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Der Gesellschafter

Velgiells Nstnugsmuer vsr der Meldung! K'» ems. «°smt «etiAt

Uc. Berlin, 26. Oktober.

Ter belgische Verteidigungsminister hat jetzt vor der Presse einen Ueberblick über den Stand der Befestigungsarbeiten gegeben.

Der Plan von 1933, der im vorigen De­zember bewilligt wurde, sah zunächst die Wiederherstellung und Modernisie­rung einiger Forts von Lüttich undNamur sowie den Ausbau eines neuen Forts Eben-Emel vor. Dieses Vorhaben seinahezuausgeführt. Für das Scheldegebiet habe der Plan die Wie­derherstellung der Forts von Antwerpen und den Ausbau von Gent zu einem verstärkten Brückenkopf in Aussicht genommen. Seinerzeit sei im Parla­ment die Frage aufgeworfen worden, ob die für diese Arbeiten vorgesehenen Mittel incht zunächst für die Verteidigung östlich der Maas verwendet werden müßten. Diese Frage sei bejaht worden.

Zurzeit würde östlich von Gent eine stärkere Stellung errichtet, und zwar werde aufder Hochfläche von Hervö ein Fort errichtet, zwei weitere Artil­leriepanzerwerke würden demnächst ausgeführt. Die Verteidigungsanlagen in den Zwischenräumen würden bald vollendet fein. Die gesamte Verteidigungsorganisation müsse sofort nach dem Alarmbefehl durch ein Sperrst) st em ergänzt werden, das von der Provinz Limburg bis nach Aarlen aufgezogen werde. Das erwartete Verteidigungsschema fei im Jahre 1933 vom Ministerrat und vom Parlament genehmigt worden.

Das A rdenne n-J ägerkorps habe die Ausgabe, den Feind in der Provinz Luxemburg zum Stehen zu bringen und solange hinzuhalten, bis die Hilfstruppen befreundeter Mächte ein- getrofsen seien. Das Korps fei auf das modernste bewaffnet.

SüllbllimgsMon in der KemimmiWchen Partei Rußlands

sp. Reval, 26. Oktober.

Nach den von der sowjetrufsifchen Presse über den Fortgang der Parteireinigung ver­öffentlichten Angaben sind dieser Säube- rungsaktion 60 Prozent aller in der Kommunistischen Partei organi­sierten Bauern zum Opfer gefallen.

23,5 Prozent der kommunistischen Bauern wurden ausgeschlossen. Weiter wurden 21,1 Prozent der bäuerlichen Parteianwärter vom Ausschluß betroffen. Schließlich wurden 20 Prozent zuSympathisierenden" degradiert.

Von den in der Partei organisierten Ei fenbahnange st eilten wurden 18.2 Prozent ausgeschlossen, während 5,8 Prozent zuSympathisierenden" degra­diert wurden. Cs folgen dann die Fabrik- arbeiter mit 16,2 Prozent voll organisierter Mitglieder und 21.6 Prozent Anwärtern, die aus- gestoßen wurden, während 20 Prozent der Degradierung verfielen.

DiePrawda" veröffentlicht einen Artikel über die Baumwollernte. Dabei richtet sie in bisher ungewohnter Schärfe heftige An- griffe gegen die Räte der Volks­kommissare von Tadschikistan Usbekistan und Turkmenien und beschuldigt sie, für die Einbringung der Baumwollernte keine ausreichenden Siche- rungsmaßnahmen getroffen zu haben. Daß Blatt dehnt feine Kritik auf die einzelnen Zentralkomitees dieser Lcmdesgebiete aus und erklärt, daß die Leitungen dieser Partei- Organisationen bei der Einbringung der Ernte völlig versagt hätten. Der staatlich! und Parteiapparat in diesen Republiken be­dürfe einer starken Reorganisierung. Daß Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion werde aus diesem Grunde demnächst in diesen Landesteilen einschreiten und die Verantwortlichen Stellen zur Ord­nung rufen.

Wieder vier Todesurteile

Das Gericht in Urals! verurteilte vier Personen zum Tode durch Erschießen. Diese Verurteilten hatten in der letzten Zeit über 60Güterzügeausgeplündert. Die Todesurteile sind bereits vollstreckt worden. Eine Reihe von Helfershelfern wurde zu Ge­fängnisstrafen von 1 bis 9 Jahren verur- teilt.

