8. Dezember Igzz
Leite 3 - Nr. 294
Der Gesellschafter
Dienstag, den 18. Dezember 1934
angefahren und r sich auf dem Schaden davon, ckarsulm brachte karsulmer Kran, rer Einlieferung eben. Körner on.
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Aus Stadt uud Land
Nagold, den 18. Dezember 1934.
Hitlerworte:
Ein Mann, der bereit ist, für eine Sache einzustehen, wird und kann niemals ein Schleicher und charakterloser Krieger sein.
Dienstnachrichten
Der Herr Reichsstatthalter hat im Namen des Reichs ernannt: Zum Oberlehrer der Gruppe 6 den Oberlehrer an der evang. Volksschule Kober in Freudenstadt.
Der Lesezirkel in Gefahr?
Der Gewerbeverein wird mit Ablauf des Jahres aufgelöst und dadurch wird auch die in vielen Familien von Nagold so beliebte Lcsemappe aufhören. Aus den Kreisen der seitherigen M»w- penlese: ist nun der Wunsch geäußert worden, die unterhaltende und belehrende Lesemappe durch Errichtung eines Lesezirkels zu erhalten. Zum Zweck einer Aussprache wegen der Weiterführung sowie dem Ausbau des Lesezirkels, findet heute abend 8 Uhr im Nebenzimmer des Gasthofes zur „Traube" eine Besprechung statt, zu welcher der Kreis der Interessenten lreund- lichst eingeladen ist.
Choralfinge«
Wir erinnern nochmals an das Choralsingen, das heute abend von 8,18 Uhr ab in der Stadt veranstaltet wird.
Dorspielabend
Morgen Mittwoch abend (nicht Donnerstag) 8.18 Uhr findet im Seminarsaal ein Vorspielabend statt, bei dem ein Konzert für 2 Violinen und Klavier von Vivaldi, eine Sonate in gleicher Besetzung von Händel, der langsame Satz aus der 2. Symphonie von Beethoven auf 2 Klavieren und der 1, Satz der 4. Symphonie desselben Meisters zu 4 Händen gespielt werden.
Kurzschriftpkllfung
Am Samstag fand hier in der Gewerbeschule ein KurzschrifteKurs seinen Abschluß, der am 12. Mai dieses Jahres begonnen hat. Die Teil
nehmer, durchweg Lehrerinnen und Lehrer aus der Nachbarschaft und dem Bezirk, sind in zwei Abteilungen von Oberlehrer Sandler und Studienrat Traub unterrichtet worden Die Prüfung, die Schulrat Nesch - Freudenstadt leitete, nahm der Gaugebietsführer der württem- bergischen Stenografenschaft. Hauptlehrer Hein- z e l m a n n-Stuttgart selbst vor. Auch Bürgermeister Maier und einige andere Herren hatten sich eingefunden. Geprüft wurde in stenografischem Richtigschreiben und Schnellschreiben (89 Silben in der Minute). Die Prüflinge. 22 an der Zahl, haben durchweg gute Resultate erzielt und durften am Abend in der „Traube" aus der Hand von Schulrat Ne sch, der es an anerkennenden Worten nicht fehlen ließ, ihr Prüfungszeugnis entgegennehmen. Im Namen der „Schwergeprüften" sprach Oberlehrer Möß- Mötzingen den beiden Lehrern und der Prüfungskommission herzlichen Dank aus. Einige Teilnehmen traten sofort der Nagolder Ortsgruppe als Mitglieder bei. Gaugebietssührer Heinzelmann ermahnte die neuen Stenografen, auch in Zukunft der edlen Kunst treu zu bleiben. Ein gemütliches Zusammensein vereinte dann Lehrer und „Schüler" noch für ein paar frohe Stunden.
