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Sensationeller Bericht eines englischen Bericht­erstatters im Saargebiet

London, 29. Sept.

Der Sonderberichterstatter desDaily Ex­preß" Pembroke Stephens, meldet aus Saarbrücken:

Ein Besuch der Westgrenze des Saargebiets könne mit dem Ausdruck bezeichnet werden: Krieg im Frieden. Tausende von fran­zösischen Soldaten bereiteten sich stark ausden Tag" vor, an dein sie die Drohung ihres Außen- Ministers Barthou zur Tat machen könnten. Der Tonne'' der französischen schweren Artil­lerie sei nachts in den Wäldern an der Grenze vernehmbar. Niemals seit dem Kriege hätten die Einwohner von Saarbrücken so heftiges Ge­schützfeuer gehört. Hunderte von Arbeitern seien damit beschäftigt, die neuen strategischen Straßen, die von Metz und Straßburg nach dem Herzen des Saargebiets führen, zu erwei­tern und auszubessern. Wagen mit französi­schen Offizieren und große Lastkraftwagen mit Sandsäcken für die neuen französischen Forts westlich des Saargebiets seien ständig unter­wegs. Ans einer großen Ebene außerhalb der Stadt Bitsch, 13 Kilometer von der deutschen Grenze, seien große Truppenmassen versam­melt. Zu den vorhandenen Kasernen seien noch zuletzt Lager gekommen, die mit weiß unifor­mierten afrikanischen Truppen angefüllt seien.

Er, der Berichterstatter, sei Dutzenden von Tanks begegnet, die an den Wegen im Schatten der Bäume hielten. In Rohrbach habe er einen Eisenbahnzug voller französischer Soldaten passiert. Einer der Soldaten habe ihm erklärt: ..Unser Ge­neral sagte uns auf dem Paradeplatz von Bitsch: Die Lage im Saargebiet ist äußerst kritisch. Man muß bereit sein, sofort auf Be­fehl dem Rufe Frankreichs zu folgen und nach Saarbrücken zu marschie­ren, um jeden Putsch zu unterdrücken. Jedermann muß bereit sein." (!) Die Trup­penübungen bestehen aus Gewaltmär- schen. Die Leute machen einen sehr ermü­deten Eindruck. Die Sanitätswagen waren voll mit Leuten, die sich die Füße wundge- laufen hatten. Vor einem Gasthaus sah der Korrespondent Rekruten in Zivilkleidung, die einen sehr niedergeschlagenen Eindruck mach­ten und ihren letzten Tag der Freiheit mit Weintrinken begingen.

Schließlich sagte der Korrespondent noch, der französische General habe eine Lücke in den Grenzbefestigungen zwischen St. Avold und Bitsch entdeckt. Große Scharen von Ar­beitern, die in den Septembertagen wie Ameisen tätig seien, beschäftigten sich damit, das Terrain zu ebnen und Tunnels für unterirdische Befestigungen zu bauen. Eisenbahnlinien würden direkt in die Hügel hineingebaut, um dorthin Muni­tion für schwere Geschütze befördern zu kön- nen. Die noch nicht fertiggestellten Befesti­gungen seien von Stacheldrahtverhauen um­geben. Zementtüren und Geschütztürme wür­den grün angestrichen. Es gebe drei Linien von Befestigungen, mit Maschinengewehren, leichten Artillerieposten und Türme für schwere Minengeschütze. In Zukunft würden die Befestigungen stärker werden als die von Verdun.

NMjwus Saar-Nohungtli

Englische Besorgnisse

London, 30. September Der diplomatische Mitarbeiter derMor- siing Post" schreibt, Barthous nachdrück­liche Erklärung, daß Frankreich bereit sei, «die Freiheit der Volksabstimmung im Saar­gebiet zu sichern, lenke die Aufmerksamkeit chuf den Punkt Europas, der am reichsten an Oesahrenpunkten sei. Seine offenherzigen Aeußerungen spiegelten die zunehmende Ner­vosität wieder, mit der die französische Regie- rung das.Ergebnis der Abstimmung er­warte.

