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Der Gesellschafter

Mittwoch. tstn 3. Oktober izzj

icn Altar und Taufstein prächtig geschmückt waren, sprach Pfarrer Kohlhaas vom Se­gen der Erde, der ein Segen Gottes sei und wies auf die Pflichten hin, die dem Bauern aus dieser Erkenntnis erwachsen müssen. Nach dem Gottesdienst bewegte sich der Festzug. an dessen Spitze sich der SA.-Reitersturm und ein Teil der Wildberger Stadtkapelle gestellt hat­ten, durch den Flecken. Dem mit Kartoffeln beladenen und mit Girlanden und Schlehenbü­schen geschmückten Festwagen folgten SA., HI. und BdM. Die sonstige Beteiligung war auf­fallend gering. Stützpunktleiter und Ortsbauern­führer sprachen auf dem Adolf-Hitlerplatz von der Bedeutung des Tages für den deutschen Bauern, der tatkräftigen Hilfe des Reiches für ihn und seiner Wertung im Dritten Reich. Einige Reigen der HI. und BdM. erfreuten die Zuschauer. Deutschland-, Horst-Wessel- und Saarlied beendeten die Kundgebung.

llntertalheim. Programmäßig gestaltete sich auch hier die Abwicklung des im Dritten Reich wieder neuaufgelebten Brauches des Erntedanks. Um 7 Uhr früh eröffnete die Musik dem Fest- Zag der Bauern mit Dankchorälen. Um 9 Uhr war Antreten beim Schulhaus. Punkt 9.15 Uhr war Abmarsch zum Dankgottesdienst in der Reihenfolge: IV., weißgekleidete Mädchen mit Früchtekörbchen. Musik, HI., Landjugend. SA., SAR. 1 und 2.

Nachdem sich der Festzug von Obertalheim, abgeholt von der hiesigen Musikkapelle, ange­schlagen hatte, setzte er sich durch unser lang­gestrecktes Dorf in Bewegung. Voran schritr das IV. mit seinem Wimpel, dann die kranz- geschmückten Mädchen mit ihren Früchtekörbchen, gefolgt von der HI. mit dem Erntekranz. Es schloß daran die Musik, dahinter PO., SA., SAR. 1 und 2 und daran die Bauerngruppen: Schnitterinnen etc. Es folgte der Zug Obertal- heim, in dem der schöne Früchtewagen beson­ders zu erwähnen ist. Auf der Festwiese wurde dos Festprogramm durch einen Prolog zum Erntedankfest durch die Schülerin R. Schlot­ter eröffnet. Daran schlag die Ansprache des Stützpunktleiters Pg. Ade-Obertalheim über dem Sinn des Erntedankfestes und hierauf die Vorführung von 4 Landjugendmädchen von Obertalheim über die Gaben Gottes in Feld und Garten. Die Oberklasse von Untertalheim brachte den Sprechchor: Das täglich Brot. Dann ergriff Ortsbauernführer P.. Müller das Wort zum Sinn des Erntedankfestes als dem vom Führer dem Landvolk und darüber hinaus dem gesamten deutschen Volke wieder neu geschenkten Feste. Es folgten zwei Ge­dichte zum Fest vorgetragen von 2 Mädchen der

Landjugend von Untertalheim. Daran schloß sich der Sprechchor des Jungvolks: Der Bauer.

Ueber den Sinn des Erntedankfestes sprach noch Stützpunktleiter Pg. Klink, Untertalheim: es sei kein Fest Einzelner, sondern ein Fest Aller, so dag auch die Mitarbeit aller nötig sei. Die ganze Feier wurde umrahmt von den Ver­sen der Musik. Inzwischen war die Zeit zur Uebertragung herangekommen. Der Führer sprach zu uns durch den auf der Festwiese auf­gestellten Lautsprecher über einst und jetzt und die Zukunft. Mit dem gemeinsam gesungenen Deutschland-, Horst-, Wessel- und Saarlied und dem Lied:Danket dem Herrn", als dem Ge­ber aller Gaben fand der offizielle Teil, des vom Wettergott so begünstigten Festes seinen Abschlug.

