Februar izz^

rsspreise dom 2825, 1 Kilo­gramm Rein- ftozent Rein- adiiim 3,45 n lind 4 Pro,'

ststent Calw tadt / Frjxd, . P falzgra-

ner. 63 Jahre i.q Freitag mit zuch geb. Frey ne Schutzmann

ochdruck über Pression über ze maritimer i und Sams- rschlSgen g,- Better zu «,

t 8 Seiten.

rtlich für den >: Hermann ! lls chafter ' ier iJntzabeu )ld.

zb^esetzt 8wl!

rokstrske unc! 8lrske

rts

rlichrechtlicher r 1600 Mark auf dem Rai-

»rüfung abgc- nnen, werden von Zeug- laufs bis 10.

21 i

: Maier.

e

4 agold

nnen) aus der att Dienstag, hristlichs oder Knabenschule nes Geburts- Februar 1931 177

iufnahme be der 3. Gruird- chen.

rat: Nagel.

SIMI

len 2rveck

ictiertieil! v I. k« tuttgsrt

krauten)

ckbesltzer-

IR'

teu.

Der Gesellschafter

Sette 6 Rr. 28

«Liner der Hetsershel,er Staviitys, der Jude Zweifel, der vor einigen Tagen im Abwesenheitsverfahren vom Pariser Gericht zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden war, hat jetzt den Spieß umgedrehl und eine Klage gegen Unbekannt weben Entwendung der berückst igten ILM Beweisstücke aus den Stavisky-Akten bei der Pariser General- staatSanwaltschast eingereicht. Ter General- staatsanwalt hat der Klage stattgeben müssen.

Der Abgeordnete Bonn au re. der am Montag vom Bayonner Untersuchungsrichter vernommen wurde, ist vorläufig auf freiem belassen worden.

ach der Vernehmung nahm die Bevölke­rung eine drohende Haltung gegenüber Bon- naure ein, so daß die Polizei einen Privat- krastwagen Vorfahren lieh, in dem Bon- naure unter dem Pfeifen der Menge in rasendem Tempo davonfuhr. Die Menge ge­riet sogar mit der Polizei aneinander, die zwei Verhaftungen vornahin.

Tie Pariser K r a f t d r o s ch k e n f ü h -> rer hielten am Montag abend eine von 4000 Personen besetzte öffentliche Protestversamm­lung gegen die neue Benzinsteiler ab. Vor den« Saalban waren 1200 Kraftdroschken anfgefah- ren. Auf ein Stichwort ließen, währenddem die Kundgebung stattfand, draußen 500 Fahrer die Hupen ertönen und vollführten einen Höllen­lärm. Tie Polizei schritt ein und Vertrieb die Ruhestörer, die sich darauf zum Opernplatz be­gaben, wo das Hupenkonzert wieder einsetzte und der gesamte Verkehr bis zum Einschreiten der Polizei lahmgelegt wurde.

In Nizza kam es am Montag abend bei neuen Protestkundgebungen der Beamten- und Steuerzahlerverbände zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Menge warf viel Straßen­bänke um und zertrümmerte Fensterscheibe!!. Fünf Polizisten wurden verletzt. Es wurden 15 Verhaftungen vorgenornmen.

Der Reichskanzler beim ReichsvrMenlen

Berlin, 80. Jan. Anläßlich des Jahres­tages der Uebernahme der Führung der Rerchsregierung durch Adolf Hitler empfing der Reichspräsident den Herrn Reichskanzler zu einer persönlichen Aussprache.

Empfang in -er Reichskanzlei

Die Mitglieder des Reichskabinetts ver­sammelten sich um 13 Uhr in der Reichs­kanzlei, um dem Reichskanzler Glückwünsche und Dank anläßlich des Jahrestages der ersten Kabinettssitzung unter Adolf Hitlers Führung zum Ausdruck zu bringen. Im Namen der Mitarbeiter sprach der Vize­kanzler von Papen dein Führer die herz­lichsten Wünsche aus und hob hervor, daß die Reichsminister stolz seien, in diesen, ent­scheidenden Jahre deutscher Geschichte haben Mitwirken dürfen. Auf dem Marsche in ein neues Zeitalter zur Begrün­dung einer neuen deutschen Zukunft wür­den sie dem Führer auch weiterhin treu zur Seite stehen.

