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Seite 3 Nr. 224

Der Gesellschafter

Mittwoch, den 26 . September 1334 .

Ueichsnährstandes und versinnbildlichte in ihrer Gesamtheit deutlich die Worte unseres Führers, die auf großem Transparent von per Wandseite herniederleuchteten:Das Weutschla müder Zukunft wird ein tBauernreichsein, oder es wird nicht sein".

Brennend unter dem Motorrad

Furchtbares Schicksal eines Motorrad­fahrers

Oberndorf a. R., 23. Sept. Am Samstag nachmittag ereignete sich auf der Staats­straße OberndorfAistaig ein schwe­rer Verkehrsunsall. bei dem der 26 Jahre alte Polizeiunterwachtmeister Anton Schee- rer und der gleichalterige Fabrikarbeiter Heinrich Herzog von Holzhausen. OA. Sulz, mit furchtbaren Verletzungen in das städtische Krankenhaus nach Oberndorf ein­geliefert werden mußten. Polizeiunterwacht­meister Sche er er befand sich mit seinem neuen Motorrad mit einem Kollegen letz­terer saß auf dem Sozius auf der Fahrt von Oberndorf nach Stuttgart. Gleich unterhalb Oberndorf, an der berüchtigten Waldecke, wurde Scheerer. der die rechte Fahrbahn eingehalten hat. von dem in der Richtung gegen Oberndorf fahrenden Arbeiter Herzog'aus Holzhausen so unglücklich an- gefahrem daß beide Fahrzeuge stürzten und die beiden Fahrer unter die Fahrzeuge zu liegen kamen.

Bei dem Sturz fing das Rad des Scheerer auf unerklärliche Weise sofort Feuer und im selben Augenblick stand das Motorrad samt dem Fahrer in Hellen Flammen. Wäh­rend es den Soziusfahrer des Scheerer in hohem Bogen nach rechts seitwärts schleu­derte und dieser mit verhältnismäßig leich­teren Verletzungen davon kam. erging es dem Fahrer schlimmer. Mit einem schweren, komplizierten Oberschenkelbruch mußte Schee­rer. der einer förmlichen Feuersäule glich, unter der brennenden Maschine liegen blei­ben, da er sich selbst nicht mehr hervorzuar­beiten vermochte.

Kurz nachdem sich der Zusammenstoß er­eignet hatte, fuhr ein Oberndorfer Arzt aus der Richtung Aistaig von einem Patientenbesuch zurück und sah den um Hilfe rufenden Scheerer brennend unter der Ma­schine liegen. Schnell entschlossen zog der Arzt einige Teppiche aus seinem Auto und warf diese über den lichterloh brennenden Schee­rer und rettete auf diese Weise den armen Menschen vor dem sicheren Tode des Ver- brennenZ und leistete ihm dann weiterhin die erste ärztliche Hilfe. Wenige Minuten später fanden sich schon eine Anzahl Passanten und Motorradfahrer an der Unfallstelle ein und nahmen sich der schwer verletzten Motorrad­fahrer. die bewußtlos am Boden lagen, an. Nach dem bisherigen Ergebnis der Unter­suchung scheint der Fall so zu liegen, daß der Motorradfahrer Herzog mit zu großer Geschwindigkeit, unter Nichteinhaltung der rechten Fahrbahn, in die gefährliche, unüber­sichtliche Kurve hineingesahren ist. Durch den Zusammenstoß wurden beide Fahrzeuge bis zur Unkenntlichkeit zertrümmert. Der Motor­radfahrer Herzog erlitt neben einem Arm­bruch noch einen sehr schweren Oberschenkel­bruch und sonstige Verletzungen.