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ZUM „Zag der bsuckiW UoMi"
Innenminister Dr. S cii in i d erlätzi mm Tan der deutschen Polizei" wlaenden Ausruf:
Am „Tag der deutschen Polizei" werden sich auch in Württemberg die Polizeibeamten aller Zweige in den Dienst des Winterhilfswerks stellen; sie werden namentlich durch Psundsammlungen i n den eigenen Reihen, durch Speisungen von Kindern bedürftiger Volksgenossen, durch Platzkonzerte und Abendveranstaltungen mit Darbietungen aller Art ihre enge Volksverbundenheit dartun. Ich wünsche dieser guten Sache vollen Erfolg und gebe dem Wunsche Ausdruck, daß dazu auch die Bevölkerung durch zahlreichen Besuch der in diesen Tagen stattfindenden Veranstaltungen der Polizei beiträgt.
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Sie WllMll -es WM in der Stadt Nagold
Das Winterhilfswerk der Reichsregierung ist auch in Nagold in vollem Gange. In persönlicher und organisatorischer Hinsicht lehnt es sich an die Ortsgruppe der NS.-Volkswohlfahrt au. Die in 16 Bezirke eingeteilte Stadt wird in gegenseitiger Ergänzung und intensiver Zusammenarbeit von Blockwarten der NS.- Volkswohlfahrt und Black müttern der der NS.-Frauenschaft betreut. Insgesamt sind es 100 teils ständige, teils gelegentliche Helfer, die ihren Dienst selbstredend durchaus ehrenamtlich, und man kann wohl sagen, aufopfernd versehen, um insgesamt ca. 790 Hilfsbedürftigen in ca. 269 Haushaltungen zu erfassen. Zur Ortsgruppe Nagold gehören auch die
stoff 5 Meter. Mantelstoff 2 Meter, Herrenanzugstoff 3 Meter, ferner wurde für 300 Mark Wäsche gekauft.
Haushaltungsgegenstände im Oktober Seife 30 Stück, Seifenpulver 30 Pakete, eine Spatzenmühle.
Levensmittelspenden im November Kartoffeln 6 Ztr., Weizen 1 Ztr., Obst 10 Kg.. Wein 3 Liter, dazu kommt die sehr ausgiebige Pfundsammlung mit ca. 400 Einzelpfunddüren verschiedenartiger Lebensmittel, außerdem 2 Paar Landjäger. 3 St. Rauchfleisch. 4 St. Hartmurst, 4 Pfd. Aepfel. 3 Riegel Waschseife. 2 St. Ee- sichtsseife. 30 Pfd. Mehl.
Erfolg der Kleidersammlung: Der erste Wagen rollt an.
Bei den von den Blockmüttern der NS-- Frauenschaft durchgearbeiteten Haushaltungen holten Mädchen des hiesigen Frauenarbeitsdienstes die Spenden im Handwagen ab.
MMK
Zellen Pfrondorf und Unterschwandorf.
Die bis jetzt durchgeführten Sammlungen hat
ten folgendes Ergebnis:
Oktober: Bernsteinnadeln 260 00 ,41
November: Astern 279.40 -4t
Dezember: Holzplaketten 189. -4l
Tag der Solidarität 900.23 -4t
Oktober: Eintopfgericht 513.62 -4t
November: „ 498.93 -4t
Okt. u. Nov.: Bargeld-(Einzelspenden) 693.50 -4t
WHW.-Spiele des VfL.
Fußball: 67-—
Handball: 7,3.23 -4t
Die von Beamten gezeichneten Spenden und rößere Gaben von Firmen und Eewerbetrei- enden gehen direkt an Kreis und Gau ab.
Lebensmittelspenden im Oktober:
Kartoffeln 180 Ztr., Weizen 15 Ztr., Brot 4 Kg., Eier 25 Stück. Kraut etc. 75 Kg., Gries ?/<> Kg., Haferflocken 1 Kg.. Honig 3 Kg., Kunsthonig Z4 Kg.. Obst 250 Kg.. Reis 6 Kg.. Suppenwürfel 5 Stück.. Malzkaffee 1 Kg.
