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Der Gesellschafter

auf Anregung des Reichsministers für üolksaufklärung und Propaganda. Dr. Goeb­bels. vom Geheimen Staatspolizeiamt bis ;um 17. März d. I. einschließlich verboten worden, weil sie in ihrer Ausgabe vom 3. d. M. einen ArtikelSA. heißt National­sozialismus nichts andere?" veröffentlicht hat. Dieser Artikel enthält grobe Ber- nnglimpsungen und Verleumdungen der LA. und stellt eine Gefahr für den inneren Frieden und die Geschlossen! .it der national­sozialistischen Bewegung dar

Erwaltige Arbeiterkun-gekuirg für den Rundfunk

Leipzig, 5 . Febr. Aur Montag sprach der Präsident der Reichsrundfuukkammer. H v r st D r e ß l e r - A n d r e ß . zu den Tausenden von Arbeitern des Leunawerkes in

Merseburg während der Mittagspause über das ThemaA rbeiterund R u n d- s n n k". Mit dieser rnachtvollen Krindgebung für den Rundfunk leitete er die in dieser Woche von der Neichsrundfunkkammer in ganz Deutschland stattfindcnden Prvpa- g a n d a a k t i v u e n ein. die der Aktivie­rung des Arbeitertumcs für den Rundfunk dienen.

Die Rede wurde von den Arbeitern des Leunawcrkes gemeinsam mit den Angestell­ten, den Beamten und der Direktion an­gehört. Von begeisterter .Zustimmung oft unterbrochen, legte Präsident Dreßler-Andreß seiner Rede den Gedanken zugrunde, daß es Aufgabe des Rundfunks sei, die gesunden: und starken Kräfte des Volkstumes auf­zurufen für die weltanschauliche Fundamen­tierung der sich aus dem Nationalsozialis­mus ergebenden kultischen Gestaltung der Volksgemeinschaft.

Österreichisch.Kabinett beschließt Anrufung des Völkerbundes

Chaotische Zustände in Tirol Starhemberg als Schrittmacher Habsburgs?

ek. Wien. 5. Febr. Montag trat in Wien der angekündigte Ministerrat zusammen, der über die weiteren Schritte der Regierung nach dem Notenwechsel mit Deutschland zu be­schließen hatie. Die Meinungen waren von Anfang an geteilt. Die der Heimwehr zugehö­rigen Mitglieder drängten auf sofortige Anrufung des Völkerbundes, die Christlichsozialen wiederum traten für eine An­rufung der Signatarstaaten des Genfer Pro- tvkolls von 1922, Großbritannien, Frankreich uUd Italien ein, wobei die Wahl der weiteren Behandlung dieser Frage den Großmächten zu überlassen wäre.

Nach fünfstündiger Beratung siegte der Standpunkt der Heimwehren. Bundeskanzler Dr. Dollfuß wurde ermächtigt, die rinleiten en Schritte zur Änru- 'ung des Völkerbundes zu unter­nehmen.

Die Folgen dieses Schrittes sind nicht abzu- ehen. Ein deut.ch-ö ft erreicht scher Konflikt besteht nicht. Die Unab­hängigkeit Oesterreichs ist zum allerwenigsten vom Deutschen Reiche her bedroht. Was sich m Oesterreich abspielt, isteinreininner- oolitischer Kampf der Mehrheit ser Bevölkerung gegen eine Lliqne von Machtgierigen und Pfründenklebern. Wenn also Dr. Doll- krß und Feh einen deutsch-österreichischen Streitfall künstlich schaffen, so müssen sie gewärtig sein, eine Abfuhr zu erleiden, die sie dem Gespött Europas preisgeben muß, mehr noch, als ihre Prekäre innerpolitische Stellung Res schon besorgt hat.