Die Ehefrau als BrandWterln

Esch-verrd. OA. Gaildorf. 25. September. Am 18. September ist hier ein von drei Familien bewohntes Wohn- und Scheu­nengebäude medergebrannt. Sämtliche Haus­bewohner, darunter die Familie des Gipsers Albert Semeth mit neun kleinen Kin­dern. konnten nur das nackte Leben da­bei retten. Ter Verdacht, das -Feuer vor­sätzlich gelegt zu haben, richtete sich zunächst gegen den Miteigentümer Semet h. Ta dieser hartnäckig leugnete, wurde die Krimi­nalabteilung der Polizeidirektion Heilbronn mit der weiteren Aufklärung des Falles be­auftragt. Dieser ist es nunmehr gelungen, die Ehefrau des Semeth der vorsätzlichen Brandstiftung zu überführen. Sie hat ein umfassendes Geständnis abgelegt und eingeräumt, daß sie nach vorausgeganqenem Wortwechsel mit ihrem Mann den Brand in der Scheuer gelegt und sich dann ins Bett gelegt bat. um dort die Entdeckung des Brandes durch Nachbarn abzuwarten.

In der Nacht aus Montag brannte die an der Nraße Kürnbach Laimbach gelegene Feld- scheuer des Landwirts Alois Hagnauer, die mit Heu und Oehmd dicht gefüllt war, restlos nie­der. Es wird Brandstiftung vermutet.

Am Montag nachmittag find aus dem Bezirk Göppingen mittels Sonderzug 120 Ferien- kinder nach Sachsen abgereist.

Zur Unterhaltung der elektrischen Fahr- und Kpeiseleitungen sowie der Schaltposten für den elektrischen Zugbetrieb auf der Strecke Plochingen Tübingen ist die Fahr­leitungsmeisterei Tübingen neu er­dichtet worden. Sie nimmt ihre Tätigkeit am 1- Oktober 1934 auf.

*

Der Ausdmgbauer Josef Schmid von «leindeinbach (OA. Welzheim) konnte am Areitag, 21 . September, seinen 95. Geburtstag feiern.

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Aus Stadt und Land

Nagold, den 26. September 1934.

Hitlerworte:

Gab es denn einen Unrat, eine Schamlosigkeit in irgend einer Form, vor allem des kulturellen Lebens, an der nicht ein Jude beteiligt gewesen wäre?

^ Mein Kampf.

Schwabenland Heimatland"

Ter neue Heimatkalender für das Schwäbische Volk 1935.

Es gibt viele Kalender, die schon Jahrzehnte lang erscheinen, die aber außer dem Kalenda­rium und dem Marktverzeichnis, und einigen sentimentalen Geschichten nicht viel zu sagen haben. Anders der von der Württembergischen NS. - Presse herausgegebene Volkskalender ..S ch w a b e n l a n d Heimatland" des­sen Monatstitelzeichnungen von Karl Bosch schon einen Hypochonder zum Lachen bringen.

Der Kalender kündet von dem neuen Geist, der in unser Schwabenland Einzug gehalten hat, kündet von dem Gemeinschaftsgefühl und der Treue des Schwabeuvolks zum Führer des Deutschen Reichs, zu Adolf Hitler. Weiter erzählt dieser Kalender vom schwäbischen Menschen, von Sitte. Brauchtum und mundartlichen Eigen­arten. Vergessenes aus Sage und Volkstum klingt wie ein vertrautes Heimatlied an unsere Seele. Daneben spricht die heute vorwärts stür­mende Jugend, die zukunftsfroh und mutig den Tagesaufgaben ins Auge schaut. So ist unser Kalender für das ganze Schwabenvolk ein un­entbehrliches Lesegut. ein treuer Begleiter und Freudespender für das Jahr 1935. Er ist zum Preise von 50 Pfg. von der Geschäftsstelle des Gesellschafters" durch unsere Agenten und Zei- rungsträgerinnen zu beziehen.

gaben wie z. B.Maschinenfabrik" genügen nicht, vielmehr sind genauere Bezeich­nungen wie Nähmaschinenfabrik, Fahr­zeugbau und dergl. zu wählen.

