Leite 2 Nr. 57

Der Gesellschafter

Freitag, den 9. März t!t:^

rung ves A u t o m o v i l w e je n s nicht nur die Wirtschaft anznkurbein, u n d H u n d e r t t a u s e n d e n v o n M e Ir­schen Arbeit und Brot zu geben, sondern damit auch immer größe­ren Massen unseres Volkes die Gelegenheit zu bieten, dieses mo­dern st e Verkehrs ni ittel zu er­werben.

Vor wenigen Monaten erst ist es der deut­schen Industrie gelungen, durch die Fabri­kation eines neuen Volksempfängers eine enorme Anzahl von Radioapparaten auf den Markt zu bringen und abzusetzen. Ich möchte es nun als die bedeutendste Aufgabe für die deutsche Kraftwageniiidiistrie hinstellen, immer mehr den Wagen zu konstruieren, der ihr zwangsläufig eine Mil- lionenschicht neuer Käufer er­schließ k. Denn nur. wenn cs uns gelingt, die breiteste Masse für dieses neue Verkehrs­mittel zu erobern, wird nicht nur der volks­wirtschaftliche, sondern auch der soziale Nutzen ein unbestreitbarer sein.

MM Arbeit!

, Was die deutsche Industrie in den hinter uns liegenden Jahren geleistet hat, ist be­wunderungswürdig, Es gibt heute kein Land der Welt mit mehr Fortschritt in der Kon­struktion neuer Automobile als Deutschland, Vom Kleinwagen bis zum modernsten Renn­wagen, vom Lastwagen mit Dieselantrieb bis zum Motorrad sehen wir überall neue Wege einschlagen und wahrhaft ingenieuse Gedan­ken sich verwirklichen. Es ist bemerkenswert, daß diese Automobilschau nicht planmäßig vorbereitet wurde, sondern daß sie nur eine Stichprobe darstellt der Produktion unserer Industrie,

Am 17. März jährt sich zum lOO. Rial der Tag, da der Konstrukteur des ersten Automo­bils das Licht der Welt erblickte. Neben Ven z dürfen wir in Daimler nicht nur den Erfinder des ersten Antomobilmotors tehen sondern auch den Begründer der ersten md damit ä l t e st e n ' Automobil- > abrik der Welt. Welch eine gigantische Entwicklung seit ,enem 16. Dezember 1883 da zum erstenmal ein Ankomobilmotvr in der Welt unter Patentschutz genommen wurde und heute? Wer kann daran zweifeln, daß es uns gelingen wird, diese wunderbare Ent­wicklung zum Nutzen unseres ganzen deutschen Volkes weiter fortzuführcn?

In einer Zeit, da wir alle keinen sehn­licheren Wunsch besitzen, als in friedlicher "rbeit gemeinsam mit den anderen Nationen w Wunden der letzten Jahrzehnte zu heilen, and wir glücklich, der ganzen Welt eine sicht­bare Aufklärung zu geben, über das Wesen der Probleme, die uns heute beschäftigen und einen Beweis über die Fähigkeit, mit der wir sie meistern.

So erkläre ich denn mit stolzer Freude die Internationale Automobilausstellung 1934 in Berlin hiermit für eröffnet!

Auf Meter

a» die Verschütteten herangekommen

Die Rettungsarbeiten auf der Karsten-Zentrum-Grube

Beuthen, 8. März.

DaS Oberbergamt teilt Donnerstagmittag mit: Die Rettungsarbeiten auf der Karsten- Pcntrum - Grube sind vorwärtsgeschritten. Don den Ueberlebenden, mit denen am Mitt­wochabend eine Verbindung aus­genommen werden konnte, ist man noch etwa 16 Meter entfernt.

Motorrad rast in GA.-Kolorrm

s Schwerverletzte

Neusalz a. Oder, 8. März.

Mittwoch abend fuhr auf der Berliner Straße in Neusalz der Schiffseigner Tietze aus Kusser mit seinem Motorrad in eine SA.-Kolonne, die nach hinten durch drei Fahrräder mit Katzenaugen gesichert war. 5 SA.-Männer wurden schwer verletzt, doch besteht bei keinem Lebensgefahr. Tietze erlitt einen schweren Schädelbruch. Er dürfte kam« mit dem Leben davonkommen.

