Donnerstag. 11. Januar 1934
108. Jahrgang
io. 8«»«« 1S-4
aus Sisalhanf her: steinen. Schiffstaue !8ufer u. sogar Säcke! i landwirtschaftlichen nan ausdrücklich Geisa! verlangen, denn he verzehnfacht hat. Herkunft fast unbe- rika noch über den waren hinaus erzeu- Deutschland unmit- Stühung der Sisal- ngsmaschine,, herge- dem Namen „Koro- rß deutsche Arbeiter
rügend Gelegenheit, a zu helfen und im Möge dieser Mahnen Frauen anzuspor- ugnissen. zuerst deut- >amit praktische Auf-
>enes
erwischt
schon beinahe 60 es inzwischen zum einer graphischen ist nun auf ferne rer Reihe von frü- -chloß und Riegel ich für die deutsche denn bereits im l Betruges zu drei ilt worden. Es ge- mtfliehen. Jetzt rst wegen einer Reihe worden, die er im Er ist u. a. auch >eklagt. Er hat sich rügt, sondern, wie i Frauen heimge- rheiratete er sich Chemnitz. Darauf r Prag ein, wobei Wenzel Marek ins sieß. Das dritte- adislaus Dusek in bamt. Jetzt nach ft den alten Sün- rbrechen.
Schnellzug
Prag, zwischen den ckup, ereignete sich rll. Der sahrplan- hier an einem Besitzer auch eine t. Ein Schwarm entfernt und war gt, gerade als der Schwarm stob er- Höhe, wobei eine rirch das Glasfen- die Scheibe zer- rotivsührer schwer ! gerade die Brem- ußtlos zusammen h im Zuge befand, die erste Hilfe. . daß der unglück- l Lokomotivführer
«Wie
enthaltene Tiwerß
h. Das Fett wird endet. Die Gewin- volkswirtschaftlich als sie sonst auS erden müßten. Erzeugung Hoch- Rohstoffe ist die riken im Dienste ^ und der Volksauftretende Tierrand der Rinder rand der Rinder, zum großen Teil sitigung der Seu-
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ien von Tierleiheute nach etwa er Tiermehlfabri- P r a k t i s ch g e- d tritt nur noch z und nur dort zlichkeit durch die die überseeische Die erfolgreiche ds der Tiere ge- ch die Uebertrag- uf den Menschen, ankheit tritt i primitiven Absinzelt auf und onen durch in vergrabene Tiere
gung der Tier- ehlsabriken durch gen Erzeugnissen >kt der Volkswirt, mpfung und der irbildlicb be- >lgreiche praktische e die Tätigkeit heute undenkbar.
Nr. 8
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WWllvg der Abröstllügskollskrkllz
Widersprechende Meldungen über Italiens Abrüstungsvorschläge
kli. Berlin, >0. Jan. Nach englischen Meldungen wird der Zusammentritt des Büros der Abrüstungskonferenz am 2l. Januar nicht erfolgen können. Henderson hat auch noch keine Einladung für diese Sitzung crgehen lassen, da er zunächst die Beschlüsse des Abrüstungsausschusses im britischen Kabinett, das Mittwoch zusammengetreten ist, aöwarten will.
Als Begründung für die Notwendigkeit der Verschiebung wird angegeben, daß die deutsch-französischen Besprechungen noch null! beendet sind, insbesondere die Haltung der deutschen Regierung zur französischen Denkschrift noch nicht bekannt ist. Andererseits wolle auch der amerikanische Delegierte Norman Davis teilnehmcn, habe aber Schwierigkeiten. rechtzeitig in Genf einzutreffen. Vermutlich wird der 29. Januar als Sitzungstag bestimmt werden.
Am Dienstag hat M ussoli n i den französischen Botschafter in Nom empfangen, um ihn über die Anssprache mit Sir Simon zu unterrichten. Der Pariser „Matin" will über diese Unterredung wissen, daß Mussolini abermals den Wunsch betont habe, möglichst schnell zu einem bescheidenen, aber für alle Länder annehmbaren Abkommen zu kommen. England halte an der allgemeinen, progressiven und kontrollierten Abrüstung iw Sinne des MacDonald-Planes fest, während Italien für die Beibehaltung der gegenwärtigen Rüstungen und die Praktische Gewährung der militärischen Gleichberechtigung an Deutschland eintrete. Die englische Auffassung hätte sich in Rom nicht durchsetzen können.
