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Der Gesellschafter

Samstag, den 3. November 1S34

Wein, war vor ihrer Mutter zur Küche hinausgegangen und dem Herdfeuer zu nahe gekommen, wodurch ihre Kleider Feuer fingen. Die Mutter und hinzuspringende Nachbarn löschten das in Flammen stehende, bedauernswerte Geschöpf und verbrachten es mit schrecklichen Brandwunden ins Bezirks­krankenhaus Brackenheim. An dem Aufkom­men des Mädchens wird gezweiselt.

GralienWter ArkMHMsM

Das Knie zerschmettert

Schwab. Gmünd, 2. Nov. Am Donnerstag nachmittag kurz vor 5 Uhr. als gerade ein heftiger Sturm Schnee niederpeitschte, er­eignete sich unmittelbar oberhalb des Teiu- bacher Bahnhofs ein schwerer Verkehrsun­fall. Ein Kraftwagen kam von Stuttgart her die Steige abwärts. Em Motorradfah­rer. der etwa 30jährige Iennewein von Weitmars fuhr dem Wagen aus Rich­tung Schwüb. Gmünd entgegen. Etwa 50 bis 80 Meter nach der Kurve prallten die beiden Fahrzeuge zusammen. Dabei wurde dem Motorradfahrer das linke Knie so durchschnitten und zerschmettert, daß das Bein verloren sein dürfte. Von Gästen, die in der Bahnhofswirtschaft waren, wurde der Schwerverletzte, der bei vollem Bewußt­sein war, in die Gaststube getragen, bis er ins Spital verbracht wurde.

HcAlvHKisLke LkvEiA

In Vaienfurt, OA. Ravensburg, ereignete sich in der Papierfabrik ein Unfall. Einem jün­geren Mädchen platzte die Narbe, die von einer Blinddarmoperation herrührte.

Am Donnerstag um die Morgenstunde fiel m Schwenningen kurze Zeit wiederum Schnee. Er bedeckte bald Dächer, Bäume und Sträucher mit einer leichten Decke.

Ernst Schmeiß er von Heiden heim, der technische Leiter des Bezirks Heidenheim der Deutschen Lebensrettungsgeseüschaft. rettete am 8. Juli 1934 ein Menschenleben vom Tode des Ertrinkens unter eigener Lebensgefahr. In An­erkennung dieser edlen Tat wurde ihm das Ehren­zeichen der DLNG. verliehen.

Am Sonntag begeht Johannes König, Bäcker­meister und Wirt zurWeide" in Lausen an der Eyach, seinen 97. Geburtstag.

Für dasLochen"°Erholungsheim bei Ebin­gen wurden bereits 10 750 Mark gezeichnet

In Sigmaringen, wurde ein 30jähriger Wanderbursche durch die Polizei fest- genommen, der in einer Gastwirtschaft Geld gestohlen hatte.

Letzte NWWkll

Nor der Entscheidung in Weis

Uneinigkeit im Kabinett Doumergue 8l- Paris, 2. November.

Am Samstag soll die Entscheidung über Vas Schicksal der Verfassungsreformpläne Doumergues, damit zugleich über das Schick­sal des Kabinetts selbst, fallen. Immer deut­licher scheint sich aus der Vielheit von Mei­nungen die eine Tatsache abzuheben, daß es immer schwieriger wird, inner­halb des Kabinetts eine Ein­mütigkeit h e r z u st e l l e n. Wohl stehen die Rechtsparteien und mit ihnen die Rechts­presse hinter Doumergues Plänen der frü­here Staatspräsident Millerand selbst tritt in einem Aufsatz imJoua" hinter Doumergue hingegen wird die Abnei­gung der stärksten Regierungspartei, der Radikalsozialisten, immer deutlicher. Dela - vier, der frühere Ministerpräsident, nennt imOeuvre" des Recht der Kammerauf­lösung durch die Regierung ohne Befragen des Senates einrohalistisch-bonapartisti- sches Vorrecht", durch das die Wirtschafts­krise nicht gelöst werden könnte. Eine Staats- ceform sei nur als wirtschaftliche Reform denkbar. Das RechtsblattExcelsior" droht hingegen mit dem Rücktritt Doumer­gues, wenn die Staatsreform fallen sollte, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die radikalsozialistischen Minister vor dieser Ver­antwortung wohl zurückschrecken werden. Im übrigen appellieren die Rechtsblätter an die Radikalsozialisten, schon aus außenpolitischen Gründen die Einigkeit nicht zu stören.

