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Der Gesellschafter
Freitag, den 27. April 1934.
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Aus Stadt und Land
Nagold, den 27. April 1934.
Der Mittelpunkt des Lebens ist allemal die Liebe. Was du liebst, das lebst du.
Diensterledigung
Die Bewerber um die Oberförsterstelle Lie- benzell haben sich binnen zehn Tagen bei ver Forstdirektion zu melden.
Rentenzahlung
Die Militärversorgungsgebührnisse für Mai werden am Samstag, den 28. April, die Invaliden- und Unfallrenten am Montag, den 30. April je vormittags «usbe,zahlt.
Krämermarkt
Der erste Krämermarkt des Jahres hat bekanntlich nicht die Bedeutung wie die beiden Spätjahrsmärkte, das hat sich auch gestern wieder gezeigt und dürfte der Stimmaufwand einzelner Standinhaber bedeutend grösser gewesen sein, als ihr Umsatz. Doch das Völkchen der Marktleute verzagt deshalb nicht, die Zelte werden abends eben wieder abgebrochen und alles geht in gleicher Richtung weiter ins nächste Städtchen, zum nächst fälligen Krämermarkt, in der Hoffnung auf gute Geschäfte und warum soll man nicht Optimist sein und hoffen? — Der Viehmarkt war mit etwa 100 Tieren beschickt, wovon verkauft wurden. Zufuhr und Handel beim Schweinemarkt waren gut. ebenso der Umsatz auf dem Fruchtmarkt. (Siehe auch Marktbericht).
Tonfilmtheater
Zu Straßburg ans der Schanz
Die Löwcnlichtspiele bringen ab heute den Film „Zu Straßburg auf der Schanz" heraus, der schlicht und eindringlich, wie das schöne Volkslied, nach diesem er entstanden ist, Geschehnisse wieder lebendig macht, die sich um 1800 in unserem Bruderlande abgespielt haben. Die Sehnsucht nach der Ferne und die Sehnsucht nach der Heimat, aus diesem Zwiespalt entwickeln sich die Ereignisse dieses Films.
Dom Rathaus
Gemeinderatssitzung vom 25. April 1934
Anwesend: Der Bürgermeister und 7 Stadträte. Abwesend: Die Stadträte Lang, Besch u. Baisch.
Aus den Mitteilungen ist folgendes bekannt zu geben: Mit der Versetzung der erledigten Lehrstelle an der Gewerbeschule, ist Eewerbeschul- assessor Welz, bisher in Tuttlingen, betraut werden. Er hat zugleich die Geschäfte des Schulleiters zu besorgen. — Die errichtete ganze unständige Stelle für den Turn-, Zeichen- und Cesangunterricht an der Realschule mit Latein- abteilüng ist dem Hilfslehrer Paul Heinzelmann, der schon bisher den halben Lehrauftrag wahrnahm, übertragen worben. — Staatsbeiträge wurden verwilligt zu der Unterhaltung der Etterstrecken von Staatsstraßen, der Nagold- und Waldachufer, der freiwilligen Entwässerüngs- genossenschaft zur Drainung des Gewands Elockenrain usw. — Kenntnis genommen wird von dem Bericht über die städt. Volksbücherei im Rechnungsjahr 1933/34, von den 2110 Büchern wurden im abgelaufenen Rechnungsjahr 597 ausgeliehen. — Die Ministsrialabteilung für die Volksschulen teilt mit, daß sie keine halbe Fachlehrstelle für Handarbeit und Hauswirtschaft für den Schulverband Nagold — Jsels- hausen - - Emmingen errichten könne, weil es halbe Schulstellen im Bereich der Volksschule nicht gebe und außerdem so viele Anträge auf Neuerrichtung von Fachlehrstellen vorliegen, daß auch ein Antrag auf eine ganze Stelle zurückgestellt werden müsse. Es wurden nun mit der Lehramtsbewerberin Lina Stockinger in Schönbronn entsprechende Vereinbarungen getroffen, nach welchen Frl. Stockinger den erforderlichen Handarbeitsunterricht in