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Skr. 35
Der Gesellschafter
Montag, den 12. Februar 1834.
Mon Wieder ein akkunddeits- widriger Bückereibetrieb
«pachweiler. OA. Ellwangen, 11. Februar. DaS am 6. Februar gegen den Tiefbau- untermbmer Kolb verhängte dreitägige Verbot M Herstellung von Brot in Esvachweiler wurde durch den vom Oberamt Ellwangen sachverständigen Begutarbtnnq geladenen ^inWmtswart Merkle in Verbindung mit Sem Oberamt Ellwangen auf weitere drei Wochen wegen unhygieni- -chen Betriebs verlängert. Der Ofen wurde durch das Landtägerkommando Mgen dringenden Verdachts des Wciter- backens versiegelt-
Mmer wieder die alte Geschichte
RaVPach, OA. Oehrtugen. lt. Febr. Ani Tonnerstag wurde das zweijährige Sohii- chen Herinnn» Erhard so verbrannt, daß an seinem Auskommen gezweiselt wird. Die Mutter batte eiueu Tops kochendes Wasser aus deu Boden gestellt und wollte etwas in der Küche holen. In diesem Augenblick kam das Kind dem Gesäß ;>> nahe und mg sich schwere Brandwunden zu.
Eine MunitisMijte explodiert
Gmünd, lO. Febr. Eine mit Signalmuui- tion beladene Kiste explodierte auf bisher ungeklärte Weise in dem Augenblick, als sie in Ven Güterwagen verladen wurde. Bei dem Unfall wurden drei Mann verletzt.
Die geWrliche Puderdose
Hall, 10. Febr. Ein llnglücksfcill aus der privaten Säuglingspflege wird von der hiesigen Oberin I. v. Bock und Polack allen Säuglingsschwestern und -Pflegerinnen wegen .ws Ernstes des Falles zur Kenntnis gebracht: Einem Säugling von 4V- Monaten war von der Pflegerin während des Ankleidens sie Puderdose als Spielzeug in die Hand gegeben worden. Beim Spielen löste sich der durchlöcherte Teckel der Tose, und das Gesicht des Kindes wurde von einer P u- d e r w v l k e b e d e ck t. In Mund und Nase drang so viel Puder ein, daß der Säugling nur mit größter Anstrengung dem Erstickungstod entrissen werden konnte. Eine durch das Einatmen des Puders hervorgerufene schwere Lungenent - zünd n n g hat das Kind dann »och tagelang in äußerster Lebensgefahr sein lassen.
Unlingen, OA. Niedlingen, 10. Febr. (E i u e unangenehme Uebcrrasch u n g.) Am Donnerstag nachmittag wurde Metzger- meister L i st nach einer Besorgung bei einem Bekannten Plötzlich in dessen Wohnung von einem Unwohlsein befallen. Bald daraus guoll ihm das Blut ans dem Munde und er gebärdete sich wie tobsüchtig, so daß man ihn kaum bändigen konnte. Der rasch herbeigernfene Arzt stellte einen Adersprung im Gehirn fest und ordnete die Ucberfnhrnng ins Bezirkskrankenhaus an.
Von der bayerischen Grenze, 10. Febr. (Mit dem Schlitten in einen Lastkraftwagen.) Auf dem Heimweg sichren die elfjährige Hildegard Eisenberger und die gleichaltrige Anneliese Biber von Treuchtelfinaen mit dem Sclllitten eine steile Straße hinab. Im selben Augenblick sichrem Lastkraftwagen vorbei, so daß die beiden Mädchen unter deu Wagen gerieten. Sie wurden schwer verletzt und 'ins Krankenhaus gebracht, wo Hildegard Eisenberger gestorben ist, während das andere Kind in sehr bedenklichem Zustand darnieder- liegt.
Beffendorf, OA. Oberndorf, 10. Febr. (T ö d- li ch e r S ch l i t t e n u n f a l l.) Am Mittwoch wurde beim Schlittenfahren der 5jährige einzige Sohn des Johannes Kanz von einem Tuttlinger Auto erfaßt. Er erlitt einen schweren Schäd. lbrnch, dem er am Donnerstag erlegen ist.