In einem Leitaufsatz desNews Chroniele" heißt es, die Lage im Saargebiet sei besorg­niserregend genug. Sie werde durch eine solche Aeußerung wie die drohenden Worte -Barthous nicht gebessert. Barthou erkläre, Frankreich wünsche dringend, daß alle Fak­toren verschwinden, die ein Eingreifen im ^Saargebiet notwendig machen würden. Aber dieser richtige und vernünftige Wunsch werde nicht durch Drohungen mit isolierten Ein­griffen erfüllt, die nur die Gefühle in -Deutschland und im Saargebiet selbst eut- Nammen könnten, sondern durch ausreichende -Stärkung des Völkerbundes.

GaarkundgeSum -er Deutschen miesssM

Zweibrücken, 30. September.

Am Sonntag fand in Zweibrücken eine große Kriegsopfertagung statt, bei der oer Reichsführer der Nationalsozialistischen Kriegsopferversorgung E. V.. Pg. Hans Oberlindober, daran erinnerte, daß 19 000 Saarländer im Weltkriege gefallen und Zehntausende mit zerschossenen Gliedern und kranken Leibern aus dem Felde heim­gekehrt sind. Wenn die Saar selbständig gemacht oder einem anderen Reich einver- mbt werden sollte, dann wäre ihr Sterben und Bluten sinnlos gewesen. Wir sind, weil E» den Krieg kennen, immer bereit, den Lrieden zu haltsni wir können, aber nur in

einem Frieden leben, der uns als großem Kulturvolk jene Ehre gibt, ohne die ein Volk nicht leben kann. Diesen Appell werden die Männer verstehen, die im großen Kriege unsere Gegner waren. Die ganze deutsche Nation ist heute bereit, sich um den Führer zu scharen und mit ihm zu marschieren in guten und in schlechten Zeiten!

Der Saar-AWlnmutigHkalenörr

Ein Beitrag zum Winterhilsswerk an der Saar Saarbrücken, 1. Oktober.

Der Landesleiter der Deutschen Front im Saargebiet, Pirro, erläßt folgenden Auf­ruf:

Der Abstimmungskampf im Saargebiet geht seinem Höhepunkt zu. Das ganze deutsche Volk muß diesen Kamps mit inner­ster Anteilnahme und ständigem Interesse verfolgen.

Diesem Ziel dient der Saar-AbstimmungS- kalender (Preis 1. RM.), der Mitte Sep­tember erscheint, ein Abreißkalender, der 100 Tage, vom 5. Oktober 1934 ab bis zum Lage der Saarabstimmung, dem 13. Januar 1935. läuft. Er muß in diesen 100 Tagen in jedem deutschen Arbeitsraum hängen und au den Kampf unserer Volksgenossen im Saar­gebiet mahnen. Sein Reinertraa dient mit dazu, das Winterhilsswerk an der Saar aufzubauen.

Herstellung und Vertrieb des Kalenders liegen in der Hand einer Gemeinschaft von Verlegern, die, wie alle an ihm tätigen SteÜen, auf Gewinn verzichten. Es ist des­halb auch eine Ehrenpflicht des ganzen Vol­kes, sich an diesem Hilfswerk zu beteiligen, und die Ehrenpflicht aller beteiligten Stellen, diese große Aufgabe zu fördern.

In seinem Inhalt zeigt der Kalender die schicksalhafte Verbundenheit der Saar mit dem Reich und bildet so ein großes und wichtiges Aufklärungswerk, an dem jeder Deutsche tätigen Anteil nehmen muß.

Ich bitte das ganze deutsche Volk, sich für dieses Hilsswerk an der Saar einzusetzen, um den doppelten Zweck zu erreichen:

Arbeit für die Saarabstimmung, Gewin­nung von Mitteln für das Winterhilsswerk an der Saar.

Sie reden vom Frieden und machen Waffengeschäfte

Eine bezeichnende Nachricht aus Genf Barthou ist zufrieden

London, 30. September.

Daily Mail" meldet aus Genf, gleich­zeitig mit den diplomatischen Besprechungen über einen neuen Friedenspakt seien Ver­handlungen über Bestellungen von Nüstungs- material in großem Umfange zwischen den I Vertretern einer britischen Rüstungsfirma ' und den Delegierten eines Donaustaates ge­führt worden. Das betreffende Land wird von dem Blatt nicht genannt. Es sagt nur, daß es von der neuen deutschen Politik be-

Celle, 30. September.