In derErklärung" aus der Rückseite sind nicht nur die Zahlen der zum Austausch vor­gesehenen jugendlichen Arbeitskräfte an­zugeben, sondern auch der Zeitraum, in welchem der Austausch erfolgen soll. Sofern für den vorgeschlagenen Austausch besondere betriebstechnische oder betriebswirtschaftliche Gesichtspunkte maßgebend waren, sind diese unterBemerkungen" anzugeben. So­weit es sich, namentlich bei kleineren Betrie­ben. um wenige auszutauschende Arbeits­kräfte handelt, können in dem RaumBe­merkungen" Name, Geburtstag und Beruf der einzelnen auszutauschenden Arbeitskräfte angegeben werden. Ferner sind auch Da­tum. Firmenstempel und Unterschrift nicht zu vergessen.

Die sorgfältige Ausfüllung der Vordrucke erleichtert nicht nur ihre Verwertung durch die Arbeitsämter, sondern liegt auch im eigenen Interesse der Betriebe und Verwaltungen.

Zur ewigen Ruhe!

Rohrdors. Der doch etwas überraschend gekom­mene Heimgang des Kaufmanns Ernst Sitzler, hatte in der ganzen Gemeinde die aufrichtigste Mittrauer ausgelöst. Mit ihm ist vor allem die mittragende Kraft der hiesigen Darlehenskasse,

Schwarzes Nrett

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Bekanntmachung der Kreisleitung

Die Festabzeichen zum Erutedav kfest müssen sofort bei den Verteilerstellen von den Ortsgruppen und Stützpunkten abgeholt weiden. Der Verkauf hat rasch zu erfolgen.

Kreisgeschäftsführuug.

Jungvolk Nagold

Beginn des Heimnachmittags für alle Jung­züge um 4 Uhr. Ohne Uniform. Heil Jungvolk!

der er 36 Jahre als Rechner, in vorbildlicher Treue und Pünktlichkeit vorgestanden, aus dem Leben geschieden. 20 Jahre hindurch gehörte er ununterbrochen dem Gemeinderat an und seit 8 Jahren war er der gesetzliche Vertreter des Bür­germeisters. Was diesen Mann aber besonders schätzenswert erscheinen ließ, das war seine an­spruchslose Bescheidenheit aus der ihn keine Eh­ren und kein noch so großes Vertrauen heraus­zuheben vermochten. Er blieb sich immer gleich und das war es wohl, daß es sich so sehr viele nicht nehmen ließen, aus der Ferne selbst herbei­zueilen. um ihn auf seinem letzten Wege be­gleiten zu können. Der Liederkranz, dessen passi­ves Mitglied er gewesen, hatte den Trauerge­sang übernommen und eröffnet« auch den Lei­chenzug. Dem reich mit Blumen geschmückten Sarge folgte der Eemeinderat mit dem Bürger­meister und ein großes Grabgeleit. Ortspfarrer Schrempf sprach am Grabe nach Jes. 61, 10 in trostspendenden Worten über das Kleid des Heiles und den Rock der Gerechtigkeit. Aus dem

Mit dm SmsjW» Mint

Treuekundgebung unserer Brüder und Schwestern von der Saar

Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhöltnifse

/I) Eröffnung von Schuldenregelungsver- fahren: Amtsgericht Herrenberg: Renz, Georg u. Friederike, Polizeidiener, Oberjettingen; Sattler, Jakob und Katharine, Oeschelbronn; Fortenbacher, Friedrich u. Christiane, Bon­dorf; Wünsch, Friedrich und Katharine, Gült- icein; Frank, Karl und Marie, Entringen; Vräuning, Martin und Maria, Neusten. Amtsgericht Neuenbürg: Schneller, Lud­wig und Marie, Oberlengenhardt; Kull, Friedr. und Luise, Bernbach; Schraft, Gottlob und Emma, Rotensol.

8) Erteilungen der Ermächtigung zum Ab­schluß eines Zwangsvergleichs: Amtsgericht Herrenberg: Fischer, Karl und Marie, Herrenberg; Zinser, Heinrich und Pauline, Melker, Gärtringen; Wolbold, Karoline und Kinder, Hildrizhausen; Gengenbach, Karl u. Marie, Wagner, Rohrau; Sautter, Stefan und Margarethe, Baumwart und Maurer, Ent­ringen; Bruckner, Christian und Katharine, Bondorf; Zeeb, Christian urd Marie, Neusten; Amtsgericht Horba. N.: Saile, Matthäus, Rohrdors; Pfeffer, Max, Bildechingen.

