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Ulm. 3. März. (S ch >v u r ger , cht Ul m 2 Mord fälle.) Tie Verhandlungen des Schwurgerichts Ulm für die erste Ta­gung 1934 beginnen am nächsten Montag, tzie wichtigsten Verhandlungsgegenstände sind zwei Fälle wegen Mords, und zwar gegen Karl Leutz, Dienstknecht in Aichen, Gde. Nellingen am Dienstag, den 6. März, und gegen den Weber Otto Straub von Holzheim, OA. Göppingen am Donnerstag, den 8. März. Sonst kommen noch zur Ver­handlung eine Kindstötung, ein Totschlag und 6 Meineide, EZ sind 11 Verhandlungs­tage vorgesehen.

Göppingen, 4. März (A u s d e r P r e s s e).

Filstal- und Schnrwald- pote" in Ebersbach hat sein Er- scheinen eingestellt. Seine Leser erhalten fortan die nationalsozialistische

Goppiuger Zeitung." Der bisherige Besitzer des eingegangenen Blattes, Eugen Jenz, Mriümmt die Führung einer Geschäfts­stelle der GöPPinger Zeitung in Ebersbach.

Alpirsbach, OA. Oberndorf, 4. März lA n- wesen n i e d e r g e b r a i! n t). Samstag früh erscholl in der Nachbargemeinde Ehlen­bogen Feueralarm. In dem Doppelanwesen der Landwirtsfomilien Hermann Scherer mid Christian R u m p s war Feuer ausgc- brocheu. während die Bewohner zum Teil noch un Bett lagen. Das Feuer griff so schnell um sich, daß in der Hauptsache nur noch das lebende Inventar gerettet werden konnte. Vom toten Inventar ist fast alles deni Feuer zum Opfer gefallen. Da das Ge­bäude, das vollständig abgebrannt ist, nicht in der Nähe von Nachbargebäuden stand, wurden solche nicht gefährdet. Tie Prand- nrsache bedarf noch der Klärung.

Aus Stadt

Nagold, den 5. März 1981.

Die Frau muß die Interessen des Mannes teilen, ohne ihn mit Fragen und mit Kritik zu bestürmen.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs aus dein Dienst entlassen auf Grund des ij 4 des Gesetzes zur Wiederherstellung des Be­rufsbeamtentums.- Schuldletter Friedr. Eisen­mann in Alpirsbach.

Die Bewerber um die neu errichtete Förster­stelle Dornstetten beim Forstamt Dornstet- tcn (590 Hektar Gemeindewald: private Woh­nung vorhanden) haben sich innerhalb 10 Ta­gen auf dem Dienstwege bei der Forstdirektion zu melden.

Wochenrückschau

DieWeiße Woche" ist beendet, offenbar aber noch nicht der Winter, der von Samstag auf Sonntag die Natur nochmals in Weiß hüll­te. - Gestern waren wiederum unsere Sammler für das Eintopfgericht und das WHW. unterwegs. Am letzten Donnerstag fand ein gut besuchter und beschickter Viehmarkt statt, gleichzeitig wurde die Jahresversammlung der Viehzuchtgenossenschaft in der Krone abgehalten. Ueberhaupt waren die Landwirte sehr rührig: der Milchwirtschaftsver­band tagte wegen der Milchpreisregelung in der Traube und in dieser Angelegenheit die hie­sigen Erzeuger am Samstag in- der Schwane, während eine große Vauernversamm- lung gestern in Ebhausen im Waldhorn abge­halten wurde. Turn- und Sportverein haben das gemeinsame Zusammengehen nunmehr zu einem endgültigen Abschluß gebracht. Die Mitglieder des Ver. Lieder- und Sänger­kranzes trafen sich im Traubensaal bei ihrer Jahreshauptversammlung eine

solche hielt auch der Konsumverein in Alten steig ab. Ferner ist zu nennen der Vorspielabend des MVN. das sehr- gut besuchte Programm des Tonfilmthea - ters, dasH i t I e r j u n g e O u e x" zeigte.

- Der Sportverein absolvierte gegen Al- tensteig ein erfolgreiches Fußballtreffen.