Ein großer Oelbrand entstand am Sams­tag morgen gegen 7.20 Uhr infolge Gas­ausbruches in einer von der Düsseldorfer Firma Hantel u. Lueg im Nienhagener Oel- gebiet niedergebrachten Bohrung. Inweni­gen Augenblicken stand der große Bohrturm in Flammen. Sechs Ar­beiter wurden verletzt. Die Feuerwehren der umliegenden Dörfer eilten zur Hilfeleistung herbei. Gegen 2/«8 Uhr wurde auch die Celler Feuerwehr alarmiert.

Ueber das Unglück selbst und seine Aus­dehnung wird im einzelnen noch bekannt:

Kurz nach 7 Uhr erfolgte eine gewaltige Detonation. Als man dann hohe Flammen emporschlagen und riesige Rauchschwaden den Himmel verfinstern sah. erkannte man. daß sich etwas Schreckliches ereignet hatte. Ganz Nienhagen war bald an der Unglücksstelle versammelt. Der Bohrturm 22 der Gewerk- schüft Nienhagen, der erst vor einigen Mo­naten von der DüMdorfer Firma Hantel u. Lueg errichtet worden war, war in Flam­men gehüllt. Zischend und brodelnd stiegen die Feuergarben auf und schwarzgraue Rauchschwaden legten sich über die Gegend. Nach kaum 20 Minuten stürzte dann der ganz aus Eisen bestehende Turm mit Donner­gepolter zusammen.

Im Augenblick des Unglücks befanden sich 16 Mann im Turm. Sie zu retten, galten die ersten Maßnahmen der alsbald erschie­nenen Wehren von Nienhagen, Wienhausen, Wathlingen, Wietze und Celle, die tatkräftig durch die Belegschaft der dort fördernden an­deren Unternehmungen unterstützt wurden. Elf von den Leuten war es gelungen, sich durch Abspringen vom Turm in Sicherheit zu bringen. Alle, bis auf einen, hatten aber schon mehr oder weniger schwere Brandwun- den davongetraaen. Sie wurden mit Kran­kenwagen und Personenautos nach Celle ins Krankenhaus gebracht. Der Oberbohrmeister K i e l au? Rsenhsasn ist HMndtzxs schwer

zonders nahe berührt werde und beschlossen habe, große Opfer zu bringen, um jeder Gefahr, die sich aus dem neuerwachten Drang nach dem Osten" ergebe, begegnen zu können.

Barthou über die Genfer Ergebnisse

Außenminister Barthouist in den spä­ten Abendstunden des Freitags wieder in Paris eingetrofsen. Beim Verlassen des Bahnhofes erklärte er über die Ergebnisse der Genfer Besprechungen, man würde be­haupten können, daß alles schlecht abgelau» fen sei, wenn die Dinge nicht so gelaufen wären, wie es tatsächlich der Fall war. Aus diesem Grunde könne er nur seiner Zu­friedenheit über den Verlaus der Tagung Ausdruck geben.

Polnische Minderheitenschutz- Erklärung in Kraft

Die Pariser Verstimmung über die polnische Ablehnung des Oftpaktes

Warschau, 30. September.

Tie halbamtlicheGazeta Polska" hebt als wichtigstes Ereignis der Genfer Aussprache für Polen die Erledigung der Minderheiten­frage hervor. Durch die Ablehnung der Aus­dehnung des Minderheitenschutzes auf alle Staaten sei die Beckstche Erklärung in Kraft getreten, daß Polen sich nicht mehr durch die Kontrollrechte des Völkerbundes aus Grund des Minderheitenschuhvertrages ver­pflichtet fühle. Polen habe in Genf zwei Mög­lichkeiten gestellt: Entweder Minderheiten­schutz in allen Staaten oder Ablehnung der Mitarbeit am Minderheitenschutz in Polen.

Die polnische Haltung sei vyllig klar und einfach: Polen lehne die Durchfüh­rung aller Beschlüsse ab, die auf'Grund des Minderheiten- schutzvertrages gefaßt würden. Das müsse ausdrücklich gesagt werden, damit nie in and über­rascht werde. Der Polnische Außenmini­ster habe den Gefühlen und Beschlüssen Po­lens männlich und stark in Genf Ausdruck verliehen.

