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Freitag, den 28 . September Itt-l

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Man spricht so viel von der großen Bedeutung des Hand- Merks. In weiten Kreisen aber ist man sich ersahrungsgemäß nur selten klar bewußt, in wel­chem Umsange diese Behauptung zutrifft. 70 Prozent der gewerb­lichen Betriebe in Deutschland gehören zur Handwerks­wirtschaft. Etwa 8 Millionen Menschen leben als selbständige Betriebsinhaber, Gesellen, Ge­hilfen, Arbeiter, Lehrlinge, An­gestellte, mithelfende Familien­angehörige und Kinder vom Handwerk. 20 Milliarden beträgt der Umsatz der Handwerkswirt­schaft bei 134 Milliarden Umsatz der gesamten deutschen Wirt­schaft.

Es leuchtet ohne weiteres ein. welch wichtiger Faktor demnach das Handwerk allein als Konsu­ment für die Arbeitsbeschaffung darstellt. Acht Millionen Men­schen brauchen deutsches Mehl, deutschen Zucker, deutsche Kar­toffeln, Mich, Butter, Eier, ein­heimisches Obst, Fleisch, deutsche Kohlen usw. Aehnlich ist es mit den Erzeugnissen und Waren der Industrie und des Han­dels. Das Handwerk kleidet sich mit deutschen Stoffen usw. und ist auch für all die tausend Dinge des täglichen Lebens ein sehr be­achtlicher Auftraggeber. Durch seine Produktion gibt das Hand­werk unmittelbar als Arbeitgeber und mittelbar als Verbraucher von Rohstoffen Hunderttausenden Arbeit und Brot. Der Zimmerer, der Schreiner, der Drechsler, der Wagner, der Steinmetz, der Gla­ser, der Schlosser, der Schmied, der Schneider, der Buchbinder, der Sattler oder wen auch immer man herausgreist, alle verbrau­chen sie inländisches Holz, deut­sches Glas, Steine aus einheimi­schen Brüchen, Maschinen, Werk­zeuge, Geräte von deutschen Fabrikaten und aus deutschem Material.

Treffender ist das wirtschaft­liche Gewicht eines Verufsstandes kaum zu belegen. Das Handwerk gibt Aufträge und schasst Arbeit. Darum aber verlangt es das gleiche von den anderen Berussständen. Sie bilden ja alle eine Gemeinschaft und alle müs­sen sie mithelfen, das Aufbau­werk des Führers Adolf Hitler voranzutreiben. Alle tragen wir Vas gleiche Schicksal. Gerade des­halb haben wir alle, wo immer wir im Berufsleben stehen, zu unserem Teil zur Förderung des Ganzen beizutragen. Arbeits­beschaffung um jeden Preis, das ist auch heute noch die Parole! Ihr Gelingen ist nicht nur eine Magenfrage, worüber sich nie­mand täuschen wird. Das Hand­werk und Gewerbe ist sich seiner Aufgabe als Wirtschaftsfaktor in seiner ganzen Bedeutung für die Kultur und für den Ausgleich der sozialen Gegensätze allzeit bewußt gewesen, wenn das früher auch nicht immer die gebührende An­erkennung gefunden hat.

Erneut werben die NS.-Hago- Amtsstellen im Interesse einer weiteren Arbeitsbeschaffung für Aufträge an Handwerk. Handel und Gewerbe. Ueberall werden in nächster Zeit die Bemühungen einsetzen in zäher, aufreibender Kleinarbeit, Aufträge bei allen Schichten der Bevölkerung zu mobilisieren, den Wohlhabenden, wie den Schlechtergestellten zum Arbeitgeber der Gesamtheit zu machen. Handwerk und Gewerbe will leben. Es kämpft um einen Platz an der Sonne. Ihre Be­mühungen um Arbeitsbeschaffung kommen aber alle« zugute. Nicht

Von dem Gedanken getragen, daß die Gesundung der Wirtschaft allein auf der restlosen Beseitigung der Arbeitslosigkeit beruht, führt die RS.-Hago-Gauamtsleitung Württemberg-Hohenzollern in der Zeit vom 28. September bis 14. Oktober 1934 umfassende Arbeitsbeschasfungs- Werbemaßnahmen durch.