HAoäALsLkL OleonA
Die Amtskörperschaftsiunlage der Amtskörperschaft Göppingen für das Jahr 1983 beträgt 700 000 NM. Davon entfallen aus die Stadt rund 326 000 NM-, der restliche Betrag wird ans die Gemeinden umgelegt.
Der Kameradeu-Bund Ulmer Königs- Grenadiere hat sich entschlossen, sein ursprünglich sür 3. Juni 1934 geplantes siebtes Regimentstreffen mit dem großen Aufmarsch aller früheren Ulmer Regimenter am 5. August zu verbinden.
Wie von der Ministerialabteilung für Bezirks- und Körperschastsverwaltnng sestge- stellt wird, liegt kein Anlaß vor, gegen den oom Gericht sreigcsprochenen Stadtbaumeister Gartmaier von SPaichingen das Dienststrafverfahren einzuleiten. Gart- maier hat seinen früheren Dienst bereits wieder aufgenommen.
Dte katholische Märienpflege inElIwa n- K? " 3^?. Zum Abschied die vom evangeli-
Waisenhaus scheidenden Buben und mit deren Leiter zu einem Abschiedsmahl eingeladen, das in überaus har-
»5* sind freudiger Weise verlief.
^Arn Freitag nahmen in Gmünd die .^"nuuristen jhrm Lehrern, soweit diese Zre Zöglinge in die neue Anstalt begleiten, Abschied von der Stadt. — Der Empfang der Gmünder Seminaristen am Sonntag in -not tw eil gestaltete sich dort zu einem großen ErcianiS
Aus Stadt und Land
Nagold, den 12. Februar 1931.
Bei de» Frauen Glück haben, bedeutet nichts, durch eine Frau glücklich werden, alles!
Wochenrückschau
Das Gastspiel der Württ. Landesbühne „Minna von Barnhelm" war der Auftakt zu deu Veranstaltungen der Woche, in welcher die Reihe der biblischen Vorträge ihr Ende fanden. Der „Graue Glück smann" hat in Nagold nun auch seinen Einzug gehalten; hoffentlich läßt er auch einige Tausender liegen.
Der Verein weibl. Angestellter hielt in der Linde seinen Pflichtabend ab Am Samstag fanden statt: Der Dienst- appell der politischen Leiter und Stabswalter der NSDAP, im Waldhorn, ebenda das 5jährige Stiftungsfest des NS.-S pielmanns- zugs, eine Versammlung des Nadfahrer- vcreins im Adler und ein Zunftabend des Schiklubs in der Waldlust. Die sonntäglichen Veranstaltungen waren sehr zahlreich und sind folgende: Die Kreiskundgebung der NSK- OV. iin „Löwen", die Beteiligung von ca. 23V Beamten des Oberamts Nagold an der großen Beamten kn ndgebung in Stuttgart, eine Vereinsführertagung des Reichskriegerbundes „Kysfhüuser" im „Grünen Vaum" in Altensteig, die Eründungsversammlung des Ort s- viehversicherungsoereins im .Anker". ein Vortrag des Homöopathischen Vereins in der „Linde" der „Sängerwettstreit" im Traubensaal, ein siegreiches Handballspiel des T.-V. Nagold gegen Baiersbronn und ein unentschiedenes Fußballspiel des SV. Nagold gegen Calmbach. Zu erwählten ist noch die Rundfunkkundgebung des Leiters der Reichsrundfunkkammer, Kapitän a. D. Werber, die anläßlich der Rundfunkwerbung am Freitag auf dem Adolf Hitlerplatz stattfand.
Allzufrüher Tod
Welche Anteilnahme die Bevölkerung Nagolds und Umgebung dem tragischen Tod d-s kleinen Hans Rapp, dem einzigen Kind des Müblen Besitzers R a p p und seiner Frau entgegenbrachte. zeigte der überaus große Trauer-,ug beim letzten Geleite, wie er in Nagold noch kaum zu sehen war. Vor u. hinter dem kleinen Sarg schritten die Schiller- und Schülerinnen der Volksschule, anschließend ungezählte Hunderte von trauernden Männern und Frauen. Wie ein Großer, wurde der unglückliche Knabe in strahlender Sonntags- sonne. deren ewiges Licht ihm den letzten Gruß spendete, zu Grabe geführt.
