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Stt gewonnene Menpeszeß von Kairo
Berlin, SS. Jan. In dem großen Ringen des deutschen Volkes mit dem mit alle» Mit- teln der Lüge und Verleumdung arbeitenden Weltjudentum haben wir ei,reu Sieg errun- gen, besten Auswirkungen auch in anderen Länder» nicht ausbleiben werden.
Der levantinische Jude, der gegen den Vorsitzenden des Deutschen Vereins in Kairo aus Schadenersatz klagte — die Verbreitung einer aufklärenden Schrift über die Bevorzugung der Juden in Deutschland in den vergangenen Jahren war der äußere Anlaß — handelte nicht etwa nur in eigener Sache, sondern sozusagen als Treuhänder des gesamten Welt- ! ude.. tums, das auf diese Weise hoffte, den Spruch eines international anerkannten und mit internationalen Richtern besetzten Gerichtes für seine Zwecke verwerten zu können. Wäre die Klage durchgedrungen, so hätte selbstverständlich auch in anderen Teilen der Welt ein ähnliches Vorgehen eingesetzt. Dies war auch der Grund, warum von jüdischer Seite besondere Sorgfalt auf die Vorbereitung und die Durchführung der Klage gelegt worden war, warum man sich aus Paris hervorragende Rechtsanwälte verschrieben hatte. Man hoffte umsomehr in Aegypten auf Erfolg, als bekanntlich der französische Einfluß und die Neigung zur französischen Kultur und Sprache dort sehr groß sind. Mit anderen Worten: Die Juden wollten mit Hilfe der zu Frankreich neigende» Aegypter einen Schlag führen, der ein weiteres Zusammengehen in dieser Richtung vorbereitet hätte. Ganz besonders waren es die Juden in den Vereinigten Staaten, die lebhaftesten Anteil an dem Verlaufe der Verhandlungen nahmen. Aber bereits die Tatsache, daß einer der angesehensten ägyptischen Rechtsanwälte, der in führender Stellung der dortigen Anwaltskammer angehört, die Verteidigung übernahm, bewies, daß die jüdischen Hoffnungen sich nicht so ohne weiteres verwirklichen würden. Die Verteidigungsschrift unseres Landsmannes vanMeeteren, juristisch von dem bekannten Ruhrverteidiger, Professor Grimm, unterbaut, — sie enthält nicht weniger als 88 große Seiten — in der durchschlagende Beweise für die Tatsache gebracht wurden, daß ein Verwiegen des jüdischen Einflusses auf andere Völker verderblich und daher der Inhalt der Aufklärungsschrift völlig richtig sei, zeigt, wie sorgfältig auch wir uns auf diesen Kampf gerüstet hatten. Die jüdische Klage ist vom Internationalen Gericht in Kairo als unberechtigt äbgewiesen worden, an dieser Tatsache ist nicht zu rühren und zu deuteln. Nach dem Satz: Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, hat dieser jüdische Vorstoß, der eigentlich als erste Entscheidung gedacht war, nunmehr einen Präzedenzfall geliefert, auf den wir uns berufen werden, wenn es not tun sollte.
An. diesem Einzelbeispiel kann aber der Bin- nendeutsche einmal sehen, wie schwer unsere Landsleute im AuSlande mit der Macht des Weltjttdentmns zu ringen haben. Neben Aegypten ist besonders Südafrika ein schwieriges Gebiet, de die jüdische Gemeinschaft hier sehr einflußreich ist. Schon zweimal sind tätliche Angriffe auf Deutsche und deutsches Eigentum vorgekommen. Aber auch hier ist die südafrikanische Volksstimmung durch diese Ereignisse eines Besseren belehrt worden. Die Regierung sah ein, was daraus entstehen tonnte und hat durchgegriffen, so daß wir die Wiederholung solcher Vorgänge nicht zu fürchten brauchen.
Wenn später einmal die Geschichte der deutschen Revolution geschrieben wird, dann wird des 22. Januar gedacht werden. Uns Deutsche in der Heimat verbindet ein enges Band mit
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Mittwoch, den »t. Januar 1»»«.
Ich bitte «m Auskunft...
