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Nr. 52

Der Gesellschafter

Auch rer ürmlte VvIkSgenvise ! muß geeßrt werden ^

Führertagung des Gesamtverbandcs deutscher Arbeitsopfer e. V.

Weimar. 2. Marz

In der Zeit vom 19. bis einschließlich 22. Februar tagten in Weimar die Reichs und Landesverbandsführer des Gesamlverban des deutscher Arbeitsopfer in der Deutschen "Arbeitsfront e. V.

Als Vertreter des Führers des Winterhilfs­werkes, Pg. Hilgenfeldt, entwickelte der Ver­treter der NS.-Volkswohlfahrt, Dr. Balla- rin-Berlin, ein Bild von der im Winter­hilfswerk geleisteten Arbeit. Zur Durchfüh­rung des Winterhilfswerkes hätten sich 1,5 Millionen deutscher Volksgenossen in un eigennütziger Weise zur Verfügung gestellt. Dadurch sei es möglich gewesen, ungefähr 15 Millionen Bedürftige zu be­treuen. Die Verwaltungskosten seien so niedrig gewesen, daß in vielen Fällen die gesammelten Summen zu 99 Prozent dem WintcrhilfsweA zugeführt worden seien.

Der Führer des Gesamwerbaudes deuqa Arbeitsopfer, Pg. E b e l i n g - B e r I i n, e läuterte dann in längeren Ausführungen do. Wesen und die Aufgabe der deutschen Arbeiter Versorgung. ES handle sich bei der Versorgung einmal um Opfer der Arbeit in engerem Sinn nämlich um solche Volksgenossen, die bei der Arbeit körperlich zu Schaden ge kommen sind, znm anderen um solche. d,e vor Erreichung der Altersgrenze auch ohne eineu Unfall erlitten zu haben, etwa du«h Krankheit oder außerbetriebliche Unfälle, vorzeitig aus dem Arbeitsprozeß .russcheiden mußten. Und schließlich seien der Arbeitsopferversorgung alle die Menschen in Obhut gegeben, die nach einem Men­schenalt ervoller Mühe und Arbeit in Ehre grau wurden.

Auf die Aerrnsten der Armen hinweisend, betonte Pg. Ebeling, daß es in Zukunft bei diesen Menschen das Gefühl, ein minderer Volksgenosse, ein beiseitegeschobenes Glied un­seres Volkes zu sein, nicht mehr geben dürfe. Auch sie müßten die Würde verspüren, die aus dem Segen der Arbeit entspringe.

Anschließend wies noch Pg. Strang als Vertreter des Neichsführers der deutschen Kriegsopferversorgung, Oberlindober, auf die enge Verbundenheit der deutschen Kriegsopfer- Versorgung mit der NS.-Kriegsopferversorguno hin, die in Zukunft noch fester geschmiedet wer­den soll.

Die Tagung fand mi einer Feierstunde un Hör st-Wessel-Haus ihren Abschluß.

Ein neuer FmaiWandal in Frankreich

Paris, 2. März.

Der Direktor des Comptoir gsnsral de Dourse, eines Bankgeschäftes, das auch in der Provinz einige Filialen besaß, Saint Blancat, wurde wegen Vertrauensmiß­brauches verhaftet. Der Verhaftete war be­reits früher in Paris und Nantes wegen unbefugter Ausübung des Bankgewerbes verurteilt worden. Er soll mehrere Millio­nen Franken zum Schaden seiner Kunden unterschlagen haben.

Norman Davis in Plymouth eingetrofsen

London, 2. März.

Ter amerikanische Sonderbeauftragte sur Abrüstungssragen, Norman Davis, traf am Donnerstagabend in Plymouth ein. In sei­ner Begleitung befand sich der amerikanische : Botschafter in London, Bingham. '

ÄMlmiMlKteo

Todesurteil des Stuttgarter Schwurgerichts

Stuttgart, 2. Mürz.

Das Schwurgericht verurteilte am Freitag abend den 33jährigen ledigen Hilfs­arbeiter Wilhelm Ulri ch aus Schwaikheim, OA. Waiblingen, wohnhaft in Ludwigsburg, wegen eines 'Verbrechens des Mordes zum Tode.