Bereinigung des Turn- und Sport- Vereins

In letzter Zeit haben die Verhandlungen zwischen dem Turnverein und dem Sportverein, denen auch Bürgermeister Maier beiwohnte, erfreuliche Fortschritte gemacht, sodaß man un­mittelbar vor dem Zusammenschluß der beiden Leibesübung treibenden Vereinen steht. Wie wir hören, soll Georg Köbele mit der Führung der vereinigten Turner und Sportler beauftragt werden. Wir werden zu gegebener Zeit ausführ­lich berichten.

Tonfilmtheater »Hitlerjunge Quex-

Wer es in den letzten 4 Tagen versäumt hat, Pen ausgezeichneten Film anzusehen, dem ist heute abend 8.15 Uhr letztmals hiezu Gelegen­heit gegeben.

Stoßtrupp 1S17

Unter diesem Titel ist soeben ein deutscher Ariegsstlm uraufgesührt worden, der nach dem Preisgekrönten KriegsbuchGlaube an Deutsch­land* von Hans Zöberlein entstand und als der wahrheitsgetreueste Kriegsfilm angesprochen wird. Wie wir von Funk- und Filmwart Könekamp erfahren, ist es ihm gelungen, diesen neuesten Film noch für diesen Monat für Nagold zu sichern.

Die Milcherzengervereinignng

^at ihre Mitglieder am Samstag zu einer Ver­sammlung unter Vorsitz von Städtrat Vaisch ra dieSchwane" eingeladen. Nachdem durch

Die Gemeinde Endersbach, OA. Ba­lingen, meldet: seit einigen Tagen arbeitZ- losenfrei.

In Bren d, OA. Welzheim, hantierte ein Knabe so unglücklich mit einem L-paten, daß er dabei seinen Kameraden ins Gesicht traf und erheblich verletzte.

Ein alter Ludwigsburger Veteran, der Lithograph Karl Schnabel, ist im Alter von fast 89 Jahren gestorben.

Hauptlehrer Angler von Trofsin- ge«, der von der Rottweiler Strafkammer im vorigen Jahr wegen Ueberschreitung des Züchtigungsrechts zu einer kleinen Geldstrafe verurteilt worden war, wurde jetzt in der Bernfungsverhandlung freigesprochen.

Aus Reutlingen hört man, daß der lebhafte Geschäftsgang, besonders in der Be­kleidungsindustrie, weiter anhält.

Auf der Bauschlotter Straße bei Dür­ren, BA. Pforzheim, kam eine 21 Jahre alte Radfahrerin unter die Räder eines Lastwagenanhängers. Sie wurde mit lebens­gefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.

In Ulm fand am Samstag eine Kreis- bauerntagung statt, auf der u. a. auch Landesbauernführer Arnold sprach.

Als man das alte Birkenfelder Rat­haus vom Verputz befreite, kam wunder­bares altes Holzfachwerk zu Tage, so daß die Gemeinde Birkenfeld durch diesen ein­fachen Akt ein schönes Schmuckkästchen ge­wonnen hat.

«nd Land

den Geschäftsführer des Milchversorgungsver­bands Enz Nagold anfangs letzter Woche eine neue Preisfestsetzung erfolgte und der Literpreis für Milch von 20 auf 22 Pfg. jedoch ohne jedes Dazutun der hiesigen Erzeugergruppe erhöht wurde, galt es, die Milcherzeuger zu er­mahnen, schließlich auch gegen den eigenen Wil­len seine Pflicht zu tun und sich den Anordnun­gen zu fügen, weil sonst die Gefahr einer Milch­sammelstelle in bedenkliche Nähe rückt. Auch wurde betont, den Ausgleichsbeitrag ehrlich und restlos abzuführen. Den Ausführungen schloß sich eine rege Aussprache an. Stadtrat Jul. Kay- ser-Talhof betrachtete es als eine Selbstver­ständlichkeit, die Milch aan den Verbraucher in gutem und reinlichem Zustand abzuliefern, als­dann sprach er noch in bekannt beredter Weise über Nationalsozialismus, dem der Bauer eigentlich am längsten ferngestanden ist.