Englische Blätter hingegen wollen wissen, daß der italienische Vorschlag dahin gehe, die deutsche Forderung nach einer größeren Armee mit Beschränkungen anzunehmen, die deutsche Bewaffnung strikte auf Verteidigungswaffen zu beschränken, die entmilitarisierte Rheinlandzone abzuschaffen unter der Bedingung, daß dort keine, Offensivzwecken dienende Befestigungen errichtet werden: schließlich solle Frankreich auf die Verwen- dnna der Kolonialtrnvven in Europa und
aus die Beschaffung von Angriffswaffen von jetzt ab verzichten. Eine internationale Rüstungsinspektion solle eingesührt werden.
„Times" bestreitet die Nichtigkeit dieser Meldungen und erklärt, daß Sir Simon keine italienischen Abrüstnngsvorschläge mn- gebracht habe.
Das Urogramm der Ratstagung in Seat
Ter Vorsitzende der in der nächsten Woll e beginnenden 78. Tagung des Völkerbund- rates wird der polnische Außenminister B e a sein. Für England wird Außenminister Simo n und für Frankreich Paul-Bon- cour an den Verhandlungen teilnehmen. Es ist die erste Tagung des Rates seit dem Austritt Deutschlands ans dem Völkerbund, Hauptgcgenstand der Tagung wird d i e Volksabstimmung im Saargc- biet sein, zu der jetzt der Rat die Vorderer tungen zu treffen hat. Vor allem soll d,' Rat den Zeitpunkt der Abstimmung scstsetzen. Eine Verlautbarung des Völkerbundes erin nert daran, daß der Rat nach dem Versailler Vertrag „die Freiheit, das geheime Vorgehen und die Ehrlichkeit der Abstimmung zu sichern habe". Außerdem habe de, Rat. wie es in der Verlantvarung weiter heißt, nach der Abstimmung dw^h Mehrheitsbeschluß die Staalszngehörigtcit des Saargebietes zu bestimmen, indem er dein durch die Abstimmung ansgcdrnckten Wunsch der Bevölkerung Rechnung tragen werde.
Weiter ist von Interesse ein Brief des Tan- ziger Völkcrbnndskommissars, in dem dieser den Rat bittet, die Frage der Danzige> Verfassung zu prüfen. Tabeier wähnt der Völkerbundskommissar auch dir Angelegenheit der verbotenen Zeitungen.
Ferner werden verschiedene Eingaben deutscher M i n d e r h e i t s a n g e h ö - rigen in Polen zur Verhandlung kommen.
Der Vorsitzende der Abrüstungskonferenz, Henderso n, wird ebenfalls im Laufe der nächsten Woche eintreffen, um die Möglichkeiten einer Wiederaufnahme der Mrvstnngs Verhandlungen zu besprechen.
stützt. Die Unterlagen, einseitig znjammen- gestellt, sind kürzlich von einem anderen, ebenfalls von der Negierungskommission an- gestellten Emigranten namens Lehnert in seiner Eigenschaft als Polizeikommissar in Neunkirchen sichergestellt worden. Obwohl diese Dokumente erst jetzt bekannt geworden sind, versucht die Regierungskommission, mil ihnen nachträglich ihre seinerzeitigen Verordnungen zu rechtfertigen. Unverhohlen geht ans jedem Wort der Denkschrift die Verärgerung darüber hervor, daß das bewußte Deutschtum an der Saar sich gemäß der Neu - ordrung der Dinge in Deutschland - ohne Unterschied der Partei mit dem National sozialismus in der Deutschen Front zusam- mengefnnden hat. Der Versuch der Dcnk- ichrist, trotz dieser Einigung die Führer der früheren Parteien gegen den Nationalsozialismus auszuspielen, zeigt am besten, wie wenig Verständnis die Regierungskommii- ston für die geistige und vaterländische Einigung im Reich und an der L-aar ausbringt. Allein der Umstand, daß die Negiernngs- kommission bei ihren Maßregeln Nationalsozialismus und Kommunismus als „extreme Partein" einander gleichstellt, genügt als Zeugnis für die subjektive Einstellung ^der Regiernngskommission. ssie glaubt, die Förderung der Beziehungen des Saardeutsch- tnms' mit dem Reich als gesetzwidrige Machenschaften einer politischen Partei brandmarken zu können, die sich aus ihre .auswärtigen Beziehungen" berufe. Auch >us ist ein Zeichen für die mangelnde Objektivität der Saarregierung, denn laut Saarstatut ist die Saarregierung als Treuhänder einer Bevölkerung eingesetzt, die auch heute nicht ihre deutsche Staatsangehörigkeit verloren hat..
Das deutsche Volk an der Saar wird trotz dieser Provozier»»:-, durch eine ihm ausgedrungene landfremde Negierungskommission sich in seiner vorbildlichen Ruhe und seinem Ordnungssinn nicht wankend machen lassen. Alle wenig verschleierten Versuche, die Saarbevölkerung in ihrer Einigkeit zu erschüttern, werden sie nur noch fester zusammenschließen im Kamps um die Wiedervereinigung mit dem deutschen Daterlande.
