Der Gesellschafter

Mittwoch, den 31. Januar 1834.

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belanglos ist. welcher Art dieVersas - I sungs- und Negierungsform sein mag, die die Völker sich zu geben belieben. !

Es ist daher auch die eigenste Angelegenheit des deutschen Volkes, den geistigen Gehalt und

sie konstruktive Form seiner Staatsorgani- ' sslihrnna nach eigener Emp-

' -so ' ...

sation und StaatsM. ,

kindung zu wählen. Nur so war es verständlich und möglich, daß trotz der großen Differenzen -er beiden herrschenden Weltanschauungen das Deutsche Reich sich auch in diesem Jahre be- mühte

leim freundschaftlichen Beziehungen Ausland gegenüber

weiter zu pflegen. Wenn Herr Stalin in seiner letzten großen Rede der Befürchtung Ausdruck aab in Deutschland würden sowjetfeindliche Kräfte tätig sein, so muß ich an dieser Stelle diese Meinung dahin korrigieren, daß, genau so wenig, wie in Rußland, eine deutsche nativ- ualsozialistische Tendenz geduldet wird, Deutsch­land eine kommunistische Tendenz oder gar Propaganda dulden wird! (Stürmischer Bei­fall und Händeklatschen.)

Je klarer und eindeutiger diese Tatsache in Erscheinung tritt und von beiden Staaten respektiert wird, um so natürlicher kann die Pflege der Interessen sein, die den beiden Ländern gemeinsam sind. Wir begrüßen da- ber auch daS Bestreben nach einer Stabil:- iiernng der Verhältnisse im Osten durch ein System von Pakten, wenn die leiten­den Gesichtspunkte dabei weniger taktisch­politischer Natur sind, als vielmehr der Ver­stärkung des Friedens dienen sollen. In diesen: 'Zusammenhang sprach der Kanzler über

das MrWtnis Zu Poirn

Deutsche und Polen werden sich mit der Tat­sache ihrer Existenz gegenseitig absurden müssen. Es ist daher zweckmäßiger, einen Zustand, den tausend Jahre vorher nicht zu beseitigen vermochten und nach uns ebenso­wenig beseitigen werden, so zu gestalten, daß ans ihm für beide Nationen ein mög­lichst hoher Nutzen gezogen werden kann. Es schien mir weiter erforderlich, an einen: konkreten Beispiel zu zeigen, daß ohne Zweifel bestehende Differenzen nicht verhin­dern dürfen, in: Völkerleben jene Form des gegenseitigen Verkehrs zn finden, die den Frieden und damit der Wohlfahrt der bei­den Völker nützlicher ist. Es schien mir wei­ter richtiger zu sein, zu versuchen, durch eine freimütige und offene Aussprache zu zweit die nun einmal die beiden Länder betref­fenden Probleme zu behandeln, als dauernd dritte und vierte mit dieser Aufgabe zu be­trauen.

In: übrigen mögen in der Zukunft die Dif­ferenzen zwischen den beiden Ländern sein wie sie wollen: Der Versuch, sie durch krie­gerische Aktionen z'>: beheben, würde in sei­nen katastrophalen Auswirkun­gen in keinem Verhältnis stehen zu den: irgendwie möglichen Gewinn. Die deutsche Negierung war daher glücklich, bei dem Füh­rer des heutigen polnischen Staates. Mar­schall Pilfudski. die gleiche großzügige Auffassung zu finden. Die deutsche Negie­rung ist gewillt und bereit, in: Sinne dieses Vertrages auch die wirtschaftspolitischen Be­ziehungen Pole;: gegenüber so zu Pflegen, daß hier gleichfalls dem Zustande nnsrucht- barer Zurückhaltung eine Zeit nützlicher Zu­sammenarbeit folgen kann. (Stürmischer Bei­fall.) Der Kanzler gab hier seiner besonde­ren Freude auch über die Klärung des Ver­hältnisses zwischen Danzig und Polen Aus­druck.

Zur Frage Oesterreich

führte der Kanzler aus:

Die Behauptung, daß das Deutsche Reich beabsichtige, den österreichischen Staat zu vergewaltigen, kann durch nichts belegt und erwiesen werden. Allein es ist selbst­verständlich. daß eine die ganze deutsche Nation erfassende und sie aufs tiefste be­wegende Idee n i ch t vor den Grenz- Pfählcn eines Landes Halt »rachen wird, das nicht nur seinem Volke nach deutsch ist, sondern seiner Geschichte nach als deutsche Ostmark viele Jahrhunderte hindurch ein integrierender Bestandteil des Deutschen Reiches war, ja dessen Hauptstadt ein halbes Jahrtausend lang die Ehre hatte, die Resi­denz der deutschen Kaiser zu sein und dessen Soldaten noch im Weltkriege Seite au Seite nut den deutschen Regimentern und Divi­sionen marschierten. (Stürmische Zustim­mung.)

