Leite 3 Nr. »1

Der Gesellschafter

Freitag, den 2. März 1334.

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Am Mittwoch abend spielte Seminarlehrer Ernst Roth und Studienrat Schmid im Seminarsaal Musik für Violine und Klavier; Stücke, die in der Voranzeige am Mittwoch be­sitz genannt wurden. Aus dem Vortrag von Studienrat Schmid sei folgendes mitgeteilt:

I. S. Bach: Nach Kretzschmar (Geniale Menschen") verläuft die deutsche Geniezone durch Mitteldeutschland (Sachsen) halbkreisförmig nach Oesterreich hinein. Die Genies kämen also eher aus der Gegend der Mischungen als aus den Gebieten der Reinrassigen. Dieser Zone gehört Lach an. Man betrachtete ihn als Beispiel eines nordischen Menschen. Tatsächlich hat er unver- kenn bar Östliches; in seiner körperlichen Ge­stalt ebenso wie in seiner Musik, besonders in den Cantaten. Auch die Sonate unseres Abends iFlötensonate in U-dur oder Us-dur) ist ein Bei­spiel dafür, vor allem in dem 1. und 2. Sah.

August Halm. Kretzschmar nennt Würt­temberg das Land der Genies. Nicht bloß in dem Sinn, das; einzelne überragende Gipfel da sind, sondern das; eine ganze Schicht in der Bevölke­rung vorhanden ist, die sozusagen Hochebene ist. Diese Schicht, der schwäbische Eeistesadel, findet sich vor allem in den Pfarrhäusern und bei den höheren Beamten. In dem zweiten Sah seiner h-dur-Sonate singt Halm das Liebeslied dieser unserer Landsleute. Im Gegensatz zu Wagners Gesang ist es gereinigt von Triebhaften, eher Lerlioz als Wagner, vor allem aber von eigener Art. bodenständig, einmalig, wie aus langer Üeberlieferung stammend in seiner adligen Hal­tung nicht blos; vorbildlich für den Stil einer Musik, sondern für einen Stand von Menschen überhaupt.

Schwäbisch ganz im allgemeinen kann man auch den dritten Satz nennen, das Rondo in sei­nem frühlingshaft naturverbundenen Wesen; nicht in dem Sinn, als ob es eben nur uns an­ginge. sondern so. das; hier Schwäbisches von einem Belang ist. der weit über die Grenzen unseres Landes hinausreicht.

Generalversammlunq des Bereinigt. Lieder- und Sängerkranzes

Der Verein hielt am Mittwoch vor der Sing­stunde seine jährliche ordentliche Generalver­sammlung ab. die jedoch bedeutend wichtiger als die vorhergehenden war. Nach dem Schwäbischen Sängcrgrus; begrüßte Vereinsführer Präzeptor Wieland die Anwesenden herzlich, insbeson­dere auch die erschienenen passiven Mitglieder, vor allem auch Bürgermeister M aier. Er wies darauf hin. das; besonders 2 Ereignisse seit der letzten Generalversammlung von grösster Bedeu­tung seien: Die Machtergreifung Adolf Hitlers und dann spez. für den Verein der Wechsel in der Chormeisterstelle. Den deutschen Sängern sei die Eingliederung in den neuen Staat nicht schwer gefallen: nun könnten sie ja auch wieder die alten und ewig schönen Lieder von Deutsch­lands Herrlichkeit erklingen lassen, ohne von einem Teil des Volkes scheel angeschaut zu wer­den. Um die Ziele der neuen Zeit auch in den Vereinen sicherzustellen, gelte es, neue Satzungen aufzustelleu. - Mit Bezug aus den Chormeister, fei der Verein glücklich, in Dr. U tz einen vollwertigen Ersatz für Chormeister Nicht ge­funden zu haben.

Hierauf folgte der ausführliche Geschäftsbe­richt des Schriftführers Reule, der von der überaus großen Arbeit im vergangenen Jahr Zeugnis ablegte. Wenn auch keine Sängerfeste besucht werden mutzten, so herrschte doch reges Leben im Verein. Es sei nur an die Aufführung der Försterchristel im Winter und im Herhst vori­gen Jahres, sowie die Beteiligung an den ver­schiedensten öffentlichen Veranstaltungen und an die glänzende Sängerfahrt an den Bodensee erinnert. - Der Kassenbericht von Kassier Schnabel zeigte auch Heuer wieder ein ver­hältnismässig günstiges Bild. Die Kasse ist bei Sangesbruder Schnabel, wie auch die Kontrollen ergeben haben, in allerhesten Händen. Der Ver­einsführer dankte beiden für ihre Tätigkeit im Verein.