MMicher LprengungsoeW gegen die ! MW AM gn der Saar
Antwort der Regierungskommission auf die Beschwerde der Deutschen Front
Saarbrücken, 10. Januar. Ans die Be- ühwerde der Deutschen Front über die Politik der Regiernngskommission des Saar- gsbiets hat diese jetzt in eingehenden Aus- sichrungen geantwortet.
In dieser Antwort versucht die Saar-Regierung ihr Verhalten durch den Hinweis rechtfertigen, daß die Zahl der von Na- lionalsozialisten begangeneil „Terrorakte" im letzten Vierteljahr zugenvmmen habe und daß der Saarregierunb täglich Klagen aus len verschiedensten Testen der Bevölkerung unterbreitet würden. Es gehe nicht an, die Verantwortung für diese Ausschreitungen vgenannten unverantwortlichen Elementen nzuschieben. Die Antwort drückt dann das außerordentliche Bedauern der Regiernngs- 'vmmission aus, daß die Herren Röchling und Levacher, die seit 14 Jahren eng mit dem Politischen Leben des Saargebiets verbunden seien, die Eingabe der Deutschen Front mit unterzeichnet und ihre Parteien kürzlich nach langem Zögern der NSDAP unterstellt hätten.
Die Regierungskommission befaßt sich dann mit der Frage der Versammlungsverbote und betont, daß geschlossene Versammlungen grundsätzlich erlaubt seien. Wegen zahlreicher Zwischenfälle jedoch seien nicht nur die geschlossenen nationalsozialistischen, sondern auch die kommunistischen Versammlungen, also für beide „extremen Parteien", verboten worden. Die NSDAP, aber, heißt es in der Antwort weiter, versuche die Verluste ui
umgehen, indem sie unter der Bezeichnung „Elternabende", „Heimatabende" nsw. Versammlungen veranstalte, in deren Verlauf einflußreiche Mitglieder der Partei das Wort ergriffen hätten, um über politische Ereignisse zu sprechen.
In der Antwort der Regierungskommis- non wird zum Schluß betont, daß die Regierung keine Bestimmungen der Notverordnungen zu bereuen oder abzuschwächen brauche, zu deren Erlaß sie vor einigen Wochen gezwungen worden sei. Sie habe das feste Vertrauen, daß sie die Lage meistern werde; sie vertraue auch auf die tatkräftige Unterstützung des Völkerbundes, die der Regierung noch niemals gefehlt habe.
Schließlich wird in der Denkschrift noch sestgestellt, daß sie die Zustimmung sämtlicher Mitglieder der Saarkommission gesunden habe; nur das saarländische Mitglied habe seinen abweichenden Standpunkt beibehalten.
Dieser Bericht der Regierungskommission an den Völkerbundsrat ist getragen von ausgesprochenem Haß gegen die nationalsozialistische Beweg» n g. was nicht zu verwundern ist, wenn man weiß, daß der in der Reaiernngs- kommission beschäftigte, in Deutschland seit einiger Zeit strafrechtlich verfolgte frühere Oberregiernngsrat Ritzler an der Abfassung der Berichte maßgeblich beteiligt ist. Das allein kennzeichnet die Tendenz und auch die Dokumente, auf die sich die Denkschrift
Eine französische Bernunststimme zur Saarsrage
Berlin, 10. Jan. Während die „große" französische Presse sich von gewissen Franzosen, mehr noch von Emigranten, zu einer Kampagne gegen die Rückgabe des Saargebietes bestimmen läßt, die eine gewisse Auslands- Presse dann übernimmt, mehren sich täglich die Stimmen vernünftiger Franzosen, die sich der Gefahr dieses Treibens wohlbewußt sind. Es handelt sich dabei keineswegs um Pazifisten oder um elsässische Autonomisten, sondern um hundertprozentige Franzosen und Frontkämpfer. Vor uns liegt ein Leitartikel der Wochenzeitschrift „Le Cri de Lyon" vom 15. Dezember, in dem der Herausgeber R. Meunier unter der bezeichnenden Ueberschrift „Le Point noir" (der schwarze Punkt) mit bemerkenswerter Offenheit die wirkliche Lage an der Saar behandelt. Wir müssen es diesem ehrlichen Franzosen hoch anrechnen, wenn er zum Beispiel wörtlich sagt:
„Das Saargebiet ist unbestreit- bar deutsches Land; seine Bewohner sind immer noch Deutsche. Nachdem unsere Literatur uns seit Jahrzehnten die Treue der Elsässer für Frankreich gerühmt hat, müssen wir vor der Vaterlandsliebe der Saarländer die aleiche Achtung haben. 15 Jahre Fremdherrschaft haben diese Liebe nur immer stärker gemacht. Vielleicht wird man uns darum für schlechte Franzosen halten, aber wir können nicht eine Sache fördern, die ein großer Fehler zu werden droht. Wir alten Frontkämpfer dürfen wohl noch den Mund aufmachen, damit hier nicht ein un- übersteigbares Hindernis für die deutsch- französische Verständigung aufgerichtet wird, das nur dem englischen GeschäftspatriotiS- mns dient."