Wenn die derzeitige österreichische Negie­rung es für notwendig hält, diese Bewegung unter Einsatz äußerster staatlicher Mittel zu unterdrücken, so ist dies selbstverständlich «)re eigene Angelegenheit. Sie muß aber vnnn auch persönlich für die Folgen sh v e r eigene:: P olitik die Verant­wortung übernehmen. Die Reichsregierung Wt ans dem Vorgehen der österreichischen ".Üwnuig gegen den Nationalsozialismus dw erst in den: Augenblick für sich

^ . .^wcheliuenzcn gezogen, als deutsche T AEMHörige in Oesterreich davon bc- Usiwd?- Sv wenig wir auf einen i und englischen Reiseverkehr

rechnen dürfen, wenn diesen ^ Psi deutschen: Gebiet ihre natio-

würden sO'^Kuhe" oder Fahnen abgerissen Reicb8,.J' " Wenig wird es die deutsche Denk: . hinnehmeu, daß jene u

ein andst^-"' ^ "ls Fremde und Gäste in kommen ""ch dazu deutsches Land

Sands',. e n twürdige n d e B e- " 9 Zuteil wird. Denn das Hoheits­

zeichen und die Hakeukreuzfahuc find S y n: b o l e d e s h e u t i g c n T e u t s ch c n Reiches. Deutsche aber, die heute in das Ausland reisen, sind, abgesehen von den Emigranten, immer N a t i o n a l f o z i er­list e n. (Jubelnde Zustimmung und Hände­klatschen.)

Die weitere Behauptung der österreichi­schen Regierung, daß von seiten des Reiches aus irgend ein Angriff gegen den öster­reichischen Staat unternommen werde oder auch nur geplant sei. muß ich schärfstens zurückweisen. Wenn die Zehntausende poli­tischer Flüchtlinge aus Oesterreich im heu­tigen Deutschland einen heißen Anteil neh­men an dem Geschehen in ihrer Heimat, so mag das in manchen Auswirkungen be­dauerlich seiu, ist aber von seiten des Reiches aus um so weniger zu verhiudern. als auch die übrige Welt bisher nicht in der Lage war, den tätigen Anteil der d e u t s ch c n Emigranten im Ausland au der deut­schen Entwicklung irgendwie abzustellen. Wenn die österreichische Regierung sich be­klagt über eine Politische Propaganda, die von Deutschland aus gegen Oesterreich statt fände, so könne sich die deutsche Regie­rung mit mehr Recht beklagen über die politische Propaganda, die in den an­deren Ländern von dort lebenden Emigranten gegen Deutschland getrieben wird.

Daß die deutsche Presse in deut­scher Sprache erscheint und daher auch von der österreichischen Regierung gelesen werden kann (Stürmische Heiterkeit), ist durch die deutsche Reichsregierung nicht zu ändern. Wenn aber in nichtdeutschen Län­dern deutsche Zeitungen in Millionen-Auf- lagen gedruckt und nach Deutschland be­fördert werden, so läge darin für die dcut- sche Negierung ein wirklicher Grund zu m P r v t e st vor, da es nicht selbstverständlich ist. warum z. B. Berliner Zeitungen in Prag oder Paris heransgegeben werden müssen.

Die deutsche Negierung kann auf Anklagen verzichten. Sie hat ihre innere Sicherheit, iuden: sie es nicht unterließ, zn ihrer eige­nen Beruhigung und zur Aufklärung der übrigen Welt in einem Jahre allein einige Male au das deutsche Volk zu appellieren, ohne dazu irgendwie gezwungen zu sein. Ich würde den Wert der gegen die heutige öster­reichische Regierung gerichteten Angriffe sv- ivrt erledigen, wenn diese sich entschließen könnte, das deutsche Volk in Oester- r e i ch ebenfalls aufzu rufen, um die Identität seines Willens mit den: Wollen der Negierung vor aller Welt festznstellen. (Minutenlanger Beifall.) Ich glaube nicht, daß z. B. die Regierung der S ch w e i z, die auch Millionen Bürger deutscher Nationali­tät besitzt, irgendeine Klage über den Ver­such einer Einmengung deutscher Kreise in ihre inneren Angelegenheiten Vorbringen könnte. Der Grund scheint nur darin zu Kegen, daß dort eine ersichtlich von: Ver­trauen des schweizerischen Volkes getragene Regierung besteht.