^6) Rechtskräftige Aushebungen und Ein­stellungen von Entschuldungs- und Zwangs- Vergleichsverfahren : Amtsgericht Herren- berg: Hayer, Adam und Rosine, Entringen.

Bestellung von Kreishaudwerks- Führeru

Im Handwerkskammerbezirk Reutlingen sind folgende Handwerksmeister als Kreishand­werksführer bestellt worden: für den Kreis Nagold: Kau pp. Karl. Schreinermeister in Nagold; Balingen: Rümmelin. Karl. Metzgerobermeister in Ebingen; Calw: Schäfer. Wilhelm. Schreinermeister in Calw; Freu­de n st a d t : Mast, Otto, Malermeister in Freu­denstadt; Herrenberg: Zipperer Friedrich, Eipsermeister in Herrenberg; Horb: Göttler, Anton. Schreinermstr. in Nordstetten; Neuen­bürg : Krebs. Eugen. Zimmerobermeister in Neuenbürg; Oberndorf: Schüttle, Wilhelm jun.. Schreinermeister in Oberndorf; Reutlin­gen: Kimmerle. Hermann. Gipserobermeister in Reutlingen; Rottenburg: Schnell, Al­fons, Kupferschmiedmstr. in Rottenburg; Rott - weil: Eise. Georg, Hafnermeister in Rottweil; Sulz: Kläger. Ernst jun., Maurerobermeister in Sulz.

Nie Norbrulke für den Arbeitskräfte- Austausch richtig ausWen

Das Landesarbeitsamt Südwestdeutsch­land, Stuttgart, schreibt uns:

Auf Grund der Anordnung des Herrn Präsidenten der Reichsanstalt für Arbeits­vermittlung und Arbeitslosenversicherung vom 28. August 1934 über die Verteilung von Arbeitskräften sind den Führern von Betrieben und Verwaltungen, für die ein Vertrauensrat zu bilden ist (Betriebe mit in der Regel mindestens 20 Beschäftigten) von den Arbeitsämtern in diesen Tagen blaue Meldevordrucke zur Ver­fügung gestellt worden. Diese Vordrucke, die nach Ausfüllung in doppelter Fertigung bis zum 1. Oktober d. I. au die Arbeitsämter zurückgegeben werden müssen, sind nach den bisherigen Feststellungen in vielen Fällen unzulänglich ausgesüllt worden. Die Füh­rer der Betriebe und Verwaltungen werden daher gebeten, für sorgfältige Ausfüllung der Vordrucke Sorge zu tragen. Auf der Vorderseite ist neben dem Namen des Betriebs oder der Betriebsabteilung bzw. Verwaltung die Art des Betriebs möglichst genau amnaeben. Allgemeine An­

Deutsch ist die Saar, deutsch immerdar Und deutsch ist unseres Flusses Strand.

Und ewig deutsch mein Heimatland,

Mein Heimatland, mein Heimatland.

Deutsch bis zum Grab, Mägdlein und Knab' Und deutsch das Lied und deutsch das Wort Und deutsch der Berge schwarzer Hort,

Der Berge schwarzer, schwarzer Hort.

Deutsch schlägt das Herz stets himmelwärts Deutsch schlugs, als uns das Glück gelacht Deutsch schlägt es auch in Leid und Nacht,

In Leid und Nacht, in Leid und Nacht.

Reicht euch die Hand, schlinget ein Band Um junges Volk, das deutsch sich nennt In dem die heiße Sehnsucht brennt Nach dir o Mutter, nach dir, nach dir.

Ihr Himmel hört, ganz Saarvolk schwört Lasset uns es in den Himmel schrei'n Wir wollen niemals Knechte sein Wir wollen ewig Deutsche sein!

Wenn wir das Saarlied unserem Bericht vor­anstellen. so darum, weil wir im Verlaufe der nächsten Zeit noch oft Gelegenheit haben werden, es zu singen.