Der nächste Punkt brachte die Neuaufstellung der Statuten. Die vom Schwäbischen Sängergau ausgegebene Mustersatzung wurde verlesen und jede einzelne Bestinimung einstimmig angenom­men. Zweck des Vereins ist danach Pflege des deutschen Liedes und Pflege der Volksgemein­schaft und nationalsizial. Geistes. Nach den neuen Bestimmungen ist auch in hen Gesangvereinen das Führerprinzip durchgeführt. Der Vereins­vorstand. nun Vereinsführer'genannt, hat weit mehr Rechte als bisher. Er wird von der Gene­ralversammlung gewählt und vom Gau bestä­tigt. Die Besetzung der übrigen Vereinsämtcr erfolgte durch den Führer. Entsprechend der neuen Satzung mutzte also der Vereinsführer neu gewählt werden. Der stellv. Vorsitzende Louis Nentschler dankte aus diesem Anlatz dem Vereinsführer Präz. Wieland für seine bis­herige ausgezeichnete Leitung des Vereins und schlug vor. ihn erneut zum Vereinsführer zu wählen. Dieser Vorschlag fand einstimmig An­nahme. Hierauf ergab sich die Notwendigkeit, dag der Vereinsführer die weiteren Vereins­amter neu besetzte. Der bisherige 2. Vorstand führte hierzu aus. das; er nun seit 57 Jahren dem Verein angehöre und datz er deshalb alters­halber von seinem Posten befreit werden möge. Der Vereinsführer entsprach diesem Wunsche mit einem herzlichen Dank für die grotzen. wert­vollen und treuen Dienste, die der 2. Vors, in den langen Jahren dem deutschen Liede und dem Verein geleistet hatte. Unter großem Beifall ernannte der Vereinsführer ihn in Würdigung seiner treuen Dienste zum Ehrenvorstand des Vereins.

Der Vereinsbeirat jetzt sich nach den Statuten zusammen aus dem 2. Führer, dem Lhormeister. dem Schriftführer und Kassier, ferner aus 7 Beisitzern. Die Verkleinerung des bisherigen Ausschusses erschien im Hinblick auf die gerin­gere Bedeutung desselben gerechtfertigt. - Als 2- Vereinsführer wurde ernannt Ehrensänger B ie n z, als Schriftführer Reule. als Kassier Schnabel, als Beisitzer vom 1. Tenor Wil­helm Jung, vom 2. Tenor E. Hörmann. vom 1' Batz Wilhelm Hezer. vom 2. Bas; H. Jä­her; ferner Sangesbruder Schwarz köpf als bisheriger Vors, des Frohsinn. Aus den Rei­hen der passiven Mitglieder wurden ernannt:

Oberreallehrer Vodamer und Güterbeförderer Hetz. Als Rechnungsprüfer wurden von der Ge­neralversammlung für 1934 auf Vorschlag des Vereinsführer gewählt: die Sangesbrüder Lenz und Schwarz.

Die Geschäftsordnung, die eine Ergänzung der Satzungen darstellt, soll vom Vereinsführer und Schriftführer aufgestellt werden. Darin soll vor allem auch enthalten sein, datz die Sänger, die an einer Singstunde nicht teilnehmen können, sich vor Beginn derselben schriftlich zu entschul­digen haben. Ferner soll den passiven Mitglie­dern nach 40jähriger Mitgliedschaft der Ehren­gesang kostenlos gegeben werden. Bei SOjähri- ger Mitgliedschaft sollen sie zu beitragsfreien Ehrenmitgliedern ernannt werden.

Der Haushaltplan des Kassiers des Vereins für 1934 fand nach Erläuterung seitens des Vereinsführers einstimmige Annahme. So ist nun der Verein aus eine ganz neue Grundlage gestellt und wir sind der festen Ueberzeugung, datz es ihm auch fernerhin gelingen wird, durch die Pflege des deutschen Liedes als deutsches Kulturgut der Stadt Nagold sowie unserem geliebten Vaterlande nach bestem Willen zu die­nen.

Nach Absingen des Deutschland- und Horst- Wesselliedes fand die Generalversammlung ihr Ende, worauf noch eine kurze Eesangsprobe folgte.

Wetterbeobachtungen im Februar

1. Wärme: Monatsmittel 0,4 Grad Cel­sius. Höchsttemperatur 15,1 Grade Celsius am 20 ., Tiessttemperatur --18,0 Grad am 4.. Eis­tage 4, Frosttage 25.