Reichskanzler Adolf Hitler dankte den Mitgliedern des Reichskabinetts für ihre aufopfernde und treue Mitarbeit und be­tonte, daß es heute wohl in der ganzen Welt kaum ein Kabinett gebe, das so homogen sei und so vertrauensvoll zinammeiiarbkite wie das deutsche Neicliskabmeil.

Errichtung eines Reichsfilmarchivs

Berlin, 30. Jan. Der Präsident der Reichsfilmkaminer hat zum Jahrestage der nationalsozialistischen Revolution dem Reichsminister für Vvlksausklürung und Propaganda ein von der deutschen Film- wirtschaft errichtetes Neichsfilmarchiv mit einer Stiftnngsurkunde übergeben.

RiMtrlttsaWchtei, Lituleskus?

Paris, 30. Jan. WieHavas" aus Bu­karest berichtet, spricht man in dortigen politischen Kreisen von dem baldigen Rück­tritt Titulescus als Außenminister aus Per­sönlichen Gründen. An zuständiger Stelle gebe man zu, daß Schwierigkeiten bestünden, die eine politische Krise heraufbeschwören könnten, jedoch sei damit nicht vor Unter­zeichnung des Balkan-Paktes zu rechnen.

Veröffentlichung des englifchen Weißbuches

am 1. Februar

London, 30. Jan. Die Veröffentlichung des Weißbuches der englischen Negierung über die Abrüstungsfrage wird für den 1. Februar erwartet. Ueber den Inhalt des Weißbuches verlautet, daß zahlreiche Aenderungen gegen­über dem britischen Abrüstungsentwurf vor­geschlagen werden; jedoch wird die neue Er­klärung der englischen Regierung nicht über Aenderungen von Einzelheiten hinansgehen, die bestimmt sind, die Zustimmung der be­teiligten Mächte zu erleichtern.

UM.

verabschiedet bas Goldreserve-Gesetz

Washington, 30. Jan. Das Nepräsen- tanteichans hak am Montag die unwesent­lichen Abänderungen des Senats zum Gold­reservegesetz einstimmig angenommen. Das Gesetz wird am Dienstag von Präsident Roosevelt unterzeichnet werden.

SA.RIMN

rücklings aiMlckwssen

Köln, 30. Jan. Der SA.-Mann Gottfried llneiß aus Köln-Dünn Wald wurde am Montag gegen 14 Uhr, als er mit sei­nem Fahrrad den Birkenweg in Köln-Dünn­wald entlangsuhr, von einem auf dem Wege stehenden Mann durch einen Rückenschuß schwer verletzt. Der Täter, so teilt die Polizei weiter mit. der angeblich einen dunklen Mantel und eine braune Manchesterhose trug, soll in den angrenzenden Wald ge­flohen sein. Er konnte bisher nicht gefaßt werden.

..Eodrr SinaittkuS MM»?

Kairo, 30. Jan. Der zur Zeit in Kairo au wesende Erzbischof von Sinai hat das Bri­tische Museum in London telegrafisch um die Auslieferung der berühmten Bibelnrschrift ..Codex Sinaiticus" ersucht, die das Britische Museum vor kurzem von der Moskauer Re­sterung käuflich erworben hatte. Der Erz­bischof erklärt, derCodex Sinaiticus" gehöre lein Kloster vom Berge Sinai, und er habe sichere Beweise, daß der Codex im Jahre 1844 aus dem Kloster gestohlen worden sei. Seine Lorgänger hätten sich nach der Revolution alle Rechte gegenüber der Räteregierung Vorbehal­ten. Der Erzbischof deutet an, daß er mög­licherweise mit einer Entschädigung rechnet, falls das Britische Museum eine Herausgabe der wcrtvvllen Schrift verweigern würde.

Defreggers Geburtshaus elngeüfchert

Innsbruck, 30. Jan. In Stronach bei Lienz ist das Geburtshaus des berühmten Malers Franz Defregger vollständig ein- geäschert worden. Der Brand brach im Futterhaus des Bauerngutes aus. und griff dann auf das Wohnhaus über, das bis aus die Grundmauern zerstört wurde.

Ser Flugverkehr mlt Südafrika und Znbten

Der englische Luftfahrtminister in Rom

London, 30. Jan. Der britische Luftfahrt, minister Lord London derry, der so­eben inRom eingetroffen ist. wird dort Ver­handlungen führen, die auf eine Beschleuni­gung des regelmäßigen Luftverkehrs mit In­dien und Südafrika Hinzielen. Er wird am Mittwoch oder Donnerstag von Musso - lini empfangen werden, der bekanntlich auch italienischer Luftfahrtminister ist.

