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Nr. 218
Der Gesellschafter
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Montag, den 17. September IW
seine lleberführung ins Calwer Kreiskrankenhaus notwendig machte.
Ein Calwer in Altona tödlich verunglückt Calw. Am vergangenen Samstag verunglückte auf der Heimfahrt von seiner Arbeitsstätte in Altona der 33jährige verheiratete Buchdrucker Paul Schuh le tödlich. Schiihle ist ein Sohn der Schneidermeisters Witwe Elise Schiihle von Calw. Seine Lehrzeit als Buchdrucker verbrachte er im „Calwer Tagblatt" Der Unfall ereignete sich folgendermaßen: Beim Durchfahren einer großen Straßenkreuzung wurde Schiihle von einem Lastkraftwagen angefahren und zu Boden geworfen. Dabei ging ihm das rechte Vorderrad des Wagens über die Brust, was seinen sofortigen Tod zur Folge hatte. Der schwer geprüften Mutter wendet sich allgemeine Teilnahme zu.
Feuerwehr und SA. auf KmdersuKe
Calw, 16. September. Am Donnerstag verlief sich das zweijährige Kind der Eheleute Gottlob Rentschler von Altburg beim Streuholen im Walde. Da es den Angehörigen nicht gelang, das Kind wieder aufzufinden, machte sich die Feuerwehr Rötenbach zusammen mit SA. und Einwohnern aus die Suche. Nach langen Bemühungen wurde das Kind morgens um 3 Uhr aus dem Wege nach Schmieh schlafend aufgefunden und konnte den glücklichen Eltern wieder übergeben werden.
Zn den Straßengraben gefahren Horb. Auf der Straße von Bildechingen nach Eutingen geriet ein großer sechsachsiger Lastkraftwagen aus der Fahrbahn und stürzte in den Straßengraben. Zum Glück ist dem Fahrer nichts passiert. Unter erheblicher Mühe mußte der leicht beschädigte Lastkraftwagen wieder herausgehoben werden. Der Lenker des Fahrzeugs behauptete, durch ein entgegenkommendes Auto derart geblendet worden zu sein, daß er die Fahrbahn nicht mehr zu überschauen vermochte.
Sport-Nachrichten
VfL. Nagold 1. — TV. Haiterbach 1. 7:2 Zum ersten Pflichtspiel, nach mehr als zwei Monaten Spielpause, standen sich obige Gegner gegenüber. Bei Nagold konnte man schon nach 10 Minuten Spielzeit feststellen, daß das Spiel arm an technischen Leistungen, sowie Vallfassen und Stellungsspiel war. so etwas ist man sonst nur von Anfängern gewohnt. Haiterbach war Nagold, was Schnelligkeit und Zusammenspiel anbetrifsi, etwas überlegen, nur fehlt es noch am Schuß und der Einsicht, daß man nicht immer am Torkreis stehen muß. um schießen zu können, Hoffentlich hat Nagold von dem Spiel viel gelernt, daß es beim nächsten stärkeren Gegner nicht eine große Enttäuschung nach Hause nehmen muß. Der Schiedsrichter aus Hirsau leitete zur beiderseitigen Zufriedenheit. Sayer.
Haiterbach 1. — Nagold 1. 1:3 (1:3) Nagold erkämpft sich in Haiterbach die ersten zwei Punkte
Mit völlig umgruppierter Mannschaft, bedingt
durch das Absagen verschiedener Spieler, spielte Nagold einen sehr beachtlichen Fußball, wobei hier vor allen Dingen Kameradschaft und das .,Sicheinsetzen" eines jeden Spielers ausschlaggebend war. Außer einigen ganz Unentwegten, welche die Fahrt mit dem Fahrrad und anderen Fortbewegungsmitteln machten, hatten die Mannschaften keine Anhänger, was hier als bedauerliche Tatsache festgestellt werden soll. Nagolds Ersatz-Torhüter hatte nicht sonderlich viel zu tun. Beide Verteidiger auf ungewohnten Posten spielten sehr schön. Der Rechte fiel durch seine wuchtige Kopfabwehr angenehm auf, während der Linke an Energie und gutem Start seinem Partner nicht nachstand. Die Läuferreihe. rechts der energische Draufgänger, links der feine Techniker, bildeten zusammen mit dem heute sehr gut spielenden Mittelmann Schittenhelm (dem für sein Einspringen in die Mannschaft Dank gesagt sei), ein Bollwerk. das den Haiterbacher Angriff völlig aus Konzept brachte. Der Sturm, in seiner heutigen Besetzung, konnte sehr gut gefallen und dürfte in den nächsten Spielen noch manchem Gegner seine Gefährlichkeit beweisen. Haiterbach dagegen spielte vergeblich auf Sieg, und nahm in sehr sportlicher Weise die erste Niederlage hin. Dafür soll der Mannschaft Haiterbachs ein Ge- somtlob nicht versagt sein. Das Spiel beginnt mit raschen Vorstößen, auf beiden Seiten wird, wo ein Schuß möglich ist, angebracht. Bei einem Mißverständnis erzielt Haiterbach ein Tor und führt mit 1:0. Nagold steigert nunmehr das Tempo and zehn Minuten später verlängert der Mittelstürmer einen Strafstoß, welcher zum verdienten Ausgleich führt. Sofort ist der Ball wieder im Strafraum, der Halbrechte ist da. dessen Schuß unter die Latte bringt Nagold in Führung. Der Anstoß wird abgefangen, der Halbrechte hat den Ball und sendet zum dritten Male ein. Somit hat Nagold in 2 Minuten drei Tore erzielt und damit den Sieg sichergestellt. Bald ist Halbzeit. In der zweiten Hälfte läßt sich Nagold etwas zurückdränqen, kann dann ober das Spiel wieder offenhalten. Ohne zählbare Erfolge geht das Spiel zu Ende. Schiedsrichter Schneider-Horb war der rechte Mann am rechten Platz und beide Mannschaften waren mit ihm zufrieden. Ebenfalls einen 3:1- Sieg erzielte im Vorspiel unsere zweite Mannschaft.