2. Niederschlag: Monatssumme 13,i Millimeter, gefallen an 7 Tagen. Höchste Tages­menge 5,3 Millimeter, gemessen am 28. Tage mit Schneedecke 14, mit Reif 12, mit Nebel 3.

Hinsichtlich Temperatur weicht der Monat wenig vom Mittel ab. bezüglich Niederschlag entfernt er sich extrem nach unten.

Achtung vor Bilderhaufierern

Der Kunst geht es schlecht, das weis; jeder! Aber nicht jeder weis;, das; er der Kunst den denkbar schlechtesten Dienst erweist wenn er ein Kunstwerk an der Glastüre erwirbt. Das mus; immer und immer wieder betont werden: Ein echter Künstler geht nicht vor die Glastüren, er hausiert nichr mit seiner Kunst und lässt auch andere nicht damit hausieren gehen. Diese Leute, die mit sogenannten Kunstwerken und zu malen­den Bildnissen von Haus zu Haus, von Büro zu Büro, von Elastüre zu Elastüre ziehen, klagen mit ungeheurer Geschicklichkeit ihre Not und ver­stehen es glänzend, den Eindruck zu erwecken, als ob es sich gerade in ihrem Fall wirklich um

Unterstützung der Kunst handeln würde. Dabei wird jeder, aber auch jeder Käufer durch ver­logene Angaben arglistig getäuscht Der Kunst geht es schlecht; deshalb tritt der neue Staat so entschieden für die Kunst ein und mahnt immer wieder die Bevölkerung, sich ihrer heiligen kul­turellen Verpflichtung zu erinnern. Derjenige, der die Kunst unterstützen, ja vielleicht ein Kunst­werk erwerben will, der aber kein gefestigtes Kunstverständnis besitzt, erhält bereitwilligst Auskunft in allen künstlerischen Fragen in der Reichskammer der bildenden Künste, Stuttgart. Neckarstratze 2.

Kein Dreikönisstag mehr

Das soeben herausgekommene Gesetz über die deutschen Feiertage bringt uns in Würt­temberg das Ende eines bisher zäh festge­haltenen Sondergutes: unser Drei- kvnigstag, das Erschein ungs- f e st, am 6. Januar, wird künftig nicht mehr gesetzlicher Feiertag sein. Dafür bekommen wir außer den drei weltlichen Feiertagen zwei kirchliche, die in Württemberg neu sind: L » ß t a g und Reformationsfest sind in der württ. Landeskirche bisher mit Sonntagen verbunden gewesen; in anderen Ländern, besonder« in dem maßgebenden Preußen, sind sie dagegen an Wochentagen vegangen worden, das Reformationsfest am Tag des Thesenanschlags an der Witten­berger Schloßkirche, dem 31. Oktober, der Bußtag in der Zeit vor dem Advent.

Die Prüfung bestanden

Jielsbavsen Die Schlutzprüfung an der Höhe­ren Maschinenbauschule Eßlingen hat Gottlieb Eistetter bestanden und damit die Befähi­gung z. Ausübung des Jngenieurberufs erworben.

Wildschweinrudcl

Altingen OA. Herrenberg. Von Fuhrleuten tonnte in letzter Zeit im Schönbuch ein ganzes Rudel Wildschweine beobachtet werden. Sie such­ten im winterlichen Wald durch Graben ihr kärgliches Futter zu erlangen. Eines derselben konnte in den letzten Wochen am Schönbuchrand erlegt werden.

Günstige Bilanz des Kurvereins Freudenstadt

Die Generalversammlung des Kurvereins, die leider nur von etwa 50 Mitgliedern besucht war, wurde von Bürgermeister Dr. Blaicher eröff­net, der sofort Pg. Leinberger das Wort gab zu einem ausführlichen Referat über die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und