NS-Gemeinschaft Kraft durch Freude

Die hiesige Geschäftswelt hat Gelegenheit der Deutschen Arbeitsfront, Gau Württemberg-Ho- henzottern" alsFördernde Mitglieder" durch monatl. Beitragszahlung beizutreten. Aufnah­mescheine können bei Kreisbetricbszellenleiter Sch non im Vogelsang angefordert werden.

Generalversammlung des Konsumvereins

Einem Wunsch des Hinteren Bezirks nachkom­mend, tagte diesmal die Hauptversammlung des Konsumvereins Nagold in Altensteig. Der Saal zumGrünen Baum" war dicht besetzt. Nach Vegrüßnngsworten des Aussichtsratsvorsitzenden Sprenge r-Nagold, erläuterte Geschäftsführer Maurer den Geschäfts- und Jahresbericht, der nicht als besonders ungünstig betrachtet wer­den kann: hervorgehoben sei lediglich der Um- satzrückgang um 21 Prozent, der in verschiedenen Ursachen begründet ist. Der Revisionsbericht gab zu Beanstandungen keinen Anlaß, ebenso wurde dem Aufsichtsrat, sowie dem Vorstand einmü­tig Entlastung erteilt. Für das zurücktretende Aufsichtsratsmitgtied W a l z-Walddorf wurde D ö r s ch e i d t - Rohrdorf vorgeschlagen, womit die Versammlung einverstanden war. Die tur­nusmäßig ausscheidenden Aufsichtsratsmitglie­der Sprenger und Renz-Nagold wurden wiedergewählt. Erwähnt sei noch, daß die Mit- gliederzaffl sich um 18 erhöhte und setzt 1288 Genossenschafter beträgt. Verbandsrevisor Läs - s i g-Stuttgart gab nun ein Referat, in dem in der Hauptsache die Notwendigkeit der Ver­brauchergenossenschaften auch im nationalsozia­listischen Staat betont wurde. Auch der Führer wolle die Verbrauchergenossenschaften nicht zer­schlagen: sie müssen sich lediglich in die natio­nalsozialistische Wirtschaftsordnung einordnen. Redner ging in ausführlicher Weise auf den Werdegang und die Ziele der Genossenschaften, von denen die der Verbraucher nur 1 Prozent von der Gesamtheit ausmachen würden, ein. Mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer schloß Herr Lässig seine fachkundigen Ausfüh­rungen, wofür er starken Beifall erntete. Nach den üblichen Dankesworten des Vorsitzenden Sprenger kam noch ein FilmMühlen und Men­schen" und ein Lustspiel auf die Leinwand.

Wer ist reinmW?

In der ZeitschriftVolk und Nass e" wird folgendes rasseknndliche Preisausschrei­ben veröffentlicht: Für den besten Vertreter oder Vertreterin der wichtigsten in Deutsch­land vorkommenden Rasse (nordisch, fälisch, westisch, ostisch, dinarisch) werden je ein Preis in Höhe von 100 RM. mw 20 8. Preise, bestehend ans Büchern (Günthers Rassekunde des deutschen Volkes" usw.) ausgesetzt. Es können Bildnisse ans allen deutschen Gauen und Volksschichten einge- ßandt werden.

Je eine Vorder-, Seiten- und Gesamt­ansicht ist erwünscht, auf möglichst reine Nassemerkmal e unter Vermeidung von Mischtypen wird Wert gelegt. Den Preis erhält der Einsender des Bildes, der dafür einzustehen hat, daß der Abgebildete mit einer etwaigen Veröffentlichung des Bildes einverstanden ist. Auf der Rückseite der Bil­der ist der Name des Abgebildeten, Herkunft des Vaters und der Mutter, sowie genaue Anschrist des Einsenders anzugeben.

Letzter Einsendetag 30. Juni. Einsendun­gen an I. F. Lehmanns Verlag, Paul- Heyse-Straße 26, München.

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Abschied

Pfalzgrafenwetler. Am Donnerstag, den i. März 1934. hat Bürpermeister Küenzlen die Gemeinde Pfalzgrasenweiler, in der und für die er 4 Jahre lang wirken durfte, endgültig verlassen. Schon auf l. November wurde er von der Regierung nach Bad Mergentheim beiufen, um dort die Geschäfte des Stadtvorstandes zu übernehmen. Im Februar erfolgte die endgültige Ernennung und Amtseinsetzung zum Bürger­meister des Bades Mergentheim.