Auf das am nächsten Sonntag stattfindende Pflichtspiel Nagold—Altensteig in Nagold sei jetzt schon hingewiesen.
Handel und Verkehr
Fruchtschranne Nagold vom 15. Sept. 1934 Verkauft: Weizen 23,64Ztr., Preis p.Ztr. ^ 10.50 bis 10.70 Gerste (alt) 3,45 Ztr., Preis 9.—^. Haber (neu) 3,16 Ztr., Preis 9.— Saatdinkel 2,12 Ztr., Preis 9.— ^k. Zufuhr gut, Handel lebhaft. Weizen und Haber, sowie Saat frucht ist noch aufgestellt in der Schrannenhalle. Nächster Fruchtmarkt am 22. Sept.
Nagold. Obstmarkt am 15. Sept. Zufuhr an Tafelobst ca. 40 Ztr. Handel flau. Absatz 20 Ztr. Gelöst wurden 7, 8 und 9 ^ je nach Sorie. Zwetschgen 8 xZ. Mostobst fand schnell Absatz. Bezahlt wurde 4.— bis 4.50 p. Ztr.
Verkauf unter dem Rathaus 15 Ztr. Fall- und Mostobst. Durchschnittspreis für Fallobst 3.— für Mostobst 4.80 der Ztr.
Umsatz, Hallertauer 255—290, Lettnauger 315 Gebirgshopfen 220—230 RM. Tenden/: freundlich. 1933er Ernte: Keine Zufuhr, 35 Ballen Umsatz, Hallertauer 180—195 RM.
Stuttgarter Wochenmarktpreise
Tafeläpfel 10—15, Kochäpfel 7—10, Falläpfel 5—7, Kochbirneu 5—8, Tafelbirnen 10 bis 14, Pfirsische 8—22, Zwetschgen 7—10, Tafeltrauben inländ. 15—20, Preiselbeeren 23 bis 28, Walnüsse 18—30, Quitten 12—15, neue Kartoffeln 4—5,5, Wachsbohnen 10—12, Stangenbohnen 6—10, Brockelerbsen 20—25, 1 St. Kopfsalat 5—8, Endiviensalat 5—8, Wirsing 7—8, Filderkraut 4— 5, Weißkraut
5— 6, Rotkraut 6—7, 1 St. Blumenkohl 15 bis 40, gelbe Rüben 5—6, 1 Bd. rote Rüben
6— 7, 1 Bd. Karotten 6—8, Zwiebel 7—8, 1 St. Gurken 10—20, 100 St. Einmachgurken 25—30,1 St. Rettich 3—6,1 Bd. Monatrettich rot 5—6, weiß 6—7, 1 St. Sellerie 6—20, Tomaten 4—6, Spinat 7—8 Pfg. je d. Pfd., 1 St. Kopfrohlrabi 3—5 Pfg. Für die KleinVerkaufspreise gilt ein Zuschlag von 25 bis 33 Prozent auf die Großverkaufspreise als angemessen. Marktlage: Die Anlieferungen in Aepfel und Birnen werden anhalten, in Zwetschgen werden sie allmählich zurückgehen. Auf dem Gemüsemarkt werden Tomaten, Bohnen und Spinat noch einige Zeit vorherrschend bleiben. Das Verbot des Verkaufs von Winterobst vor dem 1. Oktober scheint noch nicht genügend bekannt zu sein. Der Kleinverkauf in Obst hat wieder stark eingerissen, es muß nun dagegen eingeschritten werden.
