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Der Gesellschafter

Freitag, den 23. März igA,

ringer geworden. Denn damals hat man sich, wie gesagt, nur dann entschlossen, etwas zu geben, wenn man bereits viel sehr viel

genommen hatte.

Und dieser neue deutsche Reichskanzler will nun keine neuen Steuern einführen, er will durch keinerlei inflationi­stisches Experiment den Leuten das .Geld auf der Hand zerschmelzen machen er gibt wirklich mit beiden Händen, so daß ihm nicht eine einzige Hand frei bleibt, um den Leuten auch etwas zu nehmen.

Jetzt wackeln die letzten Zähne der Greise aus dem liberalistischen Zeitalter, die letzten Haare sträuben sich kerzengerade himmelwärts

ja, zum Henker, wer verdient denn dann an dieser Arbeitsbeschaffung? Gut, daß Meister Stavisky das nicht mehr erleben mußte!

Bloß eines werden sie nie begreifen: Daß der Nationalsozialismus keine l'eerePhraseiü..,

- ' ~ I. M.

Dir ganze Mit horcht aut!

Bewunderung für das gigantische Werk der deutschen Arbeitsschlacht 1934

kk. Berlin, 22. März.

Der Widerhall der großen Rede des deut­schen Reichskanzlers am 21. März an der Arbeitsstätte der Reichsautobahn München Landesgrenze, mit der die deutsche Arbeits­schlacht 1934 eingeleitet wurde, hat in der ganzen Welt tiefsten Eindruck gemacht.

So berichtet die englische Presse in großer Aufmachung über den Beginn der Ärbeitsschlacht. Das Interesse der englischen Oeffentlichkeit geht auch daraus hervor, daß mehrere Blätter sich eingehende Bildberichte über die Einweihung des großen Schiffshebe­werkes in Niederfinow durch General Göring senden ließen.

Auch die französische Presse be­schäftigt sich mit der Bedeutung der Führer­rede.Echo de Paris" spricht von demAus­druck eines ungeschwächten Willens, der ent­schlossen bleibe, alle Schwierigkeiten zu be­siegen".Oeuvre" warnt davor, des Kanzlers Ankündigung, die Arbeitsbeschaffung ohne I Inflation durchführen zu wollen, ohne wei­teres als Bluff hinzustellen, obwohl das Progranim gegen den gesunden Menschenver­stand zu verstoßen scheine. DasExperiment Hitlers" verdiene Beachtung, da sein Erfolg für Frankreich nicht gefahrlos sein würde, aber auch, da man aus ihm einige Lehren zieben könnte.

Die italienische Presse befaßt sich eingehend mit dem deutschen Arbeitsbeschaf- fungsprogramm.Popolo d'Jtalia" schreibt: Es muß anerkannt werden, daß der 21.März eine wirkliche Idee von der energischen Ar­beit Deutschlands auf dem Felde der Arbeit gegeben hat."

Die polnischen Zeitungen schen­ken der Rede des Führers große Beachtung. Ganz besonders wird darauf hingewiesen, daß die Reichsregierung vor allen anderen Dinaen bestrebt sei. alle verfügbaren Mittel in erster Linie zur Neberwindung der Wirtschaftskrise und uir '"og der Arbeitslosigkeit ein­

heitlich anzuwenden.

SvrengstosfanWlig Mer den Anden

Berlin, 22. März.

Der Polizeipräsident in Berlin gibt be­kannt: Mittwoch nachmittag gegen 14 Uhr wurde an der Kreuzung Unter den Linden Neue Wilhelmstraße in unmittelbarer Nähe des Preußischen Ministeriums des Innern von unbekannter Hand ein Sprengkörper ge­worfen. der an dem Bordstein der Mittel- Promenade landete und explodierte.

Der Chauffeur einer die Kreuzung in de.r Richtung zum Brandenburger Tor Passieren­den Autodroschke und ein Passant wurden leicht verletzt, während der Insasse der Auto­droschke trotz zertrümmerter Wagenfenster Unverletzt blieb. Es besteht der Verdacht, daß der Sprengkörper einer unverannren. m der Nähe des Tatortes befindlichen oder ver­muteten Person galt.

