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Donnerstag, den 2K. April 1834.

»er «elelllchaste»

!

mit der ehelichen Treue nicht genau genom. men habe, so habe sich seine Frau damals eben damit abgesunden. Der Hauptmann sei als ein energischer Draufgänger. ! aber hochintelligenterCharakter l geschildert worden, während Frau Weither als leidende und wankelmütige ^ Natur dargestellt wurde. Aber sie sei ! weder hysterisch noch eine Mo r- pH in ist in gewesen. Die wirtschaftlichen Verhältnisse seien allerdings schlecht gewesen.

Am Schluß seines vierstündigen Plädoyers beantragte der Vertreter der Anklage gegen den Angeklagten Karl Liebig wegen eines Verbrechens des Totschlags und eines Verbrechens des versuchten Totschlags eine Gesamtzuchthaus, strasevon 15 Jahren, Verlust der r g er li ch e n Eh r e n r e ch te a uf d i e , Dauer von lOJahren, Einzug der , Liebigschen Walter-Pistole, den Erlaß eines > Haftbefehls und die Ueberbürdung der Kosten aus den Angeklagten. Die Untersuchungshaft will der Anklagevertreter nicht angerechnet haben.

Sehr bemerkenswert waren die Ausfüh­rungen des Staatsanwaltes über die Ver­hältnisse am Abend vor dem Mord. Er kam zu der Feststellung, daß ein Selbstmord des Hauptmanns ausgeschlossen sei. Auch die angeblichen Selbstschüsse der Frau Wer» ther finde er sehr merkwürdig; in der Regel griffen Frauen beim Selbstmord zu anderen Mitteln als zur Schußwaffe, und es sei auch bei einer Frau unnatürlich, sich im Gesicht zu verletzen. Zudem sei der Schuß in die Brust nicht ungefährlich ge­wesen. Wenn im Gutachten von Professor Fischer ein Beweis für eine Selbstverletzung angeführt werde, daß das Hemd der Frau Werther nicht durchschossen gewesen sei. und seststehe, daß Selbstmörder geradezu eine Abneigung hätten, sich durch die Kleider zu schießen, so könne das einfach da­mit erklärt werden, daß sich das Hemd eben verschoben habe. Im übrigen sei gerade der Schuß durch die Steppdecke ein Gegenargu­ment gegen die Behauptung, daß sie auf sich selbst geschossen habe.

Man müsse nun fragen: Ist die Tat be­gangen worden in gegenseitigem Einvernehmen der Eheleute, oder hat der Mann ohne Wissen der Frau oder die Frau ohne Wissen des Mannes die Tat ver­übt, oder hat die Frau im Einver­ständnis mit einem Dritten die Tat verübt? Ein gegenseitiges Einverständ­nis sei vollkommen ausgeschlossen, denn in dem Abschiedsbrief habe ja Frau Werther ihrem Sohne empfohlen, nach ihrem Ableben sich des Vaters anzunehmen. Der Hauptmann hätte als Offizier wahrscheinlich eher Anlaß zu einem Selbstmord gehabt, als man ihm seinerzeit den schlichten Abschied gegeben habe. Uebrigens sei das Schloß nicht Eigen­tum des Hauptmanns gewesen, er hätte also durch die Versteigerung keinen großen Ver­mögensverlust erlitten. Es fehle einfach jeder Beweggrund zum Selbstmord. Es seien ja auch noch am Tage vor dem Mord mit einem Käufer Verhandlungen ge­pflogen worden. Auch stimme der Tatort­befund nicht mit dem Verhalten bei einem Selbstmord überein. Man könne die Sache drehen, wie man wolle, zu einem Selbstmord komme man nicht. Wolle man weiter an­nehmen, daß die Fran allein die Tat verübt habe, so hätte sie sich von Liebig die Waffe verschossen und sie dann wieder zurückstellen müssen. Das wäre auch ausgeschlossen ge­wesen. Was die Leiterspuren betreffe, so sei es unmöglich, daß Frau Werther die schwere Leiter in der Nacht hatte Hinschleppen und wieder entfernen können.