In: übrigen muß ich, der ich mich selbst mit stolzer Freude zum österreichischen Bru- dcrlande als meiner Heimat bekenne. Protest Anlegen gegen die Auffassung, als ob die deutsche Gesinnung des österreichischen Vol­kes überhaupt irgendwelcher Aufreizun­gen aus den: Reiche bedürfte. Ich glaube, meine Heimat und ihr Volk auch heute noch gut genug zu kennen, um zu wissen, daß der Pulsschlag. der 66 Millionen Deutsche in: Reich erfüllt, auch ihre Herzen und Sinuc bewegt. (Stürmische, jubelnde Zustimmung.)

Möchte das Schicksal fügen, daß aus diesen unbefriedigenden Zuständen endlich dennoch der Weg zu einem wirklich versöhnenden Ans­gleich gefunden wird. Das Deutsche Reich ist bei voller Respektierung des freien Willens de- österreichischen Deutschtums jederzeit bereit, die Hand zn einer wirklichen Verständigung zn reichen (Bravorufe).

Bezüglich Italiens drückte der Kanzle: die freudige Genugtuung ans, daß die traditio­nelle Freundschaft zum faschistischen Italien in den Beziehungen der beiden Staaten eine wei­tere vielfältige Befestigung erfahren hat. De: Besuch des Staatssekretärs Suv ich hat uns zum erstenmal die Möglichkeit gegeben, auch in Berlin diese Empfindungen für das weltan­schaulich uns so nahestehende italienische Volk und seinen überragenden Staatsmann Aus­druck zn geben.

So wie sich die nationalsozialistische Regie­rung bemühte, eine Verständigung mit Polen zu finden, war es auch unser ehrliches Bemü­hen, die Gegensätze zwischen

Frankreich und DeutWlm-

zu mildern und durch eine Een er al­bereinig ung den Weg zu einer end­gültigen Verständigung zn finden. Der Kampf um die deutsche Gleichberechtigung könnte keine bessere Beendigung finden als durch eineAussöhnung der beiden großen Nationen, die m den letzten Jahrhunderten so oft das Blut ihrer besten Söhne auf den Schlachtfeldern vergossen, ohne an der endgültigen Lagerung der Tat- sachen dadurch Wesentliches geändert zu haben. Frankreich fürchtet um seine Sicher­heit. Niemand in Deutschland will sie bedrohen, und wir sind bereit, alles zn tun, um dies zu beweisen. Deutschland fordert seine Gleichberechtigung. Niemand in der Welt hat das Recht, einer großen Nation diese zn verweigern und niemand wird die Kraft haben, sie auf die Dauer zu verhin­dern. (Jubelnder Beifall. Bravorufe.)

Für uns aber, die wir lebende Zeugen des großen grauenhaften Krieges sind, ist nicksts

ferner liegender als der Gedanke, diese aus beiden Seiten verständlichen Empfindungen und Forderungen in irgendeinen Zusammen­hang zu bringen mit dem Wunsche eines leuerlichen Messens derKräfteanfdem Schlachtfelde. das in seinen Folgen zwangsläufig zu einem internationalen Ehaos führen müsse. Mein Vorschlag. Deutschland und Frankreich, möchten gemein­sam

schon setzt das Eaarproblem bereinigen

entsprach folgenden Erwägungen:

1. Diese Frage ist die einzige, die terri­torial zwischen beiden Länder:: noch offen steht. Die deutsche Regierung ist nach Lösung dieser Frage bereit und entschlossen, die äußere Formulierung des Locarno-Paktes auch innerlich zu akzeptieren.

2. Die deutsche Negierung befürchtet, daß. obwohl die Abstimmung eine unerhörte Mehrheit für Deutschland ergeben wird, den­noch im Zuge der Vorbereitung der Abstim­mung eine propagandistische neue Aufstache­lung nationaler Leidenschaften stattfindet.

3. Ganz gleich, wie die Abstimmung aus­gehen würde, sie wird in jedem Fall bei einer der beiden Nationen zwangsläufig das Gefühl einer Niederlage zurücklassen.