Ulrich, der nur wegen Totschlags angeklagt gewesen war, hatte am Spätabend des 23. Oktober letzten Jahres seine Geliebte, die 28jährigc Hausangestellte Anna Römer, in der Nähe des Aussichtsturmes beim Salon in Ludwigsburg erschossen, weil sie sich geweigert hatte, ihn zu heiraten. Der Täter hatte sich eine Stunde nach dem Mord in selbstmörderischer Absicht einen Schuß in den Unterleib bcigebracht. Da er dies jedoch un­mittelbar vor dem Eingang zum Bezirks- krankenhans getan hatte, konnte er sofort operiert und am Leben erhalten werden.

Der Angeklagte nahm das Urteil gefaßt entgegen.

Neues Verfahren gegen den Landjägermörder Höhere Strafe zu erwarten

Stuttgart, 2. Mürz.

Wie ans Leipzig gemeldet wird, hob auf die Revision der örtlichen Staatsanwaltschaft das Reichsgericht am Freitag das Urteil des Stuttgarter Schwurgerichts vom 23. September 1933 aus, durch das gegen den 24jührigen Hilfsarbeiter Jakob Füchsl wegen vollendeten und versuchten Totschlags, schweren Einbruchs und unerlaubten Waffen­besitzes auf 15 Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht erkannt worden war.

Ter Angeklagte hatte sich bekanntlich in einer beim Schloßgarten Ludwigsburg gelegenen Höhle einquartiert, von wo aus er zur Ausstattung seiner unterirdischen Woh­nung Raubzüge in die Umgebung unter­nahm. Als er am 25. April 1933 dabei er­wischt wurde, erschoß er den Landjäger Mau und verletzte durch 5 weitere Schüsse den Oberlandjäger Seibold. Das Schwur­gericht Stuttgart hatte die Tat als Ueberraschungsdelikt gewertet und die Ueber- legung bei der Ausführung verneint. Dem­gegenüber betonte das Reichsgericht, daß das Vordergericht in seinen widerspruchsvollen Feststellungen den Begriff der Ueberlcgung verkannt habe. In dem neuen Verfahren dürfte der Angeklagte mit einer höhe» rcn Strafe zu rechnen haben.

Verbote wlirttembergtsOer Zeitungen

Stuttgart, 2. März.

Mehrere württembergische Zeitungen wur­den durch das Württ. Innenministerium aus Grund der Verordnung des Reichspräsiden­ten vom 4. Februar 1933 auf die Dauer von je 3 Tagen verboten.

Es handelt sich durchweg um kleinere Zei­tungen außerhalb Stuttgarts.

Kundgebung der MetzgersOafr

Die Pressestelle der Landesbauernschaft Württemberg teilt mit:

Anläßlich der in der Zeit vom 13. bis 16. April stattfindenden Landesschau für Mastvieh und Fleischerzeugnisse findet am 15. Avril » m 13 ll b r ans dem Gelände

Reue SteuererleWerllngkn tu SW

Staatssekretär Reinhardt über wirtschafts- und steuerpolitische Fragen

Hamburg, 2. Marz.

DasHamburger Fremdenblatt" ver­öffentlicht eine Unterredung mit dem Staats­sekretär im Reichsfinanzministerium, Rein­hardt. In dieser Unterredung, die zu Be­ginn sich vor allem mit den Interessen der Hansestädte befaßte, betonte der Staats­sekretär. daß er in S ch i f s a h r t s f r a g e n kehr konkrete Ansichten habe. Grundsätzlich sei er ein Gegner von meinandergeschachtel- ten Mammutbetrieben. denen, wirt­schaftlich gesehen, die nötige Uebersichtlichkeit fehle. Dies gelte auch für die heutige Orga­nisation von HaPag und Lloyd. Hier sei eine Auflockerung der Betriebe unerläßlich, wenn die Voraussetziu z zur Verminderung der Betriebsverluste ».> .-> kür die Einleitung der Rentabilität geschr - ken werden soll».'. Staatssekretär Reinhar. sen werden solle.

