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Der Sesellschafter

Freitag, de» S. November 1>84

Neues Saarmanöver Frankreichs

in. Rom. 8. November.

Die Verhandlungen des Dreier-Ausschusses für die Saarabjtimmung in Nom wurden Mittwoch fortgesetzt, ohne daß darüber eine Mitteilung aus.zegebcn worden wäre. Von deutscher Seite nehmen an den Besprechun­gen bekanntlich der Saarbevollmächtigte des Reichskanzlers, Gauleiter Bürckel, Lega­tionsrat Dr. Voigt und Hermann Röch­ling teil. Die römischen Besprechungen sol­len am Freitag abgeschlossen werden; der an den Völkerbundsrat zu erstattende Bericht wird erst beim neuerlichen Zusammentritt des Saarausschusses am 19. November in Genf fertiggestellt werden.

Die französischen Vertreter in Rom haben ein neues Manöver versucht: Sie schlugen die Ausarbeitung einesAutonomen Saar­statuts" für den Fall vor, daß die Abstim­mung eine Mehrheit für den Status quo er­gäbe. Dieser Versuch, politische Fragen in die technischen Vorarbeiten des Dreier-Aus­schusses hineinzutragen, ist nicht nur auf den schärfsten Widerstand der deutschen Vertreter gestoßen, sondern soll auch vom Vorsitzenden des Dreier-Ausschusses, Baron Aloisi, als unzeitgemäß abgelehnt wor­den sein, da eine Verhandlung über diese Frage erst nach der Abstimmung in Frage kommen kann.

Das neue französische Manöver ist nur ge­eignet, die Arbeiten des Dreier-Ausschusses zu erschweren und zu verzögern. Von deut­scher Seite sind keine direkten Verhandlungen beabsichtigt, am allerwenigsten über diese Frage: die deutschen Vertreter beschränken sich auf die Darlegung der Tatsachenlage, wobei insbesondere Hermann Röchling aus die wirtschaftlichen Schwierigkeiten hinweist, ne gegenwärtig im Saargebiet bestehen.

Auf keinen Fall wird das Deutsche Reich >en gleichfalls von französischer Seite beab- chtigten Versuch, eine zweite Abstim- >nq vor;u>chlaaen, kalls sich eine starke Minderheit der Saarbevölkerung für den Status guo entscheiden sollte, anerken­nen, da eine solche Entscheidung des Völker­bundes dem klaren Wortlaut der Verträge widerspräche.

EaattommliWen mssozimn planmäßig

Saarbrücken, 8. November.

Am Mittwoch kam es in Saarbrücken zu kommunistischen Provokationen und Demonstrationen. In den Abendstunden rot­teten sich kommunistische Elemente zusammen, die in Dreierreihen die Stadt durchzogen und dabei die Internationale und andere kom­munistische Lieder gröhlten. Zwei Polizei- s beamte, die sich ihnen entgegenstellten und I ihnen eine rote Fahne entrissen, wurden von ^ einigen Teilnehmern des Zuges mißhandelt, j Iprechchöre und Rufe wieRot Front" j konnten ungehindert fallen. Das Ueberfall- kommando traf reichlich spät ein, um die Provokateure zu zerstreuen. An diesen Demonstrationen beteiligten sich 350 Per­sonen.

Aehnliche Vorkommnisse spielten sich auch in Neunkirchen ab. Dort zogen hundert Kommunisten, die aus allen Nachbarorten zusammengetrommelt waren, durch die Hauptstraße. Aufreizende Lieder und Rufe ertönten. Zweifellos handelt es sich um planmäßig vorbereitete Demonstrationen. Es gelang nicht, die Bürgerschaft zu irgendwelchen Unbeson­nenheiten Hinzureißen, obwohl das zweifel­los der Zweck dieser Demonstrationen ist.

Ser Steg der Demokraten tnSSA.

Neuyork, 8. November.

Nach den am Mittwoch 18 Uhr vstumeri- kanischer Zeit vorliegenden Wahlergebnissen wurden in das Repräsentantenhaus gewählt: 301 Demokraten, 93 Republikaner, 7 Fort­schrittler, 2 Landarbeiter-Abgeordnete. 32 Er gebnisse stehen noch aus.