Ser letzte Reiter von Mars-la Tour gestorben

stz. Wien, 30. Jan. In Wien starb der populärste Alt-Wiener Gastwirt Joseph Görich im 81. Lebensjahr. Er war der letzte U eberlebende des berühm- ten deutschen Dragon erregt» ments Nr. 6 , das durch seinen Todesritt bei Mars-Ia-Tvur im Jahre 1870 die Entscheidung herbeiführte und so in die Welt­geschichte einging.

Joseph Görich stammte ans Dingel- sta d t bei Eichsfeld in Deutschland und mel­dete sich bald nach Ausbruch des Deutsch- Französischen Krieges als 17jähriger Bursche freiwillig zu den Sechserdrago- n e r n. Sein Regiment wurde am 16. August 1870 von General Alvensleben bei Mars- la-Tour eingesetzt, um den Durchbruch des französischen Heeres unter Marschall Bazaine nach Verdun zu verhindern. Die anspren­genden Dragoner wurden mit Kartätscheu- seuer der französischen Artillerie empfangen, brachten aber trvtzdem die Franzosen derart in Verwirrung, daß sie ihren Vormarsch ein­stellen mußten. Allerdings kamen nursechs Mann des' ganzen Dragoner­regiments von diesem Todes­ritt zur ü ck. Unter ihnen war Görich, der drei Jahre nach der Reichsgründung seinen in Wien lebenden Bruder besuchte.

Er lernte hier die Wirtstochter Kathi Lackner kennen und erössnete nach seiner Verheiratung mit dieser vielumworbenen Wiener Bürgerstvchter den berühmtenGe- neral-Laudon"-Gasthos und bald darauf den Märzenkeller" in der Linzer Straße. Viele Prominente des alten Oesterreich kamen in ihrenUnnumerietten" zumDragonerwirt" hinaus und auch die Ministerpräsidenten Gras Stürgkh und Tisza zählten zu den Stammgästen Görichs.

Schwere Aeuersbrunft in Reuyork

Sturm und Kälte über Amerika

London. 30. Jan. Bei zwei großen Feuersbrünsten in Neuyork wurden am Montag 28 Feuerwehrleute verletzt, 12 von ihnen schwer. Es herrschte ein Sturmwind von über 100 'Kilometer Stundengeschwin­digkeit. Die Kälte war so stark, daß 6 Feuer­wehrleute wegen Erfrierungen in ärztliche Behandlung genommen werden mußten. S andere waren von der Kälte so erstarrt, daß sie außerstande waren, sich durch Flucht ;n retten, als eine 20 Meter hohe Mauer einstürzte. Den Bränden sielen 2 Hotels, 2 Tanzhallen und ein Sporthaus für Box­kämpfe zum Opfer. 200 Personen sind ob­dachlos geworden. Der Schaden beträgt 100 000 Dollar.

Die Kälte ist so stark, daß der Bürger­meister von Neuyork Weisung gegeben hat, jedem Obdachlosen ohne Rücksicht aus die Kosten unbedingt Unterkunft zu verschaffen. In den östlichen Teilen der Vereinigten Staaten sind alle regelmäßigen Flugdienste eingestellt worden. Der Eisenbahnverkehr erleidet starke Verspätungen. Bisher sind 20 Todesfälle infolge der ungewöhnlichen Kälte zu verzeichnen.

AiMMrvosrom in West- auitrlilien

Sydney, 30. Jan. In Westaustralien ist es zu schweren Tumulten gekommen. In Kalgoorlio sollte ein Barmixer, der sich des Totschlags schuldig gemacht hatte, ver­haftet werden. Es handelte sich um einen Ausländer. Mehrere tausend Personen rot­teten sich zusammen und verlangten die ge­waltsame Entfernung sämtlicher Ausländer. Als diese Forderung abgelehnt wurde, er­ging sich die Menge in wüsten Ausschreitun­gen. Fünf Hotels und 13 Läden, von denen man aunahm. daß sie sich in ausländischem Besitz befänden, wurden geplündert und alles, was nicht inet- und nagelfest war, aui der Straße verbrannt. Dabei wurde noch eine Person erschlagen. Tie Polizei, wie auch die Feuerwehr, die man nachträg­lich noch zu Hilfe ries, erwiesen sich der Menge gegenüber als machtlos, die die Straßenbahn stürmte und Autos beschlag­nahmte, um in der Nachbarstadt Boülder- city ebenfalls die Lüden und Lokale von Fremden zu stürmen. Aus Perth wurde ein Polizeikommando zur Verstärkung geschickt, das die Ruhe wieder herstellte; dabei wur­den 20 Verhaftungen vorgenommen. Sämt­liche Bergwerke liegen jedoch auch jetzt noch still. Die'Mißstimmung gegen die Ausländer ist in den betroffenen Bezirken schon seit

Donnerstag, den 1. Februar 1934

langem sestzufdellen gewesen. Man macht ihnen zum Vorwurf, daß sie die Löhne der Einheimischen unterbieten.