Httlerjunge Quex

Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend

der bis einschließlich Sonntag im Tonfilmtheater zu sehen ist

Der Beusselkietz ist eine unruhige Gegend, die der Schupo nicht gern ohne Gummiknüppel be­tritt. Die Stimmung ist vergiftet von Klassen­hatz, denn der Beusselkietz ist rot bis auf die Knochen, eine Hochburg der Kommune. Ein kleiner Anlatz genügt, um den Funken ins Pul­verfaß zu schleudern. Mit hungrigen Augen stiert ein Junge auf den Korb Aepfel vorm La­den. Ein rascher Griff, zu dem sein Gefährte ihn ermuntert. Aber der Kaufmann, wütend, haut ihm eine Ohrfeige. Schon ist der Auflauf fertig. Geifernd hetzt ein kommunistischer Agitator die rasch anwnchsende Menge gegen den Laden. Warum nehmt ihr euch denn nicht, was ihr braucht?" Schon klirren Fensterscheiben. Die Obstkörbe werden umgestürzt. Dem Kaufmann fährt eine Faust unter die Nase. Frauen krei­schenPolizei!" Gummiknüppel sautzen durch die Luft. Ein Schlag trifft den Arbeitslosen Völker am Kopf. Ein anderer Arbeitsloser Stoppel, führt den Taumelnden fort. Mutter Völker, freudlos und zermürbt, schreckt von ihrer Plät- tererei auf. Was ist denn schon wieder los? Ein neues Unglück? Stoppel verbindet den Völ­ker und beruhigt die Frau. Aber Völker, ein robuster, schwerer Mann, hat Durst bekommen. Immer heftiger fordert er Geld von seiner Frau, die verbissen ablehnt. Da wird der Mann zornig, räumt die Schubladen in der ärmlichen Woh­nung, wie ein Wilder tobend, aus. Schon zuckt seine klobige Hand gegen die verzweifelte Frau, da fühlt sie. wie eine Kinderhand ihr eine Münze in die Hand schiebt. Heini ist dazu gekommen, ihr Junge, der kleine, flinke Druckerlehrling, und die Mark ist sein Lohn für die Ueberstunden.

Dem Stoppel gefällt dieser Junge, den er zu gerne für die kommunistische Jugend-Interna­tionale werben will. Diese Absicht wird an der innerlichen Sauberkeit Heinis vorläufig zu nichts. Heini ist aber auch noch ein Kind mit kindlichen Sehnsüchten: er bettelt seiner Mut­ter einen Groschen ab, weil er beim Glücksrad auf dem Rummelplatz das schöne Universal-Pa- tent-Taschenmesser gewinnen will. Hier trifft Stoppel den kindlich Enttäuschten und lädt ihn ein zur Propagandafahrt der kommunistischen Jugend an den Seddin-See. Auf dem Bahnhof der ungeordnete Haufen der kommunistischen Jugend in aller Losgelassenheit. In scharfem Gegensatz dazu, stramm in Reih und Glied in sauberer Uniform eine Kameradschaft der Hit­ler-Jugend. Heini, der grundanständige, saubere Bengel fühlt sich in seiner Gesellschaft nicht wohl. Im Waldlager schleicht er sich fort von dem wüsten Treiben mit Eegröhle und Schnaps und stößt im Walde auf das Lager der Hitlerjugend. Mit grotzen, glänzenden Äugen sieht der ein­same Junge in seinem Versteck die Sonnwend­feier der Jungen, hört die Worte des Bannfüh­rers. Feierlich und begeistert hallt das Sieg- Heil! durch die Nacht. Die Flammen des Holz­stoßes lodern. Dann klingt mächtig und stark das Lied auf

Unsere Fahne flattert uns voran.

In die Zukunft ziehn wir Mann für Mann.

Heini hat seine Heimat gefunden, er will mit­marschieren für Hitler, hinter der Fahne mit dem Hakenkreuz, treu und anständig, er gelobt es sich selbst. Die Hitlerjungen finden bei ihrem Lager den einsamen Jungen, halten ihn für einen Spion der Kommune und jagen ihn fort.

Aber seiner geliebten Mutter mutz Heini sein volles Herz ausschütten. Er hat das herrliche Lied noch im Kopf: Unsere Fahne flattert uns voran - - -- Vater Völker hört im Neben­zimmerdas Nazilied". Mit Backpfeifen lehrt er den Jungen die Internationale:Die Inter­nationale erkämpft das Menschenrecht!" Heini aber bleibt seinerFahne treu", zu der es ihn zieht mit magischer Gewalt. Er lernt auf dem Schulwege Fritz Doerries kennen, einen Hitlerjungen, und seine Schwester Ulla und soll abends in das neue Heim in der Beusselstratze kommen. Aber auch Stoppel fordert ihn auf, den­selben Abend ins kommunistische Lokal zu kom­men. Hier ist beschlossen, das neue Hitlerheim gleich am ersten Abend zu zerstören. Es kommt zum wilden Kampf, und wieder halten die empörten Hitlerjungen Heini, den Stoppel aus dem Wege zum Hitlerheim abgefangen hat, für für einen Spion der Kommune.