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Di« Beantwortung der Anfragen erfolgt' jeweils EarnitanZ vnr di» erteilten AuSkünttr übernimmt dir Redaktion nur die vretzgefetznitze Verantwortung
jenen Männern, die sich im fernen Ausland für die deutsche Ehre tapfer geschlagen haben in einem Lande, wo die Eltern von Rudolf Heß seit Jahrzehnten wirken und schaffen und wo ein Rückschlag für uns auch aus diesem Grunde besonders unangenehm gewesen wäre. Die Männer, die dort für uns einstanden, können gewiß sein, daß die. Heimat in dankbarer Anerkennung ihrer gedenkt.
Auch tri Danzig Deutsche ArbeWrvnt
Berlin. 29. Jan. Das Propagandaamt „Kraft durch Freude" teilt mit: Der Landesobmann der NSBO. und Landesleiter der Deutschen Arbeitsfront in Danzig, Parteigenosse Schories, ordnet an:
Der von dem Führer der Deutschen Arbeitsfront, Parteigenosse Dr. Ley, für das Deutsche Reich herausgegebene Organisationsplan der Deutschen Arbeitsfront und der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", veröffentlicht im „Deutschen" Nr. 22 vom 27. Januar 1934, gilt vollinhaltlich auch sür das Gebiet der Landesleitung Danzig.
srlchtllnlen sür -uS Schulturnen
Stuttgart, 28. Januar.
Um die Besehlssprache und die Aufstel- lungs. und Marschformen im Schulturnen in Uebereinftimmung zu bringen mit der Befehlsweise und den Formen, die bei der Reichswehr, bei den nationalen Wehrverbäu- den und in der Hitler-Jugend gebräuchlich sind, hat das K u l t m i n i st e r i u m neue Bestimmungen erlassen. Die ständig wiederkehrenden Befehlsworte sür die Ord- uungs- und Marschübungen müssen im Unterricht der Leibesübungen an allen Schulen einheitlich sein. Die Uebungen sind in tadelloser Haltung, lautloser Ruhe und unbedingter Straffheit auszuführen. Die Einübung der Formen ist, besonders in einfachen Schulverhältnissen, auf das Notwendigste zu beschränken. Die Ordnungsübungen sollen dem Lehrplan entsprechend zeitlich nicht zu lange ausgedehnt werden. DaS Antreten und die Veränderungen der Aufstellung erfolgen am besten im freien Lauf. Die neuen Bestimmungen gelten zunächst sür die Knabenschulen. An Mädchenschule» sind sie sinngemäß und insoweit anzuwenden, als die bezeichneten Uebungen sür das Mädchen- turnen Bedeutung haben.
Übergang aus der Volksschule ln höhere Schulen und ln Mittelschulen
Stuttgart, 28. Januar.
Nach neueren Bestimmungen des Kultministeriums kann bei Schülern, die in der Aufnahmeprüfung den Durchschnitt 4,0 nicht erreicht haben, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses die Aufnahme auf Probe anordnen, wenn das Urteil der Grundschule wesentlich günstiger ist als das Prüflings» ergebnis, oder wenn besondere Gründe vorliegen (z. B. Erkrankung kurz vor oder wäh- rend der Prüfung, ungünstige Schulverhältnisse, Besuch einer nicht ausgebauten Volksschule und dergleichen). Der Prüfungsausschuß ist vorher zu hören. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses kann Schüler, die in dem Klassenzeugnis der Grundschule und in der schriftlichen Prüfung den Durchschnitt 5,0 erreicht haben, von der mündlichen Prä- fung befreien. Der Prüfungsausschuß ist vorher zu hören.
2. A. Der Schwefelgeschmack Ihres Süß- mostes ist für einen gesunden Menschen an sich nicht schädlich. Es ist jedoch für eine schwangere Frau ratsam, den Genuß des Mostes zu unterlassen. Der Most könnte in diesem Falle Turchfallserscheinungen, sowie andere Störungen Hervorrufen.
Sommerdeich. Der Bau des sogenannten SvinmerdcicheS wird dadurch ermöglicht, daß man vor der Baustelle einen sogenannten Kajedeich baut, der in Höhe der Spring- fliitlinie aiisgeführt werden muß. Nachher wird dieser Schutzdeich wieder abgetragen, sofern er nicht schon während des Baues allmählich durch die Wassermassen beschädigt worden ist.
O. Gr. Wenn Sie 65 Jahre alt sind, erhalten Sie ganz automatisch die Ihnen zu- stehende Altersrente. Voraussetzung ist natürlich, daß die vorgeschriebenen Beitrags- Wochen bezahlt worden sind, und daß die Anwartschaft überhaupt noch aufrecht erhalten ist. Erkundigen Sie sich einmal bei der dortigen Lrtsbehörde für Arbeiter- und Angestelltenversichermig.