Das Publikum wird gebeten, sich an der Aufklärung des Falles zu beteiligen. Für Mitteilungen, die zur Aufklärung des Falles führen, wird eine Belohnung von 5000 NM. ausgesetzt, die nach dem Anteil am Erfolg unter Ausschluß des Rechtsweges verteilt wird.

Riesige Almsbrunft in Modale

Ueberaus große Verluste an Menschenleben Tokio, 22. März.

In der Stadt H a k o d a t e. die fast 200 000 Einwohner zählt, ist am Mittwoch eine riesige Feuersbrunst ausgebrochen, die sich noch immer weiter ausdehnt. Man be­fürchtet, daß etwa 1000 Menschenleben zu be­klagen sein dürften. Allem Anschein nach ist das Feuer dadurch entstanden, daß mehrere Schornsteine vom Sturm umgeworfen wor­den waren.

Brüder Saß als Einbrecher entlarvt

Kopenhagen. 22. März.

In Verfolg der Untersuchung gegen die Brüder Saß ist der dänischen Polizei am Mittwoch ein bedeutungsvoller Fund ge­glückt. So wurden in dem von den Brü­dern in einem Pensionat in der Nähe des

Rathausplatzes bewohnten Zimmer hinter einem Paneel etwa 3000 dänische Kronen und 2000 französische Franken entdeckt, die in Batterien von Taschenlampen verborgen waren. Ferner wurden verschiedenes Diebes­werkzeug, ein Wachsabdruck eines Geld­schrankschlüssels und eine Reihe von Papieren mit Skizzen verschiedener Geschäftsanlagen, über Patrouillezeiten der Polizei usw. ge­funden. Nach diesem Fund dürfte kaum noch ein Zweifel daran bestehen, daß die Brüder Saß sich in Kopenhagen als berufsmäßige Einbrecher betätigt haben.

Sranzöftfcher Betrüger

mit grünlichen Augen und ansehnlicher Nase"

Warschau, 22. März.

Auf der Generalversammlung der Aktien­inhaber der Textilwerke von Zyrardow, die am Dienstag stattfinden sollte, aber kurz nach Eröffnung wegen satzungswidriger Ein­berufung vertagt werden mußte, wurde ein neuer Skandal einer Aktienfälschung aufge­deckt. Es stellte sich heraus, daß zwei Aktien­pakete mit den gleichen Nummern vorhan­den waren, lieber die Pakete, die die Num­mern von I bis 99 000 tragen, wurde vom Polnischen Finanzamt die Beschlagnahme verfügt. Als tatsächlicher Besitzer der Zyrar- dower gilt der von der polnischen Presse heftig angegriffene französische Industrielle Voussag. Von diesem gab eine Zeitung wieder: Er ist von mittlerem Bau, hat grün­liche Augen und eine ansehnliche Nase. Er ist ein typisch i u t e r n a t i o n a l e r I u d e.

Elf italienische Arbeiter verunglück

Sechs Tote

Mailand, 22. März.

Bei Livorno brach Plötzlich in einem Schacht der Gesellschaft Montecatini ein Teil der Decke ein. Vier Arbeiter wurden ge­tötet. Einer ist schwer verletzt.

In Verres im Aostatal explodierte in einer Fabrik eine Sauerstoff-Flasche. Zwei Arbeiter wurden getötet und vier schwer ver­letzt. Das Dach der Fabrik wurde durch den Luftdruck 20 Meter weit fortgetragen.

ZrmkreW Spiele zwischen Gens und Moskau

Paris, 22. März.

Der angeblich bevorstehende Beitritt Sow­jetrußlands zum Völkerbund wird von eini­gen Blättern angekündigt. TerPetit Pari- sien", der das Ereignis für die September- Tagung erwartet, berichtet, daß die Sowjet­russen in Genf und einigen Hauptstädten, namentlich in Paris, vorgefühlt und den Eindruck gewonnen hätten, daß ihre Kan­didatur nicht nur sympathisch ausgenommen werde, sondern daß sie in Anbetracht ihrer Machtstellung höchstwahrscheinlich sogar einen Sitz im Völkerbundsrat erhalten würden.

Die Gaunereien

des Gefandtschaftslekretärs Gerardy

Sofia, 22. März.

