Der Gesellschafter

Leite 3 N». l"

Freitag, den 9. März 1933.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 9. März 1934.

Wahre Liebe mag noch so selten sein, wahre Freundschaft ist seltener.

Dienstnachrichten.

Der Postschaffner I. Renz hier ist mit Wir- tung vom 1. Januar 1934 an zum Oberpostschaff­ner befördert worden.

Bestandene Dienstprüfung Die erste evangelisch-theologische Dienstprüfung Lat im Februar ds. Js. mit Erfolg erstanden: Mrtin Sch laich von Neubulach.

Tanksäule verhindert ein Unglück

Heftern vormittag kurz vor 11 Uhr scheute ein Pferd, das mit seinem Fuhrwerk auf der Jnselbrücke stand vor einem Auto und rannte davon, kam aber nicht weit, denn der Wagen blieb an der Tanksäule zwischen Metzger Kraus; und Korbmacher Katz hängen und brachte das Pferd auf dem Bürgersteig zum Stürzen. Ein etwa vierjähriges Kind kam unmittelbar neben dem Pferd zu Fall, glücklicherweise ohne Scha­den zu nehmen.

Die ABC-Schiitzen

werden heute zur Schule angemeldet und er­leben also den ersten Wendepunkt in ihrem jun­gen Sein. Von Vätern oder Müttern begleitet wird man sie nach dem Mittagessen zum Schul­lokal führen, gleichsam einer Musterung, nur mit dem Unterschied, dass sie alle die siebenjäh­rige» Buben und Mädel, tauglich befunden werden. - Noch dürfen sie sich alsdann ihrer Freiheit noch 5 Wochen erfreuen, erst nach den Osterferien, am 16. April beginnt das Studium. Zum erstenmal betreten sie dann allein das Neuland mit einem Gemisch der verschieden­artigsten Gefühle. Fremdheit, Neugierde,, da und dort auch ein bißchen Angst malt sich auf den Gesichtern. Doch der Lehrer, dringt nicht nur in die Kindesseele, nein, auch in die Kin- derherzen ein und bald werden sie gewahr, wie gut man es mit ihnen meint und was für einen feinen Lehrer" sie haben. Der Bann wird brechen, die kindlichen Einfälle sich leb­hafter äutzern und die Sinne sich schärfen. Glück auf -- glückliche Jugend!

Die Methodistenkirche

begeht am kommenden Sonntag ihr M issio » s- fest in der Kapelle. Vormittags 9.45 Uhr Fest­predigt, abends 7.30 Uhr Festfeier mit Lichtbi!- deroortrag:Nacht und Licht bei den Men­schenfressern der Südsee". Redner ist Missionar Böttcher-Schorndorf lsiehe auch morgige An­zeige).

Tonfilmtheater

Hans Albcrs, der Sieger

Der blonde, strahlende, kraftvolle, sieghafte Hans Alb er s und seine temperamentvolle, reizende Partnerin Käthe v. Nagy sind in dem famosen LustspielDer Sieger" zu sehen. Ein Hans Albers-Film ist immer ein Magnet und wird auch hier das Publikum anziehen. Ferner wird das 15. Deutsche Turnfest Stuttgart 1933 gezeigt und die Deulig-Tonivoche, die die eindrucks­vollen Ereignisse der 10-Jahresfeier vom 9. November in München in hinreißender Be­geisterung vor Augen führt. Vorführungen nur heute 8.15 Uhr und Sonntag 4.30 und 8.15 Uhr. (Siehe auch Anzeige).