Der gestrige Tag war ausgesüllt mit einem Rundgang durch die Stadt unter berufener Füh­rung von Oberlehrer Günther, der als Ken­ner der Nagolder Heimatgeschichte die nötigen Erläuterungen zu geben wußte, und mit einem Ständchen, das den Insassen der Versorgungs­kuranstalt Waldeck. zu deren übergroßer Freude und Dankbarkeit dargebracht wurde.

Den Glanzpunkt des Besuches überhaupt bil­dete das Sängertreffen am Abend im Traubensaal, der eine Rekordbesucherzahl auf­wies. Unsere liebwerten Gäste waren umgeben von ihren Quartiergeber-Familien: Kreis und Stadt Nagold waren vertreten durch den Kreis­leiter der NSDAP. Philipp Vaetzner MdR., Oberamtsverweser, Regierungsrat Dr. Lauf- f e r, Bürgermeister Maier, Ortsgruppenleiter Kubach, Kreisrichter Walter Lang, die Kursteilnehmer unserer Gauführerschule mit de­ren Leitung waren anwesend, sowie Landessport­führer Dr. Klett. kurz und gut, es waralles da. was da sein konnte!"

Das virtuose Seminarorchester unter Leitung von Th. K. Schmid leitete mit dem zweiten Satz zur Militär-Symphonie von Haydn den Abend feierlich ein.

Präzeptor Wieland, der Vorsitzende des Vereinigten Lieder- und Sängerkranzes Nagold begrüßte freudigen Herzens Brüder und Schwe­stern unseres Saarlandes, insonderheit die Saarsänger, die sich trotz mühe- und gefahrvoller Arbeit als Vergmänner dem deutschen Lied ver­schrieben haben und dadurch ihre Gesinnung, die am 13. Januar 1935 ihren Ausdruck finden wird, deutlich bekunden.

Nach dem Sängervorspruch des Hühnerfelder Vereins:Brüder. Euch grüßen Sänger der Saar" folgten zwei prächtig vorgetragene Chöre unter Direktion des sympatischen und gewandten Chormeisters Winnig.

Namens der Stadt und der ganzen Bevölke­rung entbot Bürgermeister Maier den Gästen ein schwäbisches Grüß Gott, beglückt, erstmals Saarländer in unseren Mauern und in unserer Mitte zu wissen. Er gab die ehrliche Versicher­ung ab, daß wir mir frommen Wünschen und Gebeten den Endkampf um die Freiheit, um den sicheren Sieg des Deutschtums begleiten, in dem zuversichtlichen Glauben, in nicht allzu ferner Zeit an der Deutschen Saar Wiedersehen feiern zu können.

Reichstagsabgeordneter PH. Vaetzner schil­derte den Zeitlauf des letzten Jahrzehntes, der das Saarland vergessen hatte, bis unser Füh­rer ihm wieder Richtung weisend Vaterland und Heimat verheißen hat, durch das markante Wort, daß es eine Saar-Frage" nicht gäbe, im Gegen­teil, diese urdeutsche Angelegenheit außerhalb jeder Diskussion stehe. Erst unser Kanzler hat das Saarland wieder in den Vordergrund deut­scher Interessen gerückt und diesen schönen Fa­milienabend ermöglicht. Redner bezeichnet es als eine Selbstverständlichkeit, daß der Nagolder

Liederkranz als Gastgeber ausgetreten und die lieben Saarfreunde in unsere nationalsozialistische Hochburg eingeladen habe. Er schloß seine Aus­führungen mit dem Hinweis, daß das neue Deutschland von heute den Nöten und dem Kampf, der in dem Bestreben verankert ist: Volk will zu Volk" volles Verständnis und Hilfe entgegenbringe. Weihevoll erklang hieraus das gemeinsam gesungene Saarlied.

