Nr. 259

D"r Gcicllickwitor

Dienstag, Len 8. November 1834

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Freiballon ausgerissen Nutzloser Absprung eines Mitfahrende»

Oberkochen, OA. Aalen, 5. November. Wie uns gemeldet wird, hat am Sonntag nachmittag der Freiballon des Münchener Architekten Feldmann bei Aalen einen Landungsversuch unternommen, der aber allen Bemühungen zum Trotz mißglückt ist.

Zufälligerweise konnte sich unser Schrift- leitungsmitglied vor ein paar Wochen die Landung desselben Ballons in Böblingen ari­schen. Damals trieb die mächtige Kugel von Gersthofen aus direkt auf Günzburg zu und dann werter nach Ulm, Eßlingen ' bis Böblingen, wo eine glatte Landung in der Nähe des Flugfeldes auf einem Klee­acker stattfand.Bei der Landung ist natür­lich der Gesahrenmoment. wenn man schon so sprechen will, für einen Ballon am größ­ten. Sind ein Paar Leute in der Nähe, dann genügt es, das etwa 60 Meter lange Schlepp­seil auszuwerfen, das dann von den zunächst Stehenden ergriffen werden muß, um so dem Ballon einen festen Halt zu geben. Ist aber weit und breit kein Mensch und es herrscht dazu noch ein starker Wind, dann gestaltet sich die Landung schon erheblich schwie­riger.

Am letzten Sonntag trieb nun der Ballon direkt auf Aalen zu. Leute aus Unter­kochen entnahmen den Rusen der Fahrer. Laß dort eine Landung geplant war.

Plötzlich sank der Ballon so rasch, daß er nur noch mit knapper Not über eine Stark­stromleitung hinwegglitt, um zunächst auf einem Ackerfeld auszusetzen, nach dem ersten Aufprall aber sofort wieder in die Höhe getrieben wurde. Ein anwesender Knabe er­griff das Tauende, und gleichzeitig sprang ein Ballonfahrer aus der Gondel, um das Landungsmanöver vom Boden aus zu un­terstützen. Durch die Plötzliche Erleichterung hüpfte der Ballon wiederum in die Höhe and riß die beiden Tauhalter mit sich, die schließlich keine andere Wahl hatten, als sich fallen zu lassen. Zum Glück nahmen sie da­bei keine körperlichen Schäden. Nun aber stieg der Ballon immer weiter und trieb, ohne sich weiter um seinen zurückgelassenen Passagier zu kümmern, dem Härtsfelv zu. Offenbar wurde von der Gvndelbesatzung nicht rechtzeitig die Reißleine gezogen, sonst hätte ein nochmaliger Aufstieg nicht eintreten können.

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schwere Sturmverwüstungen bei Gmünd

Gmünd, 5. Nov. Ter orkanartige Sturm, der in der Nacht zum Sonntag tobte, hat nicht nur in der ganzen Gegend auf harm­lose Art Dachplatten abgedeckt und Fenster­flügel zerschlagen, sondern zum Teil in den K ä l d e r n sehr g r o ß e Z e r st ö r u n g e n .mgerichtet. Tie Wälder um Waldstet­ten wurden besonders schwer heimgesucht. Auf der Straße über die Kriegsebene durch den Staatswald liegen zahlreiche entwurzelte Bäume, die der Sturm spielend umgelegt hat. An ein Chaos erinnern die Verwüstun­gen bei der großen Eiche über dem Kamm.

"ir Blockhütte hin hat der Sturm die Bäume buchstäblich abrasiert. Eichen, Buchen usw. sind aus dem Boden herausg^- rissen oder die Bäume in der Mitte geknickt worden, und zwar so gründlich, daß ein Durchkommen zum Hornberg auf der dorti­gen Straße fast unmöglich ist. Allein auf einem Haufen liegen 11 große Tannen, die der Sturm entwurzelte. Erdlöcher wie Granatlöcher zeigen nur noch ihren ehemali­gen Standort.