Das Gespräch erstreckte sich dam: auf Frage der allgemeinen Steuerpolitik. Es kam dabe die Notwendigkeit znm Ausdruck, die Wirtschaf, durch Steigerung der Kaufkraft der Bevölke­rung weiterhin zu beleben. Besonders beschäf­tigt den Staatssekretär dir Hebung der Kauf­kraft der ärmere.. Bevölkerungsschichtcn. Er hat dafür MW ahmen ins Auge gefaßt, die die Oeffentlichkeit in weitestem Maß: interessieren müssen. Die Spanne zwischen Brutto- und Nettolohn erscheint ihm gegenwärtig aus ver­schiedenen Gründen zu hoch. Dazu trügen nicht nur die staallichen Abgaben bei, son­dern vielfach auch diehohen Pflichtbei­

träge für Organisationen usw., für deren Verringerung er sich bereits mit Nach­druck eingesetzt habe. Das Reich werde in i l gutem Beispiel vvrangehen.

Die Abgaben für Arbeitslosenhilfe erbringen im laufenden Rechnungsjahr rund 525 Mil­lionen RM. Er beabsichtige nun, die Abgabe mit Wirkung ab 1. April 1934 um rund 285 Millionen Reichsmar zu senken.

Vom I. April ab wolle er alle Einkommen von nicht mehr als 200 RM. monatlich völlig frei von der Abgabe zur Arbeitslosenhilfe be­freien.

Für die in Betracht kommenden Schichten ergibt da? eine Ersparnis und dement­sprechende K aufkrnst st e i g e r » n g von insgesamt 2 2 5 Millionen R e i ch s- m a r k. Die Einkommen von 200 bis 300 Reichsmark monatlich sollen ;i m 3 5 Mil­lionen Reichsmark weniger und die Eiu- kvmmenstufen von mehr als 300 Reichsmark monatlich n in 2 5 M i l l i o u e n weniger als bisher an Abgabe zur Arbeitslosenhilfe aufbringen. In, übrigen komme die frei- villige Spende zue Förderung ber aationalen Arbeit, die ihre große Wirkung m den Wmleriiumaten getan habe, am I. April ebenfalls in Fortfall.

lieber die bevorstehende Frühjahrsvssen- sipe in der Arbeitsschlacht äußerte sich der Staatssekretär durchaus opiimistisch. Er ver­wies dabei, wie schon bei früheren Gelegen­heiten. aus die erheblichen Mittel, die noch aus den verschiedenen Arbeitsprogram­men zur Verfügung stehei­

der Schau im Städtischen Vieh- und Schlacht- Hof Stuttgart eine Kundgebung des gesamtenFleischergewerbes statt. Die Kundgebung wird von der Fachschast Fleischer der Deutschen Arbeitsfront, Be­zirk 12, Südwestdeutschland lWürttemberg. Baden. Hohenzollern), veranstaltet. II. a. werdeu bei der Kundgebung voraussichtlich sprechen der Vizepräsident des Neichsstands des deutschen Handwerks, der Führer des deutschen Fleischerverbands, der Reichs­betriebsgruppenleiter nnd der Reichsfach- schaftswart. Man rechnet mit einer Teil­nahme von 10 000 Fachschaftsangehörigen.

Zatkelzug zu Ehren Christoph Diehms

Mühlacker, 2. März. Am Donnerstag be­ging einer der ältesten Kämpfer der national­sozialistischen Bewegung, SS.-Oberftthrer Diehm, seinen 42. Geburtstag. Zu Ehren dieses Tages wurde ihm ein Fackelzug veranstaltet. In Begleitung schneidiger Marschmusik zogen die Kameraden vor die Wohnung des Oberführers. Nach dem Prä­sentiermarsch ergriff Standartenführer Bock das Wort. Er überbrachte im Namen der Standarte die herzlichsten Glückwünsche. Er hoffe, daß Oberführer Diehm noch viele Jahre unter ihnen weilen möge und brachte ein dreifaches Sieg-Heil auf ihn aus. Daran anschließend wurde gemeinsam das Deutsch­land- und das Horst-Wessel-Lied gesungen. SS.-Oberführer Diel) m nahm zum Schluß den Vorbeimarsch der Formationen ab.