Zniernationale

Waffenausfuhrkontrolle?

Vor einem englischen Schritt in der Frage der Waffenausfuhr

London, 26. Oktober.

Der diplomatische Berichterstatter desDaily Telegraph" teilt mit: Die Minister Prüften die Frage, ob es wünschenswert wäre, die Waffen- aussuhrländer der Welt zur Abgabe einer neuen Erklärung einzuladen, die sich auf Ratio- nalisierung und Kontrolle der Waffenausfuhr durch die Regierungen beziehen würde. Die britische Regierung übt eine strenge Aufsicht über ihre eigene Waffenausfuhr aus. Britische Privatfirmen dürfen Kriegsmaterial nur mit Genehmigung des Handelsamtes ausführen, das sich zuvor mit dem Foreign Office und dem Ueberseehandelsamt verständigt. Die Genehmi­

gung wird nur erteilt, wenn d' britische Re­gierung überzeugt ist, daß die Bestellung von der beteiligten fremden Regierung gebilligt ist und daß die Waffen nickft für Zwecke bestimmt sind, mit denen die britische Regierung nicht einverstanden ist.

Der Berichterstatter fügt hinzu, keine andere Regierung beaufsichtige ihre Rüstungsindustrie in derartigem Maße wie die britische Regie­rung. Sollte die britische Regierung endgültig beschließen, die anderen Mächte zur Unterzeich­nung eines neuen internationalen Dokumentes aufzufordcrn, so würde dies ein bedeutsamer Beitrag zur Organisation des Friedens sein.

. . . wenn die Rüstungsindustrie sich nicht in manchen Ländern stärker erweisen würde als die Regierungen.

Schuschnigg

soll sein Versprechen Wien

tk. London, 26. Oktober.

Der englische Unterhausabgeordnete T. C.

R. M o o r e veröffentlicht in denTime s" einen Brief, der sich mit den derzeit''?» Zu­ständen in Oesterreich beschäftigt.

Im Interesse der guten Bezie­hungen zwischen Großbritannien und Oe st erreich, so schreibt Moore, solle doch der Bundeskanzler Schuschnigg endlich sein Versprechen einlösen, das er in Innsbruck im August gegeben hat, und das öster­reichische Volk selbst entscheiden lassen, wie es seine Zukunft auf­baue n w i l l. Dieses Versprechen sei die ein­zige Hoffnung auf eine friedliche, alle Teile be­friedigende Lösung des schwierigen Problems Oesterreich. Die Bevölkerung müsse selbst ent­scheiden, ob Oesterreich mit Deutschland zusam- mengehen oder sich wieder mit Ungarn ver- ! einigen oder noch eine dritte Lösung finden j wolle. j

Solange dieses Versprechen nicht eingehalten ! wird, könnten weder die Oesterreicher noch ihre ! Freunde im Ausland an die Gerechtigkeit und ! Duldsamkeit der derzeitigen österreichischen Re- ' gierung glauben. >

De. Goebbels !

spricht am 1. November im MWM !

Berlin, 26. Oktober. !

In der Jugendstunde am 1. November um ! 18.05 Uhr spricht Reichsminister Tr. Goeb- ! bels über alle deutschen Sender zur Heim­beschaffung für die Hitlerjugend. Die Rede wird von Chören der Hitlerjugend umrahmt. s

Berlin, 26. Oktober.

Kirchenamtlich wird mitgeteilt: Die deut­schen evangelischen Landesbischöse und Bischöfe einschließlich der süddeutschen Geistlichen Kommissare waren am Donnerstag und Freitag am Sitz der Reichs­kirchenregierung versammelt. Unter dem Vor­sitz des Reichsbischofs wurden innere Kirchen­fragen besprochen. Es herrschte völlige Ein­mütigkeit. Der Neichsbischof berief eine« Bischofsrat, der in der Hauptsache die kirchenpolitischen Fragen behandeln soll