Segelflugzeug-Ausstellung

Am kommenden Sonntag, den 11. März ver­anstaltet die Segelfliegerschar Wildberg eine Flugzeugausstellung im Hofe des Arbeitslagers daselbst. Da in der Bevölkerung im allgemeinen ganz falsche Ansichten über den Vau des Flug­zeugs herrschen, wird das neuangefertigte Se­gelflugzeugGrüne Post" gezeigt. An ihm kann das ganze Gerippe gesehen und der Bau aufs genaueste verfolgt werden. Als Gegenstück ist es uns gelungen, ein Motorflugzeug vom Leicht­slugzeugbau zu bekommen. Weiterhin wird das Gleitflugzeug der Schar noch gezeigt, das schon über 600 Starte gemacht hat. Da der Luftsport im neuen Staate grosse Bedeutung hat, sollte es sich kein Volksgenosse entgehen lassen, diese Ausstellung zu besuchen. Besonders die junge Generation hat am Luftsport besonderes Inter­esse, da aus diesem Gebiete Deutschland noch viel nachzuholen hat. (Siehe auch Anzeige).

Wie verhält sich der Zuschauer beim Neben der Segelfliegerfcharen?

Die kürzlichen Segelflugübungen in Altensteig geben zu nachstehenden Richt­linien für das Verhalten des Publi­kums Veranlassung:

1 Beim Starten ist der ungefährlichste Platz hinter dem Flugzeug oder genügend weit seit­lich (ca. 50 Meter).

2. Rufe dem startenden Flugschüler keine unnö­tigen Bemerkungen zu. Fliegen erfordert die ganze Aufmerksamkeit des Fliegers. Kommt das fahrende Flugzeug in bedrohliche Nähe, so werfe dich flach auf den Boden (Ohne Rücksicht auf deine Kleidung), denn die hervorstehenden Drähte können ganz er­hebliche Schädigungen verursachen.

4 Schone die eingesäten Aecker.

Finger weg vom Flugzeug!

6. Entferne dich nicht, wenn du den Mann mit der Opferbüchse kommen siehst!

Die Kreuzerfahrten der Emde«

! ...In Abwesenheit des Ortsgruppenleiters, er- Mete Pg. Rai sch den gestrigen Vortrags- «dend im Löwensaal. Pg. Klug e-Sindelfin- M, einer von der Emdenbesatzung, sprach dann '^ anschaulicher Weise von den Kreuzerfahrten Großtaten derEmden", dem kleinen feiger von 3560 Tonnen, der bei Ausbruch ^ Krieges zum Geschwader des Stillen Oze- gehörte und von Fregattenkapitän von -Auller befehligt war. Nach einem Vorstoß ge­

gen Wladiwostok wurde dieEmden" aus dem Eeschwaderverband entlassen, um Kreuzerkrieg in den indischen Gewässern zu führen. Bekannt ist ja die Maskierung des Kreuzers durch einen vierten Schornstein und so als deutscher Kreu­zer unkenntlich gemacht, gelang es dem Schiff einen äußerst erfolgreichen Vernichtungs- und Kaperkrieg zu führen. Am 9. November 1914 wurde die Emden bei den Keelinginseln, wo sie von der eigenen Besatzung aus Strand ge­setzt wurde, von dem australischen Kreuzer Sydney" in Brand geschossen, während eine Landungsabteilung, die gerade mit der Zerstö­rung der Funk- und Kabelstation auf der In­sel beschäftigt war, unter Kapitänleutnant von Mücke auf einem Kaperschiff derAyesha" ent­kam.

lieber 80 Lichtbilder, teils sehr seltene Auf­nahmen, gaben den Worten des Vortragenden das nötige Kolorit und der vorherrschend an­wesenden Jugend ein lebendiges Bild der da­maligen Geschehnisse. Nicht minder interessant war der zweite Teil des Vortrags, der von der Gefangenschaft in Indien und Australien be­richtete.

Pg. Kluge hatte einen aufmerksamen, aller­dings nicht sehr großen Zuhörertreis, seine Ausführungen fanden beifällige Aufnahme. Die Standartenkapelle 65 unter Leitung von Ka­pellmeister Rometsch stellte sich in den Dienst der Sache und füllte die Pause mit schneidigen Märschen aus. Der Reinerlös fiel dem Winter­hilfswerk zu.