Kleider- und Wäschespenden im Oktober
Anzüge gebr. 8 Stück, Blusen gebr. 27 Stück. Hosen gebr. 17 St., Jacken gebr. 10 St., Hüte gebr. 3 St.. Mäntel gebr. 32 St.. Kleider gebr. »2 St., Röcke gebr. 20 St., Schuhe gebr. 23 Paar, Hausschuhe gebr. 3 Paar. Strick- und Wollwaren gebr. 45 Stück, Strümpfe gebr. 7 Paar. Leibwäsche gebr. 39 St., Bettwäsche gebr. 3 St.. Kinderwäsche gebr. 7 St., Hemdenflanell neu 15 Meter, Kinderwäsche neu 1? Stück, Babywäsche 6 Stück. Wolle 200 Gr., Unterrockstosf 3.45 Meter. Kleiderstoffe 27.55 Meter Schürzen-
Ferner die reichhaltige Spende von Marmelade und eingemachten Früchten mir rund 250 Einzelgläsern und einem Gebinde mit 50 Pfd. Marmelade. Ein Großteil des Gesälzes ist bereits ausgegeben, während die Weckgläser für künftige Wöchnerinnen und Kranke noch zurückgestellt wurden.
Kleider- und Wäschespenden im November
Anzug neu 1 Stück. Arbeitsanzüge neu 2 St„ Schlafdecken neu 100 St., desgl. aus Vor'ahr 24 St., Windjacke neu 1 St., Leibwäsche neu 11 St.. Berufsjacken neu 12 St.. Anzuqstoffe für 3 Anzüge. Reste für Knabenkleidung.
Brennmaterialien
Holz 4 Rm.
Schuhkarten kommen für 220 Paar zur Verteilung: deren Wert beträgt 6 Mk. für Erwachsene und 5 Mark für Kinder. Etwaige Mehrkosten hat der Empfänger darauf zu zahlen.
Im November wurden 277. und im Dezember 578 Kohlenkarten ausgegeben, ebenso sind über 200 Ztr Holz ausgegeben worden.
Für 3 Monate gelangten zusammen 1065 Frtt- karten zur Verteilung.
Nicht vergessen sei das Schiilermilchsrühstück, das von 550 Kindern täglich eingenommen wird. Der verbilligte Preis für 1 Woche (5 Mahlzeiten) beträgt für 1 Tasse Milch und ein Stück Schwarzbrot 30 Pfg. Also pro Tag 6 Pfg. Ganz Bedürftige haben nur tO Pfg. zu entrichten. Der tägliche Verbrauch beträgt hier 130 Liter Milch und 40 Kg. Brot. Die Ausgabe erfolgt durch Frauenschaftsmitglieder und sonstige Helferinnen.
Versammlungen im Kreis
Den Reigen der politischen Vorträge, welche eine allgemeine Aufklärung zum Thema hatten, beschlossen die Kreisredner Pg. Kalmbach- Altensteig in Jselshausen und llnterschwandorf; Pg. Weiß von der Gauführerschule Rötenbach in Wildberg und Pg. K ö n e k a m p-Nagold in Veihingen.
Schafherde« statt Schnee
Vom Schwarzwald, 17. Dez. Trotz einem feit Tagen ungewöhnlich starken Barometersall standen das Wochenende und der silberne Sonntag im Schwarzwald im Zeichen ausgeprägter Föhnstimmung und nahezu völliger Windstille. Die Temperaturen liegen zurzeit im Gebirge einige Grad über Null. Im Vorjahre würde in diesen Tagen die größte Winterkälte verzeichnet. Leider sind diesmal bisher selbst die höchsten Lagen des Schwarzwaldes ohne Schnee, den man jetzt, im Interesse eines in Gang kommenden Wintersportverkehrs und der überaus großen Zahl erwartungsvoller Festgäste auf Weihnachten, sehr herbeisehnt. Die Anormalität der Temperatur überträgt sich auch aus die Natur. So können beispielsweise zurzeit auf der Baarhoch- fläche L>chafherden auf die Weide getrieben werden. In den dortigen Wäldern haben sich auch Pilze entwickelt, die um diese Zeit hinsichtlich ihrer Fülle und Größe Staunen erwecken.
