Teile 4 Nr. 10

Der Geiellickaiier

Samstag, den 13. Januar lozz

Britisches Flottenflaggschiss „Nelson" ausgelausen

Schwerer Sturm um die britischen Inseln

Todesurteil

gegen kmdeömörderWes Ehepaar

London, 12. Jan. Das Flottenflaggschisj „Nelson" ist Freitag früh, als es den Kriegs­hafen von Portsmouth verlassen wollte, auf Grund gelaufen. Man nimmt an, daß es nicht möglich sein wird, das Schiff vor Mitternacht wieder flott zu machen.

Die „Nelson" ist eines der größten und modernsten Kriegsschiffe der Welt. Es heißt, daß es fast unsinkbar sei.

Schweres Stnrmwetter herrscht im ganzen Bereich der englischen Inseln und hat große Störungen im Schisfahrtsverkehr verursacht. Der Dampfer „Mauretania" konnte gestern abend den Hafen Plymouth nicht anlaufen. und ging direkt nach Cherbourg weiter. Der englische 22 500 Tvnnen-Dampfer „Lstrath- naver". der mit Passagieren. Post und 350 000 Pfund Sterling Gold an Bord von Australien kam. konnte erst nach vierstündi­gen mühseligen Bemühungen in den Hafen von Plymouth einlaufen. Ter Wind er­reichte stellenweise eine Stundengeschwindig- leit von 100 Kilometern.

Landsbcrg a. Warte, 12. Jan. Das Schwurgericht verurteilte den 33jährigen Landarbeiter Franz Spöhr und dessen 21jährige Ehefrau Margarete, geborene Hoff m a n n aus Berlin - Friedrichsfelde. „Kolonie Brandenburg", wegen Kindesmor- des zum Tode. Beide haben ihr etwa 5 Ni ouate altes Kind in einer « ei) vuuug getötet und v e r s ch a r r t. und zwar hat die Ehefrau das Grab her­gestellt, während der Ehemann das Kind erschlug und verscharrte. Der Grund zur Tat war, daß Spöhr seine Stellung bei einem Landwirt in der Ncumark infolge von Streitigkeiten verloren hatte und nach Berlin zurückkehren wollte, wobei ihm das Kind im Wege war.

Handel und Verkehr

Ergenzinger Schweinemarkt vom 8. Januare Zufuhr: 142 Stück: Verkauft 84 Stück. Preis pro Paar 24 48 Mark. Marktoerkehr: Handel lebhaft. Nächster Markt: 12. 2. 34.

Blauseldcner Schweinemarkt vom 10. Jan.. Zufuhr und Verkauf 110 Milchschweiuc zu 24 —34 RM. pro Paar. Handel lebhaft.

Gmund, 12. Jan. Württ. Edelmetallpreise vom 12. Jan.: Feinj.lber Grundpreis 42,20, Feingold Verkaufspreis 2825 RM. je Kilo­gramm, Reinplatin-Ber., Ppreis 3,51 Pla­tin 96 Proz. mit 4 Prvz. Palladium 3,45, Pla­tin 96 Proz. mit 4 Pro;. Kupfer 3,35 RM. je Gramm.

Gaildorser Schweinemarkt vom 11. Jan: Zugeführt und verkauft wurden 65 Milch schweine zu 13—18 RM. pro Stück. Handel lebhaft.

Ludwigsburgcr Biehmarkt vom 11. Jan.: Kühe 330—350, Kalbiuneu 340—360, Rin­der 126 lll RM.

Munderkinger Schweinemarkt vom 11. Jan.: Zufuhr: 122 Milchschweine, 12 Mutter schweine, 2 Läufer. Verkauft wurden 122 Milchschweiuc zu 16—18, 8 Mutterschweine zu 90—110 RM. H-udel lebhaft.

Nürnberger Hopfenmarktbericht v. 11. Jan.: Keine Zufuh., 50 Ballen Umsatz, Hallertauer 210 RM., Gebirgshopfen 195 RM., Tendenz und Preise unverändert.

Nürtinger Schweinemarkt vom 11. Jan.. Läufer .30 ZI. Milchfchweiue 12—18 NM.