Dunglegeprämiierung.

Herrenberg. Bei der im Vorjahre von der Hauptabteilung II (W. Landwirtschaftskammer) avgehaltenen Dunglegenpcämiiernngen konnlen nachstehende Landwirte unseres Bezirkes Preise erlangen: Ludwig Schmid in Nufringen und Gottlob Frank in Mötzingen je einen i. Preis, Wilh. Tausch in Entringen einen 2. und Fritz Eisenhardt in Oberjesingen einen 3. Preis.

Gerichtssaal

Ereuelhetzer verurteilt

Durch rechtskräftiges Urteil des Sondergerichts Mannheim vom 26. 2. 1934. wurde verurteilt:

Alfred Eugen Graf, Kaufmann, geb. 22. 11. 1905 in Dillweißenstein, wohnhaft in Nagold, zu 5 Monaten Gefängnis, abzüglich 2 Monaten Untersuchungshaft. Graf hat am 1. Dezember 1933 in einer Pforzheimer Wirtschaft in An­wesenheit mehrerer Personen über seinen Auf­enthalt im Schutzhaftlager auf dem Heuberg er­zählt:

Die Schutzhäftlinge aus dem Heuberg seien täglich geschlagen worden, und zwar unbegrün­deter Weise, selbst der Lagerarzt auf dem Heu­berg habe erklärt, daß eine solche Behandlung gegen das Völkerrecht verstoße. Das Geld, das ihm auf den Heuberg von Angehörigen geschickt worden sei, sei nicht ausgehändigt worden. Bei ihm fei in einem Brief, in dem er geschrieben habe, man solle ihm kein Geld mehr schicken, der der entsprechende Satz ausradiert worden. Die Häftlinge seien auf dem Heuberg als Saurussen bezeichnet und unmenschlich behandelt worden."

Außerdem hat Graf bei der gleichen Gelegen­heit geäußert, er selbst bleibe Kommunist, und wenn er das Leben dafür lassen müsse. Man solle einmal die Pariser Zeitungen lesen, und

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1'arteia.ilttl.: Xaebckr.vevk.

Betr. Innungen

Sämtliche Innungen melden sofort die Na­men ihrer Obermeister als Kreisfachberater.

Otto Kappler.

Vortrag über den KreuzerEmden"

Am Donnerstag, den 8. März 1934 abends 8 Uhr findet im Saalbau zum Löwen in Na­gold von Pg. Kluge, Sindelfingen ein Vortrag mit 50 Lichtbildern über die Großtaten unsererEmde n" in der Südsee 1S14 unter Mitwirkung der Standartenkapelle statt. Pg. Kluge wird seine Erlebnisse während der Kreuzerfahrten, Inderaufstand in Singapore und Gefangenschaft berichten. Der Vortrag ist für das Winterhilfswerk des deutschen Volkes bestimmt. Für die Jugendorganisation und für Minder­bemittelte ist der Eintritt frei.

Der Erlös der Sammlung fließt dem örtlichen WHW. zu. Kein Volksgenosse darf diesen inter­essanten Vortrag versäumen. Besonders sind ein­geladen: Arbeitsdienst,. Hitlerjugend. BdM.und SA. NSDAP., Ortsgr. Nagold.

Kreisbauernschaft Nagold

Am Sonntag, den 11. März 1934 findet in Offenburg eine Massenkundgebung der Reichsbe­triebsgruppe Landwirtschaft statt. Sonderzug ab Nagold nach Offenburg. Fahrpreis hin und zu­rück 3.30 Mark. Die Ortsbauernführer werden gebeten, die Anmeldungen die sammeln und so­fort an Geschäftsführer Bühler, Spielberg einzureichen.

Kreisbauernsührer Kalmbach.

NS-Bolkswohlfahrt.

diauinhrung Wiirit.-Hohcnzollcni Betrifft-. Mitgliederwerbung.