Stoppel gelingt es nicht, Heinis Herz und Verstand zur Kommune zu bekehren. Als er ihm einen schändlichen Plan erzählt, wie die Kom­mune das Hitlcrjugendheimmit Dynamit" aus­räuchern will, ist Heinis Stunde gekommen. Er warnt die Hitlerjungens vor dem verbrecheri­schen Anschlag. Die Kommune tobt über das Mißlingen des Plans. Heinis Leben ist verwirkt. Seine Mutter weiß, was ihrem Jungen bevor­steht. Dann schon lieber den Gashahn auf und Schluß! Hilfreiche Nachbarn haben Heini noch retten können, seine Muter ist tot. Im Kranken­haus besuchen ihn die neuen Freunde von der Hitlerjugend, die nun von seiner Ehrlichkeit überzeugt sind. Sie bringen ihm die Uniform, das von ihm ersehnte Ehrenkleid, und er zieht ins Hitlerjugendheim. Im Wahlkampf gilt es, Zettel anzukleben, im Beusselkietz, mitten im rötesten Viertel. Quex meldet sich, aber der Bannführer will es nicht erlauben. Da schreit der Junge ihn an:Hast du als Offizier im Felde deinen Soldaten auch verboten, nach vorne zu gehen, wenn es geschossen hat?"In Got­tes Namen, geh!" sagt der Führer, und Quex geht. Treppauf, treppab trägt er seine Zettel, pflichttreu und eifrig. Das kommunistische Roll­kommando ist längst alarmiert. Heini Völker sollumgelegt" werden. Unermüdlich arbeitet der kleine Kerl, er kennt ja den Beusselkietz wie keiner. Verdächtige Gestalten versperren ihni den Weg. Er läuft nach der anderen Seite. Auch da taucht das Mordgesindel auf. Er ist umstellt. Ein Todesschrei verröchelt in der Nacht. Der kleine, tapfere Soldat ist den Heldentod gestor­ben. für seine Sache, für die Kameraden, für die heißgeliebte Fahne und den Führer. Aber andere deutsche Jungens reißen die Fahne wie­der hoch, die mit dem Blut einer der Vesten geweiht ist. Trotzig und sieghaft hallt das Sturm­lied:

Wir marschieren für Hitler durch Nacht und

durch Not,

mit der Fahne der Jugend für Freiheit u. Brot, unsere Fahne flattert uns voran.

Dem Film voraus ging eine kurze Ansprache des Kreisgeschäftsführers K. Steeb, gleich einem hohen Lied von Opferfinn und Kampfgeist der braunen Jugend und zugleich ein Menetekel für heute noch Abseitsstehende.

kartsinintl.: Xaobckr.verd.

Kreisleitung der NSDAP.

Tätigkeitsberichte für de» Monat Februar so­fort einsenden.

Kreisbeitrag absühren. Steeb.

den Voranschlag. Er führte etwa folgendes aus:

In der Generalversammlung des Kurvereins vom 8. Mai 1933, in welcher das Eeschäftsergeb- nis des Jahres 1932 behandelt wurde, habe ich u. a. ausgeführt, datz wir Nationalsozialisten es uns als Aufgabe gesetzt haben, den Kur­verein in finanzieller, sowie verwaltungstech­nischer Hinsicht so zu gestalten, datz der Kurver­ein in jeder Beziehung einem Kurplatz in der Größe und Bedeutung Freudenstadts würdig ist. Wenn wir Ihnen heute, zwei Monate nach Schluß des Jahres 1933 schon die Bilanz und unsere Vorschläge für 1934 vorlegen können, so beweist dies, datz wir Nationalsozialisten neben den zur Aufklärung oft notwendigen Worten auch tatkräftig zu arbeiten verstehen. Dies ist vor allem deshalb möglich, weil es keine stun­denlangen Debatten und Kommissionssitzungen nichr geben kann, wo jeder einzelne glaubt, seine Ansichten durchbringen zu müssen, sondern weil eine einheitliche Führung, ein einheitlicher Wille vorhanden ist und zwar der des national­sozialistischen Verantwortungsgefühls.

Neben den üblichen Abschreibungen verbleibt noch ein Gewinn von 2369.75 RN!. Mit dem Jahresergebnis von 1933 können wir alle sehr zufrieden sein, wenn es auch zu Anfang letzten Jahres in Freudenstadt verschiedene Leute gege­ben hat, die glaubten, pessimistisch sein zu müs­sen, im Gegensatz zu uns, die wir als Folge der Machtergreifung durch unseren Führer nur eines sehen konnten, den Stillstand in der Abwärtsbe­wegung und den beginnenden Aufbau und da­mit die langersehnte Besserung.