Sie habe auch keinen Grund gehabt, ihren Mann zu erschießen, da sich dadurch ihre Lage nicht im geringsten verbessert hätte. Im Gegenteil, ihr Mann habe doch eine Pension bezogen und hätte sich jedenfalls mit seiner Energie weiter durchsetzen können. Liebes­kummer sei auch ausgeschlossen, ebenso komme das erotische Moment nicht mehr in Frage. Daß Beziehungen mit Lie­big b e st a n d e n hätten, sei voll­kommen ausgeschlossen. Und wenn Frau Werther im Einverständnis mit einem Dritten gehandelt hätte, wäre es der größte Unsinn von ihr gewesen, das an einem Ort zu tun. nämlich im Schlafzimmer, wo sie aus sich den schwersten Verdacht lenke. Sie sei im übrigen zwar launisch und nervös, aber wer sie nur einigermaßen während der Verhand­lung kennengelernt habe, müsse sagen, daß sie nicht so verworfen sein könne, bewußt einen Unschuldigen zu belasten. Sie sei bei ihrer Ueberzenguncz geblieben, daß Liebig e s g e w e s e n s e r, und habe sieb darin nicht irremachen lasten.

Der Staatsanwalt erklärte weiter, er sei der Ansicht, daß der Täter am 14. und 15. Oktober das gleiche verüben wollte, was er später in der Nacht auf den 1. Dezember ver- übt habe. Daher hänge für ihn der erste Einbruch zusammen mit dem Mord, und die Person, die den ersten Einbruch verübte, habe auch die Mordtat begangen. Er, der Staatsanwalt, komme zu der festen Ueber- zeugung, daß nach objektiver Prüfung aller aufgetretenen Fragen Liebig derjenige sei, der den Hauptmann Weither erschossen und auch auf Frau Werther geschossen habe- Alle, die sich mit der Frage des Motivs befaßt hät­ten. könnten wie er, der Staatsanwalt, kei­nen Grund angeben, warum Liebig den Hauptmann getötet habe. Er glaube, eine Lösung gefunden zu haben. Er könne sich gut denken, daß Liebig in der Mordnacht auf dem Zimmer etwas habe entwenden wollen, zu dem er am Tage nicht habe gelangen können.

Der Anklagevertreter legte nun in länge- ren Ausführungen dar, daß Liebig größere Aufweichungen in Waltershausen gemacht hatte, als eigentlich sein kärglicher Löhn zu­gelassen habe. Es könne sich weniger um einen Mord als um einen Totschlag nach 8 214 handeln. Selbstverständlich könne er einen Mord nicht vertreten. Denn, wenn er heute die Verurteilung wegen Mordes be­antrage und die Todesstrafe fordere, dann wisse er, daß diese heute auch vollzogen würde. Es sei ihm nicht möglich, für die Tat Liebigs den Nachweis der Vorsätzlichkeit zu führen.

Beim Strafausmaß fei zu berücksichtigen, daß Liebig noch nicht vorbestraft sei, daß er noch jung sei und daß er auch glaube, daß es sich um einen aufgeregten Menschen handle, der wenig Mut besitze und immer gleich losschieße. Er nehme daher im Falle des Hauptmanns Werther ein Verbrechen des vollendeten Totschlages an und bei den Schüssen auf Frau Werther ein Verbrechen des versuchten Totschlages.

Der Staatsanwalt stellte dann den gemel­deten Strafantrag.

Saarbrücken, 24. April.

Die Regierungskommission hat dem Fahr- persvnal der Saarlouiser Straßenbahn das Tragen einer schwarz-weiß-roten Kokarde verboten.

Der saarländische Kultusminister, Dr. Zorcic, hat den Schulkindern für die Zu­kunft das Singen auf Straßen und Plätzen innerhalb geschlossener Ortschaf­ten allgemein verboten. Lieder poli­tischen Inhalts dürfen ebenfalls nicht inner­halb geschlossener Ortschaften gesungen wer­den. Begründet wird diese Verfügung damit, daß ein Teil der Bevölkerung an dem Sin­gen der Lieder Anstoß genommen hätte und daher zahlreiche Beschwerden eingegangen seien (?).