Jselshau- sen und Emmingen erteilt. Außerdem wurde auch die Beteiligung dieser Gemeinden an dem Aufwand für die Hauswirtschaftslehrstelle neu geregelt. Diesen Abmachungen wird von Seiten des Eemeinderats zugestimmt. — Nachdem die Voraussetzungen für das Zusammengehen des Turn- uiid Sportvereins durch die Erweiterung des Sportplatzes in -er Calwerstraße geschaffen sind, steht der Neugründug des neuen Vereins unter Auflösung des bisherigen Sportvereins und des Turnvereins nichts mehr im Wege. Nach dem Oehmdet werden die hinzugekauften Wiesen in den bisherigen Sportplatz eingeordnet und der Platz für den Turn- und Sportbetrieb hergerichtet. — Zur Anlage des Unteren Wegs am Weingartenberg mußten eine Anzahl Wegflächen noch erworben werden. Die hierüber abgeschlossenen Verträge wurden genehmigt und in diesem Zusammenhang einige Eingaben über Staffelanlagen und Straßen- beschungsabtretungen u. a. erledigt. --- An die Verjorgunaskuranstalt Waldeck soll im Interesse der Reinhaltung des Kreuzertalbaches das Ersuchen gestellt werden, die Abwässer vom Waldes nunmehr in geschlossenem Kanal in städt. Kanalisation einzuleiten. — Es hat sich als ein Bedürfnis herausgestellt, den Sackweg vom Waldeck Chefarzthäus bis zum Neubau Egeler am Weingartenberg zu verlängern, was vom Eemeinderat genehmigt wird. -
Die Ausgestaltung des 1. Mai wurde noch besprochen, soweit dies die Stadt berührt. Zu der Ausschmückung der Stadt durch Fahnen und Kränzen werden die erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. An die Bevölkerung wird Deckreisig zur Schmückung der Häuser unentgeltlich abgegeben. Zu anderen Zwecken als zum Hausschmücken darf das Deckreisig nicht verwendet werden. Es wird von Seiten der Kreisleitung diesbezüglich Kontrolle ausgellbt. Name des Empfängers und die empfangene Menge wird von der Forstverwaltung notiert. Der Ausfall an Lohn am 1 Mai wird den städt. Arbeitern aus der Stadtkässe selbstverständlich ersetzt.
Nichtöffentlich wurde hierauf noch weiter verhandelt.
Der Maibaurn aus dem Murgtal auf dem Weg nach Berlin
Wir entnehmen der S. Z.:
Am Montag nachmittag wurde die im Murgtal gefällte Riesentanne für den nationalen Feiertag der Arbeit am 1. Mai in Berlin unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung des Murgtals in Raumünzach auf den für ihren Transport zusammengestellten Güterzug verfrachtet. Ihre Fahrt nach Berlin stellt an die Reichsbahn keine leichte Aufgabe, da ja die Länge des Stammes der mit der Krone etwa über 40 Meter beträgt, um vieles größer ist als die üblichen Baumstammladungen, die die Güterzüge gewöhnlich befördern. So war denn auch Direktor Professor Baumann von der Reichsbahndirektion Karlsruhe selbst in Raumünzach erschienen, um die Verladung zu überwachen und die Riesentanne auf ihrer Fahrt bis Karlsruhe, das am Montag abend kurz nach 9 Uhr erreicht wurde, zu begleiten.
Schon der Abtransport vom Standort des Riesen bis zur Bahnstation Raumünzach erwies sich als äußerst schwierig. Die schmalen, kurvenreichen Waldwege bildeten ein schier unüberwindliches Hindernis. So blieb nichts anderes übrig, als die etwa 8 Meter lange Krone der Tanne abzunehmen und Stamm und Krone gesondert zu transportieren. Trotz aller Vorsicht stieß aber das Fußende in den Kurven zweimal an zwei zentnerschwere Randsteine, die mit ungeheurer Kraft ausgehoben wurden und die Straßenböschung hinunterstürzten.