I. Sch. Ganz ohne technische Hilfsmittel können Sie einen „Hohlraum" nicht luftleer machen. Ohne zu wissen, um was sür einen Hohlraum es sich handelt, können wir Ihnen natürlich keine eingehenden Ratschläge geben. Im allgemeinen muß eben folgendes beachtet werden: Ter luftleer zu machende Raum muß luftdicht abgeschlossen werden und dann mit einer Pumpe ausgepumpt werden. Ein anderes Mittel ist auch folgendes: Man brennt tu dem luftdicht abgeschlossenen Raum mit Spiritus getränkte Watte an. Dadurch wird der Sauerstoff der Luft zum größten Teil verbraucht.
L. B. Gm. Um die Wirtschaftshilfe zu erhalten. müssen Sie sich, falls Sie Pg. oder Mitglied der NS.-Hago sind, bei der zuständigen Ortsgruppe der NS.-Hago melden. Im anderen Fall bei der zuständigen GHG. (Gesamtverband deutscher Handwerker, Kauf- lcute und Gewerbetreibender in der Deutschen Arbeitsfront.)
Ehr. Rö. Schulden von Reichssteuern können nur erlassen werden, wenn sie vor dem 1. Januar 1933 entstanden sind und wenn in der Zeit vom 1. Dezember 1933 bis 31. Mürz 1934 ein entsprechender Betrag für Ersatzbefchaffung aufgewendet worden ist. Die ganze Sache ist jedoch insofern hinfällig geworden, als ein entsprechender Antrag spätestens bis 31. Dezember 1933 beim zuständigen Finanzamt hätte eingereicht werden müssen.
M. u. N. 23. Wir beantworten Ihre Brief- kastenanjrage am kommenden Samstag ausführlichst.
Zuschuß. Bauzuschüffe in Höhe von 50°/o für Au- und Umbauten werden natürlich nur gewährt, wenn dadurch eine neue Wohnung geschaffen oder eine bestehende Wohnung vergrößert wird. Für An- und Aus- j bauten, durch die Räume für gewerbliche ^ oder landwirtschaftliche oder öffentliche Zwecke hergestellt werden «Vergrößerung von Fabriken. Werkstätten, Ställen und Scheunen nsw.), ist also eine Zuschußgewährung nicht zulässig. Für Jnstandsetznngs- und Er
gänzungsarbeiten kann bei Gebäuden aller Art ein zwcmzigprozentiger Zuschuß gewährt werden.
Krankengeld. Das Arbeitsverhältnis zwischen näheren Verwandten wird von den Krankenkassen ineist nicht anerkannt. Insbesondere deshalb, weil eine ständige Kontrolle sehr schwer möglich ist. In begründeten Fällen prüft die Ortskrankenkasse die Verhältnisse und trifft danach ihre Entscheidung.
Soldat. Sie müssen sich auch heute noch bei der Reichswehr für 12 Jahre verpflichten. Nach Ablauf dieser Dienstzeit haben Sie Anspruch auf eine Stelle als Versorgungsanwärter, d. h. Sie können in den Staats- oder Gemeindedienst übernommen werden. Ob Sie sich dort besser stellen als beim Handwerk, hängt davon ab, ob Sie ein tüchtiger Meister sind und Ihr Handwerk verstehen.
Ehr. G. in O. Vom Winterhilfswerk werden selbstverständlich auch die Volksgenossen unterstützt, die nicht Mitglied der NSDAP, sind und die seither noch keine öffentliche Unterstützung bezogen haben. Wir raten Ihnen, direkt an die dortige Ortsgruppe des Winterhilfswerkes zu schreiben oder sich mit dem zu- ständigen Leiter ins Benehmen zu setzen.
Grundbuch 1. Eigentümer des fragt. Grund- stücks ist derjenige, der im Grundbuch eingetragen ist; wird das Eigentumsrecht von einem anderen bestritten, so muß im Prozeßweg der richtige Eigentümer festgestellt werden. 2. Eine Verjährung kommt für den eingetragenen Eigentümer nicht in Frage. 3. Der nicht rechtmäßige Eigentümer des Grundstücks hat Ihnen sogar die Nutzungen des Grundstücks herauszugeben. Falls Sie nicht Eigentümer wären, müßten Ihnen die bezahlten Steuern ersetzt werden.