4. Wir sind überzeugt, daß, wenn Deutsch­land und Frankreich diese Frage vorher in einen: g e m e i n s a m e n V e r t r a g s e n t - iourf entschieden hätten, die gesamte Bevöl­kerung der Saar bei einer Abstimmung in überwältigender Mehrheit freudig für diese Regelung eintreten würde. Ich bedauere daher auch heute noch, daß sranzösischerseits geglaubt wurde, diesem Gedanken nicht fol­gen zu können. Ich gebe dennoch die Hoff­nung nicht auf. daß trotzdem in beiden Na­tionen der Witte zu einer wahrhaften Aussöhnung und endgültigen Begra- bnng des historischen Kriegsbeils zn kommen, immer mehr sich verstärken und durchsetzen wird. Wenn dieses gelingt, wird die von Deutschland unerschütterlich geforderte Gleichberechtigung dann auch in Frankreich nicht mehr als Angriff gegen die Sicherheit der französischen Nation, sondern als das 'elbstverständliche Recht eines großen Volkes angesehen werden, mit den: man nicht nur politisch in Freundschaft lebt, sondern wirt­schaftlich so nnendlich viele gemeinsame Interessen besitzt.

Wir begrüßen es dankbar, daß die Regierung Großbritanniens sich bemüht, einer solchen An­bahnung freundschaftlicher Beziehungen ihre Hilfe zur Verfügung zn stellen. Der mir ge­stern von: britischen Botschafter überreichte Entwurf eines neue n A b r ii stnngsvc> r- schlages wird von uns mit bestem Willen begrüßt werden. Wie sich die deutsche Regie­rung in diesem Jahre entschließen mußte, aus der Abrüstungskonferenz und aus dem Völker­bunde auszuscheiden, dann geschah dies nur, weil die Entwicklung der Deutschland auf das tiefste bewegenden Frage der Herstellung unse­rer Gleichberechtigung in Verbindung mit einer nternationalen Rnstungsfestsetzung nicht mit ?em zu Vereinen war, was ich im Mai als un­abänderliche Grundfordernng nicht nur für die nationale Sicherheit des Deutschen Reiches, -andern auch für die n a ti o n a l e Eh r e u u- eresVolkes aufstellen mußte. Nach einem Jahr der nationalsozmlistischen Revolution sind aas Deutsche Reich und oas deutsche Volk innerlich und äußerlich reifer geworden, für sie Nebernahme des Teiles der Verantwortung am Gedeihen und am Glück aller Völker, der siner so großen Nation von der Vorsehung zu­gewiesen ist, und der von Menschen nicht be­stritten werden kann. (Stürmischer Beifall.)

Die Bereitwilligkeit zu dieser wahrhaft in­ternationalen Pflichterfüllung aber kann keinen schöneren symbolischen Ausdruck fin­den als in der Person des greisen M arschalls. der als Offizier und sieg­reicher Führer in Kriegen und Schlachten für unseres Volkes Größe kämpfte und heute als Präsident des Reiches ehrwürdigster Garant ist für die uns alle bewegende Ar­beit am Frieden. (Stürmische Heil-Rufe.)

Einstimmig angenommen

Der Reichstag nahm dann nach der Regie­rungserklärung, für die das Haus dem Füh­rer mit langanhaltenden begeisterten Kund­gebungen dankte, das Gesetz über den Neu­aufbau des Reiches in allen drei Lesungen und in der sich anschließenden Schlußabstim­mung einstimmig an. Die Verabschiedung des Gesetzes durch den Reichstag löste erneut im ganzen Hanfe stürmische Kundgebungen für den Führer aus.

Vertagung -es Reichstages

Nach der einstimmigen Annahme des Ge­setzentwurfes dankte Präsident Göring nochmals dem Reichskanzler, der der Hort Deutschlands sei und bleiben müsse. Mit einem dreifachen Sieg-Heil schloß er daraus die Sitzung. Die Abgeordneten erhoben sich und stimmten begeistert in den Ruf ein. Sic sangen dann gemeinsam das Horst-Wessel- Lied.

SMdrnburg

dankt dem Reichskanzler

Berlin, 30. Jan. Anläßlich des heutigen Jahrestages der Uebernahme der Führung der Reichsregiernng durch Adolf Hitler hat der Reichspräsident ein Handscheiben an den Herrn Reichskanzler gerichtet das folgenden Wortlaut hat:

Sehr geehrter Herr Reichskanzler!

Die Wiederkehr des Tages, an dem ich Sie im Vorjahre zur Führung der Neichs- regierung berufen und zum Reichskanzler ernannt habe, ist mir Anlaß, Ihrer in herz­licher Dankbarkeit zu gedenken und Ihnen meine aufrichtige Anerkennung für Ihre hingebende Arbeit und Ihre große Leistung auszusprechen. V:eles ist in dem seither ab- gelausenen Jahr zur Beseitigung der Wirt- schaftsnot und zur Wiederaufrichtung un­seres Vaterlandes geschehen und große Fort­schritte find gemacht worden,' aber es bleibt noch vieles zu tun übrig, bis Not und Schwäche endgültig überwunden sind. Ich vertraue auf Sie und Ihre Mitarbeiter, daß Sie das so tatkräftig begonnene große Werk des deutschen Wiederaufbaues ans der Grundlage der nun glücklich erreichten nationalen Einheit des deutschen Volkes im kommenden Jahre erfolgreich sortsetzen und mit Gottes Hilfe vollenden werden!