In Raumünzach wurde der noch 32,8 Meter lange Stamm auf auf zwei zweiachsigen sogen. Drehschemelwagen, die dem Stamm bei Kurven den nötigen Spielraum lassen, verladen. Zwischen diesen beiden Wagen, auf denen das ganze Gewicht lastet, läuft ein dritter Wagen, der aber lediglich der Steifkuppelung dient. Den Schluß bildet ein vierter Wagen, über dem das Fußende der Tanne frei schwebt.
Aus diesem Wagen ruht auch die acht Meter lange Krone, die in Berlin mit dem Stamm so verschilftet wird, daß auch der schlaueste Berliner nichts davon merken soll.
Bis ins Kleinste und Genaueste gingen die Berechnungen und Erwägungen der Reichsbahn- direktion Karlsruhe, die die Garantie übernimmt, daß die Schwarzwaldtanne unbeschädigt und ohne selbst Schaden anzurichten, in Berlin ankommt.
MpreA, die Kritik herausfordern?
Wenn heute schon die Diskussion über den Erlaß des Wirtschaftsministeriums und ihre Kommentierung durch die nationalsozialistische Presse in Gang kommt, so wollen wir gerne ein Uebriges tun und den Uneingeweihten mit Stoff bereichern.
Sehen wir uns einmal die Bewegung der Holzpreise an. Seit Jahren schon bewegen sich die Preise für Holzausdem Wald unter dem Vorkreiegsstand. Im Herbst 1931 erreichten sie ihren Tiefstand bei etwa 50 v. H. der Preise vor dem Krieg. Dann stiegen sie langsam an und stellten sich zu Beginn des Jahres 1933 auf 58 v. H. der Vorkriegspreise. Dank der Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung zogen sie im Laufe des Jahres 1933 langsam an, so daß sie heute noch bei etwa 20 v. H. unter Vor kriegspreisen — nicht 80 v. H., wie in unserer Dienstagausgabe versehentlich berichtet worden ist — verharren.
Ganz anders verhält es sich mit der Entwicklung beim Bauholz. Obwohl dessen Preise seit Jahren über dem Vorkriegsstand lagen, machten sie die Preisbewegung des ungeschnittenen Holzes mit und ist ihr Index im April dieses Jahres mit ungefähr 115 bis 120 v. H. richtig berechnet.
Eine derartige Preisschere in Höhe von 40 v. H. ist selbstverständlich für die Volkswirtschaft untragbar, eine Feststellung, welche erneut die Dringlichkeit des Einsatzes einer Preisuntersuchung in der Bauwirtschaft unter Beweis stellt.
Liederfest Heilbron»
Der Auftakt zum 33. Allgemeinen Liederfest des Schwäbischen Sängerbundes in Heilbronn a. N.
Die Fülle von Darbietungen bester Vokalwerke ohne Begleitung während eines Liederfestes, wie es das 33. Allgemeine Liederfest des Schwäbischen Sängerbundes vom 27. bis 30. Juli ds. Js. in Heilbronn a. N. ist. weiter die Mitwirkung der gemischten Chöre in der Hauptaufführung und in den Sonderkonzerten, fordert beim stimmungsschaffenden Auftakt des Begrüßungsabends die bewußte Einstellung auf das nationale Männerchorwerk mit Orchesterbegleitung.