Tie Emgäirge der Aufnahmeschsine find aus einzelnen Kreisen sehr gut, während andere Kreise scheinbar mit der Einsendung zögern und damit die Ausstellung der Mitgliedskarten wie auch die organisatorische Arbeit behin­dern. Jeder Volksgenosse, der seine Mir- arbeit km neuen Staat durch seine Mit­gliedschaft bei der N«V beweisen will, steht eine Ehre darin, daß er mit in vorderster Krönt steht. Nach dem Aus- Hören des Winterhilsswerks und wahr­scheinlich auch der Spende zur Förde­rung der nationalen Arbeit wird seine Pflichterfüllung der Volksgemeinschaft gegenüber in unseren Karteien regi­striert, er hat folglich damit Anteil an dem Erfolg nuferer Arbeit. Tie PO. wird ebenfalls allgehalten, dem Willen des Führers und der Wichtigkeit unserer Aufgaben entsprechend, ihre ganze Stoß­kraft für die Mitgliederwerbung unse­ren Amtsleitern zur Seite zu stellen.

Es wird hiemit bekannt gegeben, daß für die Zukunft jegliche Art von Sammlungen gemäß einer Anord­nung des Amtes für Volkswohliahrt bei der obersten Leitung der PO. nur noch der NS.-Vnlkswohlfahrt a e st a t t e t ist.

man sei alsdann im Bild, was für ein Terror in Deutschland herrsche usw.

Durch die gerichtlichen Ermittlungen ist fest- gestellt worden, daß alle diese Behauptungen restlos erfunden und aus der Lust gegriffen waren

Große Bauernversammlung

Bortrüge über Reichserbhofgesetz Entschuldungsverfahren

und das Milchgesetz

Die Mitglieder der Milchtiefkühlgenossenschgst Ebhausen und Umgebung waren zu einer gro­ßen Versammlung gestern nachmittag insWald­horn" eingeladen um drei Vorträge entgegen zu nehmen, die im Vordergründe des Gegen­wartsinteresses stehen. Kreisbauernf. KaIm­st a ch-Egenhausen präsidierte der Versammlung und hieit nach kurzem Erußwort den 1. Vor­trag Uber denZweck und den Ursprung des Erb­hofgesetzes". Kurz Umrissen ist Zweck und Ur­sprung der, das Zerstückeln und Zerkleinern des ländlichen Grundbesitzes zu verhindern, damit nicht andere Unterkunftsmöglichkeiten, oft gar anderwärts gesucht werden müssen. Die Bauern sollen ihrem Stand erhalten bleiben. Die Jndu- striealisierung hat nicht überall zu guten Zielen geführt. Für viele Volksgenossen muß noch Er­werbsmöglichkeit geschaffen werden. Es muß weiter mit der Verdrängung der Arbeitslosigkeit vorangehen. Bisher kam keiner und half. Da griff Darre den Plan aus und verfocht ihn trotz Hemmungen und Wiederständen, besonders von der Hochfinanz durch. Praktische Beispiele wur­den angeführt, die Notwendigkeit des Gesetzes zu veranschaulichen. Große Flächen deutschen Bo­dens sind noch unbenutzt. Im Arbeitsprogramin ist die Entwässerung von 100 000 Hektar vorge­sehen. die zu Siedlungszwecken erschlossen werden sollen. Eine Siedlerstelle von 30 Morgen kommt auf >2 000 Mark mit einer Anzahlung von nur 1200 Mark. Die Bewerber darum müssen aber die Bauernfähigkeit, die nachgewiesen wer­den muß. besitzen. In obige Summe sind die Ge­bäude mit sämtlichem lebenden und toten In­ventar eingeschlossen. Die Dorfsiedelungen wer­den mit je'80 Siedlerstellen getrennt nach Kon­fessionen abgeschlossen. Dadurch hofft man die wagemutigen Auswanderer im Lande zu behal­ten. Den falschen Gerüchten über das Erbhof­gesetz muß der Boden entzogen werden. Der i. Oktober war sein Geburtstag. Zur Regelung der einschlägigen Zweifelsfragen ist ein aus 3 ordentlichen Mitgliedern und 3 Stellvertretern eingesetztes Anerbengericht bestimmt, dem eine ebenso schwierige wie dankbare Aufgabe beoor- steht, die sie aber nur mit dem Kreisbauernfüh­rer löst. Eine Gütergemeinschaft zwischen Bauerseheleuten besteht nicht mehr. Die Frau kann nur nach testamentarischer Bestimmung den Erbhof bis zur Vollendung des 2l. bezw. 25. Lebensjahres des Erbhofanwärters den Hof weiterführen. Ihr Altenanteil ist gesetzlich ge­sichert und ist es nicht ratsam, diese zu schmälern. Es folgte noch besondere Aufklärung über vie Anerbengemeinschaft. Alle Testamente, die vor dem 1 Oktober 1933 gemacht wurden und in­haltlich nicht gegen das Gesetz verstoßen, sind noch gültig. Die Anerbengerichte haben zu prüfen, ob der Erbhofübernehmende sein Fortkommen findet und nicht der Sklave der Geschwister wird.