Lin Seifer des Mor Weiß vor Gericht

Berlin .30. Jan. Vor der Großen Straf­kammer deS Berliner Landgerichtes begann am Dienstag der Prozeß gegen den ehemali- gen Leiter des Spieldezernates der Krimi- nalpolizei Berlin, Kriminalpolizeirat Hein-

rich Schlosier, wegen passiver Be-

stechung nnd Begünstigung. Schlos­ser stand mit dem Leiter des Allgemeinen Deutschen Sportklubs, Blümel. der sich Anfang 1S33 das Leben nabm in engster Verbindung.

Japan gegen russisch« Truppenbewegungen

Tokio, 30. Jan. In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer fragte der Abge­ordnete Nagashima nach dem gegen­wärtigen Stand der russisch-japanischen Be­ziehungen.

Außenminister Hirota antwortete, daß russische Truppen an allen Grenzen der Sowjetunion zusammengezogen würden, was er als merkwürdige Tatsache ansehe. Japan habe nichts getan, was eine russische Angst Hervorrufen könnte. Es sei bedauerlich, daß Rußland durch Verstärkung seiner Grenz­macht das Gefühl des japanischen Volkes reize. Ich bin, schloß der Außenminister, für gemeinsame Abmachungen, welche die Bezie­hungen zwischen beiden Ländern regeln.

Neuer russischer Stratosphärenftug

Moskau, 30. Januar. Ein neuer Straiv- sphärenslug ist am Dienstag vormittag von Moskau aus unternommen worden. Der Stratosphärenballon der Ossoaviachim hatte um ll.17 Uhr russischer Zeit 20 600 Meter Höhe erreicht und steigt weiter. Bisher war die Funkverbindung mit dem Ballon gut.

Aus Württemberg

Ein Württ. Landesverkehrsbelral ernannt

Stuttgart, 30. Jan.

Der Herr Innenminister hat einen Ver­kehrsbeirat ernannt, der ihn in allen Fragen des Straßenverkehrs beraten soll. Der Landes- verkchrsbeirat setzt sich neben den zuständigen Sachbearbeitern des Innenministeriums aus folgenden Persönlichkeiten zusammen:

1. Oberführer Dr. Sommer als Vertreter der Motor-SA.

2. KW.-Abteilungsführer Meckert als Ver­treter des NSKK.

3. Rechtsanwalt Dr. Blaich als Gauleiter des DDAC.

4. Rennfahrer Sailer als Vertreter der Kraftfahrzeugindustrie.

5. Bereitschaftsfuhrer beim NSKK. Em- minger als Vertreter des Sports.

6. Präsident Banderals Vorstand des Tech­nischen Landesamts.

Der Verkehrsbeirat hat keinen behördlichen Charakter, er soll indes eine dauernde enge Fühlungnahine zwischen dem Innenministe­rium, daß für die Straßenpolizei verantwort­lich ist, sowie den beteiligten Kraftfahrverbän­den und der Kraftfahrzeugindustrie herbei- führen.

Studentische EA. Führerschule bet Rottenburs

Rottenburg, 30. Jan. Den Bemühungen von Bürgermeister Seeger ist es gelungen, das SA.-Schulungslager des Hochschulamts Tübingen, um das sich außer Nottenbnrg auch Tübingen, Reutlingen und Nürtingen beworben hatten, für Rottenburg zu ge­winnen. Die SA.-Führerschule kommt auf den Schadenwciler Hof, in dem 2 6 0 M a n n untergebracht werden, die zum größten Teil von der Universität Tübingen kommen. Ein kleiner Teil der Schulbesucher werden Schüler des Reutlinger Technikums sein. Die Lagerinsassen wechseln alle 4 - 6 Wochen, so daß das Lager das ganze Jahr über in Be- trieb ist. Der Rottenburger Gemeinderat dankte einmütig dem Stadtvorstand für seine Bemühungen.