Ein ernster Bergmann ließ sich folgendermaßen vernehmen:Das Saarland besitzt nicht solch wundervolle Berge und Wälder, wie wir sie auf der Fahrt hierher gesehen haben, aber es be­sitzt ebenfalls Berge und ein arbeitsfreudiges Volk, das die Liebe zu seinem deutschen Mutter­lande in Wort und Tat bewiesen und mit sei­nem Blut besiegelt hat. Das Beste gaben wir unserer Heimat. Wie sollten wir sie nun heute verraten können? Das glaubt kein Saarländer. Der 13. Januar 1935 wird den Beweis erbrin­gen, daß wir an der Saar deutsch sind und deutsch bleiben wollen. Der Bergarbeiter vor dem Krie­ge war Staatsarbeiter. 15 >1 Millionen Mark Reingewinn flössen vor dem Kriege dem preußi­schen Fiskus aus den Saargruben zu. Getreu einer alten Tradition folgte der Sohn dem Va­ter in den Schacht. Die Saargeneration einer Familie war zum Teil hundert Jahre auf ein und derselben Zeche beschäftigt.

Durch diese unwandelbare Treue zur Heimat­scholle und zum geliebten deutschen Vaterland wissen wir ganz genau, was wir zu tun und zu lassen haben. Fremde Menschen mögen die äußere Lebenshaltung zeitweilig beeinflussen an un- serm deutschen Blut ändern sie nichts mehr. Und deshalb schwören wir den Schwur des Saarvol­kes. (Alle Anwesenden erhoben sich von den Plätzen, erhoben die Rechte zum Schwur) und der Redner sprach:

Brüder, das ist des Saarvolks Schwur :

Deutsch bleiben Berge, Saar und Flur,

deutsch bleibt das Blut, das uns durchzieht

und ewig deutsch des Saarlands Lied".

Der Leiter der Sängerfahrt. Steiger Herr­schet, betonte, daß der Zweck der Reise, die Saarbergleute einmal hinauszuführen in die schöne deutsche Heimat, zu lieben Mitmenschen, voll und ganz erfüllt sei. Die gesammelten kost­baren Eindrücke werden ihren bevorstehenden harten Endkampf erleichtern und in etwas mehr als 100 Tagen werde der Welt die saardeutsche Quittung zur Einsichtnahme vorgelegt.

Zwischen den einzelnen Reden wickelte sich ein sehr reichhaltiges Programm ab: abwechslungs­weise hörten wir vom Männergesangverein 1877 Hühnerfeld und unseren heimischen Sängern unter Leitung von Dr. Utz. prächtig vorgetra­gene Chöre; das Seminarorchester spielte mei­sterlich noch den dritten Satz der Militär-Syn phonie von Haydn. Präzeptor Wie lau brachte als Solist, von Seminarlehrer R o virtuos am Flügel begleitet, mit seinem w> men Bariton den Sänger" von Löwe und k Musensohn" von Schubert fein zu Gehör. A Darbietungen wurden mit dankbarem Beist ausgenommen. Den stärksten Applaus erntet« was wir und unser Liederkranz neidlos ane kennen und zugestehen, die hervorragend stimm begabten Saarsänger, dessen Vorsitzender dem Liederkranz Nagold, seinem Vorstand Wie­land u. den Sängern Welz. Schnabel und Iägerin Dankbarkeit je ein sinniges Angebinde überreichte. Der von beiden Vereinen gesungene, mächtig klingende Chor:Wo gen Himmel Eichen ragen" schloß den deutschen Verbrüder­ungsabend würdig ab.

Nach kurzer Nacht mußte um 6 Uhr aufgestam- den werden, denn 7.04 Uhr war die Abfahrt vorgesehen. Die Mitglieder des Vereinigten Lie­der- und Sängerkranzes, gaben ihren Sanges­brüdern das Geleit zum Bahnhof, wo jedem noch ein Schwarzwaldtannengrün angesteckt wurde. Noch einmal schlugen Lieder von Herzen zu Her­zen, feste Händedrücke besiegelten die neue treue Freundschaft und dann gingszum Städtle hin­aus". Und heute nachmittag 2.30 Uhr wollen wir nicht versäumen, unsere Saarsänger im Rundfunk zu hören.