Vorher gab der Neichsbischof folgendes unter dem 26. Oktober an ihn gerichtetes schreiben des Rechtswalters der deutschen wangelischen Kirche, Ministerialdirektor Z ä g e r. bekannt:Herr Neichsbischof! Nach zrundsützlicher Erledigung der mir gestellten Aufgabe der organisatorischen Gestaltung der deutschen evangelischen Kirche lege ich. wie :ch Ihnen schon vor einiger Zeit angekündigt jabe, meine kirchenpolitische Funktion in Ihre Hände zurück. Es ist meine Ueber- zeugung, daß der innere kirchliche Aufbau und Ausbau der nun mit Einsatz aller Kräfte zu beginnen ist, nur auf die tätige Mitarbeit deS Landes gegründet werden kann. Ich schlage Ihnen deshalb vor. »inen engeren Rat der Bischöfe zu berufen, der Ihnen für die Aufbauarbeit im Sinne wahrhafter Befriedung zur Verfügung steht. Ich hoffe und wünsche, daß das Werk zum Heil des deutschen Volkes gelingt."

Zwei Verordnungen Dr. Lens Wer die Mitgliedschaft bei der RS. Kago

Berlin, 26. Oktober.

Der Stabsleiter der PO., Dr. L e y, hat soeben zwei Verordnungen erlassen, die die Mitgliedschaft in der NS.-Hago zum Inhalt haben. Die erste Verordnung macht es sämt­lichen Mitgliedern der NSDAP., die als Be­triebssichrer und Gefolgschaftsangehörige im Handel und Handwe'ck tätig sind, zur Pflicht, sich der NS.-Hago zur Ver­fügung zu stellen. Mit der Durchführung dieser Anordnung wird die NS.-Hago selbst beauftragt: engste Zusa m mena r beit mit den politischen Gauleitungen wird der­selben zur Pflicht gemacht.

Der Wortlaut der zweiten Verordnung ist folgender:Zur Durchführung meiner An­ordnung vom 18. Oktober 1934 über Zu­gehörigkeit sämtlicher im Handel und Hand­werk Betriebsführer und Gefolgschafts­leute tätigen Parteigenossen zur NS.- Hago verfüge ich hiermit, ' daß sofort die Ueberführung der zurzeit noch i n d e r

WerllNMkMug io der SkupWina

Belgrad, 26. Oktober.

Ter Ministerpräsident verlas am Freitag in der Skupschtina die Regierungserklärung.

Der Ministerpräsidenr begann seine Aus­führungen mit einem Nachruf für den ver­blichenen König Alexander I-, dessen heroi­sches Leben und Wirken er ausführlich schil­dert.Niemals" rief der Ministerpräsident aus,wird es einen Südslawen geben, der die Taten jenes großen Führers vergessen wird". Darauf bat der Ministerpäsident di? Volksvertreter, dem ganzen Lande den Dank der Regierung für die einzigartige Teilnahme der Bevölkerung an den Begräbnisfeierlich­keiten zu übermitteln, die der Welt die uner­schütterliche Geschlossenheit und die Einheit des Staates vor Augen geführt hätte. Bei der Erwähnung des jungen Königs Peter II. ver- anstalteten die Abgeordneten stürmische und langanhaltende Begeisterungskund- gcbungen. Diese Kundgebungen wieder­holten sich in fast ebenso starkem Maße, als der Ministerpräsident auf die südslawische Armee zu sprechen kam.Wir sind davon über­zeugt," erklärte der Ministerpräsident,daß das Heer nicht nur dem jungen König treu sein, sondern auch die Grenzen des Staates bis zum letzten Mann verteidigen wird.

Seiner ruhmreichen Ueberlieferung gemäß wird das Heer gegebenenfalls restlos seine Aufgaben erfüllen." Hinsichtlich des Mar­seiller Anschlages erklärte Ministerpräsident Uzunowitsch, "die südslawische Regierung müsse darauf dringen, daß nicht nur die Personen, die den verbrecherischen Anschlag verübt hätten, ihrer Bestrafung zugeführt würden, sondern daß man auch die Verani- wortlichkeiten für den Mord klarstelle. Tie Negierung werde auf dieser Forderung be­harren, so wie sie auch bestrebt sein werde, mit allen terroristischen Organisationen ein Ende zu machen. Die Außenpolitik streifte der Ministerpräsident nur mit einem einzigen flüchtigen Satz, indem er mitteilte, daß Südflawien mit allen seinen Freunden und Verbündeten auch weiterhin zusammen- arbeiten wolle. Dagegen befaßte er sich ein­gehend mit der Innenpolitik, die die Regierung in Befolgung der Grundsätze des verblichenen Königs Alexander führen werde, der die südslawischen Stämme zusammenge- schweißt und die Einheit des Volkes zum In­begriff seiner Arbeit erhoben hatte.