Leonberg 5. November. (Folgen von Familienstreitigkeiten.) In der Nacht auf Sonntag mußte ein sich rabiat ge­bärdender verheirateter junger Mann, der seine Familienangehörigen ernstlich bedrohte, in polizeiliche Verwahrung ge­nommen werden. In derselben Nacht kam es in der Siedlung bei der Schillerhöhe in einer Familie wiederholt zu Zwistigkeiten. Die Frau beabsichtigte, sich und ihren Kin­dern das Leben zu nehmen. Durch Einschrei­ten der Polizei konnte sie an ihrem Vor­haben verhindert werden. Die Lebensmüde wurde ebenfalls in polizeilichen Gewahr­sam genommen.

Brackenheim, 5. November. (Lebens­gefährlicher Sturz.) Am Sonntag erlitt ein Motorradfahrer einen schweren Sturz. Kurz nach dem Unfall fand ein Neipperger die beiden Gestürzten und über- sührte sie in das Bezirkskrankenhaus B r al­le n h e i m, wo der eine der beiden, der noch glimpflich davongekommen war, wieder nach kurzer Zeit entlassen werden konnte. Der andere Fahrer, der eine schwere lebens­gefährliche Kopfverletzung davon­getragen hatte, wurde abends noch operiert.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 6. November 1934.

Hitlerworte:

Das deutsche Volk ist erwacht aus der Erkenntnis, daß, wenn der Staat die Ver­bundenheit zum Volke verloren hat, es Pflicht ist. wieder in das Volk hineinzuge­hen. Wir haben das getan, weil wir erkann­ten, daß des Staates Ohnmacht nur die Folge der Zerrissenheit des Volkes war.

Rede in Erfurt. 19. 6. 33.

Diensterledigungen

Die Bewerber um eine Lehrstelle an der Volksschule in Horb a. N.. Dienstwohnung. Gelegenheit zur llebernahme des Organisten- und Chordirigentendienstes, die Schulvorstand­schaft ist zu regeln, haben sich bis zum 24. No­vember bei der Ministerialabteilung für die Volksschulen zu melden.

Aufruf der Landesbauernfchaft

Die württembergische Hitlerjugend steht jetzt im Zeichen der Heimbeschaffung. Ueberall erklingt ihre Parole:Schafft uns Heime! Volksgenosse hilf mit!"

Der schwäbische Bauer darf hierbei nicht zurückstehen. Es war in erster Linie der Bauer, der nach den Worten des Führers selbst den Sieg des Nationalsozialismus mit erkämpft hat. Unerschütterlich ist der Bund zwischen Führer und Bauer geworden. Aber der friedliche Aufbau wahrer Gesinnungs­gemeinschaft, die alle Teile des Volkes rest­los umfaßt, ist noch nicht beendet. Die Jugend Adolf Hitlers soll das große Werk vollenden! In ihr steht Bauernsohn neben Stadtjunge gleichberech­tigt und gleichverpflichtet. Soll das Dritte Reich ein Bauernreich werden, so muß un­sere Bauernjugcnd Hitlerjugend sein! Die Aufgabe der Hitlerjugend ist aber nicht er­füllt mit Märschen, Spiel und Gesang. Die Hitlerjugend will den deutschen Jungen im Gemeinschaftssinn erziehen. Der Aufbau des nationalsozialistischen Staates, die großen Geschehnisse unserer Zeit sind für den Hitler­jungen täglich ein Erlebnis. Jeder Dienst, den sie hier mit versehen dürfen, versetzt sic in Helle Begeisterung. Unsere Jugend brenni darauf, in der nationalsozialistischen Welt­anschauung geschult zu werden. Niemand dürste dafür größeres Verständnis haben, als der Bauer. Bauernjugend muß Staatsjugend sein!

Die Hitlerjugend braucht eigene Heime, die von ihrem neuen Geist zeugen. Die Jugend soll hier ihren eigenen Stil, ihr Leben nach nationalsozialistischen Gesetzen formen können. Dieser Geftaltungswille muß mit allen Mitteln auch auf dem Land ge­fördert werden! Ich rufe daher die schwäbischen Bauern auf, der Hit­lerjugend bei ihrer Heimbeschasfung tatkräftig beizustehen. Wo ein Ein­zelner nicht helfen kann, mutz die Dorf­gemeinschaft im Zusammenstehen aller ihrer Glieder Raum schassen. Es geht um unsere Jugend! Ta ist kein Opfer zu viel!