In der Saarbrücker Stadtratssitzung wurde davon Kenntnis gegeben, daß die Regierungskommission die Ueberweisungen an die Stadt Saarbrücken um 3 Millionen Franken gekürzt hat. Unter anderem hat sie der Stadtverwaltung empfohlen, eine Kürzung der Löhne der städtischen Arbeiter vorzunehmen. Um den vorgesehenen Betrag einzusparen, bleibt der Stadt nichts anderes übrig, als in der Arbeitsbeschaffung kürzer zu treten. So wird im Saargebiet selbst die Arbeitsbeschaffung verboten!

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Auf der am 6. Mai in Zweibrücker, stattfindenden Massenkundgebung der Deutschen Front im Saar­gebiet wird Reichsminister Dr. Goeb­bels Persönlich das Wort nehmen. Seine Ausführungen werden von grundsätzlicher Bedeutung sein.

Wo ist Zrotzki?

Paris, 24. April.

Die Leo Trvtzki gestellte Frist zur Ab­reise aus Frankreich war Montag abgelau­fen. Trotz aller Bemühungen findiger Repor­ter war es nicht gelungen, festzustellen, ob der ehemalige Volkskommissar noch in Bar­bizon bei Paris weilt. Seine Begleitung hat die Abreisevorbereitungen beendet. Eine Menge Neugieriger umlagert die Villa.

Humor

Arzt:Wenn Sie so viel rauchen, werden Sie es früher oder später mit dem Tode büßen müssen!"

Patient:Na. Herr Doktor, was mein Groß­vater ist der rauchte noch mehr als ich und büßte es erst mit 104 Jahren."

Problem

Kommen Sie mit Ihrem Gehalt aus?"

Mit dem Gehalt schon, aber nicht mit dem Monat. Am Schluß bleiben immer noch ein paar Tage übrig."

Die Jagdbeute

Was für ein Wild habe ich denn geschossen?" fragte der Sonntagsjäger den Förster, als die­ser wieder zurückkam.

Ich habe ihn gefragt", war die Antwort, er sagt, sein Name sei Schulze!"

Zeitschristenschau

Die deutsche Bühne

Das neue Sonderheft derSüddeutschen Monatshefte"

Wir haben sch. n einnial ein deutsches Na­tionaltheater gehabt und waren doch da­mals noch nicht Nation zu nennen! Lessing und Schiller errichteten und begründeten die Idee dieses idealen Theaters, und die ganze dramatische Formung unserer klassischen Dich­tung ist mit ihm verbunden: die Nation, er­träumte Trägerin und Nußnießerin, Zögling und Urbild dieser idealen Anstalt, mußte erst erwachsen was und wieviel sie ihrer Kunst verdankt, ist eines der erhabensten Beispiele für die Macht der Poesie.

Das Aprilheft derSüddeutschen Monats­hefte" hat den EesamttitelDie Deutsche Bühne", unter ihm sammelt sich eine Reihe grundsätzlicher Darstellungen des deutschen Theaters von heute, seiner geistesgeschichtli- chen Grundlagen und seines Entwicklungsstre- bens.

Auf «lle i« obiger Spalte angegebeue» Bücher und Zeitschriften nimmt di« Buchhandlung G. W Zaiser, Ragold, Bestellungen entgegen.