Die Schüler der 7. und 3. Klasse sangen dem Kameraden das Abschiedslied „Von dir o Vater, nimm mein Herz", Stadtpfarrer Brecht stellte seiner ergreifenden Trauerrede die Gottesworte: „Den Frieden lasse ich Euch, meinen Frieden gebe ich Euch", voran.
Einen warmen Nachruf spendete Oberlehrer Bahlinger seinem begabten und fleißigen Schüler, dem er, den in der Schule auch von dem kleinen Hans Rapp zuletzt gelernten Vers, von seinen Mitschülern im Sprechchor wiederholen ließ:
„Wenn niemand dich erquicken kann,
So schaue deinen Heiland an,
Schütt aus dein Herz in seinen Schoß Denn seine Huld und Macht ist groß".
Viele, viele Vlumensträußchen von seinen gleichaltrigen Gespielen ... Erdschollen und_Trä
nen waren die Abschiedsgrüße an ein hoffnungsvolles Kind, dessen Ableben so unendlich viel Leid in die bemitleidenswerte Familie brachte.
Homöopathischer Verein
Am Sonntag hielt im Gasthof zur Linoc der Vereinsführer, Oberlehrer i. R. Günther, einen Vortrag über Frühjahrskrankheiten. Dabei wurden die in jetziger Jahreszeit vorherrschenden Erkrankungen. Schnupfen, Grippe. Hals-, Lungen-, Brust- und Rippfellentzündung, Zahnschmerzen, Husten- und Atembeschwerden u. akuter Rheumatismus eingehend behandelt u. hierführ die homöopathischen, und Hausmittel genannt, worauf eine anregende Aussprache folgte. Jeder Anwesende hat zu seinem eigenen 'Nutzen wohl etwas nach Hause genommen.
Kreiskundgebung der NSKOD.
Zu einer machtvollen Kundgebung gestaltete sich die gestern im „Löwensaal", hier, stattgefundene Zusammenkunft der Kriegsopfer. Nach dem Einmarsch der Fahnenabteilungen der Ortsgruppen Nagold, Eb Hausen, Haiterbach, Gültl ingen und Wildberg begrüßte Kreisobmann Kamerad L e t s ch e-Nagold, die vielen Kameraden und Kameradenfraueu und Hinterbliebenen in herzlichen Worten. Der Geist der Kameradschaft von 1914 sei wiedergekehrt und in diesem Geiste heißt es Weiterarbeiten. Wehmutsvolle Worte treuen Gedenkens widmete er den toten Kameraden, die draußen blieben. Das Lied voni guten Kameraden gab seinen Morten trefflichen Ausklang. Nun ergriff der Bezirksobmann. Kamerad Haigi s-Rottweii das Wort, um in mehr als einstündigen Ausführungen dem Ausdruck zu geben, das uns Kriegsopfer immer wieder bewegt,. Er warf einen historischen Rückblick auf die Zeit von 1913 1933. Nach vielen Irr- und Wirrnissen sei es endlich 1933 gelungen, die Kriegsopfer in eine Linie zu bringen. Beim alten Versorgungsgesetz habe man nur „auf Antrag" eine Rente bekommen können, das neue Gesetz aber, das im April dieses Jahres herauskomme, wird sich aufs Recht stützen! Vorbei sei die alte Zeit, die für die Kriegsopfer Gesetze machte aus der Heimkriegsr- perspektive: bei der Ausarbeitung des neuen Gesetzes seien nur Frontsoldaten tätig gewesen. Vorbei sei die Zeit, da ein Professor Kumpel schreiben konnte: Die deutschen Soldaten seien auf dem Feld der Unehre gefallen!" Ja. Gott sei Dank, vorbei! Die Sozialabteilung melde schon heute 1200 Rentenberechtigte mehr ein Beweis, wie die neue Zeit an ihre Aufgabe herangehe. Auch in der Arbeitsvermittlung müsse es dahin kommen, daß bis zum 1. März der letzte Kriegsbeschädigte in Arbeit stehen würde! Auch den 30 und 40 Prozent Beschädigten würde