Dom Schwarzwald-Verein

Der Wandersommer 1934 hat uns überreich mit warmen, sonnigen Tagen beschenkt. Fast wollte man glauben, der diesjährigen Sonne Kraft habe kein Ende, und doch! Wohl leuch­ten tagsüber die Herbstfarben in ihrem Hellen Licht, aber früh tauchen Nebel auf und hüllen die Welt in ihre Novemberschleier. Nun ist die Zeit der frohen Geselligkeit unter Dach und Fach, zwischen heimeligen vier Wänden. Der Schwarzwaldverein hielt am Samstag im ge­mütlichen, tannenreisgeschmückten Waldlustsaal seinen Familienabend. Im ersten Teil wurden wir von Rektor Kiefner mit Lichtbildern Von München zur Zugspitze" geführt. Auf einer billigen und bequemen Reise besahen wir uns die deutsche Alpenwelt in ihrer vielgestal­tigen ausdrucksvollen Schönheit. Wir alle freuen uns jetzt schon auf die Wanderung zur Zug­spitze, die wir für nächstes Jahr Vorhaben? Als Einlage sang Herr Schneider, (Seminar) mit weicher, angenehmer Stimme Lieder von Hugo Wolf und Löwe mit Klavierbegleitung. Die 2. Serie Lichtbilder zeigte uns sehr sinnvoll ausgesuchte Motive von Nagold und Umgebung und dann noch eine Reise am Bodensee und im Montafon. Rektor Kiefner hat diese Bil­der ausgenommen und ihre Landschaft erlebt.

Nun aber machte der von Familie Wizemann mit sehr viel Liebe und Verständnis vorbereite­te Krabbelsack die Runde, der eine Fülle von Ueberraschungen in sich barg. Für ganz wenig Geld konnte man in seinem Innern wühlen und allerlei Lustiges aus den Hüllen schälen. Auch die Gebrauchsanweisung fehlte nicht und machte viel Spaß Ein Hase, von Weidmanns Hand gestiftet, wurde an einer langen Stange in die Gesellschaft eingeführt und verlost. Die Klän­ge unserer kleinenHauskapelle" forderten un­ermüdlich zum Tanze auf. So herrschte noch

lange frohes Leben und Treiben in den Räumen der Waldlust.

Wir hoffen, daß es auch den Gästen, unter ihnen Reichstagsabgeordneter Baetzner, in unserem Kreise gut gefallen hat. Vielleicht wandern sie, wenn das Frühjahr wieder kommt, als Mit­glieder mit uns in die weite sonnige Welt?

a. D." statt »i. R.«

Der Neichsinnenminister stellt fest:

Ich habe bisher folgenden Standpunkt vertreten: Aus dem Gesetz zur Wiederherstel­lung des Berufsbeamtentums ergibt sich zweifelsfrei der Wille des Gesetzgebers, dem aus dem Dienst entlassenen Beamten neben den vermögensrechtlichen Ansprüchen auch den Anspruch auf Wetterführung der Amts­bezeichnung und des Titels zu entziehen. Gleiches gilt auch in den Fällen des Para­graphen 2 a des Gesetzes zur Wiederherstel­lung des Berufsbeamtentums in der Fassung des Gesetzes vom 2V. Juli 1933 (Entlassung wegen kommunistischer Betätigung). In Paragraph 4 des Verufsbeamtengesctzes (Entlassung wegen der früheren politischen Betätigung) fehlt dagegen eine die Wetter­führung der Amtsbezeichnung und des Titels untersagende Bestimmung. Da die nach Paragraph 4 entlassenen Beamten jedoch kein Nuheaeld, sondern eine Rente in Höhe von drei'Vierteln des Ruhegeldes beziehen, w>rd der Zusatz zur Amtsbezeichnung nichti. N.". sondern nura. T." lauten dürfen.

Besitzwechscl

NohrSors. Die fr. Klostermühle ist mit Wasserkraft von Mühlenbesitzer I. S ch i 11 in Ebhausen käuf­lich erworben worden. Bisheriger Besitzer war seit ca. 25 Jahren die Schwarzwälder Tuch­fabrik, die die Mühle dem Ort erhielt und sie seither verpachtete. Die obere Mühle in Eb­hausen, deren Besitzer Iohs. Schill ist, muß des Staatsstraßenumbaues wegen, abgebrochen wer­den.