Der Abend vereinigte namentlich die jünge­ren Jahrgänge zu Unterhaltung und Tanz in den einzelnen Wirtschaften. Es sei hier an dieser Stelle allen, die zum Gelingen des Tages in öffentlicher oder aber nicht weniger in stil­ler Arbeit beigetragen haben, gedankt. Aber ebenso gilt für die Feste der deutschen Volks­gemeinschaft noch eine regere Mitarbeit aller, die hierzu fähig sind.

M4/Z5

Voraussichtliche Witterung! Ausläufer des bei Island liegenden Tiefs dringen nach dem Festland vor. Die bevorstehende Ver­schlechterung der Wetterlage dürste aller­dings in Süddeutschland durch Föhn eine Verzögerung erfahren. Für Donnerstag und Freitag ist mehrfach bewölktes, aber immer noch heiteres und warmes Wetter zu er­warten.

Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag:Gesell, sch öfter" E.m.b.H.: Druck: G. W. Zaisei (Inh.: Karl Zaiser) Nagold. D.A.d.l.M. 2480

Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten

Handel uno Verkehr

Stuttgarter Grotzmärkte vom 2. Oktober.

Kartoffelgroßmarkt auf dem Lcon- hardsplatz: Zufuhr 350 Zentner. Preise: Industrie 33.60, Boehms 3.403.70, Kup- pinger 44.50 NM. M o st o b st m a r k t auf dem Wilhelmsplatz: Zufuhr 1600 Zent­ner. Preis 4.805.40 NM. je für ein Zent­ner.

Herbstnachrichten. D ü r r e n z i m m e r n, OA. Brackeuhcim: 150 NM. Illingen, OA. Maulbronn:Bergwein" 145150, Noß- wager Lagen 180 NM. Winnenden: 186 RM. Flein: 150180 RM. Sülz- bach: 145160 RM. Haberschlacht: 165180 NM. Hohenhaslach, OA. Vaihingen: 175190 NM. Erlenbach.- 155170 NM. Binswangen: 140 bis 160 NM. Ellhofen: 125-135 NM. Großgartach: 140 143 150 RM. Nord heim: 140155 NM. Walheim: 170 180 RM.

Rekordwetimnte tm ganzen RM

Wie dasWeinblatt" meldet, hat Deutsl- land an Frühlesen, besonders Rotmosün (Portugiesern) eine dreifache Normal-. ernte, wenn man als Norm den Durch! schnittsertrag der letzten vier Jahre an! nimmt. In der Rheinpalz wurde in dieser Sorte die Mostmenge mit 300 000 Hektoliter in Rheinhessen an die 200 000 Hektoliter tariert. Dabei sind Frühmoste von Baden und Württemberg ebenfalls reichlich angefallen und die Weißweinernte ist glei­chermaßen reichlich.

Schweinepreise. Ellwaugen: Milch- schweine 1217, Läufer 2327.50 RM. Langenau: Saugschweine 1520 M, Ludwigsburg: Milchschweine 16 22 ' NM. Nördlingen: Milchschtreine 1017.50. Läufer 27.5032.30 RM.

8kRLkkAarkeL vom 2 o^»ber »ss

Zugetrieben

Unverkauft

Ochsen

Bullen

Jungbullen

Kühe

! Färsen

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Kälber

Schweine

Schafe

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247

j 326

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-Ochsen

»1 vollfleischige äusgemästete höchsten Schlachtwertss,

1. jüngere .

2. ältere . . . .

i>) sonstige vollfleischige.

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ll) gering genährte . . . . (Bullen^

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Schlachtwertes.

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Kühe

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: FärIen (Kalbinnen)

»j voUfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes . .

2. 1«. >27. 9.

33-35

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20-33 28- 26-28 -

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Färsen (Kalbinnen) Z

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<1) gering genährte . . . .

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mäßig genährtes Jungvieh

Kälber

a) beste Mast- und Saugkälber

44-47

44-47

l>) mittlere Mast- ».Saugkälber

4043

40-43

e) geringe Saugkälber . . .

3738

36-38j

28-3<

<l) geringe Kälber ...

29-34

Schweine ^

») Fettschweine über 300 Pfd.

Lebendgewicht .... ll> vollfleischige von etwa

58

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24030V Pfd. Lebendgewicht o) vollfleischige von etwa

5253

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200240 Pfd. Lebendgewicht 6) vollfleischige von etwa

5253

160200 Pfd. Lebendgewicht <-» fleischige von

40-51

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120160 Pfd. Lebendgewicht

48-40

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k) unt. 120 Pfd. Lebendgewicht

-j Sauen.