Die Sängerschaft Heilbronn ist bekannt als zielbewußte Förderin des neuzeitlichen Musikschaffens und der lebenden Komponisten und als liebevolle Pflegerin der besten Kunst der älteren Schaffensperiode. So wird der Begrüßungsabend zum diesjährigen Landessängerfest als Auftakt bewußt gestaltet durch Werke des modernen Komponisten Bruno Stürmer und des Altmeisters Rudolf Buck. So verschieden beide in Haltung und Klang wirken, so gleichmäßig dienen ihre eigens für den Abend geschriebenen Werke dem Gedanken des Vaterlandes und dem Ausdruck eines neu erwachten Volkes. Ein Vorspiel für Orchester von Bruno Stürmer, dem Dirigenten des Abends, in drei knappen Sätzen wird einleiten. Folgen wird der Volkschor mit Orchester „Fanfare" von Rudolf Buck, dessen vier Strophen in begeistertem Bekenntnis „Deutschland!" endigen. Ihm schließen sich die Lieder des Heilbronner Jung-, volles an. Bruno Stürmers Kantate für Bariton und Sopransolo, Männer- und Knaben- und Orchester, „Der steile Weg", wird macht- und eindrucksvoll den Vegrllßungsabend beschließen, durch ! den das begeisterte Streben der Heilbronner > Sänger dem Schwäbischen Liederfest des Jahres
1934, dem ersten nationalsozialistischen Sängerfeste Deutschlands in großem Rahmen einen gückhaften Auftakt schenken und frohen, befreienden Widerhall in den Herzen der Tausende von Sängern und Hörern erwecken möchte.
Keine jungen Rehe anfafseu
Aus Jägerkreisen wird uns mitgeteilt: Oft werden jüngere Rehe aufgefunden und aus Unkenntnis der Dinge mitgenommen. Die Jäger bitten dringend darum, das Rehkitz nicht anzufassen, da die Rehmutter das von Menschenhand berührte Tier nicht mehr annimmt. Sollten bei Arbeiten im Wald oder auf Wiesen solche jungen Tiere aufgefunden werden, so lasse man sie an Ort und Stelle ruhig liegen, die Rehmutter holt das Junge wieder fort. — Das unberechtigte Aneignen von jungen Rehen ist verboten und wird nach dem Gesetz bestraft.
Calw, 26. April. (Naturfarbe n- spiel.) Dienstag abend gegen 7 Uhr erfreute der Himmel groß und klein durch ein prächtiges Naturfarbenspiel. Während von Süden her böenartige Regenschauer über Stadt und Schwarzwald rauschten und rieselten, baute die sinkende Sonne aus Strahlen und Tropfensall über der Höhe des Schützenhauses einen prächtigfrischen Regenbogen auf, der von Anbeginn von einem etwas höherstehenden, sanftfarbenen Neben-Regen- bogen begleitet war. Beide, Regen- und Neben-Regenbogen wuchsen gleicherweise hoch und breit, bis endlich das schöne Naturschauspiel zweier vollständig entwickelter Regenbogen den Beschauer entzückte.
Neue Ortsgruppe der Kinderreichen
Neubulach. Im Gasthaus „zum Adler" fand dieser Tage eine Versammlung des „Bundes der Kinderreichen" statt, in welcher Kreiswart Oelschläger-Birkenfeld das Wort zu einem längeren Vortrag über das Thema „Die Rettung der deutschen Nation durch die erbgesunde, kinderreiche Familie" ergriff. Er betonte u. a.: Die Sache der Kinderreichen tatkräftig zu vertreten, ist von edlen Volksfreunden vor Jahren der „Bund der Kinderreichen" gegründet worden, nicht als Wohltätigkeitsoerein im landläufigen Sinn, sondern als bevölkerungspolitischer Kampfbund, der im neuen Staat volle Anerkennung findet. Sein jetziger Landesinspekteur. Staatskommissar für Volksgesundheit Dr. Stähle (ehemals in Nagold), ist der richtige Mann, die Forderungen des Bundes durchzusetzen".
Waldbrand
Ernstmühl. Vorgestern nachmittag wurde die Einwohnerschaft von Hirsau durch das Läuten der Feuerglocke aufgeschreckt. Bei Ernstmühl brannte der Wald. Durch das rasche Eingreifen einiger Ernstmühler Einwohner konnte das Feuer jedoch bald eingedämmt werden, so daß größerer Schaden verhütet wurde.