Die Unwiderruflichkeit dieser Beschlüsse müßten alle ehrlichen Leute in der Welt ver­stehen.

Festlicher Empfang des polnischen Außenministers in der Heimat

Der polnische Außenminister Beck, der am Sonntag mittag über Wien in Warf ch a u eingetrofsen ist, wurde auf allen Bahnhöfen innerhalb Polens, auf denen der Zug hielt, von der Bevölkerung feierlich begrüßt. Em besonderer Massenempfang fand in Warschau statt. Nickst nur der Verband der Legionäre, sondern aller anderen großen Verbände for­derten die Bürger auf. vor dem Hauptbahn­hof zu erscheinen und Beck zu begrüßen. In den Aufrufen heißt es. Polen gebe allen Bür­gern gleiche Rechte, habe aber jetzt in Gens die Einmischung dritter Personen in seine inneren Anaeleaenbeiten abaelekmt und damit

mitgenommen, aber glücklicherweise besteht auch bei ihm keine Lebensgefahr. Im Laufe des Vormittags wurde die traurige Feststel­lung gemacht, daß

fünf Leute vermißt

werden. Es besteht wohl kaum noch die Hoff- nung, daß sich der eine oder andere von ihnen einfindet. Vielmehr muß angenomnien werden, daß sie, durch Gase betäubt, in der furchtbaren Glut einen schnellen Tod gefun­den haben. Wahre Schreckensminuten hatte der Türmer Karl Helm Holz durchzu­machen, der. von den emporschlagenden Flammen bedroht, nicht wußte, was er tun sollte. Der Sprung in den Turm, der ihm, wie er mitteilte, als eine Erlösung aus der gräßlichen Lage einen Augenblick als das Ge­gebene erschien, hätte für ihn den sicheren Tod bedeutet. Durch die Zurufe der Unten­stehenden wurde er auf das etwa zwei Meter unter ihm gespannte Turmseil aufmerksam und bald erkannte er. daß ihm hier Rettung winkte. Kurz entschlossen wagte er den Sprung. Er war geglückt, und nun hangelte der Mann etwa 50 Meter, bis er aus der Gefahrenzone heraus war. Erschöpft wurde er von seinen Arbeitskameraden von der Erde aufgehoben. Er hatte keinerlei Ver- letzungen davongetragen.

Ueber die Entstehungsursache des Bran- des ist man. wie erwähnt, noch nicht ganz im klaren. Die größte Wahrscheinlichkeit fand die Annahme, daß bei der riesigen Ge­walt des Gasausbruches ein Stein gegen ein Eisenstück oder das Drahtseil geschleudert worden war und dabei einen Funken ausge­löst hat. Andererseits kann es aber auch sein, daß dieser Funke durch die reibende Bohrkette oder sonstwie, etwa bei der Schal- tung entstanden ist. Durch das chemische Schaumlöschverfahren war die Gewalt des Feuers nicht zu brechen. Mann schüttet zur Zeit große Sanddämme auf. mit denen man den Herd einkreist, um das Feuer dann schließlich zu ersticken.

die letzte Spur der politischen AtMstSigkett entfernt.

Pariser Prefsestimmen zur polnischen OfipaLtnole

Einige Pariser Morgenblätter befassen sich am Samstag eingehend mit der polnischen Antwortnote auf die sranzöMH-st-wjetrnW- schen Ostpaktvorschläge.

Die Außenpolitikerin desOeuvre" schreibt u. a., man habe sich zwar Linen besonderen Illusionen hingegehen, aber auch niemals geglaubt, daß diese Note eine Art politisches Glaubensbekentnis enthalten würde, daS sich in deutlicher und brutaler Form gegen -den ganzen Sicherheitsapparat wende, der seit 15 Jahren ausgebaut worben sei. AuS der polnischen Note gehe deutlich der Wunsch hervor, nichts zu unternehme«, was dem deutsch-polnischen Abkommen irgendwie hin­derlich sein könnte. Alle anderen KxstPn träten daneben in den Hintergrund.

Oer vvlitijche AatholWmus ü> Oesterreich verzichtet Mt!

Die amtlicheWiener Zeitung" zur Selbst­auslösung der Christlichsozial«« Partei

Wie«, 30. September.