Eine Forderung des Luftschutzes

Aus einem Schreiben des Reichsministers der Luftfahrt an den Zentrnlverband Deutscher Haus- und Grundbesitzer e. V. entnehmen wir nachstehende Ausführungen:Bei der Vorberei­tung der Maßnahmen des zivilen Luftschutzes ist der Bekämpfung der Brandgefahr durch Brandbomben eine besondere Beachtung zu schenken. Während das Holzwerk der Dachstühle einer Entzündung verhältnismäßig starken Wi­derstand bietet, ist die Zündgefahr der Brand­sätze beim Auftresfen auf leicht brennbare Ge­genstände, wie sie gewöhnlich als Hausrat auf den Dachböden angesammelt werden, außer­ordentlich groß. Eine der wichtigsten Luftschutz­maßnahmen ist daher die Freihaltung der Dach­geschosse von leicht entzündlichen Gegenständen. Die Erreichung dieses Zieles bedingt eine durch­greifende Umgestaltung der häuslichen Gewohn­heiten. Ich bitte ergebenst, die Ihnen ange- schlossenenn Vereine und Verbände zu veran­lassen, zukünftig in Mietverträgen folgende Be­dingungen aufzunehmen und für deren Erfül­lung besorgt zu sein: In den Bodenräumen dür­fen leicht entzündliche Gegenstände, wie Karto- nagen, lose Holzkisten, Packmaterial, Papier und Zeitungspakete, Matratzen, Strohsäcke. Lumpen, alte Kleider, alte Poistermöbel, Kleintierstal­lungen (mit Ausnahme von Taubenschlägen) und Futtervorräte nicht vorhanden sein. Größere Gegenstände, wie Möbelstücke, Reisekoffer, die nicht anderswo aufbewahrt werden können, müssen so aufgestellt werden, daß die Böden, insbesondere alle Ecken und Winkel, übersicht­lich und zugänglich sind. Kleinere Gegenstände, Kleider und Wäsche usw. dürfen nur in geschlos­senen Kästen und Truhen aufbewahrt werden."

Nachweis der arWen Abstammung

Das Staatsministerium hat e.ine Verord­nung über den Nachweis arischer Abstammung im Staats- und Körper­schaftsdienst erlassen, die soeben im Regie­rungsblatt veröffentlicht worden ist. Sie dient der Ausführung der entsprechenden reichsrechtlichen Vorschriften und bestimmt, in welcher Weise der Nachweis der arischen Abstammung vor der Berufung in das Beamtenverhältnis und bei beabsichtigter Verheiratung von Beamten zu erbringen ist und wer über die arische Abstammung zu entscheiden hat. Die vollzogene Verheiratung von Beamten ist auf dem Dienstweg anzu­zeigen. Für Angestellte und Arbeiter im öffentlichen Dienst und bei gleichgestellten Einrichtungen und Unternehmungen gelten die Vorschriften sinngemäß. Als Anlage ist der Verordnung ein entsprechendes Form­blatt beigegeben.

EKM Nistgelegenbeiten iür Assel!

Vom Württ. Landesamt für Denkmal­pflege. Abteilung Naturschutz, wird uns ge­schrieben:

Es ist der Bevölkerung und auch den Banhaudwerkern und Architekten viel zu wenig bekannt, daß mehrere Vogelarten, die durch das Fangen von Insekten sich als außerordentlich nützlich erweisen und die gleichzeitig durch ihre Anwesenheit und ihre Flngspiele den Menschen erfreuen, in Löchern, Nischen und Höhlen von Gebäuden mit Vorliebe brüten. Hieher gehört vor , .lem der Mauersegler und der Hausrot­schwanz. Die Mauersegler nisten gar nicht selten mitten in der Großstadt, sobald sich ihnen eine Gelegenheit darbietet. Wenn zum Beispiel unter der Dachrinne in der Mauer kleine Nischen vorhanden sind, so bauen sie darin ihr wenig kunstvolles Nest. Da in gegenwärtiger Zeit mit Hilfe der Reichszuschüsse sehr viele Häuser im Neußern instandgesetzt werden, richten wir an alle Beteiligten die herzliche Bitte, solche vor­handene Nistgelegenheiten zu er­halten und sie nicht etwa wie es leider manchmal vorkommt zuzuputzen oder sonst zu schließen. Vielmehr sollten neue Nistgelegenheniten z. B. durch Einmauernng von Niststeinen geschaffen werden. Solche können durch den Bund für Vogelschutz ge- liefert werden. . Schw.