Fm Staate New Jersey wurde ein Repu­blikaner zum Staatsgouverneur gewählt.

Aus Grund der bisherigen Watzlergebnisie ist auch im Senat eine demokratische Zwei drittelmehrheit gesichert. Gewählt wurden bisher 23 Demokraten. 4 Republikaner, ein Farmarbeiter und ein Progressiver. Der Rest der Sitze ist bisher noch ungeklärt.

isZZ - das Mr der olWpWen ZOulmis!

Berlin, 7. November.

Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick. der Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, und der Neichssportführee von Tschammer und Osten, erlassen gemeinsam folgenden Aufruf:

Mir Deutschen haben uns lange Zeit da­mit begnügt, führend im Reiche des Geistes Zu sein. Das Volk der Dichter und Denker, wie uns andere Nationen bezeichnet haben, hat es lange nicht vermocht, sich in der harten Wirklichkeit die realen Grundlagen seiner politischen Tristem ui schassen. Das

schwere Schicksal, das Deutschland traf, hat ein neues Geschlecht erzogen, das hart und unbeugsam den Tatsachen ins Auge sieht und sich nicht in einer Welt von Illusionen verliert. Der Bildung des Geistes ist die Erziehung des Körpers an die Seite getreten. Mit der Begeisterung eines jugendlichen Volkes haben wir den Gedanken des Sports aufgegrifsen und uns zur ersten Reihe der sporttreibenden Nationen emporgekämpft. Im Jahre 1936 werden wir uns mit den Völkern der Erde messen und ihnen zeigen, welche Kräfte die Idee der deutschen Volks­gemeinschaft auszulösen imstande ist. Deutsch­land hat nie kriegerischen Ehrgeiz besessen, sondern seinen Ruhm im friedlichen Ringen der Nationen gesucht. Für den Wettstreit der olympischen Spiele 1936 soll sich Deutsch­lands Jugend in den kommenden Monaten mit aller Kraft rüsten. Das kommende Jahr wird das Jahr der olympischen Schulung sein.

Irr Mrer besichtigt Autostraßen

München, 8. November.

Der Führer besichtigte in Begleitung des Generalinspektors für das deutsche Straßen­wesen, Dr. Todt, am Mittwoch die Bau­stelle Inn-Brücke der Reichsautobahn München-Landesgrenze. Der Führer ließ sich über den Stand der bisherigen Arbeiten ein­gehend Bericht erstatten. Die Jnnbrücke, von der eine Trasse bereits fertig ist, wird zu einem der schönsten Aussichtspunkte der neuen Reichsautobahn gehören. Man hat von dort aus einen wundervollen Blick auf das Kaisergebirge, in das Jnntal hinein auf das Wendelsteinmassiv und die Kampen- wand.

Am Dienstag hatte der Führer dem öst­lichen Teil der im Bau befindlichen großen Alpenstraße einen Besuch abgestattet. Hier sind große Teile der Straße m der ganzen Breite bereits ausgebaut. Man hat von die­ser Stelle aus ein so überwältigendes Pan­orama, daß sie nach ihrem Ausbau von Berchtesgaden bis Lindau zu einer der größten Sehenswürdigkeiten Deutschlands wird.

Der Führer überzeugte sich ferner von dem Ausbau der bisher sehr kurvenreichen Straße MünchenRosenheimReichenhall über Teisendorf, die an sehr vielen Stellen begradigt und zu einer breiten Autostraße ansgebaut worden ist.

Budapest, 7. November. Im Prozeß gegen den Eisenbahnattentäter 'Matuschka wurde am Mittwoch der Anschlag bei Jüterbog behandelt. Matuschka zog wie immerGeist Leo" heran. Am 5. August 1931 sei er nach Berlin abgereist, jedoch in Wels ausgestiegen. Dort habe ihnLeo"

§ erw irtet. der am nächsten Tag mit ihm zu- i sammen nach Berlin gefahren sei. Es habe j ihn das Gefühl beherrscht, daß erLeo" ! nicht ausweichen könne. In Berlin habe er in einem Geschäft in der Friedrichstraße die ! für den Anschlag notwendigen Patronen. ! Geräte und Röhren gekauft unter der An- ! gäbe, daß er irischer Offizier sei und das Material für seine Villa in Potsdam be­nötige.