Schuld an dem Unglück hat Tietze, der auf einem geliehenen Motorrad fuhr, dessen Brem­sen anders angeordnet waren als bei seinem eigenen.

Schützenkönig erschießt Schützenkömgin

Geseke (Krs. Lippstadt i. W.), 8. März Der 25jährige Sohn Heinrich des Bauern Mues in Westereiden schoß ans Eifer­sucht die 20jährige Tochter des Vorstehers Wieneke auf dem Hofe ihres Vaters in den Kopf. Dann schoß er sich in die Schläfe. Beide waren sofort tot. Der Täter wurde im ver- «ngenen Jahr Schützenkönig, die Erschossene KKutzenkönigin.

-lsche WWlscherban-e allsgehoben

Warschau, 8. März.

InPultutsk fanden bei einigen jüdischen Demeinderatsmitgliedern Haussuchungen statt. Der Vorsitzende des jüdischen Gemeinderats und 4 Mitglieder wurden verhaftet. Da die Bücher der Gemeinde versiegelt und beschlag­nahmt wurden, dürfte das Vorgehen der

Staatsanwaltschaft mit Unsauberkeiken zu- sammenhängen.

In Warschau und einigen Provinz­städten wurde eine weitverzweigte jüdische Paß­fälscherbande ausgehoben. Bei etwa 100 Per­sonen wurden Haussuchungen vorgenommen. Einige Personen wurden festgenommen.

Elemeneenn Altentüter kümmert sich nicht um Ausweisungsbefehl

Paris, 8. März.

Emile Cottin, der während des Krieges einen Mordanschlag auf Clemenceau ausge­führt hatte und zum Tode verurteilt, dann aber bei gleichzeitiger Landesverweisung begnadigt worden war, ist in Toulon, wo er seine Tochter besuchte, erneut festgenommen worden. Man fand bei ihn: einen geladenen Revolver. Er erklärte, daß er sich nicht an den Auswei­sungsbefehl halte, der es ihm verbiete, seine Tochter aufzusuchen.

Tschechoslowakei verbietet Einfuhr reichSdeutscher Filme

Prag, 8. März.

Zn den seit längerer Zeit laufenden Ver­handlungen zwischen der tschechoslowakischen und der deutschen Filmindustrie wird hier be­kannt, daß die Einsuhrkommission im tschecho­slowakischen Handelsministerium für die Zeit von zunächst 14 Tagen die Einfuhr aller reichsdentschen Filme für die Tschechoslowakei verboten hat. Es handelt sich Wohl um eine Gegenmaßnahme, da das Auftreten reichs- deutscher Künstler bei der Herstellung von Fil­men in Prag von deutscher Seite verboten wor­den war. Es ist noch nicht sicher, wie lange dieses Einfuhrverbot dauern wird. Dem Ver­nehmen nach begibt sich in den nächsten Tagen der Sektionsrat Piskao vom tschechischen Handelsministerium zu Verhandlungen nach Berlin.

rung bestimmen. Ebenso wie de Broc- quevilles bekannte sich Hymans zu der Auffassung, daß die Gefahr eines Rüstungs­wettlaufes nicht durch irgendwelche Zwangs­mittel gegen Deutschland, sondern nur auf dem Verhandlungswege durch den Abschluß eines internationalen Abkommens ausge­schaltet werden könne. Diese Absicht müsse, so führte HymanS aus, von der Großmächte- Erklärung vom 11. Dezember 1932 über die Gleichberechtigung Deutschlands ausgehen. Er stellte fest, daß die Praktische Verwirk­lichung der Gleichberechtigung in der Weise, daß alle Staaten auf den Stand der ent- waffneten Staaten abrüsten, von keiner der Großmächte vorgeschlagen worden sei und bezweifle auch, unter dem besonderen Ge­sichtspunkt der belgischen Militärinteresseu die praktische Durchführbarkeit dieses Sy­stems. Die Leitgedanken der belgischen Politik seien: Mitarbeit an der Organisierung des Friedens, wachsame Sicherung der territo­rialen und Politischen Unabhängigkeit des Landes, Anlehnung Belgiens an Frankreich und England entsprechend der geographischen Lage des Landes, seinen ständigen Inter­essen und seine Sympathien, sowie Aufrecht­erhaltung und' Verstärkung des Locarno- Paktes.