Ser zaschiligsyutsch in Tirol

Der Innsbrucker Putsch der Heimweh-en erweist sich als dieTat", sie von der Heimwehr zur richtigen Zeit nn in ihrem Jargon zu bleibengesetzt" ourde, nämlich im Karneval. Nach der unter Sem Vorwände, daß am 30. v. Bi. ein natio­nalsozialistischer Aufstand geplant sei auch eine bei den Heimwehren übliche Ausrede für hre Aktionen durchgeführten Mobilisierung, sie ihren Zweck wegen der gleichzeitigen Mo­bilisierung der christlichsozialen Wehrformatio- aen nicht erfüllte, stellte die Heimwehr die For- serung nach Auflösung aller Parteien, auch ser christlichsozialen. Der Landesregierung soll in Heimwehransschuß beigegeben werden. Das war am Donnerstag. Am Sonntag noch chknetterte Fürst Starhemberg in Inns­bruck wüste Tiraden gegen die christlichsoziale Partei und brachte damit den Tiroler Landes- sührer der Heimwehr, den vom Bundeskanzler nach Innsbruck entsendeten Dr. Steidle in arge Verlegenheit. Und am Montag schritt die Heimwehr wieder zu einerTat". Sie besetzte sasGebüude derJnnsbrucker sozicildemokrati- schenBolkszeiinng". die ihrerseits die Polizei herbeiricf. Tie Polizei unterstehend dem Wiener Landesführer der Heimwehr, Vizekanz­ler Fep warf die Heimwehr aus 0em Gebäude hinaus und gibt nun acht, daß sich solch lose Streiche nicht wieder­holen.

AMSdurgergefadk?

In stärkerem Maße als in den letzten Monaten wird in Oesterreich wieder von der Habsburgergefahr gesprochen. Die legitimi- «tischen Kreise um Starhemberg Grat Correth, Graf Revertera (be­kannt ans der LÜrtus-Affäre im Weltkrieg) usw. - üben den stärksten Einfluß auf den Bundrssührer der Heimwehren ans. Da ein Teil der Kinder des Kaisers Karl in der Schweiz, nahe der österreichischen Grenze. Äufenthaltsbewilliaung erhalten bat und be­reits dort eingetrofsen ist. so gibt es viele, die glauben, daß die Heimwehrputschpläne mit den Absichten der früheren Kaiserin Z i t a parallel laufen. Starhemberg hat sich : 1 selbst schon deS öfteren als den prüsump- tivenReichsverweser" vorgestellt.

Im Zusammenhang mit diesen Gerüchten, deren Nichtigkeit natürlich fast nicht zu über­reifen ist. gewinnt die am 7. d. M. statt- findende Reise des Bundeskanzlers Tr. Dollfuß nach B u d a P e st »nd der dort geplante große Empfang durch die ge- '' nute ungarische Regierung besondere Be­deutung. Man munkelt bereits von einer

Flucht" des Bundeskanzlers in das unga­rische Antilegitimistenlaaer, um Fev beweisen zu können, daß er Dr. Dollfuß auch noch Freunde habe.

Gefesselt transportiert man Rationalsomilsten

Ans Tirol wurden am Sonntag 15 Natio­nalsozialisten. unter ihnen der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Erdkunde, Uni- bersitütsprofessor Tr. Friedrich Rietz, nach Wölkersdorf gebracht. Um die Macht der autoritären" Negierung zu beweisen, führt man sie gefesselt zum Bahnhof.

Wir verössentlichen beute die dritte von den sinn Arbeiten des Deutschen Jonrnalisten- wettbewerbs. Ausgabe des Lesers ist cs nun. wie schon nnsfübrlich in der Samstagnummer dargelegt wurde, iestzustellcn. welche der süni Arbeiten vom Preisgericht mit dem 1., 2.. S.. 4. und 8. Preis ausge-eichnet worden ist. Die Einsendungen, denen die lebte Bemas- anittung der Zeitung beilieacn mini, sind bis zum. stebruar an den Reichsverband der Deutsche» Presse. Berlin W 10. Tbiergartcn- itraüe w. z» richten.

Vrliait ( !

Sm KIMamps der WinterWe

Neben der weltgeschichtlichen Tat der deut­schen Führung vom 14. Oktober, der kühnen Zerreißung des Genf - Versailler Lügen­gewebes, wirkte kein Gedanke, keine Hand­lung der wiedererstandenen nationalen Kraft des deutschen Volkes so überzeugend nach innen und nach außen, wie das Riesenwerk des Kampfes gegen Hunger und Kälte, das ausgelöst worden ist durch die einfache Wil­lenskundgebung des Führers:Niemand soll hungern und frieren!" Blättert in der Presse aller Zungen: Ihr findet über das deutsche Ringen mit den Gespenstern des Kummers und des Elends Stimmen der Achtling, Klänge kaum verhaltener Bewunderung und auch Töne eines leisen Neids auf dem Hintergrund der neuen internationalen Klageweise: Vorbei, vorbei! Die Zeit ist wirk­lich vorbei, in der man dieses Volk Nieder­drücken, schinden und erpressen konnte. Aus allen Zeilen über das deutsche Winterhilfs­werk sprach uns jedoch zunächst der Zweifel

an: Werden sie hinter der Führung, die so gewaltige Dinge ausspricht, gleichen und festen Tritts in den Kampf marschieren?