Bezirksbauernsührer Kayser spricht
Jselshausen. Am Freitag abend sprach Bezirksbauernführer Pg. Kayser über landw. Fragen. In seiner bekannt munteren und witzigen Art verstand er es, seine Zuhörer zu fesseln und sie über vieles aufzuklären. Er setzte zum Schluß als Ortsbauernführer den Landwirt Gott- hold L eh r e hier ein. Der Gesangverein hat in dankenswerter Weise die Kundgebung mit passenden Chören umrahmt. Der Stützvunktieiter dankte dem Redner und schloß mit einem Heil auf den Führer und das Vaterland.
Nachtruhestörer am Werk
Ebhausen. In der Nacht vom letzten Freitag aus Samstag ging es in der Talstraße reckst lebhaft zu. Es galt, das Bahngleis, anläßlich der Straßenumbauten innerhalb des Ortes aus eine Länge vom Postamt bis zum Bahnhof in seine neue Lage zu bringen. Verschiedene elektrische Lampen beleuchteten die Strecke, um das Arbeiten des ca. 45 Mann starken Trupps bei dem herrschenden Nebel und später einsetzenden Regen zu erleichtern. Für die Anwohner dieser Srrecke sicher keine Freude, im Schlafe immer wieder durch die Schläge der Kramper und Rufe der Aufsichtspersonen unterbrochen zu werden. Ohne Blutverlust ging es auch nicht ab. denn ein Mann wurde ernstlich verletzt und mußte sofort noch ins Kreiskrankenhaus verbracht werden. In der Frühe des Samstag war die Arbeit vorerst getan, daß der 1. Zug das neue Gleis passieren konnte und die Straße für den Verkehr wieder sreigegeben war.
Oessenttiche Versammlung der NSDAP.
Haiterbach. Am Mittwoch abend lud der Stützpunkt Haiterbach seine Mitglieder zu einer öffentlichen Versammlung in der Turnhalle ein Pg. Reule begrüßte die Erschienenen und erteilte dem Redner des Abends, Pg. Kreisleiter L ü d e m a n n-Freudenstadt, das Wort. Dieser führte etwa folgendes aus: Das deutsche Volk sei ein sehr vergeßliches Volk Es gebe Leute, die heute schon wieder behaupten, der wirtschaftliche Aufstieg gehe zu langsam, meist seien es Leute, die seit der nationalen Erhebung zu wenig persönliche Vorteile für sich herausschinden. Man müsse sich immer wieder vergegenwärtigen, daß der Führer bei seinem Regierungsantritt ein bankrottes Erbe angetreten habe. Obwohl der Führer sich 4 Jahre ausbedungen habe, die Arbeitslosigkeit zu beseitigen, sei es ihm bereits gelungen, den größten Teil der Arbeitslosen in den Arbeitsprozeß wieder einzureihen. Ein weiteres Verdienst des Führers sei die Beseitigung des Parteiensystems. An seine Stelle habe er die Volksgemeinschaft gesetzt. Außenpolitisch betrachtet, sei sestzustellen, daß das Ausland noch wenig Verständnis für das neue Deutschland aufbringe. Nach wie vor beeinflusse dort das Judentum die öffentliche Meinung. Es gebe heute Menschen in Deutschland, die den Standpunkt-» vertreten, daß wir unsere Stellungnahme zur Judenfrage ändern sollten, denn die Juden hätten durch den Boykott dem deutschen Volke schweren Schaden zugeingt. Leider sei es in den letzten Jahrzehnten dem deutschen Volke gar nicht mehr ausgefallen, daß der Jude bei uns die Wirtschaft, die öffentliche Meinung usw. in den Händen hatte. Für den Nationalsozialismus gebe es nuumal nur eine Konsequenz: das Judentum abzulehnen. Eine außenpolitische Verständigung sei möglich, und zwar durch die Frontsoldaten der verschiedenen Länder. Diese seien nicht mehr gewillt, für die Rüstungsindustriellen sich aufs Schlachtfeld jagen zu lassen. Allüberall zeige sich ein langsames Erwachen.