Schweineziihlung

Bei der am 5. März durchgeführten Schweine­zählung betrug die Gesamtzahl der Schweine in unserer Stadt 229 Stück. Bei der letzten Zählung am 5. Dezember 1933 wurden 301 Stück gezählt.

Heimattreu

Nohrdorf. Buchdruckereibesitzer Ehr. Ki Hin­ge r-Reutlingen ein gebürtiger Rohrdorfer er­innert sich immer noch gern seiner alten Hei­mat. Seit einigen Jahren erhalten die Schul­kinder zu Weihnachten nützliche Geschenke. Dies­mal ließ es sich der Heimattreue Rohrdorfer nicht nehmen, auch die Konfirmanden besonders zu beschenken. Die Buben erhielten ein Testa­ment, die Mädchen ein Gebetbuch und eine Schere. Seitens der Schüler ist bereits manch Dankbrieflein abgesandt worden. Möglich ist es schon, daß unsere Konfirmanden seiner freundlichen Einladung Folge geben und ihn besuchen. Vis dahin unserem Landsmann am Fuße der Achalm besonders freundlichen Gruß!

Sprechabend der NSDAP.

Wildberg. Im Kronensaal begrüßte am Diens­tag der stellvertretende Ortsgruppenleiter Leh­rer Re ule die erschienenen Parteigenossen und Gäste. Heute sollten wir aus berufenem Munde vom Auslandsdeutschtum hören. Der Redner erzählte von unseren 3 >4 Millionen deutschen Brüdern in der Tscheche). Deutsche auf deutschem Boden, und geradezu himmel­schreiend ist das Leid, die Not und die Qual, die sie vom fremden Volk erdulden müssen. Wir, die wir kaum eine Ahnung von dieser Not hatten, waren zu tiefst erschüttert, als wir von den grauenhaften Selbsterlebnissen des Red­ners hörten. Unglaublich sind die Gründe, die unsere auslanddeutschen Brüder in die Gefäng­nisse führen. Weil sie den Völkischen Beobach­ter lesen, weil sie einem SA.-Aufmarsch in der Heimat zugesehen haben usw. Es würde zu weit führen, all die Erlebnisse des Redners aufzu­führen, die die Zuhörerschaft in stummer Er­griffenheit aufnahm. Vergeht sie nicht eure Brüder draußen, vergeht sie nicht, die eures Blutes sind und die unsägliches Elend erlei­den, bloß weil sie von dem einzigen blühenden Willen beseelt sind, deutsch zu bleien, in deut­scher Heimat. Dafür kämpfen, leiden, bluten sie. Wir wollen die Worte des Redners nicht mehr oder weniger gerührt gehört haben, wir wollen mithelfen, waren die Dankesworte des stv. OEL. Reule an den Redner und die Mah­nung an an die Versammelten. Stud. Ass. Heldmaier hatte die Werbung für den VDA. übernommen und sprach in nicht minder ein­dringlichen und mahnenden Worten zur Zu­hörerschaft. Mit dem Horst-Wessellied schloß der treffliche Abend, der eine unvergeßliche Er­innerung bleiben wird.

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Goldene Hochzeit

Eiiltlingcn. Das seltene Fest der goldenen Hochzeit durften Jakob Friedrich Gackenhei- mer, Straßenwart a. D. und seine Ehefrau Katharine Margarete geb Haier, am Sonntag, den 4. März feiern. (Wir gratulieren. Die Schriftleitung).