Und diese Frage ward bejaht, als die ersten Streiche der Frauen und Männer, der Mädel und Jungen eines Heeres von Zehntausen­den, von Hunderttausenden und schließlich von einer Million gegen Hunger und Kälte sielen, als das ganze Volk, nicht tastend, stolpernd zaghaft, sondern sicheren Wil­lens seine ersten Eintopfsonntage beging. Ja, aus dem bitteren Ernst der Forderung und der hingebungsvollen Bereitschaft des Opfers wurde ein Fest, ein neues deut­sches Familienfest. Und wichtiger vielleicht als alles Allslandslob ist aus den Reihen jener Millionen, denen wir helfen wollen.

Deshalb bat ich einen aus der neuen Front dieses Werkes, mich bei seinem Wege als ehrenamtlicher Wohlfahrtspflege! und Helfer mitzunehmen. Ich traf ihn unversehens im Treppenhaus im Gespräch mit einer putzigen ältlichen Frau, rund heraus eineralten Jungfer", und hörte, wie er sagte:Aber nein, Fräulein, kein Almosen! Nichts, wegen dessen Sie sich schämen müßten. Es ist ein Geschenk Adolf Hitlers für Sie!" Später erklärte er mir:Diesen verschämten Armen muß man die Winterhilssspende regel­recht aufdrängen! Es sind in Ehren grau und arbeitsuntüchtig gewordene, hilfsdefürf- tige Volksgenossen, immer noch eisern gewillt, sich mit buchstäblich nichts in der Hand selbst zu helfen. Und gerade diese sollen spüren, daß sie nickst verlassen sind."

Landnachrichten

Reifeprüfungen im ganzen Land

Am letzten Samstag haben im ganzen Land die Reifeprüfungen an sämtlichen höhe- . ren Schulen deS Landes mit der in diesem Jahre zum ersten Male eingeführten schrift­lichen Examensarbeit in Geschichte be­gonnen. Die vom Kultininisterium gestell­ten Aufgaben, die in ein und einer halben Stunde bearbeitet sein mußten, lauteten: 1. Gewinn und Verlust an unse­rer W c st g r e n z e vom Wiener Kongreß bis zur Gegenwart. Seine Bedeutung für unser Volkstum, unsere Sicherheit ' lind unsere Wirtschaft. 2. D i e K r i e g s s ch u l d- lüge im Versailler Friedens­vertrag und ihre Widerlegung. 3. Vom Marxismus bis zum So­zialismus. Kurze Gegenüberstellung der Gedanken von Karl Marx und Adolf Hitler zur Lösung der Arbeiterfrage. So­weit es sich bisher überblicken läßt, hat die Widerlegung der Kriegsschuid- lüge die meisten der Prüflinge zur Bear­beitung gereizt.

Sie Rache des Enilsbien

Feuerbach, 5. Februar.

Im Hause Marttstratze 62 in Feuerbach spielte sich eine Eifersuchtsszene ab, in deren Verlauf ein dort bedienstetes Mäd­chen durch Stiche im Gesicht, am Hals und an der rechten Hand verletzt wurde. Bei dem Täter handelt es sich um einen 25 Jahre alten Etuimachcr aus Lahr in Baden, der mit der ver­letzten Hausgehilfin verlobt war. Die Ver­lobung hat das Mädchen infolge unkorrek­ten Betragens ihres Bräutigams vor einiger Zeit gelöst. Der Bräutigam scheint nun mit der Entlobung nicht einverstanden gewesen zu sein und sann aus N a ch e. Gegen 8 Uhr