In dieser Zuversicht verbleibe ich m:t freundlichen Grüßen

Ihr sehr ergebener gez. von Hindenburg."

Salutier nimmt an

Paris, 30. Januar.

Ministerpräsident Daladier hat an: Montag nachmittag seine Beratungen mit den verschiedenen politischen Persönlichkei- !en fortgesetzt. In den Abendstunden stat- tcte er dem Präsidenten einen Besuch ab. um ihm die endgültige Annahme des ihm übertragenen Auftra­ges mitznteilen.

Obgleich von zuständiger Seite nichts oerlautbart worden ist, spricht man in parlamentarischen Kreisen davon, daß sich Daladier endgültig dazu entschlossen habe, das Außenministerium selbst zu ii bernehme n.

Gegen UV- Nhr abends französischer Zeit kursierte in parlamentarischen Kreisen nach­stehende Ministerliste:

Ministerpräsident und Außenminister: Daladier. Innenminister: Fr 0 t. Finanzminister: Pi 6 tri, Justizmmister: Henry Roy (Senator). Unterrichtsmini, ster: M a r q u e t oder de Jouvenel. Kriegsministerium: Oberst Fabry. Luft- sahrtministerium: Pierre Cot, Ministe­rium für öffentliche Arbeiten: P a g a n 0 n , Handelsmarineministerinm: Guh de Ch am- bre, Kriegsmarincministerium: de Chap- pcdelaine. Handelsministerium: Pal­made. Kolonialministerinm: Cathala, Wohlsahrtsministerium: A u r a h (Sena­tor).

Flaggkimrbot der Eaarkvmmission

Saarbrücken. 30. Jan. DieSaarbrücker Zeitung" hatte Montag in ihrem Zeitungs­gebäude, in ihrer Buchhandlung und in ihrer Filiale einen Aushang angebracht, in dem die Bevölkerung aufgefordert wurde, zur Feier des Tages der Wiederkehr der nationalen Revolution ihre Häuser zu be­flaggen. Die Regierungskommission hat daraufhin sämtliche Aushänge beschlag­nahmen lassen

Amerika ladt England zu Wahrungsverhandlungen ela

Washington, 30. Jan. Finanzminister Morgenthau hat angedeutet, daß die Aus- spräche mit England über die Währungs- Politik beider Länder bald beginnen werde. Auf die Frage, ob ein Währungskampf mit England zu erwarten sei, erwiderte der Zänanzminister lächelnd, solch ein Kamps siirfte für beide Teile kostspielig sein!

W Allst und Lilllil

Nagold, 31. Januar 1934.

Im Unglück erst bewährt sich Män­nerkraft, und Freundestreue prüft man erst im Sturme.

Dienstnachrichten

Der Herr Neichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Hauptlehrer Saile an der kath. Volksschule in Vildechingen OA. Horb ge­mäß i; 5 BBE. an die katholische Volksschule in Hohenstadt OA. Aalen versetzt.

Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs den Obersekretär Hirsch beim Techni­schen Landesamt, planmäßig beim Oberamt Neuenbürg zum Rechnungsamt versetzt.

Das Innenministerium hat im Namen yes Reichs den Versorgungsanwärter Ad. Ge igle, Hilfshausverwalter beim Oberamt Nag'old zum Hausverwalter daselbst ernannnt,

Zehnmarkscheine umwechfeln

Mit dem heutigen Tag (31. 1,) endet die Frist zur Einlösung und llmwechslung der auf- gerusenen Reichsbanknoten zu 10 Mark (mit dem Ausfertigungstag vom 11. Oktober 1924). Die Kassen der Reichsbank nehmen die aus dem Verkehr gezogenen Stücke noch bis 28. 2. 34 an. H.

Der gestrige Dankgottesdienst

fand in den Herzen der Nagolder Bevölkerung freudigen Widerhall, der durch das vollbesetzte Gotteshaus deutlich zum Ausdruck kam. Sämt­liche SA.-Formationen, die SS., der Stahlhelm und alle NS.-Gliederungen, voran der Musikzug marschierten geschlossen zur Kirche ^ auch die Frauen- und Mädchenorganisationen folgten dem Ruf des Führers und alle waren gläubige-