Zum Schlüsse seiner Ausführungenn appellierte der Redner an die Opferwilligkeit derer, die in Arbeit und Brot stehen. Wir wollten keine Almosen sondern Opfer. Letztere seien ja nur materieller Art und bedeuten nichts zu den Opfern des Weltkrieges und den Gefallenen der Bewegung. Gerade das Geldbürgertum iei cs gewesen, das den Arbeiter in die Arme des Marxismus trieb. Je größer der Glaube an den Führer sei, desto mehr werde der Einsatz seiner Getreuen von Erfolg gekrönt sein. Die Ausführungen des Redners zeichneten sich aus durch Klarheit und Offenheit, mit denen er all die Fragen streifte, die uns heute bewegen. Spontaner Beifall ward ihm deshalb zuteil, als er seinen Vortrag beendet hatte. Der Versammlungsleiter brachte ihm den Dank der zahlreichen Anwesenden zum Ausdruck.
Den musikalischen Teil des Abends bestritt die Stadtkapelle Haiterbach. Mit einem begeistert aufgenommenen Sieg Heil auf den Führer und den deutschen Weihrlredern schloß die eindrucksvolle Versammlung.
Schwarzes Brett
Vartet»«tliM. U«b»r»» «ertöte».
Aufruf zum
„Tag der Deutsche« Polizei"
Am Tag der Deutschen Polizei wollen auch dieLandjäger und Polizeibeamten im Kreis Nagold nicht zurückstehen, um den ärmsten Volksgenosten die Verbundenheit zum Volk kund zu tun. Die betreffenden Beamten werden opfern und sammeln an diesen Tagen für die Volksgenossen. Jeder Leiter der Polizeibehörden. Landjäger und Polizeibeamte im Kreis Nagold wird einem Volksgenosten ein Lebensmittelpaket im Wert von einigen Mark opfern. Aber nicht nur die Polizeibeamten geht es an. sondern auch die begüterten Kreise, sollen zum Tag der deutschen Polizei spenden und ihre Volksverbundenheit im Spenden und Opfern der Polizei gegenüber zum Ausdruck bringen, damit recht vielen Volksgenosten mit einer Spende bedacht werden können. Die Unterzeichneten richten deshalb an die Bevölkerung die herzliche Bitte. „Gebt Eure Spende zum deur- schen Polizeitag!" und beweist Eure Volksverbundenheit mit der Tat. Polizei und Volk find heute nicht mehr Gegensätze, sondern bilden eine Gemeinschaft, die jederzeit ihre Treue und Verbundenheit unter Beweis stellen werden.
Landjäger-St.-Kommandant: Birk.
Pölizeiwachtmeifter: Rai sch.
Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle Morgen nachmittag findet von 5—6 Uhr eine Sprechstunde für die Eefolgschaftsmitglieder in der deutschen Arbeitsfront auf dem Geschäftszimmer der Verwaltungsstelle der DAF. Nagold, Freudenstädterstraße 19 statt.