Der Präsident machte Matuschka daraus aufmerksam, daß er die beiden Verkäufe­rinnen beim Einkauf zum Tanz aufgefordert habe. Matuschka erwiderte, es sei ihm Pein­lich, dem hohen Gerichtshof Mitteilen - müssen, daß er leider nicht tanzen kön worauf der Präsident ihm schroff zn t stehen gab, daß er mit dieser Aufforder zum Tanz wohl einen anderen Antrag meint hätte.

Bei Jüterbog, so sagte Matuschka w" *>abe er die notwendigen Vorrichtungen ^ni-?n-"no der Meise voraenomm-- in einem kleinen Akazienwald Zigaretten ge­raucht. um das Herannahen des Schnell­zuges abzuwarten. Bei dem Anschlag hat Matuschka, wie der Präsident mitteilte, 3 Kilo Ekrasit in 2 Eisenröhren verwendet. Gleich nach der Explosion habe er die elek­trische Zündung abgestellt und sei über die Gleise geflüchtet. Matuschka sagte weiter, er­hübe sich darauf ein Exemplar desAngriff" gekauft, das Blatt mit Reißnägeln an einer Telegraphenstange befestigt und darauf die Worte geschrieben:Sieg, Attentat, Revo­lution!".

Aus weiteren Ausführungen des Präsi­denten ging klar hervor, daß die Staatsan­waltschaft ihre Beweisführung bei den Strafanträgen darauf aufbauen werde, daß Matuschka die Anschläge nur unternommen habe, um nachher Reklame für seine ver­schiedeneneisenbahntechnischen Erfindun­gen" machen und damit Geld verdienen zu können.

Im weiteren Verlauf der Verhandlung wurde Matuschka dfe ihm am Dienstag auf­erlegte Strafe von 3 Tagen Dunkelarrest er­lassen, die er für eine außerordentlich freche Bemerkung erhalten hatte. Im Verhör hatte Matuschka Plötzlich erklärt, es gebe nicht 5,

> sondern 6 Leos, der 6. Leo sei der Beisitzer

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Wien, 8. November.

In Wiener politischen Kreisen war am Mittwoch das Gerücht verbreitet, daß der südslawische Gesandte im Aufträge seiner Re­gierung einen Schritt bei der Bundesregie­rung unternommen habe, um gegen die Tätigkeit kroatischer Emigran­ten in Oesterreich zu protestie­ren. Hierbei hätte der Gesandte besonders auf die Verhaftung zweier kroatischer Emi­granten in Kärnten hingewiesen und um be­schleunigte Verurteilung der beiden ersucht.

Eine amtliche Bestätigung dieser Meldung fieht noch aus.

HeMgevblldersturm ia Mexiko

Mexiko, 8. November.

Wie die ZeitungLa Prensa" aus Merida meldet, hat der Landschuldirektor von Ham- Polo! im Staat Campeche 2V Heiligen­bilder, die von der Polizei bei Privat­personen beschlagnahmt worden waren, verbrennen lassen. Ferner hat die Gerichtspolizei ia Merida sämtliche Kirchen geschlossen und den Erzbischof von Hucatan aufgefordert, Mexiko zu verlassen. Der Gou­verneur des Staates Chihuahua hat die Schließung sämtlicher Privatschulen an­geordnet.

La Prensa" meldet weiter aus Aguas Calientes, die Polizei habe dort eine Ver­schwörung gegen die Staatsregierung auf- gedeckt. Mehrere Personen seien verhaftet, eine größere Anzahl von Akten beschlagnahm* worden.