Flößerveteran
Calmbach. Gestern beging der Alt-Flößer Christian Bott rüstig und frisch seinen 90. Geburtstag. Seit dem 14. Lebensjahr übte er das Flößer- handwerek aus, das große Kraft und viel Gewandtheit erfordert. Seine letzte Fahrt war im Jahre 1910. Außer Fahrten nach Mannheim und Mainz führte den Jubilar sein guter Ruf nach nach Galizien, um dort die Flößerei einzulernen. Nun ist er der älteste Bürger unserer Gemeinde und auch der älteste noch lebende Flößer im Enztal. Er erzählt noch gern von der alten Flößerzunft und von seinen Fahrten durchs Enz- und Neckartal. Die Gemeindeverwaltung überreichte ihm ei» Geschenk mit dem Wunsche, daß ihm noch ein recht schöner Lebensabend beschieden sein möge.
Gerichtssaal
Amtsgericht Nagold
Wegen Vergehens gegen das keimende Leben wurden gestern vier Angeklagte zu Freiheitsstrafen von7,4>2,4u.3 Monaten verurteilt. Zwei Beteiligte erhielten kleine Geldstrafen, während ein Angeklagter freigesprochen wurde. Die Delikte reichen bis in das Jahr 1929 zurück und standen vor der nahen Verjährung.
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Neugestaltung des Marktplatzes Freudenstadt. Gegenwärtig wird der untere Marktplatz von seinen Gärten gesäubert und aus ihnen vom Dekanatsgebäude bis hinüber zur Murgtalstraße Anlagen geschaffen. Mit Ausnahme des einen Stücks nach dem Dekanatsgarte», denn hier soll für den immer stärker werdenden Autoverkehr ein großer, einheitlicher Parkplatz entstehen, auf dem Hunderte von Fahrzeugen ausgestellt werden können, ohne einander zu behindern.
Veränderung
Wildbad. Direktor Otto Busch ist von der Leitung der Hotel Klumpp G. m. b. H. zu- rückgerreten. Acht Jahre hat er die bekannten Hotels „Quellenhof" und „Klumpp" geleitet.
Sport-Nachrichten
Von der Radrennbahn Oeschelbronn
Das Programm für die am Sonntag, den 29. April stattfindende Rennveranstaltung ist nun fertiggestellt und weist eine äußerst starke und interessante Teilnehmerzahl auf. Durch die Einheit des Deutschen Radfahrerverbandes ist es gelungen, die erfolgreichsten Sprinter aus allen Gauen Deutschlands zu verpflichten. Die Namen der Fahrer sind folgende: Neumeier-Költz Augsburg: Wetzel-Purkart Hamburg: Eebr. Koch, Köln: Ackermann-Pfeiffer
kurtsluwtl.: Mvdckr.vvrd. Funkwarte!
Zum Schulungskurs am Samstag, den 28. April 1934, nachm. 4 Uhr Altes Postamt, habe« sämtliche Funkwarte des Kreises Nagold unbedingt zu erscheinen.
Kreisfunkwart Könekamp.
HI., BdM., Jungvolk, IM.
In Ergänzung des gestrigen Programms wird bestimmt:
In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai 21.30 Uhr (nicht 23.30) sollen im ganzen Reich auf allen beherrschenden Erhebungen zu gleicher Zeit'und gleicher Stunde die Höhenfeuer der Hitlerjugend aufflammen. An dieser Feier nehmen teil Hitlerjugend, BdM., Jungvolk u. IM. Der Ablauf der Feier muß damit für alle Feuerorte mit gleicher Uhrzeit begonnen und beendet werden.
Eine zwangslose Nachfeier einzelner oder kleiner Gruppen am Feuerherd, wie es sonst bei Sonnwendfeuern und dergleichen üblich ist, und die immer den Eindruck einer geschlossenen Feier verwischen müssen, wird in keinem Falle gestattet.