Die innerpolitische Spannung färbt auch auf die Feier des Waffen still­st a n d s t a g e s ab: Die Gedenkfeiern dür­fen nach einer Anordnung des Innenmini­sters nur der Totenehrung dienen, an den Aufmärschen dürfen nur ehemalige Frontkämpfer teilnehmen. Es sind auch alle Gesänge verboten, ebenso das Mit­führen anderer Fahnen als der blau-weiß­roten Trikolore.

MlchWMr Aüker geh! vor das RMsgeMt

Halberstadt, 2. November.

Der Vom hiesigen Schwurgericht wegen der beiden Raubmorde im Brocken-Gebiet am 26. Oktober zweimal zum Tode verurteilte Angeklagte Gustav Büker, Bielefeld, hat am Donnerstag gegen das Urteil Revi­sion eingelegt, so daß die Sache demnächst das Reichsgericht beschäftigen wird.

Augsburger MuseumsproZeß beginnt

Augsburg, 2. November.

Vor der Strafkammer des Augsburger Landgerichts beginnt am Freitag einer der umfangreichsten und interessantesten Prozesse, der je in Augsburg abgewickelt worden ist. Angeklagt sind der frühere Leiter des Augs­burger Maximiliansmuseums, Ludwig Ohlenroth, und dessen Mitarbeiter, der Kunsthistoriker Albert Haemmerle. Die Anklage lautet auf widerrechtliche Besei­tigung wichtiger Akten zur Ver­schleierung von Tausch- und Verkaufsgeschäf­ten. Außerdem wird der Verdacht ausgespro­chen. daß die beiden sich der Untreue und Unterschlagung schuldig gemacht haben.

Die Voruntersuchung hat nicht weniger als zweieinhalb Jahre in Anspruch genommen. Hunderte von in- und ausländischen Kunsthändlern und Museums- hirektoren mußten vernommen, Bücher und Belege geprüft und langwierige Nachfor­schungen nach den aus dem Augsburger Maximiliansmuseum verkauften und ver­tauschten Objekten angestellt werden. Museumsdirektoren werden in dem Prozeß als Zeugen auftreten.

Leningrad vom Hochwasser bedroht

Moskau, 2. November,

Infolge der starken Regengüsse der letzten Zeit ist das Wasser der Newa so stark im Steigen, daß mehrere Stadtteile Leningrads vomHochwass erbedroht sind. Einige Fabriken, die dicht an der Newa liegen, muß­ten bereits geräumt werden.

Elsässer Gerberei in Flammen

Paris, 2. November.

In Farr im Unterelsaß wurde am Don­nerstag durch Großfeuer eine Gerberei zerstört. Das Fabrikgebäude und die Häute­vorräte wurden ein Raub der Flammen. Der Sachschaden wird auf 3 Millionen Francs geschätzt.

4 Todesurteile und rio Fahre Kerker

Polizeidirektor Steinhäusl geflüchtet ek. Wien, 2. November.

Die nach den Juliereignissen in Leoben Und Klagenfurt errichteten Militär­gerichtshöfe werden aufgelöst. Mit der Durchführung der Prozesse wegen Teilnahme am Juli-Aufstand in der Provinz wurde der

Schwarzes Brett

Bund deutscher Mädel. Ring Nagold

Am Sonntag. 4. November ist Ringtagung. Beginn 8.30 Uhr, im HJ.-Heim (Hallenbau) Es nehmen daran teil sämtliche BdM. u. JM.- Führerinnen, sowie die Referentinnen des Rin­ges. Mitzubringen ist: Schreibzeug. Schreibheft. Rucksackvesper, Trinkbecher. Kleidung: Neue Dienstkleidung.

BdM. in der HZ. Ring 3/120 Nagold Vetr. Geldverwalterinnen.

Bei der am Sonntag in Horb stattfindenden Tagung der Eeldverwalterinnen des Untergau 126 brauchen die Eeldverwalterinnen des Ring Nagold nicht teilnehmen, da Trudel Möller am Sonntag zu uns kommt.

Militärgerichtshof in Graz betraut. Bei dieser Gelegenheit erinnert ein österreichisches Blatt daran, daß das Militärgericht in Leo­ben in der Zeit vom 20. August bis 30. Sep­tember gegen l07 Angeklagte ver­handelt und vier Urteile auf Tod durch den Strang, weiters auf 710 Fahre schweren Kerker <die lebenslänglich Verurteilten nicht eingerechnet) gefällt hat. Zwei der zum Tode Verurteilten wurden begnadigt.