Aalen, 2. März. (In geistiger Nm- n a ch t u ug oie Aderu geoffu e l.) Hier beging eine ältere Frau Selbstmord durch Oeffnung der Adern. Sie zeigte schon län­ger Spuren geistiger Verwirrung.

Neckarsulm, 2. Mürz. (Blutvergif­tung d u r ch Nusal l.) Jus hiesige Kran­kenhaus mußte ein kriegsbeschüdigter A r b e i- ter von hier eiugeliesert werden, der sich an einer Spinnmaschine einen Finger verletzt hatte. Nachdem er zunächst der Verletzung keine große Bedeutung beigemes­sen hatte, verschlimmerte sich dieselbe indessen und es stellte sich B l u t v e r g i f t u n g ein.

Tannheim,. OA. Leutkirch, 2. März. (B l u t- Vergiftung mit T o d e Z f o l g e.) Frau Ehrlicher von hier verletzte sich beim Rupfen einer Ente unbedeutend an der Hand. Als­bald trat Blutvergiftung ein, an deren Folgen die Frau in Leutkirch im Kranken­haus starb.

Altmannshofen, OA. Leutkirch. 2. März. (Tödlich verbrüht.) Tie ledige Klara Wagner von hier, die schon längere Jahre in der Badeanstalt Fischer in Nlm in Stel­lung war, verunglückte durch Verbrühen. Tie Verbrühung war so stark, daß sie im Alter von 48 Jahren im Krankenhaus iv Ulm den Verletzungen erlegen ist.

Schultheiß a. T. Bade r vvu Straß­dorf, Oberamt Gmünd, ist im Alter vvu 79 Jahren im Spital in Gmünd gestorben.

Die Korsettfabrik Schneider n. Sohn in Heuboch, DA. Gmünd, feiert in diesem Jahre ihr 75iähriqes Bestehen.

Da der Unterstütziingseinpsäiiger K a r l K r e ß m a n n von Flei n, OA. Heilbrviin, seine Unterstützung versoff und in der Trunkenheii seine Frau bedrohte. Jviirde er vom Oberami H e i l b r o n n, 14 Tage ein- q Z-T,i'-'-v d°»' Unterstützung bis auf 1 NM. nur noch an seine Frau aus» gehändigt.

Der Kraukenpflegeverein von Nennin- g e n, OA. Geislingen, will im Laufe des Sommers ein Schwesternhaus mit Klein- kiuderschule errichten.

HrieArAiM

Spielplan vom 3.12. März 1934 Grobes Hans

Samstag, 3. März, Außer Miele:Don Carlos".

Am. 7.30 Uhr, Ende 10.15 Uhr.

Sonntag. 4. März, Anber Miete: In der Neu- imzenierungTic lustige Witwe". Ans. 8 Uhr- Ende 11 Uhr.

Montag, 5. März: Geschlossen

Dienstag, K. März, I) 20:Die sieben Schwaben".

Willi Reichert als Gast. Ans. 7.80, Ende 10.30. Mittwoch, 7. Mürz, Deutsche Bühne 42:Der Vogel­bäudler". Aus. 8 Uhr. Ende 11 Uhr. Donnerstag. 8. März: G c s i li lasse n.

Freitag. 8. März, 0 20:Tiesland". Ans. 8 Uhr, Ende 10.30 Uhr.

Samstag, 10. März, Anber Miete. Zum ersten Male:

Arabella". Ans. 7.30 Ubr. Ende 10.1S Uhr. Sonntag, 11. März, Anber Miete:Die sieben Schwaben". Willi Reichert als Gast. Ans. 7.3» Uhr. Ende 10.30 Uhr.

Montag. 12. März: G e s ch l o f s e n.

Kleines Haus

SaulStag. 3. März, di 21:Robert nnd Bertram".

Am. 7.30 Ubr, Ende 10 Ubr.