Um die Schmuggelangelegenheit des fran­zösischen Gesandtschaftssekretärs und Konsuls Gerardy ist es in den beiden letzten Tagen merkwürdig still geworden. Wie es heißt, hat der französische Gesandte im Aufträge feiner Regierung dringliche Vorstellungen im Außen­ministerium erhoben, dahin zu wirken, daß nicht noch mehr Staub aufgewirbelt werde. Der aus Paris entsandte Kriminalrat ist '.nrückgereist, um seiner Vorgesetzten Behörde Bericht zu erstatten. Er wird Ende dieser Woche wieder in Sofia erwartet, um die Untersuchung abzuschließen und Gerardy nach Frankreich abzufchieben.

Fest steht, daß sich Gerardy in Sofia neben den zahlreichen Schmuggel- und Schieber­geschäften auchschwereVerfehl ungen in der Kassen führung der Ge­sandtschaft hat zuschulden kommen lassen. Die Unterschlagungen werden mit über 1 Mil­lion Lewa angegeben. Zu der Briefmarken­affäre melden noch die Blätter, daß Gerardy nicht nur, wie es ursprünglich hieß, eine An­zahl wertvoller Marken aus der sich ausgeliehe­nen Sammlung des Finanzministeriums ent­wendet, sondern das ganze Album behalten und trotz mehrfacher Aufforderung des Ministe­riums bis heute nicht zurückgegeben habe. Einige Zeitungen wollen wissen, daß er die Sammlung im Auslande verkauft habe und fordern die Regierung auf, Ersah und Ent­schädigung zu verlangen und rücksichtslos alle Schiebungen des Diplomaten aufzudecken. Der Keller der Wohnung Gerardhs soll ein wahres Delikatessengeschäft darstellen.

Tschechoslowakei

verhaftet deutschen Mika-Flieser

wegen seines SA.-Ausweises

Breslau, 22. März.

Der Afrika-Flieger Gotthold. der Don­nerstag nachmittag in Breslau, seinem Heimathafen, eintreffen sollte, mußte, wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren, auf einem Militärflugplatz bei Prag eine Zwi­schenlandung vornehmen. Als man bei seinen Ausweispapieren auch einen SA.-Ausweis fand, wurde Gotthold in militärische Schutz. Haft genommen.

Die Shell-Luftfahrtabteilung hat die nötigen Schritte bei der Prager Regierung

eingeleitet, und man hofft, daß Gotthold Freitag wieder auf freien Fuß gefetzt wird.

Gotthold wurde nach Verhängung einer Polizei strafe wegen des verbotenen Mitführens einer Waffe mit Munition er hatte seinen Revolver bei sich wieder freigelassen. Er landete kurz nach 18 Uhr wohlbehalten auf dem Flughafen Breslau-Gandau mit seiner Begleiterin, der 19jährigen Imme Grundmann. die erst kurz vor Antritt des Afrikafluges ihre Pilotenprüfung be­standen hatte.

Märmwitter vernichtet Kirche

Pößneck, 22. Mürz.

Im Laufe des Donnerstagnachmittags airmen über die Pößuecker Gegend heftige Gewitter nieder, die von schweren Hagelschlägen begleitet waren. Ein Blitz schlug in die Kirche des Ortes Daumitzsch und zündete. Die Kirche W u r d e v ö l l i g e i n R a u b d e r F l a m - m e n. Der 36 Bieter hohe Turm, der drei Glocken trug, stürzte krachend zusammen. Auf dem Friedhof wurde durch den stürzen­den Turm und das Stein- und Balkenwerk der Kirche großer Schaden angerichtet.

MW sWM VohNUNgM

Für kinderreiche Familien

Berlin, 22. März.

Zur Förderung des Baues von Not- und BebeliZwohnnnaui iür die minderbemittelte Bevölkerung erhalten die Gemeinden nach den Bestimmungen des Neichsarbeitsministers zinsfreie Reichsdarlehen, deren Höchstsatz allgemein 1000 Reichsmark für jede Woh­nung betrügt. Auf Anregung des Neichs­arbeitsministers hat sich der Neichsfinanz- minister neuerdings damit einverstanden er­klärt, daß für Wohnungen kinderreicher Familien ein Zusatzdarlehen von 300 Reichs­mark gegeben wird.

Neuer GewMtreW -es Memelgouvernems

Ungerechtfertigte Entlassung von 29 Beamten gefordert

Kowno, 22. März.