Ein bis jetzt unbestätigtes Gerücht behaup- tet, daß der am 25. Juli festgenommene Po­lizeidirektor Steinhäusl mit Hilfe von sechs Kriminalbeamte naus dem Gefängnis entkommen sei. Bis jetzt fehle jede Spur von ihm.

Aandel

ErlMterts Aevisengenehmigungen

Berlin, 2. November. Gestern wurden zwei Runderlasse der Reichsstelle für Devisen­bewirtschaftung veröffentlicht.

Der erste Erlaß bringt Erleichterun­gen bei der Erteilung von Devi­senbescheinigungen für Zahlungen nach jenen Ländern, mit denen ein Verrech­nungsabkommen besteht. Darnach können Halten von Konsignationslagern für Rechnung voll ausländischen Firmen unter bestimmten Voraussetzungen als Im­porteure angesehen und dementsprechend mit Devisenbescheinigungen bedacht werden. Auch können bei Sammelsendungen an deutsche Speditions- oder Vertreterfirmen diesen Firmen für sämtliche der Sammelsen­dung angehörenden Waren einheitlich Devi­senbescheinigungen ausgestellt werden.

Schließlich wird unter bestimmten Vor­aussetzungen den deutschen Devisen­bank e n die Genehmigung erteilt, zugunsten ausländischer Firmen Jnkassokonten zu unterhalten, auf die unter Vorlage einer Devisenbescheinigung Einzahlungen für lau­fende Wareneinfuhr er-folgen können.

Der zweite Erlaß bringt Uebergangs- bestimmungen und Richtlinien für die Unterhaltung von Ausländerinkassokonten, die durch den obigen Erlaß notwendig ge­worden sind.

Gmünd. Württ. Edekmetallpreisc vom 2. November. Feinsilber Grundpreis 48 Feingold, Verkaufspreis 2 840 RM. je Kilo­gramm, Reinplatin 3.75, Platin 96 Prozent mit 4 Prozent Palladium 3.70, Platin 96 Prozent mit 4 Prozent Kupfer 3.60 RM. je Gramm.

Stuttgarter Mostobstmarkt auf dem Rord- bahnhos vom 2. Nov.: Seit 31. Okt. sind 29 Wagen neu zugeführt, und zwar aus Wärt- temberg I, Bayern 3. Oesterreich 3. Frank­reich 22. Nach auswärts sind inzwischen 5 Wagen abgegangen. Preis heute wagenweise für 10 000 Kilo von 730 920 RM.. und zwar für Obst aus Frankreich 730850, im übrigen 850-920 RM., im Kleinverkauf

4.20 4.80 RM. sür 50 Kilo.

Obstpreise. Ehingen a. D.: Tafeläpfel 611, Taselbirnen 59, Mostäpfel 4, Most­birnen 3 RM. - Winnenden: Mostobst

3.20 4.80. Tafelobst 814, Quitten 67 RM. je Ztr.

Schweinepreise. Künzelsau: Milch­schweine 1521 RM. - Schömberg: Milchschweine 1316 RM. Wierns­heim OA. Maulbronn: Milchschweine 13 bis 21 RM.

Viehpreise. Wiernsheim OA. Maul­bronn: Kühe 150 325, Einstellrinder 130 bis 230 RM. je Stück.

Voraussichtliche Witterung: Von der Bis- kaha erstreckt sich ein Hochdruck bis nach Süddeutschland. Sein Einfluß wird aber bedrängt durch eine nördliche Depression. Für Sonntag und Montag ist zwar zeit­weilig aufheiterndes, aber immer noch unbe­ständiges Wetter zu erwarten.

Gestorbene: Katharina Eiseler. 65 I., Bittel- bronn Kreis Horb / Johann Georg Wur­ster. Aichelberg.

Verlag: Der Gesellschafter E. m. b. H., Nagold. Druck: Buchdruckerei E. W. Zaiser (Inhaber Karl Zaiser). Nagold. Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschl. der Anzeigen: Hermann Eötz. Nagold D. A. X. 34: 2480.

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seite«.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 3. November 1934

Hitlerworte:

Das Ziel einer deutschen Außenpolitik von

heute hat die Vorbereitung zur Wiederrin- gung der Freiheit von morgen zu sein.

Mein Kampf.

Zurück zum guten deutschen Buch!

Sag' mir was du liest, und ich sage dir wer du bist", ein viel zitiertes Wort, und doch immer wieder trifft es den Nagel auf den Kopf. Wir wollen es uns einmal richtig überlegen, was eigentlich in den letzten Jah­ren gelesen wurde.