Wir rufen jeden Volksgenossen auf, in dieser Zeit an dem großen Werk unseres Führers mitzuhelfen. 8s glaube keiner, daß es nicht auf ihn ankomme. Jeder, auch der kleinste Austrag, Hilst mit, eine« Teil der Not und des Elends im deutschen Volke zu vermindern. Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit ist nicht Sache eines Berufs oder irgendeiner Schicht innerhalb des deutschen Volkes, sondern ist Sache des gesamten Volkes, und nur dann wird dieser Kampf gelingen, wenn das gesamte Volk, restlos Mann für Mann, an diesem Kampf teilnimmt und durch Opfer den Sieg ermöglicht.

Wir rufen die gesamte Bevölkerung Württemberg-Hohenzollerns auf, diese Arbeitsbeschaffung nach allen Kräften zu unterstützen und damit die Idee zu verwirklichen, für die unser Führer jahrelang gekämpft hat: die Not in unserem Vaterland zu überwinden. Wir find alle Soldaten der Wirtschaft und müsse« an der Stelle unsere Pflicht tun, an der wir eingesetzt werden. Jetzt gilt es, der Wirtschaft im Gewerbe und Handel zu helfen.

Württemberg war von jeher das Gebiet, in dem Handwerk und Ge­werbe in besonderer Blüte standen. Schwäbischer Unternehmungsgeist, unermüdlicher Fleiß und das Bewußtsein einer großen Verantwortung haben die Qualitätsarbeit der württembergischen Handwerker ebenso weltbekannt gemacht, wie das zielbewußte Streben und die unbedingte Ehrlichkeit dem württembergischen Gewerbe geholsen haben, auch die schlimmsten Zeiten ohne leidende Schäden zu überdauern.

Wenn nun in ganz Württemberg-Hohenzollern eine Arbeitsbeschaf- fungswoche sür Handwerk und Handel durchgeführt wird, so bin ich sicher, daß sie gerade in unserem Land ihren Zweck nicht verfehlen kann. Heute, nachdem das Rad der Wirtschaft durch staatliche Maßnahmen aller Art wieder in Gang gebracht ist, bleibt es Pflicht jedes einzelnen, alle Möglichkeiten einer Arbeitsbeschaffung zum Segen sür das ganze Volk nutzbar zu machen.

Jeder Hammerschlag, den du einem deutschen Handwerker in Auftrag gibst, schenkt einem Volksgenossen Arbeit und Brot. In diesem Sinn ist die Arbeitsbeschafsungswoche der NS.-Hago eine volkswirtschaftlich wertvolle Tat, die im ganzen Volk Widerhall finden muß.

WültscArststtiitttsLe* AoL. D*. EektticA.-

Die von der Gauamtsleitung der NS.-Hago in Württemberg-Hohen­zollern durchgeführte Propaganda-Aktion für private Arbeitsbeschaffung begrüße ich lebhaft. Soll sie doch dazu dienen, der Privatwirtschaft neue Anregungen zu geben und dem vielfach noch notleidenden Mittelstand neue Arbeits- und Verdienstquellen zu erschließen. Wenn es durch die vorgesehene Propaganda gelingt, weiteren Volksgenossen, die trotz des vom nationalsozialistischen Staat durchgesührten öffent­lichen Arbeitsbeschaffungsprogramms noch keine Beschäftigung finden konnten, im Wege privater Arbeitsbeschaffung Arbeit und Brot zu geben, so ist der Zweck des Propagandaseldzuges voll erfüllt. Staat und Partei werden der NS.-Hago dann sür ihre aus echt national­sozialistischem Geist heraus geborene Hilfe am wirtschaftlichen Aufbau­werk aufrichtigen Dank zpllen. In diesem Sinne wünsche ich dieser Aktion besten Erfolg.