Rosenselder Schweinemarkt vom 11. Ja,, Zufuhr 53 Milchschweine, verkauft 28 zu -29 RM. ,e Stück. Handel ruhig.

Spaichingcr Vieh- und Schweinemarkt vom 10. Jan.: Dem Vieh- und Schweinemarkt wur­den 60 Stück Rindvieh und 128 Stück Milch, schweine zugeführt. Für -rstere wurden be- zahlt: ^—f/.jährige 70—90, jährige 120—15b trächtige Kalbiuneu 280—340, Kühe 150-300 Milchschweiuc 18—25 RON. pro Paar.

Gestorbene: Margarethe Hanselmann, geborene Schäffler, Neuenbürg / Marie König geb. Pfeiffer. Holzhändl. Witwe. 81 I., Dobel- Marie Buchfink geb. Schmid. 76 I.. Ober- j e s i n g e n.

Das Wetter

Die Wetterlage wird jetzt von der nord­westlichen Depression beeinflußt. Für Sonn­tag und Montag ist vielfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneigtes Wetter mit Tem­peraturen über Null zu erwarten.

Die heutige Nummer umfaßt 10 Seiten, einschließlich der Beilage „Die Vrunnenftube". Durchschnittsauslage im Dezember 1833 — 25M

Amtliche Bekanntmachung

Bauzufchüff e

Das Reich gewäh t unter den st-itherigm Voraussetzungen im Rahmen des Abschnitt? IV weitere Bauzuschüsse mit Zins Vergütungen (vergl. auch B.k.mnlmachung im .Gesellschafter" vom 27. Oktober 1933, Rr. 25 l).

Zuschüsse dmfen jedoch nur für solche Arbeiten bewillig: werden, die sofort nach Ausfertigung des Vorbescheids und unabhängig von der Witterung angefangen werden können

Anträge si, d wie bisher vor Beginn der Arbeiten unter Anschluß eines genauen Kostenooranschlags, sowie gegebenen falls der genehmigten Pläne beim Bürgermeisteramt einzureichen. Dieses gibt die Anträge an den zuständigen Oberamtsbaumeistei weiter.

Die Anträge müssen spätestens am 25. Januar 1934 beim Oberamtsdaumeister eingeyen. Verspätete Anträge können nicht mehr berücksichtigt weiden.

Nagold, den ll. Januar !934 69 Oberamt: Baitinger.

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Deutschland macht mit dem Slerilisierungsgeseh Weltgeschichte! Das ist das Urteil eines ausländischen Gelehrten von Weltruf über das deutsche Gesetz zur Bekämpfung erbkranken Nachwuchses, das am 1. Januar 1934 in Kraft getreten ist.

Dieses Gesetz Ist von einschneidender Bedeutung für die ge­samte Zukunstsentwicklung des deutschen Volkes. Wer das Gesetz und die wichtigsten Teile seiner Begründung liest, wird überrascht lein von der unangreifbaren Folgerichtigkeit seiner Gedanken. Jeder Deutsche muh den Wortlaut dieses Gesetzes und das ihm zugrundeliegende Material kennen und begreifen.

Die dritte Aufklärungsschrift, „Gesunde Eltern — gesunde Kinder", die die N. S. Volkswohlsahrt im Rahmen der bevölke­rungspolitischen Aufklärungsaktion herausbringt, gibt diese Mög­lichkeit. Sie vermittelt In unterhaltsamer Form alles Wissenswerte und Wichtige über diese Frage. Verbände und Vereine beziehen sie in Sammelbestellungen durch die Ortsgruppen der N.S.D.A.H. Einzelexemplare werden an jedem Postschalter im ganzen Deutschen Reich sür 10 Pf. abgegeben. Auch die ersten beiden Broschüren, „Mütter, kämpft sür eure Kinderl" und „Die kommende Ge­neration Nagt an!", sind noch bei denselben Stellen zu haben.

Deutsche Volksgenossen!

Die deutschen Männergefangvereine erwarten jeden Deutschen, der singen kann, in ihren Reihen. Zeder ist gleich will­kommen und gleich geachtet, welchem Stand er auch angehört und welche Bildung er besitzt. Wer nicht singen kann» werde unterstützendes Mitglied! Der Ber. Lieder- und Sängerkranz erwartet auch Dich; komm'.

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