Frau Maria. Die Dienstbotenbeihilse ist vorerst noch eine reine Stuttgarter Angelegenheit. Sie wird nur dann gewährt, wenn jemand zusätzlich einen Dienstboten einstellt, d. h. wenn er bis jetzt kein Dienstmädchen hatte, oder wenn er ein 2. Mädchen einstellt. Außerdem gilt die Bestimmung nur, wenn eine Stuttgarter Unterstützungsempfängerin eingestellt wird. In diesem Fall w'rd ein Zuschuß bis zu 15 RM. Pro Monat getvährt.
Otto H. Wir müssen Ihnen leider eine wenig günstige Auskunft zuteil werden lassen. Das Bürgerliche Gesetzbuch schreibt vor, daß uneheliche Kinder den Namen der Mutter führen. Es besteht Wohl die Möglichkeit, daß der Ehegatte der Mutter, der nicht der rechtmäßige Vater ist, dem unehelichen Kind seinen Namen gibt. Dem rechtsmäßigen Vater jedoch, der nicht mit der Kindsmntter verheiratet ist, steht dieses Recht nicht zu.
G. G. Ein Testament ist auch dann schon rechtskräftig, wenn es eigenhändig vom Erb» lasser geschrieben, mit voller Unterschrift und ebenfalls mit eigenhändig geschriebenem Datum versehen ist. Eine notarielle Bestätigung brauchr es nicht. Was den Zuschuß für die Jnstandsetzungsarbeiten anbelangt, so erhalten Sie diesen Zuschuß in Höhe von 20 Prozent sowie Verzinsung des Betrages von 4 Prozent jährlich, den der Bauende außer dem Zuschuß noch selbst aufbringen müßte. Ein entsprechender Antrag ist beim Bürgermeisteramt zu stellen.
Ein Tatsachenbericht von den Kämpfen der NSDAP, um die Reichshanptstadt ösj Bon Wilfrid Bade
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Sie klettern aus den Betten Mid lauschen eine Weile und dann gehen sie hinunter zu ihm, sehen ihm über den zerwühlten Kopf hinweg, indessen er immer weiter singt und sie versuchen, auf dem unleserlichen Notenblatt den Text zu entziffern und es dauert gar nicht lange, da singen sie mit. Sie singen ein funkelnagelneues Lied, das ihnen sofort merkwürdig nahe geht, es hat etwas von einem aufreizenden uralten Landsknechtgesang und einem sehnsüchtigen uralteil Volkslied zugleich.
Und drei junge Menschen singen unbekümmert mitten in der Nacht:
Die rzahne hoch, die Reihen dicht geschlossen, SA. marschiert mit ruhig festem Schritt; Kainraden, die Notfront und Reaktion er-
schofsen,
Marschier'n im Geist tu unstren Reihen mit!
Die Straße frei den braunen Bataillonen! Die Straße frei dein Sturmabteilungsmann! Es schau'n aufs Hakenkreuz voll Hoffnung .. ^ schon Millionen,
Der Tag für Freiheit und für Brot bricht an.
Zum letztenmal wird nun Appell , o"iu Kampfe steh'n wie alle schm Bald flattern Hitlersahnen i
Die Knechtschaft dauert nur noch ^^d^auMenh wiederholten f
Zehn Monate später schreibt der Gauleiter Vvn Berlin: Schon singen landaus landab die braunen Soldaten dieses Lied. In zehn Jahren werden es die Kinder tu den Schulen, die Arbeiter in den Fabriken^ die Soldaten auf den Straßen singen! Ich sehe im Geiste Kolonnen marschieren, endlos, endlos, endlos. Ein gedemütigtes Volk steht auf und setzt sich in Bewegung und aus Millionen Kehlen klingt es auf, das Lied der deutschen Revolution: Die Fahne hoch! —
Es hat keine zehn Jahre gedauert, bis das Lied von ganz Deutschland gesungen wurde. *
Viermal wird Horst Wessel der Posten eines Sturmführers angeboten. dreimal die Funktion eines Reichsredners und schließlich der Rang und Posten eines Oberführers in Mecklenburg.
Als Schulz rhu wieder einmal trifft, hat sich Horst Wessel für den Posten eines Truppführers entschieden.
Trupp 34 Friedrichshain.
Und das ist ein Todeskoinmando.