In der außenpolitischen Aussprache des belgischen Senates wiederholte der Bericht­erstatter des Auswärtigen Ausschusses, der katholische Senator Segers, die Angriffe, die er bereits in seinem Ausschußbericht gegen die deutsche Regierung gerichtet hat. Seine maßlosen Verdächtigungen der Frie­denspolitik Deutschlands wurden von einem großen Teil der Versammlung, insbesondere von der Rechten, mit wiederholtem demon­strativem Beifall aufgenommen, während die Ausführungen des Außenministers, ebenso wie die Erklärungen des Ministerpräsidenten am Dienstag, nur vereinzelte Zustimmung erhalten hatten.

Konferenz -er WirMaftsminister !

Berlin, 8. März. !

Der Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt ! empfing Mittwoch die Wirtschaftsminister ! der Länder, um ihnen nach der erfolgten j Vereinheitlichung des Reiches in einer über ! iV-stündigeu, freimütig alle Fragen der i deutschen Wirtschaftspolitik behandelnden ! großen Rede die gegenwärtige Lage und sein j Programm darzulegen. In einer vom Ver- ^ trauen in der Wirtschaftsführung des Reichs- ^ Ministers getragenen Aussprache, wurde völ- i lige Einmütigkeit festgestellt, die Minister ° Ksserin seinem herzlich gehaltenen Schluß­wort zum Ausdruck brachte.

Die Schwenkung in -er belgischen Außenpolitik

Brüssel, 8. März.

Ter belgische Außenminister Hymans sprach Mittwochmittag im Rahmen der all­gemeinen außenpolitischen Aussprache ini Senat über die Abrüstungsfrage. Nachdem der Ministerpräsident am Dienstag die grundsätzliche Haltung der belgischen Negie­rung zu dieser Frage in großen Linien dar­gelegt hatte, entwickelte der Außenminister ausführlich und im einzelnen die Gesichts­punkte, die die Haltung der belgischen Regie-

Prasident Walzer

kommissarisches Mitglied desGeistlichen Ministeriums^

Berlin, 8. Mürz.

Kirchenamtlich wird durch den evangeli­schen Pressedienst mitgeteilt: Der bevollmäch­tigte Vertreter der evangelischen Kirche der altpreußischeu Union, Konsistorialpräsident Walzer-Berlin, ist mit der Wahrneh­mung des Amtes des rechtskundigen Mit­gliedes des Geistlichen Ministeriums beauf­tragt.

Mör-er Fick hingerichtet

Lübeck, 8. März.

Der Mörder des Handlungsgehilfen Meinen, Fick, geboren 1903, wurde am ! Donnerstagmorgen durch Enthaupten hin­gerichtet.

Er war zum Tode verurteilt worden, weil er gemeinsam mit Käding am 31. Juli 1932 den Handlungsgehilfen Meinen überfallen und getötet hatte. Käding hatte Meinen durch schwere Messerstiche verletzt. Fick hatte den am Boden Liegenden mit mehreren Schlägen mit einem Knüppel getötet. Fick l und Käding waren Angehörige des Reichs­banners, während Meinen Nationalsozialist ! war.

GkGMpsiag der Arbeittschlacht 1934 m 2l. Mrz

Reichsministec Goebbels empfüngt den Führer der Wirtschaft Der Führer spricht an der Baustelle

Berlin, 8. März.

Auf Einladung des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goeb­bels, waren am Mittwoch, dem 7. März, die Führer der deutschen Industrie, de.s Handels und des Handwerks im Reichsministerium für Volksaufklärung- und Propaganda zu einer Aussprache über die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Frühjahr, und Sommer ds. Js. versammelt. An dieser Besprechung nahm auch der Reichswirtschafts­minister Dr. Schmitt teil.

Reichsminister Dr. Goebbels machte über die in Vorbereitung befindlichen Wirt- schastspläne der Reichsregierung einige Aus­führungen und betonte, daß zum Beginn der Arbeitsschlacht im Frühjahr alle Kräfte einge­setzt werden müssen, um die Arbeitslosigkeit weiterhin mit Erfolg zu bekämpfen und den Volksgenossen, die heute noch von Unterstüt­zungen leben, weitgehend wieder Arbeitsplätze zu beschaffen. Diese Ausführungen fanden bei den an der Besprechung teilnehmenden Vertre­tern der Wirtschaft vollste Zustimmung.