iünftig mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden. . Das Siedlungswesen würde ebenfalls anders angepackt werden, aber nicht mehr wie früher, aus dem Umweg über Kapitalbfindungen etc. Daß heute auch die Offiziere bei uns seien, sei selbstverständlich, sind doch auch draußen Offiziere und Mannschaften beieinander gewesen. Lediglich die Hirnverletzten und Blinden durften ihre Sonderorganisationen behalten, weil hier besondere Verhältnisse vorliegen, die eine Sonderstellung rechtfertigen. Mit der Jugend sei srüher kein richtiger Kontakt vorhanden gewesen, aber in der SA. und SS. würde tüchtig daraus hingearbeitet. daß dies künftig anders würbe. Allem Arbeiten voran müsse das Wort Opfer stehen. Nationalsozialist sein, heiße Opfer bringen. Sozialismus der Tat ist wahres Christentum. Als unser großer Führer und Kriegsbeschädigter Adolf Hitler im Lazarett lag, keimte bei ihm die Idee des neuen Deutschlands und ihn, und seinen Getreuen haben wir es zu verdanken, daß auch wir Kriegsopfer wieder geachtet werden, getreu seinem Ausspruch: Der Kriegsbeschädigte ist der erste Bürger des Staates. Wenn wir an das stille Heldentum der Kriegerfrauen. Kriegereltern, sowie der Witwen und Waisen denken, an die letzten Worte unse- i rer sterbenden Kameraden, die für uns ein hei- - liqes Vermächtnis sind, ein Kottesauftrag an : die Lebenden, dann dürfe es uns nicht schwer ! fallen, weiterhin fest Mitarbeiten an der Besse- > rung der Lage der Kriegsopfer und Hinterblie- ! denen. Nicht mehr, wie bisher Amboß, nein ! Hammer des Geistes müssen wir sein. Opfer ist ! der Sinn des Lebens. Der braune Soldat und ! der graue Frontkamerad sind Symbole einer ! neuen Zeit. Nationalsozialismus heiße: immer : wieder Opfer bringen. Denn ohne Opfer gibts ! keinen Sieg. Ortsgruppenleiter, Kam. Knbach ! gab nun einige Bilder persönlicher Erlebnisse,
! die jedem Zuhörer ans Herz gingen. Er erinner- ! te daran, wie man draußen das: „kann dir die s Hand nicht geben, bleib du im ew'gen Leben, s mein guter Kamerad" tagtäglich erlebte, während man daheim „Er starb als Held für Deutschlands Millionär!" sang. An unseren gefallenen Kameraden könnten wir am besten das Opfer bringen lernen und auch heute „marschieren sie im Geiste in unseren Reihen mit"! Nach dem : Horst-Wessellied Lberbrachte noch der Kreisleiter von Horb. Kam. Greil, die Grüße der dor- : tigen Kameraden: kernige Worte, die gipfelten in dem Rufe: Treu für und mit Adolf Hitler!
! Kamerad Letsche schloß um 4.30 Uhr die Versammlung mit dreifachem „Sieg Heil" auf den : Reichspräsidenten von Hindenburg und unseren ^ Führer Adolf Hitler die Versammlung, die mit musikalischen Einlagen trefflich umsäumt war!
Der Sängerkrieg auf der Wartburg
von Richard Wagner oder: Las Preissingen von Mostheim ! von Wagner Merkle
! So oder ähnlich lautete die Ueberschrisl des gestern zur Abwicklung kommenden Programms aus dem Naturschutzpark der Eesangsepileptiker. Der festgebende Verein „Klub der Harmlosen , Mostheim" glaubte aus Prestigegründen aus die I Anwesenheit des Vertreters der Lokalpresse ver- ! zichten zu können, aber wir „verlickern" alles ! und waren pflichtgemäß auf dem „Pfosten" und ; das war gut so, denn wer weiß, was im Ee- ! genteil unter Ausschluß der „öffentlichen" Meinung" sonst vor sich gegangen wäre.
' Der Festzug der Gesangvereine von Bierdorf, Durstlingen. Kehldorf, Raufhausen. Leislingcn,
: Schmalzheim, Küßlingen und Mostheim bot ein ! farbenprächtiges Bild und stand ganz unter dem ! Motto: „Singe, wem Gesang gegeben, klettern ! kann bald jeder Aff". Nur schien es uns ge- ^ wagt, die Festreiter auf den beiden weißen j Schimmeln, denen das Gestüt Trakehnen deutlich ! anzusehen war. so ungestüm durch die dichte s Menge reiten zu lasten. Die Kapelle des (Schnei- ; der-) Reiterregiments König Joel I. war vortrefflich und konnte trotz der kläglichen Versuche der Marinekapelle des Nagold-Waldachgeschwa- ders nicht überboten werden.