GdF. verfügt neue Baugelbzuleilung

Ludwigsburg, 30. Jan. Wie um die Bau­sparkasse der Gemeinschaft der Freunde Wüstenrot mit dein Sitz in Ludwigsburg mit­teilt, hat sie dieser Tage eine neue Bau - geldzuteilung vorgenommen, und zwar sollen 379 deutschen und österreichischen Ban­sparern insgesamt 4,4 Millionen Reichsmark zur Verfügung gestellt wer­den. Die Gemeinschaft der Freunde beweist durch diese Tat. die in nicht geringem Maße zur Arbeitsbeschaffung beitragen wird, welch leistungsfähiges Institut sie auf dem Gebiet des Bausparwesens darstellt, hat sie doch in den vergangenen drei Monaten bereits 35 Millionen R M. zur Finanzierung von Eigenheimbauten ausgeworfen.

Insgesamt hat die GdF., gerechnet vom Tag ihrer Gründung bis heute, 17 380 B a u- sparern mit einem Gesamt­zuschuß von 244,3 Millionen RDi. zu Eigenheimen der Holsen.

Schutzhast sür Lehrlinsfchandtt

Degerloch, 31. Jan

Degerloch hat seine Sensation! Die Hitler­jugend veranstaltete gestern abend vor dem Haus des Bäckermeisters Streik eine Protestkundgebung. Sie demonstrierte gegen besten unsoziale Haltung und gab damit für so manchen anderen Herrn derselben Men­schengattung ein warnendes Zeichen.Die Hitlerjugend ist das soziale Gewissen der Nation", sagte einmal der Reichsjugend- sührer und die Degerlocher Hitlerjugend be­wies damit, daß sie diesen Namen zu Recht führt.

Der besagte Bäckermeister, aus frtcherer Zeit in unangenehmer Erinnerung, glaubte auch jetzt noch seinem Unwillen Ausdruck verleihen zu müssen, indem er seinem eigenen Jungen den Dienst in der HI. verweigert, und dem Lehrjungen durch dauernde Be- schäUigung und schikanöse Behänd- lung die Möglichkeit zur Teilnahme am HI.»Dienst entzog. Ferner kam es des öfteren vor, daß er sich über die Hitler-Ju- gend-Bewegnng mißbilligend ausdrückte.

Das war für die Kameraden des Lehr­jungen Anlaß genug, sich für ihn einzusetzen und vor allem die Oeffentlichkeit auf die un­soziale Haltung des Lehrherrn hinzuweisen. In ihrer temperamentvollen Art marschier­ten sie deshalb vor der Bäckerei auf und ver- langten stürmisch Rechtfertigung und Ab­hilfe.

Dieser Vorgang veranlaßte die Polizei, den Bäckermeister einstweilen in Schutzhaft zu nehmen.

Dieser Vorfall mag all denen, die glauben, ihren Unwillen oder gar ihre Opposition aus vergangener Zeit, an der Jugend ab­leiten zu können, eine Warnung sein. Gerade Lehrmeister veranlaßten schon des öfteren, die Hitler-Jugend-Führung, gegen ihr Ge­baren Verwahrung einzulegen.

Mag dieser Vorfall lehren, daß die Hitler- Jugend Gegenmittel zu ergreifen weiß!

Reichsstatthalter Murr ehrt SA.'Eturmsührer

Ulm, 30. Jan. Wenige Tage nach der Machtübernahme durch den Führer Adolf Hitler wurde in Ulm bei einem Umzug der Politischen Gegner am 4. Februar dem jetzi­gen Sturmführer Jäger ein Auge aus­geschlagen. Reichsstatthalter Murr übersandte dem verdienten Kämpfer in den letzten Tagen als Anerkennung seiner besonderen Ver­dienste für die Bewegung einen Radio­apparat. Er übermittelte in diesem Zu­sammenhang Pg. Jäger den aufrichtigen Dank für den bisher an der Bewegung ge­leisteten Dienst.

Zerstörungssüchtiger tobt sich an Kaninchen aus

Oberkessach, OA. Künzelsau, 30. Jan. In der letzten Woche wurden hier einigen Bür­gern nachts Stallhasen aus den Ställen herausgeholt, diese ans unmenschliche Art ge­tötet lind so zngerichtet, daß sie fast nicht mehr zu verwerten waren. Es ist ganz un­begreiflich, was die Täter mit dieser Arbeit bezwecken wollten.