Dann ging ich mit ihm ein Paar Häuser durch. Sah und hörte. Sah ein Elend und einen Jammer, der auch euch das kalte Grauen vom Scheitel bis zur Fußsohle jagte, wenn ihr ihnen Auge in Auge gegenüber­stehen würdet. Sah aber und kann aufrichtig sprechen auch von der neuen Zuversicht, die ihre ersten zartgrünen Keime durch den Schmutz der Vergangenheit in das Licht des neuen Tages hineinreckte. Da war ein düste­rer Hinteransgang. Treppen, Wände, ver­nachlässigt, verschmutzt, vergrämt, wie zer­fressen und zernagt von den Sorgen, die sich hier Heraufschleppen und keinen Ausweg wis­sen, sozusagen die Wände vor Verzweiflung hinankriechen. Eine Tür ging auf und ein Mann trat vor:Zu mir? Kommen Sie herein! Brauchen keine Angst zu haben vor Mief". Ist gelüstet. Wir können ja Heizen, zum erstenmal seit dreieinhalb Jahren. Ter erste Zentner Kohle ist da. Und alle haben wir Bauchweh gehabt von dem Kartoffel­puffer. Ladungsweise kam er aus der Küche. Das, das ist wirkliche Hilfe, hätte ich nicht mehr für möglich gehalten!" Nebenan klap­pert zu unserer Ueberraschung eine Schreib­maschine. Wir sehen durch die Tür einen Mann bei der Arbeit.Ich übe! Tie Maschine borgte mir ein mitleidiger Nachbar. Irgend­wann giblls doch nun auch wieder Arbeit und da muß man auf dem Kieker sein!" Er be­gann uns sofort etwas vvrzuklappern. Das hörten sich seine Frau und vier kleine Kin­der. zwei weitere waren in der Schule, mit lachenden Augen an. Winterhilfsglück!Aber wir wollten gar nicht zu Ihnen", sagte mein Begleiter. Es geht einen Stock höher. Auf dem Wege wendet er sich zu mir:Haben Sie gesehen, der Junge hat doch ivieder Mut."

Und dann kam etwas Herzzerreißendes. Eine Treppe höher wurde bei einer jungen Mutter, Witwe, unterernährt, mit hohlen Wangen, heißen, verzweifelten Augen, ein Antrag nachgeprüft. Mein Begleiter gab der Frau seine Frühstücksstulle. Und das Kind, ein zweijähriges liebes kleines Mädchen mit anklagenden und tief ins Herz blickenden, sehr traurigen Kinderangen, bekam ein Stück­chen Schokolade. Die Kleine biP hinein, kaute, lutschte und spie den Brei wieder aus, rieb erregt daraus mit den Füßchen herum, als wollte es eine eklige Sache ans- tilgen. Die Mutter entschuldigte:Sie kennt noch keine Schokolade! Ist doch was Gutes, Maria! Sieh einmal, wie mir das g u t schmeckt." Das Mädelchen aber schüttelte mit dem Kops.Wirst schon Schokolade essen lernen. Kleine. Unbesorgt!", lacht mein Be­gleiter. Aber ist es nicht herzzerreißend, daß . . . Doch, was gibt's hier noch zu sagen. Was man hier sieht, sagt doch alleS!

Schriebe ich über diese Erlebnisse weniger Stunden an der Seite unseres Mannes ein Buch, ihr würdet es mit Tränen der Trauer und Tränen der Freude von der ersten bis zur letzten Zeile lesen, auch wenn es mir nur schlecht geriete. Aber warum nur darüber schreiben. Was soll ich tun? fragte ich den Soldaten der neuen Front. Er lächelte ein wenig spitzbübisch: Lauf selbst ein wenig mit, treppauf, treppab! Wir sind schon jetzt eine runde Million! Es gibt noch viel zu tim ! für die weniger glücklichen Volksgenossen!

Dienstag, den 5. Februar

abends suchte er seine frühere Braut aus und bat sie um eine kurze Unterredung. Das Mädchen traute ihm nicht und weigerte sich, mit ihm die Treppe hinunterzugehen. Ehe das Mädchen sich wieder in die Glastüre be­geben konnte, packte es der frühere Bräuti­gam am Hals, stach blindlings auf seincsr ühereBrautein und brachte ihr etwa zehn Stiche bei. Nach dem ge­meinen Uebersall suchte der Täter das Weite und konnte bis jetzt nicht gefaßt -ver- de n.

Die Verletzungen des Mädchens, daS eben­falls aus Lahr in Baden gebürtig ist, sind nicht lebensgefährlich; sie konnte nach Anlegung eines Verbandes durch den herbeigerufcnen Arzt im Hause ihrer Dienst- Herrschaft verbleiben.

Schömberg, OA. Rottweil, 5. Febr. (Un­glücksfall.) Der Führer eines Hellbrau­ner Lastwagens mußte sich infolge eines kleinen Defektes unter den Wagen legen. Dabei kam dieser ins Rutschen und fuhr dem Führer über den Leib, so daß dieser schwere innereVerletz ungen davontrug. Durch den Sanitätswagen der Balinger Sanitätsko­lonne wszrde der Bedauernswerte ins Bezirks­krankenhaus Balingen verbracht.