Sonntag. 4. Marz. Nutzer Miete:Das neugierige Sternletn . Ans. 4 Ubr. Ende S Uhr. 8 17: ..Frnhinhrs-Osfensivc". Ans. 7.30. Ende 8.80. Montag. 5. März, Deutsche Bühne 41:Das Konzert". Ans. 8 Uhr. Ende 10.30 Uhr. Dienstag. «.Marz. 0 21:Konjunktur". Ans. 8 Uhr Ende 10 Uhr

Mittwoch. 7. März, B 23:Seiner Gnaden Testa­ment'. Ans. 8 Uhr. Ende 10.80 Uhr. Donnerstag. 8. März, st 28:Frübiahrs-Ofsensive", Am. 8 Uhr, Ende 10 Uhr.

Freitag. 8. März: Geschlossen.

Samstag 10. März. 8 18:Dämonen über uns".

Am. 7.30 Uhr. Ende 10.15 Ubr.

Sonntag. II. März. Anber Miete:Das neugierige Sterulein". Ans. 4 Uhr. Ende 6 Ubr. Anbc- Miete-Seiner Gnaden Testament". Ant. 7.88 USr Und- 10 Uhr.

Montag. 12. März. 28:FrühiahrS Ttsemive" Ant. 8 Ubr. Ende 10 USr.

sonstige Beranftaltnngen Kleines Haus:

Samstag. 10. März. Anber Miete. Zn ermätzigten Preisen:Die Hermanntchlacht". Ans. 3 Uhr. Ende 5.30 Ubr. Bon 50 Ps. an. Bord. Sverr- sth RM. 3.-.

_ Samstag, den 3. Mär z i«,z,

Alls AM Ns Llllls

Nagold, den 3. März I93i, Der Mann ist der Herr des Hausez im Hause soll aber nur die Frau Herr schen.

Dienstnachrichten

Der Herr Reichsstatthalter hat im Name» des Reichs je eine Lehrstelle an der evan» Volksschule in Braunsbach OA. Künzelsa» dem Lehrer Heinrich Ebner in GültsteinOA Herrenberg: P f a l z g r a f e n w e i l e r OA Freudenstadt dem Lehrer Wilhem Praß in Al­ten steig OA. Nagold: Rottweil dem Hauptlehrer Kuder in Glatten OA. Freuden- stadt: Stuttgart dem Hauptlehrer Frank in Herreuberg, dem Hauptlehrer Fritz Ettmannsweiler OA. Nagold, dem hyp Kern in Baiersbronn. Freudenstadt dem Hauptlehrer Kuder in Dennach OA Neuenbürg. Tübingen dem Hauptlehrer Brei ning in Haiterbach übertragen. Der 5>m Reichsstatthalter hat im Namen des Reich/-p maß 8 5 BVG. folgende Lehrer an evgl. Volks­schulen versetzt: Hauptlehrer Vräuchle in Neckar­gartach OA. Heilbronn nach Bondorf OA Herrenberg: Hauptlehrer Vohint in Enzberg OL Maulbronn nach Dornstetten OA. Freu­denstadt: Hauptlehrer Koch in Thomashardt OA. Schorndorf nach Glatten OA. Freuden­stadl und gemäß Art. 22 BG.: Hauptlehm Eloß in O b e r k o l l w a n g e n OA. Calw nach Neckargartach OA. Hellbraun: Hauptlehrer Wie­ner in Neuhengstett OA. Calw nach Ruit AOA. Stuttgart.

Morgen letzter Sammeltag

zum WHW. und Eintopfgericht

Mit dem morgigen Sonntag wird die dies­jährige Wintersammelaktio» beschlossen. Kröne Jeder und Jedes das gigantische Werk gegen Hunger und Kälte durch eine letztmalige namhafte Gabe, damit das Ergebnis dieses Sam­meltages seine Vorgänger überragen möge!

Das hiesige Seminar bekommt Zuwachs

Aus Künzelsau wird berichtet: Was man hier seit langem befürchtet hat, ist nun doch einge- troffen: Die Lehrerbildungsanstalt wird ab 1. April 1934 geschlossen. Die Schüler der Anstalt werden auf die Seminare Nagold und Heil­bronn verteilt. Die Semniarnbungssthule wird zunächst als Volksschule weitergeführt werden, lieber die künftige Verwendung der Räume der Anstalt ist noch nichts bekannt.