Volkswohl durch Rassenpslege

Horb. Nachdem schon im ganzen Bezirk die Aufklärungstätigkeit über Rassenpflege eingesetzt hat. war es sehr notwendig, auch in Horb eine größere Versammlung zum Zwecke der Aufklä­rung abzuhalten. Datz dabei ein so außerordent­lich sachkundiger und berufener Redner erschien, ist unserem Kreisleiter Vogt zu verdanken, dem es gelang, Ministerialrat Dr. Stähle- Nagold-Stuttgart zu gewinnen.

Der Lindenhofsaal war vorgestern abend bis auf den letzten Platz gefüllt, als Ortsgruppen­leiter llnger die Parteigenossen, SA.-Kamera- den, NS.-Frauenschaft, HI., BdM. und die übrigen Gäste des Abends willkommen hieß. Sein besonderer Willkommgrutz galt dem Re­ferenten und dem Kreisleiter. Das gemeinsam gesungene LiedVolk ans Gewehr" leitete über zu dem Referat von Ministerialrat Dr. Stäh- l e überVolkswohl durch Rassenpflege". Ein­leitend bemerkte der Redner sehr treffend, datz es hier, im ehemaligenschwäbischen Jerusa­lem" nicht ganz einfach sei, über Rassenpflege zu sprechm, denn das rühre vielleicht an manche Wunde und schicke manchen mit gemischten Ge­fühlen nach Hause. Was er hier sage, sei nicht darauf berechnet, Einzelnen wehezutun. sondern das sei getragen von hohem Verantwortungs­bewusstsein für die Lebensinteressen unseres deut­schen Volkes, das sich heute entweder auf seine Rasse besinnen oder untergehen müsse. Der ein­drucksvolle Vortrag Dr. Stähle's (dessen Vor­tragskunst wir Nagolder alle kennen, die Schrift­leitung) zergliederte sich in drei Themen:Ge­burtenrückgang, Ueberwucherung der Minderwertigen und Rassen- mischun g."

Ortsgruppenleiter Unger dankte dem Red­ner ebenso herzlich wie das Publikum durch den stürmischen Beifall. Auch der Ortsgruppenleiter appellierte noch einmal an das Gewissen jedes Einzelnen. Mit dem Deutschland- und Horst- Wessel-Lied wurde die Versammlung geschlossen.

Beim Rangieren tödlich verunglückt

Horb. Auf dem Bahnhof Horb ereignete sich vorgestern abend gegen halb 6 Uhr beim Stell­werk I) ein furchtbares Unglück, das einem in den besten Jahren stehenden Manne das Leben kostete. Der 33-jährige verheiratete Zugschaffner- Anwärter Albert Maier von Nordstetten kam beim Wagenabhängen im Rangierdienst unter den Zug, wobei ihm beide Beine am Rumpf abgetrennt wurden. Eine halbe Stunde später starb der Verunglückte, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben.

Das schreckliche Eisenbahnerlos hat hier einen jungen Familienvater getroffen, der bei seinen Vorgesetzten und Kollegen als braver, tüchtiger und fleißiger Mensch galt. Er ist erst seit 'zwei Monaten am hiesigen Bahnhof beschäftigt. Eine Frau und ein kleines Zwillingspaar trauern um den Gatten und Vater. Das Horber Stationskommando der Landjägerei hat sofort die Erhebungen über den Hergang des Unfalls in die Wege geleitet.

Letzte Nachrichten

Lügen über Habicht

München, 1. März.

Die Pressestelle der Landesleitnng Oester­reich der NSDAP, teilt mit: Die in den letzten Tagen von verschiedenen Seiten besonders in der Auslandspresse in Umlauf gesetzte Meldung, daß Landesinspektenr Theo Habicht vom Führer seines Amtes ent­hoben worden sei, ist unwahr und ent­spricht in keiner Weise den Tatsachen. Ebenso unwahr und aus der Luft gegriffen ist die in diesem Zusammenhang gebrachte Mel­dung,daß an seiner Stelle der Stabsleiter des Steierischen Hermatschutzes Rauter unter Beigabe des Reichsstatthalters von Bayern, General Ritter von EPP, als In­spekteur für Oesterreich eingesetzt wurde." ^