Von der Wärter Höhe
Ende der Woche trat auch hier die NSDAP, im Gasthaus zur Linde mit einer Versammlung vor die Öffentlichkeit. Hierbei sprach Pg. Steel» zu den Erschienenen über die politische Lage unseres Vaterlandes und über den Vau und Ausbau des neuen Deutschlands. Es war dabei von Interesse, Tatsachenberichte über die Rohstoffknappheit und die getroffenen Abhilsemaß- nahmen, sowie über die Friedenspolitik unserer Reichsregierung zu hören. Den Volksgenosten auf dem Lande muß immer wieder vorgehalten werden, daß die agrarpolitischen Maßnahmen unserer Regierung das Wohl des ganzen Volkes im Augen haben. Das Fundament für einen neuen Bauernstand ist geschaffen. Die Negierung baut schrittweise und zielbewußt weiter auf, auch dann, wenn einzelne kleine Kreise vorläufig kein Verständnis für ihre Maßnahmen haben. — Die Kirchenfrage wurde in sachlicher Kürze gestreift und dabei ausgesprochen, daß der Nationalsozialismus jede ehrliche religiöse Ueberzeugung achte Mid daß z. B. das wahr? Christentum, besonders wenn es in der werktätigen Nächstenliebe in Erscheinung tritt, den Schutz der Partei und des Staates genieße. Nur ein einheitliches Deutschland werde die Kraft aufbringen, die innen- und außenpolitischen Aufgaben zu lösen. Gemeinsam ist unser Glauben an Deutschland. - Nachdem Pg. Schaible einen öffentlichen Sprechabend über landw. Fragen für Ende Januar bekannt gegeben hatte, beschloß der Sängerbund Wart, welcher auch den Abend eröffnet hatte, mit einigen Chören und dem von allen Anwesenden gesungenen Horst-Wessellied die Versammlung. - Das hiesige Umschulungslager ist zurzeit bis auf den letzten Platz belegt, das Interests an dieser Einrichtung kommt auch hier durch zahlreiche Besuche zum Ausdruck. Bei der am 15. Dezember stattgefundenen Rundfunkübertragung ans dem Lager Mistlau, wurde auch der Zweck des hiesigen Umschulungslaqers ausgesprochen. Der Sinn dieses schönen Zulam- mensiehens junger Menschen in einer, von der nationalsozialistischen Idee durchdrungenen Arbeitsgemeinschaft tritt auch jedem Besucher des hiesigen Lagers vor Augen.
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Schweres Kraftwagen-Unglück
DAF.-Kreisleiter Treutle leicht verletzt, RS.-
Frauenschafts-Kreisleiterin Treutle schwer verletzt
Calmbach. Sonntag abend gegen 9.30 Uhr ereignete sich am Ortsausgang von Calmbach nach Höfen ein schwerer Zusammenstoß von 2 Personenkraftwagen. Der eine, in Richtung Höfen fahrende, war besetzt mit dem Kreisleiter der DAF., Treutle-Wildbad und seiner Frau, während der entgegenkommende außer dem Fahrer noch drei Fahrgäste hatte. Nach der bisherigen Untersuchung dürfte der Lenker des letzteren die Schuld tragen, da er ziemlich betrunken mar. Es handelt sich um den Kraftwagenfahrer Wilhelm Schäuble aus Altensteig.
Alle Insassen der beiden Wagen wurden bei dem heftigen Zusammenstoß mehr oder minder schwer verletzt, am ineisten der Betrunkene, der sofort in das Krankenhaus Altensteig gebracht wurde. Sein Zustand ist lebensgefährlich. Leider scheint auch Frau Treutle recht schwere Verletzungen davongetragen zu haben, während DAF.-Kreisleiter Treutle. sowie der andere Fahrgast nur leichte Verwundungen, hauptsächlich Schnittwunden, erlitten.
Sozialismus der Tat
Freudenstadt. Am Samstag wurden an die Arbeiterschaft der Firma Max Fiedler größere Geldbeträge als Weihnachtsgeschenke durch den Betriebsführer verteilt. Und zwar erhielten die schon länger im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmer 50 Mark, die übrigen ebenfalls größere Geldspenden.
Noch gut abgelausen
Wildbad. Noch gut abgegangen ist am Samstag nachmittag ein Unfall, der leicht Menschenleben hätte fordern können. Einem talabwärts fahrenden, mit Brettern beladenen Fuhrwerk brach das rechte Vorderrad in dem Augenblick, als es einem Kraftwagen auswich. Die Ladung zertrümmerte ein Schaufenster und verursaLte