Straßenbericht des D.A.C.

1. März 1934

Stuttgart - - Leonberg Calw: Von Rennntgen bis Abzweigung nach Magstadt und Schafhausen auf 4 Wochen gesperrt. Umlei­tung über Malmsheim. Von Abzweigung Ms-- stadt bis Weilderstadt Bauarbeiten! VorfichlV

Stuttgart - Böblingen Calw - Calmbach : Saatsstraße Nr. 102 zwischen Alt- hengstett und Calw Bauarbeiten Vorsichi!

Stuttgart Leonberg- Calw -- Baden-Baden: Leonberg Bauarbeiter Vorsicht!

Arbeitsschlacht und Unterbringung alter, Kämpfer

Im kommenden Frühjahr wird das Arbeits­amt zusammen mit den zuständigen Behörden und den Parteidienststellen der NSDAP, er­neut den Kampf gegen die Arbeitslosigkeit aus- nehinen. Die Unterbringung der Arbeitslosen in Dauerarbeitsstellen ist wohl die wichtig­ste innerpolitische Aufgabe des Jahres 1931. Den Arbeitsämtern ist es zur Pflicht gemacht worden, in erster Linie für diejenigen Leute zu sorgen, welche sich um die nationale Revolu­tion besonders verdient gemacht haben und des­halb zur sogenannten Sonderaktion, d. h. zur bevorzugten Vermittlung gehören. Durch das großzügige Arbeitsbeschaffungsprogramm der Reichsregierung war es möglich, auch im Ar­beitsamtsbezirk Nagold im Winter 1933/A zahlreiche Notstandsarbeiten durchzufnhren. Rund 49 Notstandsarbeiten laufen im Arüeits- amtsbezirk Nagold; auch hier sind vom Reich Arbeitsgelegenheiten geschaffen worden bei de­nen die zur Sondcraktion gehörigen Arbeits­losen untergebracht werden köitnen.

Das Reich hat seine Pflicht bis an die Grenze des Möglichen getan; nun ist es an der Privat- wirtschast, an den privaten Arbeitgebern, auch ihrerseits dazu beizutragen, da» sie alten Kämpfer der nationalen Revolution in Dauer­stellungen untergebracht werden! Notstandsarbei­ten sind nur vorübergehende Beschäftigung: es gilt, die Mitglieder der Sonderaktion in Dauer­stellung zu bringen. Erneut wird an die Ar­beitgeber der Appell gerichtet, ihre Betriebe zu überprüfen, ob nicht da oder dort ein zur Sonderaktion gehöriger Arbeitsloser eingestellt werden kann.

Für die jugendlichen Arbeitslosen unter 25 Jahren ist die Landhilfe geschaffen worden. Allein in Württemberg werden über 200 jugend­liche Landhelfer gesucht. Deshalb, Arbeitgeber der Industrie und des Handwerks, denkt an die Arbeitslosen über 25 Jahre, an die Familien­väter. ehe ihr einen Jugendlichen einstcllt. Meldet alle offenen Stellen und jeden Be­darf an Arbeitskräften beim Arbeitsamt Nagold und den zuständigen Nebenstellen an. Das^ Ar­beitsamt ist jederzeit in der Lage, tüchtige Fach' kräfte jeden Berufes auf Wunsch zuzuweisen.

In den 5 Oberämtern des Arbeitsamtsbezirks Nagold befinden sich noch 64 beim Arbeitsamt gemeldete Personen, welche zur Sonderattio» gehören. Diese Leute müssen unbedingt in den nächsten Wochen untcrgebracht werden. Aber auch sonst warten noch viele Hundert gut deutsch und vaterländisch gesinnte Arbeits­lose beim Arbeitsamt Nagold auf Arbeit.

Arbeitgeber! Das Reich kann nicht ununterbro- ^ chen allein und ohne Mithilfe den Kampf gegen s die Arbeitslosigkeit führen, wenn ihr diesen Kampf nicht unterstützt.