46-48

Oberamtsstadt Nagold

Mit Wegfall der ortspolizeilichen Vorschriften vom 1. 2uli 1892 werden mit Genehmigung des Gemeinderats vom 28. September 1934 folgende bisher vorübergehend erlassene

MSWizemU VMnsleu

über Ruhe und Ordnung in der Stadt

aus Grund von 8 366 Ziff. 10 RStEB. auf Dauer er­lassen:

verboten ist

1. Das Ansammelu von Personen auf den Ortsstraßen, Gehwegen und öffentlichen Plätzen in verkehrshindern­der Weise.

2. Das Herumtreiben und Herumstehen auf den Straßen, Gehwegen und öffentlichen Plätzen nach 11 Uhr nachts; dies gilt für Kinder und junge Leute bis zu 17 Jahren schon vom Eintritt der Dunkelheit (Vetglockläuten) an.

3. Alles Singen und Musizieren, sowie jedes Lärmen (auch Kegeln) nach 11 Uhr nachts. Schon von 10 Uhr ab ist dafür zu sorgen, daß nach außenhin keinerlei Belästigung mehr stattfindet; es sind insbesondere die Fenster dicht zu schließen und Radio auf Zimmerstärke einzustellen.

Für besondere Fälle, wie musikalische Unterhaltungen, Hochzeiten usw. kann von der Ortspolizeibehörde aus ausdrückliches Nachsuchen Dispension auch über 11 Uhr hinaus erteilt werden.

4. Geschloffene Züge durch die Stadt mit Musik oder Ge­sang nach 10 Uhr nachts.

ö. Jedes ruhestörende Geräusch mit Kraftwagen aller Art, insbesondere mit Motorfahrrädern und Lastkraftwagen nach 11 Uhr nachts.

Diese Vorschriften sind vom Oberamt Nagold am 29. Sep­tember 1934 für vollziehbar erklärt worden. 2236

Nagold, den 2. Oktober 1934.

Bürgermeisteramt: Maier.

Oberamtsstadt Nagold

Die ortspolizeilichen Vorschriften vom 12. November 1897 (Gesellsch. Nr. 179 von 1897) betreffend die

KlhlMlW m Olimmig md RmilOrii io dm Straßen der Stadt

werden mit Genehmigung des Eemeinderats vom 28. Sep­tember ds. Js. wie folgt geändert:

8 3 Abs. 2 erhält folgende Fassung:

Mit diesem Geschäft darf im Sommer (April bis Sept.) nicht vor 7 Uhr abends und im Winter nicht vor 5 Uhr abends begonnen werden. Es muß einschl. Abfuhr im Sommer bis 7 Uhr morgens und im Winter bis 8 Uhr morgens beendigt sein".

In 8 6 Abs. 1 ist an Stelle vondie dazu gehörigen" zu setzen:Hofräume", so daß künftig der Sch'lußhalbsatz heißtinsoweit als die Häuser, Hofräume. Nebengebäude und Gärten sich entlang der Straße erstrecken".

In 8 9 wird als 4. und letzter Absatz eingeschaltet:

Als Hausbesitzer im Sinne dieser Vorschrift gelten auch Besitzer von Gärten oder Plätzen, die entlang der Kehr- bezirke (8 6) liegen".

In 8 12 wirdKinderwagen" gestrichen.

Vorstehende Aenderungen wurden vom Oberamt Nagold mit Erlaß vom 29. September 1934 für vollziehbar erklärt. Nagold, den 2. Oktober 1934.

Bürgermeisteramt: Maier.

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Nr. I gegen Sicht, Rheumatismus, Ischias, Hexenschuß, Arterien. Verkalkung, Magen» und Darmbeschwerden, Appetitlosigkeit, Nieren- und Blasenleiden usw.

Nk. 2 gegen Nervosität, Bleichsucht, Kopfschmerzen, Hämorrhoiden, Krampfadern, geschwollene Beine, Wassersucht, Fettleibig, keit usw. 2173

gegen Grippe, Husten, Verschleimung, Dronchialkatakrh, Asthma, Lungenleide« usw.

zur Blutreinigung und -Verbesserung, gegen Schlaflosigkeit, Verstopfung und Hautunreinigkeiten.

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