Die schwungvolle Rede des Mostheimer Sängervereinsvorstandes. die auf Wachsplatten übertragen wurde, verdient lobend erwähnt zu werden. Das Preissingen der G«stvereine gestaltete sich zu einem Kunstgenuß, wie ihn Mostheim nicht bester bieten konnte. Alle Vereine, die durchweg über hervorragende Dirigenten verfügten. boten schon in Anbetracht der Anwesenheit des Sängergaupräsidenten, ihr Allerbestes Punkt Absatz.
Wir können uns rühmen, in unserer Berichterstattung stets sehr objektiv gewesen zu sein und möchten auch heute von dieser Tugend Gebrauch machen. Jedenfalls geben wir den prostituierenden Vereinen vollkommen recht, daß sich das Preisrichterkollegium, so ehrbar die Herren auch scheinen mögen, sehr bestechlich gezeigt hat: ist doch die Absicht unverkennbar, wenn der Dirigent eines Vereins vor Beginn seines Parts eine Wurst größeren Ausmaßes — selbst für das Publikum sichtbar - „schmiert". Das gab natürlich bei der Bewertung einen Ausschlag und einen argen Mißklang und ies ist uns geradezu peinlich, es sagen zu müssent eine wüste Schlägerei, so daß „d'r Bolezei" dauernd blank ziehen mußte und sagen Sie selbst, lieber Leser, was macht dies für einen unguten Eindruck . .
Dieses Vorkommnis hätte nach der überaus glänzenden Regie von Präzeptor K n i e l a n d u. Dr. Otz unbedingt vermieden werden müssen, aber wie es eben so geht . . .
Hohes Alter
Gültliugeo. Anna Maria Kümmerte Witwe, die älteste Einwohnerin Eültlingens, konnte am 11. Februar 1934 ihren 95. Geburtstag in annehmbarer Gesundheit feiern. <Wir gratulieren, die Schriftleitung).
Oesfentlichc Versammlung Walddorf. In überaus zahlreich besuchter Versammlung sprach am Donnerstag Abend Kreisleiter Lang. Der klar gegliederte Vortrag behandelte die seitherige Arbeit der NSDAP, und die Aufgaben der Zukunft. Erinnernd an den 30. Januar 1933. sprach der Redner einleitend
karteiuwil.: vikcekckr.vsrk.
Bekanntmachung der Kreisleitung der NSDAP. Nagold
Vom 12. Februar bis 3. März 1934 bin ich wegen Teilnahme an einem Führerkurs abwesend. Mein Stellvertreter ist Pg. Karl Steeb, Kreisgeschäftsführer Nagold.
Kreisleiter Walter Lang.
Die Anschrist des Krcissührers des Kqfshiinser- bundes
Landesverband Württemberg und Hohenzollern für den Kreis sOberamt) Nagold lautet:
Otto Birk. Nagold. Haiterbacherstraße 33.
Schar Danzig
heute punkt S.30 Uhr Adolf Hitlerplatz lTurn- anzug mitbringen). Heil Hitler! Gretel.
Bekanntmachung der Gauleitung
Die Reichsleituni; unterscheidet neuer- dingS zwischen offiziellen Fahnen und einfachen Hakenkreuzfahnen. Die offi- zicllen Fahnen dürfen nur verliehen und getragen werden von PO.. SA. SS. und HI. Bei der PO. ist zum Tragen dieser Fahnen nur die Orts- gruppe. Kreis- und Gauleitung berechtigt Alle übrigen in der PO. unterge- gliederten Organisationen sind nur zum; Führen der einfachen Hakenkreuzfahnen! ohne jede Aufschrift und ohne Fransen berechtigt Es ergeht deshalb hiermit Weisung, daß zur Herbeiführung obigen Zustandes sofort daS Entsprechende eingeleitet wird.
Es wird ausdrücklich hervorgehoben, daß zur Lieferuna der offiziellen Fah-
ui. Privalnrmen, welche seither cm chie Verbände und Organisationen direkte Lieferungen dorgenomme» baLsn. gst dies künftig untersagt. Es ist derartigen Firmen anheimgesiellt. sich mit jder Reichszeugmeisterei zwecks Erlangung von Aufträgen ins Benehmen zu Isctzen.