Die Elta meldet:Am 16. März hatte der Gouverneur des Memelgebiets den Präsiden­ten des Direktoriums. Dr. Schreiber, auf die Tatsache hingewiesen, daß 21 Be­amte der Landespolizei politischen Organi­sationen angehört haben, über deren Mit­glieder, wie aus den Beschlüssen der Ge­richtsorganisationen hervorgeht. Strafver­fahren verhängt worden sind, dafür, daß sie Vorbereitungen getroffen haben, mit Waf­fengewalt einen Gebietsteil Litauens zu ent­reißen. Als das Direktorium des Memelge­biets darauf nicht reagierte, hat der Gou­verneur des Memelgebiets am 20. März ver­langt. daß der Präsident des Direktoriums bis zum 23. Mürz die Beamten der auto­nomen Behörden von dem Dienst zu suspen­dieren hat. gegen die Strafverfahren einge­leitet worden sind, ebenso die 21 Landespoli­zeibeamten. die den Organisationen der Christlich-Sozialen Arbeitsgemeinschaft und der sozialistischen Volksgemeinschaft ange­hörten: mithin müssen 29 Beamte von dem Dienst suspendiert wer­den. unter ihnen Dr. Neumann. Baron von der RoPP, Diplomlandwirt Brokoph. der Präsident der Landwirtschaftskammer Nade- machcr u. a.

Hanebüchene Zerrörmaßnahme -er Saark-mmWon

Sie verbietet deutschen Schülern das Anhören der Führerrede im Rundfunk

Saarbrücken, 22. März. ^Das Staatliche Ludwig-Gymnasium in Saarbrücken wollte es seinen Schülern am Mittwoch ermöglichen, den Tag der Arbeits- am Rundfunk mitzuerleben. Die Schüler versammelten sich in der Aula der Schule am Lautsprecher, um den Reden zu lauschen. Kaum zehn Minuten nach Beginn wurde der Direktor der Anstalt ans Tele­phon gerufen und ihm von seiten der Schul­abteilung der Negierungskommifsion die strickte Anweisung des Ministers Zoricic übermittelt, die Schüler sofort in ihre Klas­sen zu führen und den Unterricht in nor­maler Weife fortzusctzen. Den Schülern wurde es somit verboten, die erhebende Feierstunde wenigstens am Rundfunk mit­zuerleben.

In zahlreichen Betrieben des Saargebietes wurde die Belegschaft vor den Lautsprechern versammelt, um das nationale deutsche Fest wenigstens im Geiste mitzufeiern.

ZriWsr Amt

lehnt Uniformverbot ab

Dublin. 22. März.

Der Senat hat Mittwoch abend die Ge­setzesvorlage über die Einschränkung der Be­fugnis zum Tragen von Uniformen, die sich gegen dieBlauhemden" des Generals O'Duffy richtet, in zweiter Lesung mit 30 gegen 18 Stimmen abgelehnt. Dies be­deutet einen peinlichen Rückschlag für die Negierung de Valera in ihrem Kampf gegen die vereinigte Jrlandpartei.

Württemberg

StuittgiMkme im SkumaWiM,

Stuttgart, 22. März.

Von der Hand werkskam wer

Stuttgart wird mitgeteilt:

Anfang Januar ds. Js. hatten in dem Bezirk des Landesfinanzamts Stuttgart mein als 140 000 Steuergutscheinberechtigte ihre Anträge auf Aushändigung der Gutscheine noch nicht gestellt. Unter ihnen befand sich zweifellos auch eine erhebliche Zahl von Handwerkern und Kleingewerbetreibenden. Wenn man auch mit Grund annehmen darß daß die Mehrzahl dieser Gutscheinberechtig­ten ihre Anträge inzwischen gestellt hat. so dürften doch auch heute noch solche da sein, die sich immer noch nicht dazu aufschwingen konnten.

Steuergutscheine für Steuerzahlungen er­hält jedermann, der in der Zeit vom I. 10. 1932 bis 30. 9. 1933 an Umsatz-, Gewerbe-, Grund- und Gebäudesteuer fällig gewordene Beträge von mindestens zusammen 25 RM. bezahlt hat.

Die Glitscheine können nur solchen Be­rechtigten ausgehändigt werden, die einen Antrag stellen.'