Sas Neueste tu Kürze
Ter Reichstagsbrandstifter Marinus van der Lubbe ist gestern früh in Leipzig hingerichtet worden.
Der lettische Außenminister Salnays hat sich für einen deutschfreundlichen Kurs eingesetzt.
Der Segler „Mopelia" hat die Reise Reu- york—Bremerhaven in 2l> Tagen zurückgelegt; er wurde gestern von Graf Luckner feierlich empfangen.
Zwischen dem Freistaat Danzig und dem Staat Polen ist insofern eine Einigung er zielt worden, als in Zukunft Streitfragen ohne Anrufung des Völkerbundes bereinige werden sollen.
In der nächsten Woche tritt der Völkerbundsrat zu seiner 78. Tagung zusammen.
Nach englischen Meldungen wird der Zusammentritt der Abrüstungskonferenz am 21. Januar nicht erfolgen können.
Sinrichtima van der LubbeS
Ter Reichstagsbrandstifter unter dem Fallbeil
x>x. Leipzig, 10. Jan. Da der Reichspräsident von seinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht hat. ist das am 23. Dezember 1933 gefällte Todesurteil gegen den Reichstagsbrandstifter Marinus van der Lubbe Mittwoch früh im geschlossenen Lichthofe des Landgerichtsgebäudes in Leipzig vollzogen worden.
Van der Lubbe hätte die Todesstrafe durch den Strang verwirkt gehabt. Maßgebende Stellen der NSDAP, stehen jedoch auf dem Standpunkt, daß diese besonders schimpfliche Strafe gemeinen Landes- und Volksverrätern vorzubehalten ist, während van der Lubbe als Ueberzeugungstäter angesehen werden muß. weshalb das Todesurteil durch das Fallbeil vollzogen wurde.
Die Mitteilung von der bevorstehenden Enthauptung wurde dem Reichstagsbrandstifter am Dienstag nachmittag vom Oberreichsanwalt Dr. Werner in der Gefängniszelle gemacht. Van der Lubbe zeigte keinerlei Bewegung und lehnte geistlichen Zuspruch ab; er äußerte überhaupt keinen Wunsch und schrieb auch nicht an seine Angehörigen.
Die Hinrichtung erfolgte in Anwesenheit des Oberreichsanwaltes Dr. Werner, des Landgerichtsdirektors Parrisius, des Senatspräsidenten Dr. Bünger und drei weiteren Mitgliedern des Strafsenats, der das Urteil gefällt hatte. Ferner wurden der Hinrichtung 12 Gemeindemitglieder der Stadt Leipzig, der Verteidiger Dr. Senf» sert, der holländische Dolmetscher Meyer- Collings, Kreishauptmann Dö nicke, der Gefängnisdirektor, der Gefängnisgeistliche und zwei Gerichtsärzte, aber keine Pressevertreter beigezogen. Van der Lubbe gab vor der Hinrichtung keine Erklärung ab. Die Hinrichtung verlies ohne Zwischenfall
Stmdrecht gegen un> schuldige Nativnalivztallilen
Innsbruck, 10. Jan. Ans Grund der Ankündigung eines weiteren scharfen Vorgehens gegen die nationalsozialistische Bewegung seitens der Regierung wurde zum erstenmal gegen Nationalsozialisten Anzeige an das Standgericht erstattet. Es handelt sich um den Sprengstossanschlag in der Nacht zum S. dieses Monats gegen den Gendarmerieposten bei Blndenz. Ob wohl die Täter, wie amtlich festgeste.lt wird, unbekannt sind, wurden 7 National- iozialisten verhaftet und gegen sie die Anzeige beim Standesgericht vorgenommen.
Hingegen ist bisher ein gerichtliches Einschreiten gegen den Mörder des Reichswehrmannes Schuhmacher unterblieben, obwohl dieser Fall nach dem klaren Wortlaut der Notverordnung längst standgerichtlich abge- nrteilt hätte werden mästen.