! Aufträge in offizielle» Fahnen, die durch die Kreis- und Ortsgruhpenlei «jungen vergeben werden, bedürfen nach wie vor der vorherigen ausdrücklichen Genehmigung durch die Gauleitung. Bei Anträgen von Ortsgruppen ist dn- Befürworlnng durch die zuständige Kreisleitung Voraussetzung für die Bearbeitung dcS betreffenden AniragL.
über die Wesenszüge des Nationalsozialismus. Nichts Fremdes, nichts Erfundenes, sondern ureigene Kraft, entsprossen dem Suchen und glühenden Sehnen, einem Volk von Ehre anzüge- hüren, das sich besinnt auf seine Sendung und schicksalhafte Bestimmung. Blut und Boden sind sind die Ecksteine dieser aus dem Volke quellenden Kraft und deutsche Einheit und Freiheit der vollendete mächtige Bau. Der Führer erst gab diesem Volkssehnen greifbare Gestalt und sichtbaren Ausdruck. Mit einer Einfachheit und Kraft der Sprache, mit einer klaren, geistigen Blickrichtung und mit einer heroischen Tat. Sein sieghafter Glaube und Heroismus pflanzte sich fort von Mund zu Mund, von Herz zu Herzen und von Stamm zu Stamm. Erst Tausende, dann Hunderttausende und zuletzt Millionen und mit ihnen das ganze Volk, folgte dem Führer, um den uns heute die Welt beneidet. Sieghaft unbeugsam, zielbewußt — so trug er mit seinen Getreuen den Deutschen Gedanken in die Massen des Volkes, wo er aus zarten Anfängen nun zur mächtigen Eiche gewachsen ist. Deutschland lebt. Rückblickend erkennt man. warum der Führer jeden Kompromiß auf seiner Laufbahn ab- elhnte. Jetzt erst wird vielen seine Weitschau und Größe klar. Dem Führer treu zur Seite stand seine Gefolgschaft, zusammengefaßt in einer festen straffen Organisation. Welche Begeisterung lebte in all den Hunderttausenden, die sich mit Gut und Blut zu dem Führer bekannten! — In anschaulicher Weise zeigte der Redner nun auf all die bedeutsamen Ereignisse und Wandlungen aller Gebiete, die wir im verflossenen Jahr erlebten und neben denen alles zuvor Gewesene restlos in den Schatten versinkt. Als wichtige Zukunftsaufgabe steht vor uns die politische Erziehung des ganzen Volkes, begonnen in der Familie, der Keimzelle des Staates, sortge- führt in der Gemeinde dem Urbild eines geordneten Gemeinwesens und gekrönt in einem einigen, freien deutschen Vaterlande. Dem mit großem Beifall ausgenommenen Vortrag, den wir nur gedrängt wiedergeben können, folgte ein passendes Schlußwort des Ortsgruppenleiters, das Horst-Wessel-Lied und das Deutschlandlied.
SastliachtsimanstaltuiWn und bäuerliche Aste!
Landesbauernführer Arnold erläßt folgende Aufforderung: Es besteht Veranlassung, darau f hinzuweisen, daß Fast- nachts-Veranstaltungen keineswegs der Ort sind, bäuerliche Fest- sitten, Bauernhochzeiten, Bauernraufen und ähnliche, besondere Ausprägungen bäuerlichen Lebens, darzustellen. Ich wende mich dagegen, daß mit diesen Dingen, die im bäuerlichen Brauchtum wurzeln, eine billige Komik erzeugt und der Bauernstand verächtlich gemacht wird und ich erwarte von allen schwäbischen Bauern und Bäuerinnen, daß sie derartige Bestrebungen mittelbar oder unmittelbar nicht unterstützen.
Letzte Nachrichten
Schiff mit 119 Personen vermißt Amsterdam, 11. Febr. Nach Meldungen aus Corvntalo (Nordcelebes) wird das mit 119 Personen besetzte Motorschiff „Oena- Oena" seit einigen Tagen vermißt. Das Schiff hatte im Golf von To mini einen Maschinenschaden erlitten. Man vermutet, daß es auf das offene Meer Hinausgetrieben worden ist.
Ein Negierungsdampfer stellt die Nachforschungen nach dem Verbleib des Schiffes an.