KM

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das Materielle, nicht der nackte Egoismus, stehen dabei im Vor­dergründe; die ganze Aktion ist vielmehr getragen von dem Be­wußtsein, mit ihr eine be­freiende Tat für die ganze deutsche Volksgemeinschaft Pr vollbringen. Möge dieses Be­wußtsein bei allen Volksgenossen immer lebendiger werden und seinen sichtbaren Ausdruck in der Stützung und Förderung dieser kommenden Arbeitsbeschaffungs- Maßnahmen finden. Kerner darf abseits stehen, jeder muß mit dem ganzen Herzen dabei sein, jeder muß aktive Arbeitsbeschaf­fung treiben, denn jeder Einzelne hat einen Auftrag zu vergeben, sei er auch noch so bescheiden. Halte sich jeder vor Augen, daß es gerade aus ihn an­kommt, ob das Werk des Aus­baues zur völligen Reise gebracht werden kann.

Opferfreudigkeit und Gemein- stnn müssen sich dauernd bewäh­ren. Nur wenn dieser Geist des Optimismus, der tätigen Hilfe, des Lebens und Lebenlassens tiefe Wurzeln schlägt, wird die wichtigste Frage für unser Volk, die restlose Bekämpfung der Ar­beitslosigkeit, gelöst werden.

M MkHI

Von Oewpel

Präsident der Unndvverlrsksiniller Ltuttgsrt

Nach der Anordnung unseres Führers und Volkskanzlers hat die Arbeitsbeschaffung im Mit­telpunkt allen Geschehens zu ste­hen. Die Arbeitsschlacht ist auf der ganzen Front mit unerhörter Heftigkeit im Gange, der Artil­leriekampf tobt. Mit schwerstem Kaliber wird aufgefahren: Ge­waltiges Straßenbauprogramm, große Siedlungen, umfangreiche öffentliche Arbeiten aller Art usw. schlagen die Bresche und doch weiß jeder, daß die Infan­terie die Hauptlast des Kampfes trägt, sie allein entscheidet ihn! Die Infanterie im Kampfe um die Arbeitsbeschaffung aber sind - alle deutschen Männer und Frauen. Gerade auf euch kommt es an!

Deswegen schasse jeder von euch Arbeitsmöglichkeiten!

Dringender Bedarf an hand­werklichen Lieferungen und Lei­stungen aller Art besteht immer und an allen Orten.

Hausbesitzer und Wohnungs­inhaber, denkt an eure Häuser und Wohnungen! Betrachtet die Innen - Ausstattung! Einfach, deutsch und echt, handwerkerliche Qualitätsarbeit soll es sein!

Sind Reparaturen nötig, laßt sie durch den selbständigen Handwerker und nicht durch den Schwarzarbeiter vornehmen! Denkt ferner an eueren äußeren Menschen und ihr Volksgenossen, die ihr in Arbeit und Brot steht, und diejenigen, die an sich in günstigeren Vermögensverhält- nisfen leben, gebt dein Beklei­dungshandwerl für sich und seine Gesellenschaft und Lehrlinge Arbeit!

Ihr deutschen Männer und Frauen, betrachtet es weiter als eine Selbstverständlichkeit, auch Lebensmittel beim selbständigen Handwerk zu kaufen!

Herzlichen Dank und Anerken- nung allen deutschen Männern und Frauen, die dem Rufe unse­res Führers in diesem giganti­schen Kampf um Arbeit, der Bitte des Handwerks um Auf­tragserteilungen entsprechen. Ihr helft damit nicht nur dem Hand­werk, sondern durch die Befruch­tung der Wirtschaft und Verrin­gerung der Arbeitslosigkeit «ufe- rem ganzen Voll «ud kamst selW.