Deutsch-Südwest-Afrika

Erinnerung an die erste deutsche Kolonie Hansageist macht Sünden der Reichspolitik gut

Ter Oberlehrer August Friedrich Müller prüfte die Untersekunda des Kaiserlichen Gymnasiums zu -k- in Geschichtszahlen. Die römischen Kaiser müssen wie am Schnürchen gehen! Wie sollten fonst diese Jungen, die da träge und gelangweilt vor ihm saßen, den Kamps des Lebens ausfechten können? Wer seine Geschichtstabellen nicht im Kopfe hat, kann auch das Ziel der Klasse nicht erreichen, ist also von vornherein ein minderwertiger 'Mensch. Alan sagte zwar, der Gründer und derzeitige Kanzler des Reiches sei auch ein schlechter Schüler gewesen; aber daS war

Adolf Lüderitz

legte durch den Erwerb von Lüderthbucht den Grund­stein zur Kolonie Deutfch-SÜdwestafrika.

sicher eine Sage, und man sollte es den Schü­lern lieber nicht erzählen, sonst würden sie sich noch ein Beispiel daran nehmen. Und außerdem sah man ja, was bei diesem Bis­marck herausgekommen war; gewiß, er hatte das Deutsche Reich gegründet; aber wie st and es denn mit Kolonien? Die Vettern drüben überm Kanal schluckten die Kontinente, und der Herr Reichskanzler lehnte es strikt ab. Kolonien zu erwerben. Der Apotheker vom Stammtisch hatte ganz recht: da mußte eine andere Politik her. Der Oberlehrer Friedrich August Müller be­gann seufzend noch einmal bei Diokletian, und während Fritz Schulze träumerisch einer Fliege die Beine ausriß, leierte der Primus monoton die Tabelle herunter.

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Derweil eroberten die Etonboys afrika­nische Riesenreiche und spielten Tennis aus dem frischgeschorenen Rasen des Klubs zu Capetown.

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Noch war nicht alles verloren. Einzelne Deutsche spürten nach einem Streifen Land, der noch zu haben und nicht ganz wertlos war.

In Südwestafrika, zwischen dem englischen und dem portugiesischen Schutzgebiet, lag em Streifen Land, der äußerst unzugänglich aus­sah. Nur wenige portugiesische Händler leg-

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Hermann v. Wißmann

fKlug den Araberaufstand 1888 in Deutsch-Ostasrlka nieder und übernahm 189S/9S das Ktlima-Ndscharo- Gebtet als Gouverneur. Sein Denkmal vor der Kommandantur in Dar-es-salaam.

ten dort an und tauschten mit den eingebore- nen Hereros, die hin und wieder über die einsamen Sandwüsten zogen.

1883 legte der Bremer Großkaufmann Adolf Lüderitz in dem kleinen Küstenort Angra-Pequena eine Handelsstation an und kaufte kurz darauf den dahinterliegenden Küstenstreifen. Das ganze Gebiet wurde am 24. April 1884 vom offiziellen Deutschland anerkannt und Lüderitzbucht benannt. Das war der Kern für die spätere Kolonie D e u t s ch - S ü d w e st.

In Berlin bildete sich die Deutsche Kolo­nialgesellschaft für Südwestafrika. Auf Wunsch Bismarcks trat Lüderitz seine Besit­zungen an diese Gesellschaft ab; ein Reichs- beauftragter schloß M gleiche? Zeit Men

Schutzvertrag mit Maharero, dem Häuptling der Hereros. Die Deutsche Kolonialgesell­schaft sollte die Verwaltung des Schutzgebie­tes übernehmen; der Plan scheiterte an dem Bürokratismus und der Widerspenstigkeit der Berliner Herren am Grünen Tisch.

Die Verhandlungen zogen sich hin; dt« Engländer handelten inzwischen. Die Hotten, totten fielen vom englischen Gebiet her in die Bezirke der Hereros ein und griffen st« an. Der in Lüderitzbucht befindliche Reichs­kommissar Göring mußte sich in die englische Walsischbai zurückziehen, weil er ohne mili­tärischen Schutz war. Jetzt mußte der ent­scheidende Schritt getan werden: 1889 ent- fandte das Reich eine kleine Schutztrupp« unter Hauptmann v, Francois; dieser setzte sich in Windhuk fest, vermochte aber nichts auszurichten. Der bald darauf eingesetzte Gouverneur, Major Leutwein, versuchte alles, um des berüchtigten Hottentottenfüh­rers Hendrik Witboy habhaft zu wer­den. Es gelang ihm bald mit Unterstützung eines Sergeanten der englischen Grenzgen­darmerie, eines ehemaligen deutschen Deser­teurs, der Witboy den deutschen StreistruPPS in die Hände spielte-

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Leutwein machte von seinen Vollmachten als Gouverneur reichlichen Gebrauch. Er schuf Eingeborenenreservate, in die kein Stamm- fremder eindringen durfte, versuchte mittels einer scharfen Kreditordnung die Ausbeu­tung der Farbigen durch die weißen Händler zu verhindern und förderte die Siedlung der Hereros.