Notitandsarbeit

Obcrtalheim. Im Rahmen des Arbeitsbeschaf­fungsprogramms werden auch in hiesiger Ge­meinde Notstandsarbeiten ausgesührt. Sie er­strecken sich in der Hauptsache auf Wegeverbes­serungen, an Zufahrtsstraßen, sowie die Anle­gung zweier neuer Zufahrtsstraßen. Durch diese Arbeitsgelegenheit sind die hiesigen Unter­stützungsempfänger wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert worden. Es wäre allerdings zu wünschen, daß diejenigen hiesigen Arbeitslosen, insbesondere die SA.-Männer und die anderen Parteimitglieder, welche keine Unterstützung er­halten. wieder in Arbeit kommen würden, da­mit auch hier von einem erfolgreichen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit berichtet werden könnte.

Vom stürzenden Telesraphennmst erschlagen

Dornstetten, OA. Freudenstadt, 8. März. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Dornstetten. Der 36 Jahre alte Telegraphen­arbeiter Gotthilf Mutz aus Dietersweiler stürzte, an einem 10 Meter hohen Tele­graphenmasten angeseilt, ab. weil dieser wegen Fäulnis über dem Boden plötzlich brach und sich zur Seite neigte. Der Masten schlug zuerst an einen Baum, der den Mast aber unglücklicherweise nicht aufsangen konnte, so daßdie ganzeLast des stürzenden Mastens den Arbeiter t r a f. Mutz verschied am gleichen Abend im Kreiskrankenhaus Frendenstadt. Er hin­terläßt eine Frau und zwei Kinder.

Letzte Nachrichte«

Ser dreiwche Weltrekord

ein Ergebnis der Gemeinschaftsarbeit

zwischen Konstrukteur und Wissenschaftler

Stuttgart, 8. März.

Der neue P-Rennwagen, der soeben auf der Avus-Rennbahn drei Weltrekorde gebrochen hat, ist das Ergebnis einer Gemeinschaftsarbeit zwischen Konstrukteur und Wissenschaftler. Die Karosserieform des von Dr.-Jng. eh. Ferdinand Porsche kon­struierten Wagens wurde von Prof. Dr.- Jng. Georg Madelung im Windkanal des Flugtechnischen Instituts an der Technischen Hochschule Stuttgart entwickelt.

Lsrlsisnill.: ds.obckr.vsrk.

An alle Beamte!

Zu dem Vortrag des Pg. Dr. Stähle am Samstag abend 8 Uhr im Löwensaal über Bevölkerungspolitik und gleichzeitiger Ab­schiedsfeier werden alle Beamten eingela­den. daran teilzunehmen.

Amt für Beamte: Raisch.

NS.-Hago Kreis Nagold Am Samstag, den 10. März 1934 wird Pg. Dr. Stähle vor seinem Wegzug zu uns spre­chen. Sämtliche Mitglieder werden hierzu ein­geladen. Die Ortsgruppenleiter haben das Wei­tere sofort zu veranlassen.

Otto Kappler.

Oesfentl. Versammlung Zu der am Samstag, den 10. März stattfindeu- den öffentlichen Versammlung in der Pg. Dr. Stähle zum letzten Mal vor seinem Weg­gang nach Stutgart zu uns spricht, lade ich die gesamte deutsche Arbeitsfront dazu ein. Erschei­nen ist Pflicht.

Kreisbetriebszellen-Obmann Schuo «.

B.d.M. Standort Nagold

Freitag pünktlich 8 Uhr Pflichtheim­abend im alten Postamt. Keine Entschuldi­gung. Röslc Bau man».

Reichsleitung

HilfSkasse

Bekanntgabe Achtung LrtsgruPPcnlcitcr!

Nach wie vor ereignen sich unzählig- Unfälle im Parteidienst. Allein iw Monat Februar 1934 wurden nutze, zahlreichen Verletzten bis heute «2 (zweiundvierzig!> Todesfälle der Hilfs. lasse (Verwundetenhilfe der NSDAP.) gemeldet.