Fellbach, 5. Febr. (Unfall beim Wintersport.) Am Samstag nach­mittag verunglückte ein junger Mann namens Müller ans Fellbach beim Schi­läufen in dem GewandBrühwald". Mit gebrochenem und stark geschwollenem Fuß wurde der Verletzte, der'lange hilflos in dem kalten Naß lag. gefunden. Ter Ver­letzte wurde ins Krankenhaus verbracht.

Hechingen, 5. Febr. (Die Hohenzol- lernbahn bleibt im Schnee stecken.) Die Direktion der Hvhenzollc- rischen Landesbahn AG. teilt mit: Am Sams­tag ist der Frühzng Gammertingen ab 7.11 Uhr, Kleinengstingen an 8 Uhr, zwischen Haidkapelle und Großengstingcn infvlge starker Schneeverwehungen lie­gen geblieven. Nach erfolgtem Frei­machen des Bahnkörpers konnte der Zug mit einer Stunde Verspätung seine Fahrt fortsetzen. In Kleinengstingen wurde der Anschluß an den Neichsbahnzug in Richtung Reutlingen jedoch nicht mehr erreicht.

Personenauto

von einem Lastauto ersaßt

Lorch LA. Welzheim, 5. Febr. Am SamS- tag passierte beim Wachthaus ein folgen- s ch w e r e r A n t v u nfal l. Vor der Wirt­schaft stand ein Schlitten, während ein Heil­brunner Personenauto, mit 4 Personen be­setzt. von Gmünd her vorbeifahren wollte. In gleicher Zeit kam das Zeller und Gmelin- sche Lastauto von Lorch her. Da die Ueber- ncht durch den parkenden «ehlitten gehemmt war. streifte der Lenker des Personenautos bas Lastauto, wodurch die Insassen deS Per­sonenautos bedeutende Verletzun­gen davongetragen haben. Dem Autvlentcr wurden durch das Steuerrad Ouetsehungen verursacht, die eine Frau erlitt durch Glas­splitter Verletzungen im Gesicht, die weniger gefährlich warem'der im Wagen sitzende Herr und eine Dame dagegen wurden schwer verletzt. Der Herr soll einen Schädel- ö r u ch davvngetragen haben, wie auch die neben ihm sitzende Dame. Die Schwerw'rletz- ten wurden sofort in das Gmünder Spital gebracht.

Renn Motzgermeistor wegen WtnOtsteuerhtnterztehung verhüttet

Biberach, 6. Febr. Polizeidirektor Dreher (Ulm) teilt mit: Die Politische Polizei, Außen- hauptstelle Ulm, hat in Biberach neun dort ansässige Metz aerm erster in Schutz- Haft genommen und die Betriebe vorläufig geschlossen wegen Hinter­ziehung der Schlachtsteuer und Umgehung des Fleischbeschaugesetzes. Durch die Hinterziehung der Schlachtsteuer wurde die Gemeinde Bi­berach aufs schwerste geschädigt, ferner durch die Umgehung der Fleischbeschau die Bevölke­rung an Leben und Gesundheit schwer bedroht. Es mußten deshalb ohne Rücksicht auf Ansehen der Person strenge Maßnahmen ergriffen werden.

HcAwHALscAL (AeoncA

Professor Adolf Basler von der Tübinger Universität wurde ve- austragt, an der Universität in Breslau die Arbeitsphysiologie in Vorlesungen und Hebungen zu vertreten.

Dekan Schiatter wurde in Eßlin­gen unter großer Anteilnahme der Ge­meinde feierlichst in sein neues Amt einge- führt.

In Dettingen. OA. Rottenbnrg, kvnnte Altbürgermeister Beck »nd seine Frau Paula geb. Schwipp das Fest der Gol­denen Hochzeit begehen.

Die Einlagen der H v h e n z 0 l l e r i s ch e n Landesbank und die kapitalisierten Zinsen sind im Vergleich zum letzten Jahr um 750 000 RM. gestiegen, so daß sich die Landesbank zu einem großzügigen langfristi­gen Darlehensprogramm entschlossen hat.

Obersekretär Eitel von Stuttgart ist zum kommissarischen Polizeirat in Ra- < vensburg ernannt worden.

Der Kreisbauernführer für S i g m arin- gen hat Faschingsveranstaltungen unter dem Motto . Bauernhochzeiten" verboten.

Der Leser Hai das Wort

Die fSnf prämiierten Arbeiten des Deutsche« Zournalistenwettbewerbs.