Im Januar 1904 brach der große Herero- Aufstand los, geschürt von fremden Inter- essengruppen. Da die in Südwest stationierte Schutztruppe zur Niederwerfung nicht aus­reichte, schickte das Reich Verstärkungen und übertrug den Oberbefehl dem General von Trotha, der die Hereros am Water­be r g aufs Haupt schlug (August 1904) und in die wafserarmen Sandwüsten trieb, wo sie größtenteils umkamen. Unter ungeheuren Strapazen trieben die SchutztruPPler die Aufständischen vor sich her; der Haß gegen diefe Mörder, die deutsche Frauen und Kin­der hingemetzelt und die deutschen Farmen niedergebrannt hatten, war zu groß, als daß sich die Absicht des Majors Leutwein, die Volkskraft der Stämme dem Lande zu erhal­ten, durchführen ließ.

Erst 1907 gelang die vollkommene Befrie­dung des Landes. 1908 tauchten die ersten Diamantenvorkommen auf; letzt begann die Blütezeit des Schutzgebietes. Im Jahre 1909 erhielt Deutschsüdwest Selbstver­waltung.

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Im September 1914 fielen die Engländer in das Schutzgebiet ein. Oberstleutnant von Hehdebreck wehrte die ersten Angriffe bei Sandfontein ab und fiel. Kurz darauf be­setzten südafrikanische Truppen den Hafen Lüderitzbucht.

Die Portugiesen fielen ohne Kriegs­erklärung unter Führung eines Arztes in Deutsch-Südwest ein und wurden von Major Franke bei Naulila am Kunene be­siegt. Franke benutzte Windhuk als Stütz­punkt: als aber die Hauptmacht der Süd­afrikanischen Union in Stärke von 65 000 Mann unter Führung des Generals Botha im Frühjahr 1915 vordrang, mußten sich Franke und der Gouverneur Seitz vor dieser zehnfachen Uebermacht nach Norden zurück­ziehen. Sie wurden bei Otavi eingekreist und mußten am 9. Juli 1915 kapitulieren.

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Das Land hat viel deutsches Blut getrun­ken. Die Pioniere, die zuerst in die Sand­wüsten vordrangen, sind fast alle dort ge­storben. Lüderitz ertrank an der Mündung des Oranjeslusses. Farmer und SchutztruPP­ler fielen unter den Kugeln der Hereros, Hot­tentotten und Engländer.

1920 kam Deutsch-Südwest durch den Ver­sailler Vertrag als Völkerbundsmandat au die Südafrikanische Union- 6375 Deutsche wurden ausgewiesen; erst 1925 durfte die deutsche Einwanderung wieder beginnen. Sie wurde jährlich stärker. Bei einer Bevölke­rungszahl von 24 110 Weißen ist heute da? deutsche Element so stark überlegen und kul­turell bestimmend, daß das Land seinem Wesen nach deutsch genannt werden kann.

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Das deutsche Volk begeht in diesem Jahr die Erinnerung an den Erwerb deutscher Kolonien vor 50 Jahren. Der preußische Kultusminister Rust hat aus diesem Grunde in einem Erlaß angeordner, daß auch in den ihm unterstelltei. Schulen, und zwar am 24. April in einer Schulstunde in gemeinsamer Feier des Erwerbes der Kolonien zu gedenken ist. Die Kolonialfrage soll aber dabei unter völkischen Gesichtspunkten betrach­tet werden.

Lest die NS.-Zeitu«g

JaWWsiw

das alleinige Amtsblatt

des Kreises Ragold