Da ist der Schüler. Er liest Sherlock Hol­mes, Karl May und Wildtöter. Wir wollen ehrlich sein, wir alle haben das einst ge­lesen. und doch gibt es deutsche Sagenbücher, gibt es die herrliche Siegfried-Sage, Gudrun, Rulaman, der schwäbische Eiszeitroman, und wie sie alle heißen, gibt es Jugendlite­ratur, die wirklich etwas bietet. Nicht bloß nach Sensationen haschend, sondern auch wirklich belehrende Bücher. Da ist weiter­hin das junge Mädchen. Seine Literatur ist Courths Mahler, nicht das deutsche Märchen und nicht das gute deutsche Buch. Da kommt der Volksgenosse im Alter von 20 Jahren. Er verschlingt Romane, wenn er überhaupt etwas liest. Und zwar Kriminalromane und Liebesromane zweifelhafter Herkunft, Schließ, lich verirrte man sich gar noch in die zer­setzende jüdische Literatur, aber Bücher der deutschen Geschichte, Reiseerzählungen oder dergleichen, das kam gar nie in Frage.

Und dann die Mutter. Sie suchte nicht Er­holung bei der guten deutschen Unterhal­tungsschrift, nein, der Titel macht auch hier das Geschäft. Je geheimnisvoller er war, je anziehender war er. Und der Vater war dem Lesen meist ganz entfremdet. Wenn schon, dann mußte es etwasLeichtes" sein, zu was auch so viel grübeln, es war ja doch alles vergebens.

Das hat sich grundlegend geän­dert. Als nach der nationalen Revolution die Flammen in die Nacht loderten, die allen undeutschen Schund und Schmutz verzehrten und seit wieder neue Ideen und Ideale ins Volk hineingetragen wurden, hat auch das deutsche Buch, das gute Buch wieder feinen alten Platz zurückerhalten.

Nun naht dieW oche desdeutschen Buches". Als ein großer Ruf geht es in diesen Tagen durch ganz Deutschland:

Lest wieder mehr gute deutsche Bücher? Schöpft Kraft und Wissen aus der guten Literatur! Helft dem deutschen Schrifttum, dem deutschen Buchhandel und allen dahinter stehenden Gewerben wieder auf! Gebt euren Kindern deutsche Bücher und lernt von den Vorfahren! Sie setzten größten Wert dar­auf, eine umfangreiche und vor allem im Geist gute Bibliothek zu besitzen.

Und nun, du deutscher Junge und du deutsches Mädel, du deutscher Mann, und du dresche Frau, überlegt euch einmal ganz ehrlich, ihr lest und hört den Ruf der Woche des deutschen Buches: Zurück zuw guten deutsch." Schrifttum!

H. B.

Tonfilmtheater

»La Bataille-

Japans Flotte kämpft um den Sieg. Gedrängt in dichten Massen steht das Volk und wartet auf die Nachricht von der Seeschlacht; geballte Spannung löst sich auf in lauten Jubel über den Sieger Marquis dorisaka. Ein Engländer, ständiger Beobachter seines Landes beim Kampf der japanischen Flotte, wird Gegenspieler des Japaners. Der Japaner weiß, daß dieser Attache Fehler um Fehler, die Japan macht, nach Lon­don berichtet. Erlangt er Zugriff zu den Berich­ten. dann kennt er auch die letzte Chance für Lapans Flottenfieg. Auf dieses Ziel konzen­triert er alles Tun. Er spielt ein hohes Spiel und schaltet hier ist seine Schuld die ergene Frau, ohne, daß sie es ahnt, in dieses Spiel ein. Sie muß den englischen Offizier,

vor dem sie voll Unruhe ist. seit sie ihn sah, zu einem nächtlichen Fest führen, damit Pori- saka um diese Stunde aus dem Schreibtisch des Engländers den Bericht holen kann.

Äm Schluß steht eine neue Seeschlacht. Was Regie und Kamera in dieser aufregenden hal­ben Stunde vollbringen, ist schlechthin ein Mei­sterstück. Ein Panzerschiff wird in Grund und Boden geschossen. Mannschaftsszenen am Geschütz ! von dimensionalen Ausmaßen. Und auf der Kom- ! mandobrücke treibt das Drama Porisaka seinem ! erschütternden Ende zu. Der Japaner erkämpft i den Sieg. Wird leicht verwundet. Aber nun. da ! der Sieg errungen, ist seine Aufgabe erfüllt.