Willi Körb, Obergebietssiihrer.
Landau: Schneider-Muff Stuttgart: Rinderknecht - Römmelt Stuttgart: W e i mer-B ür kle Vondorf-Cannstatt: Wat- ter-Kurz Zuffenhausen: M eh ne-Schwenningen: Schatz-Kröhner Cannstatt: Pfau- ZI eff Lauterbach. Die Veranstaltung bringt diesmal viel neue Gesichter und es werden die allerschwersten Kämpfe zu erwarten sein.
Letzte Nachrichten
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lim. Prag, 26. April.
Angestrengten Bemühungen der Verteidiger der seit Oktober v. I. in Untersuchungshaft befindlichen Abgeordneten der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei im Sudetenland, Jung und Schubert, ist cs gelungen, die Haftentlassung der beiden Abgeordneten gegen Stellung einer Kaution von je 50 000 tschechischen Kronen zu erwirken. Die beiden Abgeordneten haben sich in ihre Heimat beg^oen.
NimrikanWer Richter erschießt Berichterstatter
Mexiko-Stadt, 26. April.
In Morelis (Michoacan) wurde der Berichterstatter der Zeitungen „Universal' und „La Prensa" von dein früheren Richter Nafael-Garcia ermordet. Die Ursache der Tat soll darin zu suchen sein, daß der Berichterstatter ungünstige Meldungen über Rafael gebracht hat. In Zeitungskreisen hat die Nachricht große Empörung ousgelöst.
WM Forst vor Gericht
Der bekannte Filmfchaufpieler WM Forst hat sich am 3. Mai in Neubranden- burq wegen fahrlässiger Tötung zu verantworten. Willi Forst stieß im August 1932 auf der Berliner Chaussee zwischen Neubrandenburg und Neustrelitz im Kraftwagen mit einem Motorfahrer zusammen. Willi Forst suchte noch im letzten Augenblick einen Zusammenstoß zu vermeiden und fuhr dabei gegen einen Baum. Der Bauunternehmer Strafe aus Burg Stargard, der mit feinem Motorrad in die Hauptverkehrsstraße einbiegen wollte, wurde schwer verletzt, ebenso der Chauffeur Willi Forsts, die beide ihren Verletzungen bald erlagen. Willi Forst, der am Steuer saß. sowie seine Begleiterin wurden leicht verletzt.
RMsvankyrMent Dr. Schacht über die rransferkonserenz
Berlin, 26. April.
Am Donnerstag abend sprach Neichsbank- Präsident Dr. Schacht über die am 27. April in Berlin in der Neichsbank zu- sammentretcnde Konferenz der Gläubiger- verteter für die deutschen mittel- und langfristigen Schulden über alle deutschen Sender. Diese Konferenz mit den Vertretern der Reichsbank verfolgt bekanntlich das Ziel, für das Problem der deutschen Auslandsschulden eine konstruktive Lösung ans dauerhafter Grundlage zu finden.
Dr. Schacht führte dabei ähnliche Gc- dankengänge aus, wie in dem Interview für eine deutsche Wochenschau, dessen Inhalt wir im wesentlichen in der Meldung „Es liegt in der Hand der Gläubiger" wiedcrgegeben haben.
„Tscheljuskin"-Retter in Seenot
Wie aus Moskau gemlcdet wird, befinden sich die drei russischen Dampfer „Stalin- grad", „Smolensk" und „Sowjet", die beauftragt sind, die Mannschaften des „Tscheljuskin" abzutransportieren, von Eismasscn bedrängt, in Seenot und können nicht vorwärtskommen. Nach russischer amtlicher Mitteilung wird nun der bekannte Eisbrechre „Kr affin" am 10. Mai in der Bucht des Heiligen Laurentius ein- trefien, um dort die Mannschaft des „Tschel-