In Politischen Kreisen fiel es auf, daß der Ministerpräsident mit starker Betonung von den Aufgaben des Heeres gesprochen hatte, die Grenzen des Staates im Bedarfsfälle zu

verteidigen. Der Entschlossenheit der Regie­rung in dieser Hinsicht entsprach im übrigen auch die L-timmung des Hauses, das den Kriegsminister. Armeegeneral Peter Zivko- witsch, zu Beginn der Sitzung, als sich die neue Regierung vorstellte, mit reichem Bei­fall begrüßte.

Kundgebung des Regentschasisrakes

Der Regentschaitsrat von Südflawien ver­öffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. heißt-

An das südslawische Volk! Durch den Wil­len des verblichenen Königs Alexander I. des Einigers wurden wir zu Regenten für seinen erhabenen Sohn und Thronfolger bestellt. Wir übernehmen diese schwere Pflicht, indem wir vorher den verfassungsmäßigen Eid vor der Volksvertertung ablegten und uns damit verpflichteten, Sr. Majestät König Peter H. treu zu dienen, die Einheit des Volkes und die Unabhängigkeit des Staates und dieUn- i w'rsebrtlieit des L-taatsgebietes überall zu ! wahren. In Ausübung der Königlichen Ge­walt werden wir einzig und allein die Inter- essen der Krone und bas Wohl Südslawiens vor Augen haben. ^

Bei unserer erhabenen Aufgabe. ftir den j Fortschritt Südslawiens zu sorgen, sind wir ^ stets davon überzeugt, daß daS ganze Volk hinter uns steht, weil wir in den schweren und schicksalsreichen Tagen Gelegenheit hat- ! len, zu sehen, wie groß die Liebe und Er- ! gebenheit der gesamten Bevölkerung gegen- ? über dem verblichenen König und wie hoch i die Achtung für dessen großes Werk ist. das ! er, sich selbst aufopfernd, schuf. >

Einig in der Trauer und im Schmerz um unseren großen toten König, zusammenge- schlossen durch die Liebe und Ergebenheit gegenüber unserem Lande und dem Hause Karageorgewitsch, werden die Südslawen der Welt noch einmal zeigen, daß sie kein Schick- falsschlag zu erschüttern vermag und daß sie imstande sind, ihr Land in eine bessere Zu- kunft zu führen.

Innerlich fest geschloffen, gesichert und ge­achtet nach außen, militärisch gut gerüstet, sind wir imstande, froh in die Zukunft zu blicken. Auf diese Weise wird auch das große Werk des ritterlichen Alexander I. des Kini- gers, eines starken und fortschrittlichen Süd- slawiens am sichersten weiter befestigt und sum allgemeinen Wohle des Volkes' weiter entwickelt.

Der Aufruf ist von den drei Mitgliedern des Regentschaftsrats und sämtlichen Mini- stern unterzeichnet.

_ Samstag, Sen 27. Oktob er 1834

NSBO. organisierten Partei­genossen aus Handel und Hand- werk in die NS.-Hago erfolgt. Bis zum 1. Dezember 1934 muß diese Neber- sührung in sämtlichen Gauen vollzöge« sein."

Die deutsche Anerkennung Polens als Großmacht

Französisches Echo

Paris. 26. Oktober.

Der Beschluß der deutschen und der Polni­schen Regierung, ihre Gesandtschaften in Warschau und Berlin zu Botschaften zu er­heben, wird von der französischen Presse als ein neuer Beweis für die deutsch-polnische Zusammenarbeit angesehen.