Die Grundbucheintragungen sind kostenlos. Eini­ge weitere Beispiele zeigten, daß man den Gü­terhandel zu unterbinden auf dem Wege ist. Erbhöfe können auch nicht mehr mit Hypotheken belastet werden. Die Bauern müssen wieder mehr Selbständigkeit und Tüchtigkeit gewinnen, ihre Ersparnisse in die Genossenschaften tragen, da­mit wir vom Ausland unabhängiger werden. Die Jungbauern gehören in die. oder SS. damit wieder mehr Zucht in die Jugend kommt. Kein Erbhofbauer kann gezwunden werden, den Hof abzutreten, es sei denn, daß besondere Ver­hältnisse vorliegen. Ebenso kann er unter seinen Kindern als Nachfolger für sich nach seinem Gutdünken wählen.Über uneheliche u. Adoptivkin­dern sind besondere Bestimmungen vorgesehen. Die Herausgeber des Gesetzes sind gewiß von den besten Absichten für den Bauernstand be­seelt, wie der Kreisbauernsührer noch besonders hervorhob..

Als zweiter Redner beschäftigte sich Diplom­landwirt Schirm-Lalw überDas Entschul- dungsgeietz", das meist falsch verstanden werde. Das Gesetz bezwecke in seinem Ilrsin» eine Re­gelung der Schulden und eine Senkung des Zinsfußes. Es müsse wieder zu dem alten Mo­dus der Vorfahren zuriickgekehrt und wie diese an die Zielzahlung gewöhnt werden. Der Red­ner erklärte im Einzelnen die 3 möglichen Ver­fahren, das Selbstentschuldungsverfahren, das förmliche Entschuldungsverfahren und das Ent­schuldungsverfahren mit Schuldenkürzung. Das Gesetz wolle die Befreiung von der Zinsknecht­schaft, es beabsichtige aber auch dem. der es wert sei, daß ihm geholfen werden müsse, zu helfen. Die Ortsbauernführer gehen jedem, der es wün­sche, bereitwilligst zur Hand. Diesen sehr wichti­gen Ausführungen, die wir nur in hauptsächlich­sten Gcvanken erwähnen konnten, folgte ein weiterer Vortrag von Vet.-Rat Dr. Metzger- Nagold über das Thema:Was muß der Bauer vom Milchgesctz wissen!" Der volkswirtschaftliche und gesundheitliche Zweck und Wert der Milch fand seine Würdigung. Es gäbe Vollmilch, Mar- kenmilch und Vorzugsmilch. Hauptgrundsatz sei, gesunde Milch von gesunden Kühen. Hierbei ist ein Zusammenarbeiten notwendig. Die Milch soll frei sein von fremdartigen Stoffen. Es wer­de ein Erhitzungsverfahren eingeführt werden. Die bakteriologische Fleischbeschau werde noch manches aufklären und gesundheitsschädliche Ein­flüsse auf die Milch entfernen. Die Tiere sol­len sauber gehalten werden, ebenso sott beim Melken, wie bei der Behandlung der Milch auf Sauberkeit geachtet werden. - Kreisbauern­führer Kolmbach, der ebenfalls Dank verdient, schloß die Versammlung, die so viel belehrendes und anregendes gebracht hatte, mit Dankeswor­ten an die Redner und wünschte allen eine glück­liche, gute Heimkehr!