Einen geradezu phantastischen Antrag haben mehrere Lehrer aus Matamoros im Staate Tamaulipas der Kammer zugeleitet. Die Lehrer fordern die Erschießung sämtlicher Erzbischöfe, Bischöfe und Priester, weil sie Vaterlandsverräter seien, dem Papst unterständen und somit als Aus­länder gewertet werden müßten; sie seien ! ferner Feinde der Regierung und ein Hinder- ! nis für den Fortschritt des mexikanischen i Proletariats. Dieser Antrag wurde von der I Kammer mit homerischem Gelächter auf- ! genommen und den Ausschüssen überwiesen, I wo er wahrscheinlich ad acta gelegt werden ! Wird.

des Strafsenats, Dr. Varady. Als Matuschka sich nachträglich persönlich beim Beisitzer entschuldigte, wurde ihm die Strafe erlassen.

Das Verhör wandte sich darauf dem At­tentat bei Bia-Torbagy zu. Matuschka gab an, sich in Wien 63 Ekrasttsprengkörper und 2 Patronen verschafft zu haben. Aus die Frage, warum er gerade Ungarn für dem Anschlag ausgesucht habe, sagte Matuschka. er habe grundsätzlich jeden Anschlag in einem anderen Lande ausführen wollen. Ur­sprünglich habe er die Sprengung der gro­ßen Eisenbahnbrücke bei Neupest geplant. Aus Wien habe er einen 130 Meter langen Draht mitgebracht, den er sich um den Kör­per gewickelt habe, um der Zollkontrolle zu entgehen. Das Ekrasit habe er in der Man­teltasche gehabt. Während der Fahrt habe sich derGeist Leo" zu ihm in das Abteil gesetzt. In Budapest habe er zuerst versucht, im Fachverein der Eisenbahnverwaltung Propaganda für seine kommunistische Sekte zu machen. Die Vorbereitungen für den Plan von Bia Torbagy hätten vom 3. bis 12. September gedauert.

Bredow will kein roter Bonze" sein

Berlin, 8. November.

Am Donnerstag schilderte im Rundfunk- Prozeß der Angeklagte Dr. Bredow aus Wunsch des Vorsitzenden die Entwicklungs­geschichte der Reichsrundfunkgesellschaft wei­ter. Bredow stellte auch in der Schilderung seines Lebenslaufes die Aeußerung richtig, daß er die Schule bereits in der Obertertia verlassen habe. Er sei erst in Obersekunda abgegangen und habe dann das Mechaniker­handwerk gelernt.Wenn in der Oeffent- lichkeit", so sagte Bredow in großer Erre­gung,meine Tätigkeit als Mechaniker so ausgelegt wird, daß man mich mit Hand­werkern in einen Topf wirft, die von Pärtei- gnaden zu Amt und Würden gekommen sind, wenn man mich alsroten Bonzen" bezeich­net, so Protestiere ich leidenschaftlich dagegen. Wenn ich einroter Bonze" gewesen wäre, dann hätte ich sicherlich nicht im Jahre 1922 als aktiver Staatssekretär in einer Broschüre an die Neichsregierung u. a. folgende Fra­gen richten können:

Hat nicht nur der untere und der mitt­lere, sondern auch der höhere Beamte das Recht, sich politisch frei zu betätigen? Ist eS

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vem Beamten erlaubt, sich über KaPP-Putfch, Ostjuden usw. auszusprechen? Ist den Be­amten die Abneigung gegen irgendwelche Volksteile, wie Wucherer, Kriegsgewinnler usw. verboten? Muß der republikanische Be­amte Philosemit sein?"

Im weiteren Verlauf der Vormittags­sitzung schilderten dann die Angeklagten Dr. Bredow und Dr. Magnus gemeinsam den eigentlichen Aufbau der Neichsrundfunk- gesellschaft. Auf Befragen des Vorsitzenden schilderte der Angeklagte Bredow auch die Verteilung der Hörergebühren. Ursprünglich habe die Reichspost 60 Prozent der Einnahmen an die örtlichen Sendege­sellschaften abgegeben, soweit die einzelnen Gesellschaften nicht über 100 000 Teilnehmer hatten. Die Gesellschaften, bei denen die Teilnehmerzahl 100 000 übersteigt, erhielten für diese überschießende Zahl 50 Prozent der Gebühren, «päter wurde daun vorüber­gehend eine ftafselmäßige Verteilung vorge- nvmmen und von 1931 an erhielt die Neichs- pvst 57 Prozent und die einzelnen Sende- gesellschasten 43 Prozent der Nundfiinkgevüh- ^ ^ ren. ^ "/