Der Berliner Berichterstatter desPetit Parisien" betont, der Beschluß sei bereits vor längerer Zeit gefaßt worden und gliedere sich logisch der deutsch-polnischen Annäherungs­politik ein, die zwischen dem Regime Hitlers und Pilsudskis eingeleitet worden sei. An sich wäre die Nachrichten also nicht sensationell, jedoch dürfe man als bezeichnend den Zeit­punkt ansehen, zu dem das Ereignis bekannt­gegeben werde. Gömbös habe nach kurzem Besuch Warschau verlassen. Es fei klar, daß Berlin und Warschau den anfänglich einge­schlagenen Weg. der auf eine Annäherung an Ungarn abziele, beibehielten. Gerade in diesem Augenblick erhalte deshalb die deutsch­polnische Kundgebung eine besondere Be­deutung.

DasEcho de Paris" schreibt u. a die Polen seien für ihre ungeheure, gegen Frank­reich und seine Alliierten geleisteten Dienste belohnt worden. Die swnbolische Geste be­deute. daß das französisch-polnische Bündnis von 1921 nicht mehr die Hanptakte der pol­nischen Außenpolitik sei.

Die Aufgaben der Arbeitsfront

Entlastung des Treuhänders

Berlin, 26. Oktober.

In einem Kommentar zu der Verordnung des Führers über die Aufgaben der DAF., führt der Leiter des Presseamtes der DAF., Hans Biallas aus, daß die Verfassung der DAF. geschaffen wurde, um den Einfluß der Partei klar herauszustellen. Der DAF. sei die Rolle eines Schlichters übertragen worden, und jeder Amtswalter der DAF., der vom Stabsleiter der PO. eingesetzt sei, handle im Auftrag seines Führers. Niemand habe mehr das Recht, die Amtswalter der DAF., die in Ausübung ihres Dienstes die Gemeinschaft im Betriebe sicherzustellen hätten, als betriebs­fremde Elemente zu bezeichnen. Die DAF. werde ihren Ehrgeiz darein setzen, die staat­lichen Institutionen, also in erster Linie die Treuhänder der Arbeit, möglichst zu entlasten und bei allen vorkommenden Streitigkeiten als Schlichter aufzutreten. Die Treuhänder wür­den dadurch die Möglichkeit erhalten, sich noch mehr als bisher bei allen großen und entschei­denden Fragen zu widmen. Die Tragweite der neuen Verordnung sei ungeheuer und heute in ihrer letzten Auswirkung noch gar nicht abzu­sehen.

Botschafter Suritz überreicht sein Beglaubigungsschreiben

Berlin. 26. Oktober.

^ Der Führer und Reichskanzler empfing am s Freitag den neu ernannten Botschafter der ! Union der sozialistischen Sowjetrepubliken. Herrn Jakob Sacharjewitz Suritz. zur Ent­gegennahme seines Beglaubigungsschreibens. Der Empfang fand im Hause des Reichsprä­sidenten statt. Der Botschafter wurde nach dem üblichen Zeremoniell von dem Chef des Protokolls. Gesandten Graf Bassewitz, von ^ der Botschaft abgehvlt und im Wagen des j Führers zum Hause des Reichspräsidenten geleitet: das Personal der Botschaft folgte in besonderen Wagen. Im Vorhof des Neichs- präsidentenhauses erwies eine Ehrenwache dem Botschafter die militärischen Ehrenbe­zeigungen. An dem Empfang nahm außer den Herren der Umgebung des Führers und Reichskanzler? der Neichsminister des Aus­wärtigen, Freiherr von Neurath, teil.

Im Anschluß an den Botschafter der UdSSR, empfing der Führer und Reichs­kanzler den neu ernannten Gesandten der Union von Südafrika, Herrn Dr. S. F. N. G i e, sowie den neu ernannten spanischen Gesandten, Herrn Dr. Aurelio Fernandez Eoncheso zur Entgegennahme ihrer Be­glaubigungsschreiben.

Freiherr von Kanne spricht zum WinterWMerk

Berlin, 26. Oktober.

Am Montag, den 29. Oktober, 13.50 Uhr bis !4 Uhr, spricht für den Reichsnährstand der Führer des NeichsverwaltungSamtes Freiherr von Kanne über alle deutschen Sender zum Winterhilfswerk.

Kommunistische Schützen zu Zuchthaus verurteilt

Berlin, 26. Oktober.

In dem Landfriedensbruchprozetz wegen der kommunistischen Feuerüberfälle, bei denen ^ der SA.-Scharsührer Hans Steinbrink den Tod fand und mehrere Nationalsozia-