Der Führer des Reichsstandes der deutschen Wirtschaft, Krupp von Bohlen und Halbach und Generaldirektor Dr. Bögler brachten znm Ausdruck, daß es der Wirtschaft gelungen ist, aucki über die Wintermonate hin­durch die aufwärtsführende Linie aufrecht zu erhalten und daß Wirtschaft auch bei sach­lichster Betrachtung der wirtschaftlichen Vor­gänge heute beim Beginn der Frühjahrskam­pagne mit größter Zuversicht in die Zukunft sehe. Die deutschen Wirtschastsführer werden auch im Jahre 1934 dem Willen der Regie­rung entsprechend sich mit aller Kraft für die weitere Gesundung der wirtschaftlichen Ver­hältnisse Deutschlands und für die Wiederein­schaltung neuer Arbeitskräfte in den Produk­tionsprozeß eiusetzen.

Für die Ausgestaltung des Großkampf­tages der Arbeitsschlacht 1934 am 21. März wurden sodann vom Reichsminister Dr. Goebbels Einzelheiten bekannt gegeben.

jür deren Durchführung sowohl der ReichS- wirtschaftSministcr Dr. Schmitt wie auch die Herren aus der Wirtschaft praktische Vorschläge machten, die zu einer völligen Uebereinstimmiing der Ansichten führten. Die weiteren Beratungen hierüber werden im Reichswirtschastsmiiiisterium fortgesetzt.

Um der Tatsache, daß das ganz deutsche Volk unter Anstrengung aller Kräfte nach Ueberwinduneg der Wintcrsiwt mit vollster Zuversicht im Frühjahr erneut an die Arbeit gehen wird, Ausdruck zu geben, werden am 2 1. März in allen Teilen des Rei­ches große neue Arbeitsvvr - haben der öffentlichen Hand in Angriff genom in e n oder bereits be­gonnene in ihrer Durchführung gesteigert werden.

Auch die Privatwirtschaft wird an diesem Tage einen Ueberblick über die er­weiterten Beschäftigungsmöglichkeiten im Frühjahr und Sommer dieses Jahres geben tonnen. Es werden an diesem Tage die Zah­len der voraussichtlich im Frühjahr zur Nen- cinstellnng kommenden Arbeitskräfte bekannt­gegeben werden. Die während der Winter- mönate bis zum Frühjahrsanfang neu ein­gestellten Arbeiter werden zu besonderen Ver­anstaltungen versammelt werden.

D e r F ü h r e r s e l b st w i r d a n e i n e r der Baustellen der Reichsanto- bahnen erscheine n, um sich vom Stande der Arbeiten zu überzeugen. Er wird nn Anschluß an die Besichtigung an die ver­sammelten Arbeiter eine Rede halten, die auf alle deutschen Sender übertragen wer­den wird.

Mn das ganze schaffende Volk an dieser bedeutungsvollen Stunde teilnehmen zu lassen, werden in allen Betrieben die Ar­beiter, Angestellten und Betriebsführer an den Lautsprechern zusammenkommen und in gemeinsamer Verbundenheit und Schicksals­gemeinschaft die kommenden Aufgaben vom Führer entgegen zu nehmen.

Württemberg

Eine Adels

wir- geweißt!

Maulbronn, 8. März. In S ch ö n e n b e r e. an der Bahnstrecke MaulbronnMühlacker gelegen, eine bekannte Waldensergründune ans dem Jahre 1699, von Henri Arnaud. den, Pfarrer und Führer der aus Savoyen ver- triebenen Waldenser selbst gegründet, wurde vergangenen Sonntag eine'A dvlf - Hit- l e r - G l o ck e" feierlich eingeweiht.

Wenn -er Zellengenosse -en Gesängniswärter spielt

Eigcnzell, OA. Ellwangen, Zu einem Land­wirt kam ein gut gekleideter Herr und stellte sich alsGefängniswärter" seines in Heil, b r v n n in der Strafanstalt befindlichen Sohnes vor. Die Leute reagierten auf die flehenden Bitten, daß es dem Sohne schlecht ginge und kamen dem Wunsche nach, dem angeblichen Gefängniswärter Geld nüt- zugeben. Auch bei Verwandten, dein Groß­vater des Sträflings, sprach er noch vor und eroberte ebenfalls einen annehmbaren Geld­betrag. Von dem kurz zuvor geschlachteten Schweine richtete man dem Gefängniswärter zur Mitgabe ein ordentliches Metzelsuppen­paket zusammen, unterdessen sich der hohe Besuch noch eine Taschenuhr verschaffte, so daß ihm 25 NM. Bargeld, reichliche? Vesper und eine Uhr in die Hände fielen, w v in i t er da 8 Weite s n ch t e.