Reife Himbeeren

Obertalheim. Gestern konnte ein hiesiger Ein­wohner in seinem Garten vollständig ausge­reiste Himbeeren einer zweiten Ernte einsam­meln. Dieselben sind etwas größer und haben einen vorzüglichen Geschmack, wenn auch der Zuckergehalt nicht so groß ist, wie bei der Iuli- ernte. Es ist gewiß eine große Seltenheit, wenn in unserer rauhen Gegend um diese Zeit noch reife Himbeeren angetroffen werden, zumal vor einigen Tagen schon der erste Schnee gefallen ist. '

Turnerehrung

Herrenberg. Der Turnverein nahm im Rah­men einer Feier im geschmückten Hasensaal die Ehrung dreier Jubilare vor. Es sind dies Karl Bökle, der nun schon 31 Jahre dem Verein angehört, Fritz Kappus mit 22 Turnerjahren und Gustav Weißer th, der am 1. Nov. 1909 in den Männerturnverein Herrenberg einge­treten ist. Kreisvorstand Hepper aus Tübingen nahm die Ehrung der Jubilare vor und über­reichte ihnen den Ehrenbrief.

8V. Geburtstag

Calw. Kaufmann Christian Gengenbach war es vergönnt, bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag zu begehen. Der Jubilar war bei dem 1864 gegründetenCalwer Singverein" bis zur im Jahre 1882 erfolgten Verschmelzung mit demLiederkranz" zumCalwer Lieder­kranz" Schriftführer und Kassier. Er ist heute noch der einzige Liederkränzler. der die Unr­und Neugründung dieser beiden Gesangvereine miterlebte und gar viele Jahre seine reiche Lebenserfahrung dem Calwer Liederkranz, sei es als Ausschußmitglied oder als Kassier, zu­gutekommen ließ. 20 Jahre lang war er über­dies aktiver Sänger (1. Tenor). Im Jahre 1932 ernannte der Calwer Liederkranz ihn zu seinem Ehrenmitglied.

EKwams Brett

Turnen, Spiel und Sport

Vom Franen-Hallensportsest in Stuttgart am

3. 11. 1934.

Eine vieltausendköpfige Menge füllte die Stadthalle, die ein wunderbares Bild bot. Die Stirnseiten ausgeschlagen mit den Zeichen der Deutschen Turnerschaft, von den riesigen Lam­pen fallen leuchtend rot-weise Bänder und ver­mischen sich mit den Fahnen des Dritten Rei­ches zu einem festlichen, froh bewegten Bild. Stimmung! Deutsche Volksstimmung! Selten kommt wohl die Volksverbundenheit unserer deutschen Leibesübungen so zum Ausdruck, wie bei einem derartigen Hallensportfest. Ein deut­sches Turnfest im Kleinen, nicht so groß in den Ausmaßen, aber vielleicht durch die räumliche Geschlossenheit noch intensiver im Erleben. In 6 Säulen marschieren rund 400 Turnerinnen ein, alle im blauen Sport, voraus die Fahne der DT. und des 3. Reiches. Spontan erheben sich die Massen zum deutschen Gruß. Der Lei­ter der Deutschen Turnerschaft Groß-Stuttgart, Peter Zeifang, eröffnet in markigen Worten

Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle Morgen Nachmittag findet von 56 Uhr eine Sprechstunde für die Gefolgschaftsmitglieder im Geschäftszimmer der Verwaltungsstelle der Deut­schen Arbeitsfront (Freudenstädterstraße) statt. Voraussetzung für die Gewährung des Rechts­schutzes ist die Mitgliedschaft bei der Deutschen Arbeitsfront. »

BdM. Standort Nagold, einschl. Schaft Brauna«

Heute Abend 8 Uhr Pflichtheimabend.

die Veranstaltung und der Schirmherr des Abends, Oberbürgermeister Strölin, spricht herzliche Begrüßungsworte und heißt die Ver­treterin der deutschen Saar und 50 auslanddeut­sche Mädchen als Gäste der Stadt Stuttgart besonders willkommen. Das Deutschlandlied, Horst-Wessellied und das Saarlied beschließen den Auftakt und leiten über zu den Darbie­tungen, die sich nun in buntem Wechsel und mustergültiger Organisation vor einem staunen­den Auge abwickeln.