Wie der Angeklagte Bredow dann weiter mitteilte, sei durch sein Eingreifen im No- ^ vember 1924 die ursprünglich auf 5 'Mark - " monatlich bezifferte Hörergebühr aus 2 Mark / herabgesetzt worden. ^ "M"

Der Vorsitzende erörterte sodann deiG / -

eigentlichen Aufbau der Reichsrundfunfi gefellschaft. Nach den Satzungen sollte die Tätigkeit der Verwaltungsratsmitglieder ehrenamtlich sein. Sie bekamen keine Tan­tiemen und nur den Ersatz der tatsächlichen Unkosten. Für den Fall einer besonderen Tätigkeit konnte ihnen von der Gesellschaf­terversammlung eine besondere Vergütung gebilligt werden.

Besonders wichtig an der Satzung der Neichsrundsunkgeselljchaft ist der 8 13, wo­nach der Vorsitzende des Äerwaltungsrate-:- zugleich Delegierter des Verwaltungsrates für die Ueberwachung der lausenden Ge­schäftsführung ist und die Geschäfissührer seinen Weisungen zu folgen haben.

Am Schluß der Nachmittagssitzung stellte der Vorsitzende durch Befragung der einzel­nen Angeklagten die Zusammensetzung der verschiedenen Vorstände und Aufsichtsräte der einzelnen örtlichen Rundfunkgesellschas- ten fest. Dabei kam heraus, daß nicht nur Dr. Bredow, Tr. Magnus und der Ministerialrat Gieseke, der zweite Ge­schäftsführer der RRG. in allen Aufsichts­räten saßen, sondern in den meisten auch der sozialdemokratische Abgeordnete Heil­mann.

Kurz nach 16 Uhr vertagte Landgerichts­direktor Tr. Nvsemann die Verhandlung aus Freitag, 9'/-Uhr.

Kkill Schutz für Aitzküsellll

Fleischpreise müssen eingehalten werden

In den letzten Tagen mußten von den Be­tz örden namentlich gegen Fleischermeister verschiedentlich Maßnahmen getroffen wer­den. um die Bevölkerung vor ungerechtfertig­ten Preiserhöhungen zu schützen. Die Deutsche Fleischer'zeitung" stellt in diesem Zusammenhang fest, daß die Organisation des Fleischerhandwerks alles getan habe, um die berechtigten Interessen des Fleischerhand- werkes zu schützen. Den Bemühungen des Vorsitzenden des Fleischerverbandes sei es zu verdanken, daß in den letzten Wochen örtliche Preisregelungen vorgenommen werden konn­ten. die gegenüber dem früheren Zustand fine Entlastung bedeuteten. Wo noch ge- msse Härten beständen, wurden auch diese in sachlicher Zusammenarbeit mit den Regie­rungsstellen beseitigt werden. Dagegen werde der Deutsche Fleischerverband nie dazu die Hand bieten, um Außenseiter zu schützen, deren Verhalten lediglich die Arbeit der Or- ganisationen und insbesondere der Innungen diskreditieren könnte.

Wenn z. B. eine Innung Richtlinien für die Ordnung der Fleischpreise herausgegeben habe, dann müsse auch verlangt werden, d».ß diese Richtlinien von allen Jnnungsmitglie- dern unbedingt befolgt werden. Wenn ein Znnungsmitglied, das dagegen verstoße, durch eine behördliche Maßnahme bestraft neide. so wäre es falsch, es als Märtyrer des Gewerbes hinzustellen. Es habe als Egoist gehandelt und sei auch als solcher be- straft worden. Es müsse festgestellt werden, daß sich die verschiedenen behördlichen Ein­griffe nicht gegen das Gewerbe, sondern nur gegen den einzelnen richten, der seine Ge­neinschaft und die Anordnungen der Ge- neinschast verlassen habe.

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