Der Schwarzwaldverei« Naoold

veranstaltet heute abend 8 Uhr in der Waldlust einen Lichtbildervortrag mit anschließender Tänzunterhaltung. Gäste können eingefllhrt wer­den.

Nicki auf morgen

sondern auf 18. November ist der Eintopfsonn­tag festgesetzt.

Patenschaft des Führers

Mötzingen. Bauer Christian Kußmaul von hier erhielt kürzlich aus Berlin die freudige Nachricht, daß für seine am 8. September ds. Js. geborene 5. Tochter, Erika Maria, das 9. lebende Kind der Eltern, der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler die Ehrenpatenschaft über­nommen und gestattet habe, daß sein Name als Taufpate ins Kirchenbuch eingetragen wer­de. Als Ehrengabe wurde der Betrag von 50 Mark überwiesen.

Vom Kleinkalibersport in Mötzinge«

Letzten Sonntag hielt die hiesige Schützen­abteilung ihr diesjähriges Abschlußschießen ab.

Abends 8 Uhr war im Gasthaus zum Lamm die Preisverteilung, bei welcher folgende Preise und Ergebnisse verkündet werden konnten: Klasse O: 1. Preis: Morlok, z. Lamm, 35 Ringe; 2. Bertsch, Gottlieb, 35 R.; 3. Haupt­lehrer Rueß. 34 R.; 4. Stanglmaier. Georg 34 R.; 5. Wagner, Martin. 34 R.; 6. Kapp, Johannes, 34 R.; 7. Reichert, Friedrich. 33 R.; 8. Bauer, Ernst, 32 R.; 9. Geigle, Eottlieb, 32 R. 10. Bauer, Friedrich. 31 R.; 11. Brösamle, Eottlieb, 31 R.; 12. Schweikert, Adam. 30 R.; Jungschützen, Klasse X und 6: 1 . Preis Sind- linger, Friedrich. 35 R.; 2. Teufel, Gottfried, 34 R.; 3. Werner, Jakob, 33 R.; 4. Kußmaul, Louis, 33 R.; 5. Kußmaul. Wilhelm, 32 R.; 6. Teufel, Karl, 32 R.; 7. Schweikert, Gottlob, 32 R.; 8. Widmaier, Friedrich, 31 R.; 9. Sind- linger, Karl, 30 R.; 10. Hagenlocher, Christ., 30 R.; 11. Kußmaul, Gottlieb. 30 R. Weitere Preisträger sind noch Eottlieb Hilter, Wilhelm Weiß, Eugen Bertsch, Wilhelm Schweikert, Karl Gauß, Karl Kußmaul. Christian Mast. Hermann Luginsland. Friedrich Müller, Jakob Lugins­land, Wilhelm Sindlinger, Karl Schweikert, Christian Hermann, Jakob Vögele, H. Lugins­land. Gottl. Strähle, Christian Hilter, Johannes Widmaier. Erwin Vühler, Friedrich Hipp. Chri­stian Bertsch, Friedrich Luginsland, Ernst Wil­helm Sindlinger und Johannes Schmid. Die Festscheibe erhielt Jakob Vögele. Hierauf er­folgte die Ehrung der Schützenkönige in drei Klassen: Klasse X: Friedrich Müller; Klasse 6: Wilhelm Kußmaul; Klasse L: Eottlieb Geigle mit der bisherigen Höchst-Ringzahl von 301 Ringen. Vorstand Stanglmaier streifte noch kurz das abgelaufene Schießjahr und hob besonders hervor, daß es dem Verein auch in diesem Jahr gelungen sei, zweifacher Bezirks­meister zu werden, sowie beim Gau mit an der Spitze zu marschieren. Zum Schluß forderte er alle Kameraden auf, auch fernerhin ihr Können dem Verein zur Verfügung zu stellen, um den schönen Schießsport zu heben.

Sich selbst entleibt

Neuenbürg. Der in städtischen Diensten ste­hende Förster Ruff fand einen 57 Jahre alten Mann, der früher bei der Vügeleisenfabrik be­schäftigt war, hinter dem neuen Friedhof er­hängt auf. Der Selbstmörder, in dessen Nähe auf dem Boden ein großes, blutiges Messer gefunden wurde, hatte sich nach Lage des Fal­les im Stehen mit einem Strick an einem Vaum- ast befestigt, sich die linke Pulsader durchschnit­ten und noch vier tiefe Stiche in die Herzgegend beigebracht. Dadurch fiel er in die vorbereitete Schlinge und erhängte sich.