Die amtlicheWiener Zeitung" verösfent- licht unter der UeberschristOpsertod der Christlich-Sozialen Partei" einen Artikel, der sich mit der Auslösung der LhriMch. Sozialen Partei beschäftigt. Darin wird zur Frage des Verhältnisses zwischen Kirche und Staat und der Größe des Einflusses, den die katholische Kirche in Oesterreich auf die politische Gestaltung auszuüben wünscht, u. a. folgendes ausgeführt:Die Christlich- Soziale Partei, deren Hauptaufgabe es war. in Oesterreich die katholischen Interessen zu vertreten, hat den Beschluß, ihre Tätigkeit einzustellen, nicht gefaßt, ohne dafür zu sor- gen. daß auch in Zukunft die katholischen Interessen in Oesterreich entsprechend ge­wahrt sind. Die Garantie hierfür bildet nicht nur die Tatsache, daß alle wichtige» Positionen im öffentlichen Leben in den Händen ehrlicher Katholrken liegen, sondern auch der Umstand, daß eine große katho­lische Volksorganisation im Werden ist. die ohne Rücksicht auf die augenblickliche poli­tische Organisation dafür einstehen wird, daß der Einfluß der katholischen Kirche aus das öffentliche Leben gewahrt bleibt. Die katholische Kirche hat ein Interesse daran. Einfluß auf die Politik zu besitzen, denn die Kirche Christi kann ihre Mission nur erfül­len. wenn sie auch den entsprechenden poli­tischen Einfluß hat.

Besinn des WinterWsverks am s. Oktober

Berlin, 30. Sept.

Das Winterhilsswerk des deutschen Vol­kes wird am S. Oktober durch -en Führer eröffnet.

Erst an diesem Tage beginnen die Samm­lungen für das Winterhilsswerk. Die Sammlungen der landwirtschaftlichen Spen­den für das Winterhilsswerk werden zum erstenmal durch die Organisation des Reichs­nährstandes unter der Leitung der Landes- bauernsührer vorgenommen.

Spenden, die zu anderen Sammlungen vor dem S. Oktober gegeben werden, kommen also demWinterhilsswerk des deutschen Volkes" nickt ruaute.

Reichsstraßenverkehrsordnung Witt am 1. Oktober in Kraft

Der Reichsverkehrsminister hat am Sonn­abend folgenden Erlaß herausgegeben: 1. Die Reichsstraßen-Verkehrsvrdnung tritt am l. 10. in Kraft. 2. Die Ausführungsanwei­sung ist erlassen. 3. Die Verkehrspolizei ist anzuweisen, die Verkehrsregelung unver­ändert auszuüben.

Französische Landwirte gegen die Regierung

2000 nvrdsranzösische Landwirte versam­melten sich am Freitag in Rouen zu einer Protestkundgebung. Die Redner forderten eine grundlegende Aenderung der Land­wirtschaftspolitik der französischen Regie­rung. Die Landwirte protestierten vornehm­lich gegen die Geteidepolitik und die Ein­fuhr von Milcherzeugnissen und Gefrier- fleisch sowie gegen den Mangel an ener­gischen Maßnahmen gegen diejenigen, die die Getreidegesetze mißachten. Eine einstim­mig gefaßte Entschließung wurde dem Prä­fekten des Departements überreicht.

Ein asiatischer Pakt zwischen der Türkei, Persien und Afghanistan

Nach einer Havas-Meldung aus Jstan- b u l soll man sich in türkischen Regierungs- kreisen mit der Absicht tragen, zwischen der Türkei, Afghanistan und Persien einen so­genannten asiatischen Pakt abzuschließen. Die Reise des türkischen Generals Fahrettin Pascha nach Persien, um einen alten Per­sisch-afghanischen Streit zu schlichten, werde sicherlich dazu benutzt werden, um in dieser Beziehung Verhandlungen einzuleiten. Ge- rüchtweise verlaute, daß man in englischen Kreisen einem solchen Pakt ablehnend gegen­überstehe.

Wiederindienststellung des KreuzersEmden"

Samstag vormittag wurde in Wilhelms­haven der KreuzerEmden" wieder in Dienst gestellt.

Erdölbohrturm in Flammen

Riesiger Oelbrand bei Nienhagen - 11 Verletzte, 5 Vermißte