Aber aus dem verlotterten und verlorenen Haufen 34 erzog sich Horst Wessel den Sturm 5, den berühmtesten Sturm vvn Berlin.
Eines Abends trifft Schulz mit ihm zusammen und grinst. „Ticke Luft soll der Gesundheit äußerst zuträglich fein", murmelt er, „sieh dir man vor mein Sohn."
„Vorsehen?" lacht Wessel, „das kann man ja manchmal machen. Willst du heute abend mal mitkvmmen. ich bin gerade unterwegs."
„Natürlich", antwortet Schulz neugierig und sie zittern los.
Wessel steuert in eine wirklich finstere Gegend.
Unterwegs gibt er Schulz einige gute Ratschläge. „Wenn du ans Versehen heute
abend mal nicht anders kannst und Heil Hitler rufen willst, dann telephoniere vorher nach dem Leichenwagen, bitte."
Und dann landen die beiden in der Mexiko-Bar.
Die Mexiko-Bar ist eine wirklich Pfundige Kneipe. Sie wäre selbst in dem.Lande, von dem sie ihren Namen bezog, als besonders interessant ausgefallen. Schmierige Huren mit leichenblassen Gesichtern und dick aufgetragener Schminke und mit vom vielen Trinken heiseren Stimmen rekelten sich an den Tischen. Neben ihnen saßen junge Männer mit vom wenigen Schlafe entzündeten Augen, anfgeschwemmten Backen und liederlichen! Ansdruck. Ein billiges Lrchestrion vvllführte einen grauenhaften Lärm.
Ein betrunkener älterer Mann in einem verschmutzten Anzug, die blaue Schiftermütze im Genick, wieherte an der Theke mit zwei blutjungen Burschen, denen er Zoten erzählte.
Links am Tisch in der Ecke faß eine hochblonde, etwa dreißigjährige Frau, die drei junge Mädchen nn Lokal hin- und herdiri- gierte.
lieber dem Ganzen liegt eine undurchdringliche Wolke von Zigarrenrauch und Wessel uud Schulz schnappen erst einen Augenblick nach Luft, bevor sie sich au einen Tisch nahe der Tür hiuhauen.
Sie werden emen kurzen Augenblick von den Gästen gleichgültig abgcschätzt.
Wessel beugt sich etwas vor zu Schulz hinüber.
„Hier macht die Kommune Politik", murmelt er, „hier kommt keine Polizei her. Die Blonde dahinten ist die Führern! des Roren Frauen- und Mädchenbundes. Eine besonders feine Marke, was? Und die drei da drüben an der Theke, der mit der blauen
Mütze und den beiden Jungs, da meinste sicher, die kochen einen Einbruch aus, nicht wahr? Aber die machen etwas ganz anderes: die kochen den nächsten Nebersall auS und zwar auf die SA., und wenn du eS ganz richtig wissen willst, auf meine SA., aus den Sturm 5."
Schulz konnte es nicht verhindern, daß ihn eine ganz dünne und zarte Gänsehaut überlies. Das war mehr als Frechheit, hier zu sitzen, das war eine Unverschämtheit ersten Ranges und bet diesem Gedanken mußte er grinsen.
„Allerhand!" knurrte er anerkennend, „allerhand von dir!"
..Kleine Unternehmung in den feindlichen Graben", flüsterte Wessel heiter zurück, „glaube gerne, daß eS dir hier nicht besonders gefällt. Aber ich muß mir dieses Milieu immer wieder ansehen, verstehst du, immer wieder. Damit ich dem deutschen Arbeiter davon erzählen kann, wie die kommunistischen Damen und Herren ausfehen und beschaffen sind. Damit er sieht, wer sich da anmaßt, seine Führer zu spielen. Und wem er seine Söhne und Töchter anvertrant."
Auf dem Nachhauseweg fragt Schulz nachdenklich: „Sag mal, Wessel, wat warst du eigentlich früher? Haste Arbeet oder nich?"
Wessel lächelt.
„Was ich war? Ich will dir lieber sagen, was ich bin. Student, Korpsstudent, Werkstudent, Arbeiter und SA.-Mann. Man kann das nämlich alles zusammen sein und keines weniger oder mehr, als das andere."
Schulz staunte.
„Mein Vater war Pfarrer", sagt Wessel noch, aber dann lenkt er ab. „Und jetzt will ich dir mal unser neues Sturmlied vorschmettern."
Fortsetzung folgt.