Im Dreikamps der Volksturnerinnen mußte sich die Weltmeisterin Gisela Mauermeier mäch­tig strecken und nur ihr überragender Kugel- stoß brachte ihr einen knappen Sieg mit 12 Punkten vor Weigele-VfB. Stuttgart mit 11 Punkten. Am Barren sah man Spiel- und Schulübungen in gewandter Ausführung und als erst die besten Turnerinnen ihre Kunst an diesem Gerät und später auch am Reck zeigten, da brauste mächtiger Beifall durch die Halle.

Die Hebungen mit dem Medizinball zeigten unter famoser Leitung famose Leistungen.

Das Springseil in seiner vielseitigen Anwen­dung stellte große Ansprüche an die Gewand- heit und Ausdauer der Turnerinnen, ebenso die Keulenübungen, die in ihrer Exaktheit und originellen Gestaltung einfach fabelhaft wirk­ten.

Federbrettfprünge über das Pferd wurden mit Eleganz und bewunderungswürdigem Mut ausgeführt.

Ein Volkstanz, ausgeführt von 120 Turnerin­nen. zeigte ein herrliches Bild von bunten Klei­dern und mädchenhafter Anmut. Eine 10X50 Meter-Pendelstaffel, ebenso ein Handballspiel brachte kämpferischen Einschlag und fanden ge­spanntestes Mitgehen des Publikums.

Sechs der besten deutschen Turnerinnen zeig­ten mit dem Stab, der Keule, dem Sprungseil, als Freiübung. Einzelleistungen, die vollendete Kunst darstellten und mit Recht stärksten Beifall ernteten.

Ein Bewegungschor in Wort und Bild. Schön­heit. Wille zum Sieg, Arbeit für Volk und Vaterland, Treue zur deutschen Turnerschaft darstellend, bildete einen würdigen und ergrei­fenden Abschluß dieser einzigartigen, glänzend gelungenen Veranstaltung.

Deutsche Frauen und Mädchen, die Ihr so Leibesübungen treibt. Ihr seid auf dem rechten Weg. Dieser Weg führt zu Gesundheit, Freude, Kameradschaft, dieser Weg führt zum Volk! Gut Heil! Heil Hitler! Köbele.

Letzte Nachrichten

Zo VW kommunistische Druüschristen beschlagnahmt

Prag, 5. November.

In Te Plitz wurden vor einigen Tagen zwei kommunistische Setzer verhaftet. Die Polizeilichen Ermittlungen brachten bemer­kenswerte Ergebnisse. So wurden insgesamt 50 000 Druckschriften beschlagnahmt, und zwar dieRote Fahne", dieJunge Garde", die Internationale PressekorrespondenzIn- Precorr" und dieWeltfront". Die Schrift war z. T. als Miniaturformat, nur mit dem Vergrößerungsglas lesbar, z. T. auch aus Seidenpapier gedruckt. Für die Beförderung der Druckschriften bestand ein Apparat von Vertrauensmännern, die die Fortschasfung über die Grenze nach Deutschland besorgten.

Sroßserm aus Schloß Sinnenburg

Wertvolles Mobiliar und große Kunstschätze vernichtet

Höxter 5. November.

Das dem Grafen Bocholtz-Asseburg ge­hörige Schloß Hinnenburg im Kreise Höxter, ein auf einer Anhöhe gelegener, großer drei­stöckiger Bau, ist durch Feuer zum Teil zer­stört worden. Es wurde in letzter Zeit in Abwesenheit der Besitzers nur vom Ober­förster und seiner Frau bewohnt, die kurz nach Mitternacht Brandgeruch bemerkten. Sie stellten fest, daß Feuer ausgebrochen war. Der Brand griff rasch auf den Süd­flügel des Schlosses über. Die Flammen er­hellten die Gegend weithin. Die Feuerweh­ren aus Brakel, Höxter und Holzminden konnten schließlich das Feuer in den frühen Morgenstunden löschen.

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