Schon Mit 21 Fahren für -ie Sicherungsverwahrung reis!

Göppingen, 8. Mürz. Im Sommer des Jahres 1931 wurden im Wald nach Hohen­staufen eine Reihe von Ueberfällen auf ver­heiratete Frauen und junge Mädchen aus- gesührt. Als Täter wurde seinerzeit der Fürsorgezögling Albert Himmler von Nesselbach, OA. Gerabronn, ermittelt und zu der Zuchthausstrafe von 2V? Jahren ver­urteilt, die er bis zum 2. Februar d. I. ver­büßt hatte. Weil es sich bei Himmler um einen Menschen handelt, der schon seit sei­nem 16. Lebensjahr der Dieberei und der Notzucht nachging, siebenmal aus dem Für­sorgeheim ansbrach und in seinen Trieben hemmungslos auf seine Opfer losging, stellte die Staatsanwaltschaft Mm aus Grund des Gesetzes vom 24. November 1933 zur Be­kämpfung des Gewohnheitsverbrechertums Antrag aus S i ch e r u n g s v e r w a h r n n g gegen ihn.

In der vor dem Schöffengericht Göppingen stattgcfundenen Hauptverhandlung wehrte sich der aus der Schutzhaft in Lndwigsbnrg vorgesührte Angeklagte mit Händen und Füßen gegen die Sicherungsverwahrung und suchte das Gericht damit einzuschüchtern, daß er mit Selbstmord drohte. Nach eingehender Würdigung der vorgebrachten Verteidignngs- momente und des Versprechens, sich gut zu führen, kam das Schöffengericht zu der Ueberzeugung, daß das Vorleben Himmlers nicht dazu angetan sei, seinen Beteuerungen Glauben zu schenken. Es sprach deshalb die beantragte Sicherungsverwahrung ans und legte dem jetzt 21jährigen jungen Mann nahe, wahrend der Verwahrung zu beweisen, daß er tatsächlich mit seinem frühe­ren Leben gebrochen habe und wieder wür­dig sei, sich in die menschliche Gesellschaft als brauchbarer Staatsbürger einzugliedern.

Ebersbach, OA. Saulgau, 8. März. (U n - fall auf v e r e i st e r Straße.) Nachts durchfuhr ein Aulendorser Auto den Wald zwischen hier und Altshansen in Richtung Ebersbach. Als der Lenker ans der stark ver- eisten Waldstraße bremste, wurde der Wagen herumgewvrfen und geriet aus eine Holzbeige. Von den 4 Insassen erhielten zwar starke Schnittwunden am Kopf und ein dritter an Hand und Arm, während der Fahrer selbst mit dem Schrek- ken davonkam. Der Wagen wurde stark be­schädigt.

Der Anfsichtsrat der Stuttgarter Straßen­bahnen hat in seiner letzten Sitzung be­schlossen, der Generalversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 5V- Pro­zent vor,Zuschlägen.

Polizeikcmmiffar Streicher von Aalen feiert in diesen Tagen sein 25jähriges Dienstjubiläum.

Bei einer Rauferei in Oberstotzin- gen, OA. Mm. biß ein Raufknmpane dem andern drei Finger ab.

Kreisbauernführer. Tierzuchtinspektor Dr. Sommer, nahm am Dienstagabend von Ravensburg Abschied.

In der Zeit vom 9. April bis 16. Juni findet in Aulendorf ein Ansbildungs- kurs für Bernfsmelker mit anschließender Gehilfenprüfnng statt.

Lberschnlrat Eduard Strand von T n b i n g c n wird am 13. März 70 Jahre alt.

Ans der Cvmburg bei S ch w ü b. Hall wird vom 2. bis 14. April ein Volkssport- knrs für Lehrer aller Schularten abgehalten.

In G r o ß - S a ch s e n h e i m, OA. Vai­hingen. wurde vom Ortsvorsteher. derBerw.» Prakt. Robert Drasch ler von Vis­sing e n / E. zum Stadtpfleger ernannt.