Die Anträge sind an das Finanzamt zu richten. Sie können aber auch bei den Ge- meindckasfen lausgenonimen Stuttgart) em- aereicbt werden. Die uotwendiaen Vor­drucke sind bei den Gcmcindekasfen und bei den Kassen der Finanzämter (in Stuttgart nur bei den Finanzkafsen) erhältlich.

Die allerletzte Frist zur Stellung der Anträge lies a m 3 1. I a n u a r 19 34 ab.

Eine flugfpsrtliche GlkWiMmg

Stuttgart, 22. März.

Wirtschaftsminister Lehnich hat au die Fliegerortsgruppe Göppingen nachstehen­des Schreiben gerichtet:

Die Flieger-Landesgrnppc IX Württem­berg des Deutschen Lnftsport-Bccbandes hat mir mitgeteilt, daß der von mir zur Verfügung gestellte Preis für den ersten in Württemberg änsgeführten Segelslug von wenig­stens 10 Stunden Dauer voll der FUe- gerortsgruppe Göppingen durch einen Flug dcs Segelfliegers Reinhold Rueß von 11 Smn- den 21 Minuten Dauer ans dein Fliegerlag er Hornberg gewonnen worden ist. Ich bccore mich, Ihnen zu dem schönen Erfolg r:Xne besten Glückwünsche auszusprcchen und S c ,n bitten, Segelflieger Rneß meine volle A n - erkennnng für seine hervorragende Lei­stung übermitteln zu wollen.

Der Preis wird Ihnen durch die Fliegcr- Lcmdesgrnppe IX Württemberg des Deutschen Luftsport-Verbandes übermittelt.

fgcz.) Dr. Lehnicb."

Die verstorbene Königin-Mutter von Man- auch in Stuttgart bekannt

Stuttgart, 22. Mürz.

Die dieser Tage im Haag verstorbene Königin-Mutter der Nieder­lande. E m in a. war für ältere Stuttgarter keine unbekannte Persönlichkeit, stand sie doch zum w tt r t t. Königshaus in engen verwandtschaftlichen Be­zieh n n g e n. Sie war die um ein Jahr jüngere Schwester der ersten Gattin König Wilhel in l I., des letzten württ. Königs, nämlich der neben dem König auf dem Fried­hof in L >l d w i g s b n r g ruhenden P r i n- zessin G e o r g i n e H e n r i e t t eMarie zu Waldeck und Pyrmont, geboren am 23. Mai 1857 in Arolsen lind gestorben am 30. April 1882 in Lndwigsburg, der Mutter der Fürstin zu Wied. Mit anderen Worten: Tie verstorbene Königinmutter Emma war die Schwägerin des letzten Königs von Württem­berg und Tante der Prinzessin Pauline. der jetzigen F ü r st i n z u W i e d. So nah ver­wandt, weilte sie mehrmals als gern und hochangesehener Gast am württembergischen Kvnigshof in Stuttgart.

stellt sich hinter -en Luftschiffbau

Friedrichshafen, 22. März. Auch der Luft­schiffbau Zeppelin veranstaltete am Mittwoch eine Feierstunde. Dr. Eckener wies auf die Bedeutung des Luftschiffbaus hin, der eine ganz besondere Rolle in der heimischen Wirtschaft spielt. Wir arbeiten nicht für einen offenen Markt und müssen abwarten, bis wir unsere Gedanken zum Siege geführt haben und Be­stellungen auf Schiffe bekommen. Aber es wird Ihnen lieb sein, zu hören, daß unsere R e i ch s r e g i e r u n g sich bereit gezeigt hat, sich h i n 1er unser Werk zu stellen und ihm zu oelfen, solange es nötig erscheint. Wir haben Freunde für un­sere Sache in leitenden Kreisen gewonnen. Dieses möchte ich allen sagen, die sich unnötige Sorgen darüber machen, wie es weiter gehen soll. So werden auch wir unverdrossen und hoffnungsfreudig ins neue Arbeitsjahr hinein­gehen.

Göppingen, 22. März. (B e t r ü g e r e i e n.) Nach dem Polizeibericht wurden in einem größeren Lebensmittelgeschäft hier Betrü­gereien zum Nachteil der Kundschaft auf­gedeckt. Der Prokurist wurde f e st g e n o m - m en und dem Richter vorgeführt. Die Er­hebungen gehen weiter.