Bis 2 2. März 1934 müssen da­her die Beiträge aller Mitglieder zur Hilfsrasse für Monat April 1934, die für dis Verletzten und Verwundeten unbedingt gebraucht werden, auf das Spargirokonto Nummer 5900 der Nationalsozialistischen Deutschen Ar­beiterpartei München bei der Bayeri­schen Gemeindcbank (Girozentrale) München überwiesen werden.

In Ausnahmefällcn kann die Bei­tragszahlung ans das Postscheckkonto München 9817, Hilfskasse der Natio­nalsozialistischen Deutschen Arbeiter­partei, erfolgen.

Die Ortsgruppenleiter werden drin­gend ersucht, für rechtzeitige und voll­ständige Einziehung der Beiträge von ollen denjenigen, die der Hilfskasse zu melden sind (sämtliche Parteimitglie­der, sämtliche Angehörige der SA. und ihre Gliederungen, einschließlich An­wärtern) zu sorgen, ebenso wie di« ordnungsmäßige Abführung der gezahl­ten Beiträge und die sosortige Nach, zahlung aller etwaiger Rückstände vor- zunehmsn ist.

Die Beitragszahlung an die Hilfs- kaffe ist laut mehrfach ergangener An­ordnung Adolf Hitlers Pflicht aller Mitglieder.

München, den 23. Februar 1934.

Geitzelbrecht.

KDA3.

Setr.t Tag der Deutsche« Technik in Leipzig.

Für die Besucher desTags der Deutschen Technik" aus Württemberg und Hohenzollern führen wir eine Ge­sellschaftsfahrt durch und bitten sämt­liche Teilnehmer, uns bis spätestens Freitag, den 9. März, mittags 12 Uhr, entweder schriftlich oder telefonisch ihre Teilnahme bekanntzugeben. Abfahrt in Stuttgart Freitag, S März, 19.48 Uhr. Treffpunkt pünktlich 19.2S Uhr am Gleis 13, Stuttgarter Hauptbahnhos, Ausgabe der Gesellschaftsfahrkarten. Nähere Auskunft erteilt die Geschäfts, stelle, Stuttgart W.. Holzqartenstraße 1. Fernruf 287 12. Der Gebietsleiter.

Der Katholik

im na ionalfozialistischelr SeutWan-

Eine Ansprache Dausers

München, 8. Mürz.

Ailläßlich eines Presseempsanges am Mitt­woch abend hielt Staatssekretär Dauser >n seiner Eigenschaft als Mitglied der Reichs- Iritnng der Arbeitsgemeinschaft katholischer Deutscher eine Ansprache, in der er ganz S ü d d e n t s ch l a n d als sein besonderes Arbeitsgebiet bezeichnete. Unabhängig von seiner Stellung als Leiter der Abteilung für Arbeit und Fürsorge arbeite er im Auftrag des Führers daran mit, den katholischen Bolksteil für den neuen Staat endgültig zu erringen.

Die katholische Weltanschauung ist im wesentlichen in den grundsätzlichen Fragen mit dem Nationalsozialismus verwandt. Der katholische Mensch muß sich nur befreien von Ansichten, Hemmungen und Auffassungen, die die Zeiten, die der Parteien und des Par­lamentarismus ihm anfgezwnngen haben.

Die katholische Kirche soll und muß in reli­giösen Fragen ans ihrem Standpunkt und Recht beharren. Sie soll und muß aber auch mithelfen. freudig mithelfcn, diesen falschen Geist, der heute noch m böser Absicht ans manchen Quellen fließt, ans den Reihen der gläubigen Katholiken hmansjagen und die Maske denen, wo sie auch stehen wollen, herabznreißen. die die innere Ruhe und den Frieden in Deutschland verantwortungslos zu stören beabsichtigen. Wir Nationalsozia­listen sind gekommen, um Deutschland zur- Einigkeit zu bringen und in einem zähen Kampf, wo jeder anständige Mensch auf den anderen angewiesen ist, unseren Kindern die Freiheit wieder zu gewinnen.