Fruchtmärkte. Balingen: Dinkel 7.5Y Weizen 10, Hafer 7.85 RÄT — Giengen» Br.: Weizen 9.8d, Gerste 8.40—8.90, Roggen 8.10 RM. — Ravensburg: Weizen 10 Besen 7.50, Roggen 8.10, Gerste 8.40, Hafer 7.85, Saatvesen 9.90 RM. — Rottweil- Dinkel 10—12.50, Weizen 11.50-12.50, Hafer neu 8.50, Erbsen 21 RM. — Tübingen: Dinkel 7.50, Hafer 7.85, Weizen 10—10.20, Gerste 7.75—9.50, Saatroggen 9—9.50 RAH
Schweinemärkte. Balingen: Milch, schweine 12—18 RM. — Bopfingen- Milchschweine 12—15, Läufer 23.50 RM. - Crailsheim: Milchschweine 12.50—lg Läufer 34—45 RM. — Giengen-Br.: Saugschweine 14—21, Läufer 27—41 RM. — Mcürbach : Milchschweine 13—20 RM, -
Kiinzelsauer Pferdemarkt v. 13. Septemllr. Auftrieb: 28 Arbeitspferde und 5 Fohlen. 1) Pferde wurden zum Preis von 200—825 RM. und 1 Fohlen für 100 RM. umgesetzt.
Ehinger Schafmarkt. Zufuhr 600 Stück. Preise: Hammel 60—75, Brackschafe 44—50 RM. d. Paar. Handel lebhaft.
Gmünd. Wiirtt. Edelmetallpreise v. 17. Sept. Feinsilber-Grundpreis 45, Feingold-Verkaufs- preis 2840 RM. je Kg., Reinplatin 3.75, Pla
tin 96 Prozent mit 4 Prozent Pall. 3.70, Pia
tin 96 Prozent mi je Gramm.
4 Prozent Ku. 3.60 RM.
Pforzheimer Edclmetallpreise vom 15. Sept. Gold 2840, Silber 44.90—46.70 RM. je Kg., Reinplatin 3.75, Platin 96 Proz. mit 4 Proz. Pall. 3.70, Platin 96 Prozent mit 4 Prozent Ku. 3.60 NM. je Gramm.
Letzte MirÄirictzten
Südslavischer Staatsbesuch in Paris
Paris, 16. Sept. Der Genfer Sonderberichterstatter der Havas-Agentur meldet, daß der Staatsbesuch des Königs Alexander von Südslavien in Paris auf den IS. Oktober sest- gelegt sei.
Stuttgarter Kartoffelgroßmarkt auf dem Leonhardsplatz: Zufuhr 200 Ztr. Boehms Preis 3.80—4.30, Kuppinger 4.50—5 RM. Mittelfrühe Sorten.
Stuttgarter Mostobstmarkt auf dem Wil- helmsvlatz: Zufuhr 1600 Ztr., Preis 4.80 bis 5.40 NM d. Ztr.
Todessturz beim Tchleizer Dreieckrenncn.
S ch l e i z, 16. Sept. Bei dem Schleizer Drei- eckrennen ereignete sich ein folgenschwerer Unfall. Der bekannte Rennfahrer Otto Schanz aus He- dcrslebcn stürzte so unglücklich, daß er schon auf dem Transport in das Krankenhaus starb.
Tettnanger Hopfenbericht vom 14. Sept. Lage unverändert. Kleine Umsätze bei festen Preisen. Prima glattgrüue Ware steht nur noch in ganz geringen Mengen zur Verfügung. Für die geringeren Sorten und Ausschußhopfen ist immer noch kein Interesse vorhanden.
Sie MtteraMKten
Der Hochdruck im Osten hat sich zwar etwas abgeschwächt, herrscht aber noch vor. Mr Dienstag und Mittwoch ist deshalb weiterhin vorwiegend heiteres und trockenes, jedoch zu vereinzelten Gewitterstörungen geneigtes Wetter zu erwarten.
Beilagcn-Hinweis
„Der heurigen Ausgabe unseres Blattes liegt liegt ein Prospekt der „Sturm"-Zigarettenfabrik Dresden bei".
Gestorbene: Konrad Hertkorn, 67 I., Ahl- dorf / Maria Teufel, 75 Jahre, Horb.
Nürnberger Hopfenbericht vom 14. Sept. 1934er Ernte: 170 Ballen Zuiubr. 80 Ballen
Hauptschriftleiter und verantwortlich für den gesamten Inhalt einschließlich der Anzeigen: Hermann Eötz, Nagold: Verlag: „Gesellschafter" E.m.b.H. i Druck: E. W. Zals er (Inh.: Karl Zaiser) Nagold. — D.A.d.l.M. 2E Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten
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Unsere liebe Mutter und Großmutter
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Luise RW geb.AWlebtt
ist am Sonntag nach langem, schwerem Leiden im Alter von 63 Jahren in die ewige Heimat eingegangen. 2,0,
In tiefer Trauer:
Adolf Rapp, mit Kinder».
Beerdigung Dienstag nachm. 2 Uhr.
LcbriO 0 :»Zt ovk wachse, verrück lsicbt obvs ra ;p<e 6 sr>. bitte macker, 8 is bei mir eins vr>vsrbin 6 licke Sckreib- vrobs mik c'em U/kk O - küllkoltsr. bobrsa Sie unbekümmert krsur urick quer über glatte; ober rouks; Papier. Oie ! 4 ^RO-OIo;fs 6 sr verlangt keine kü-k;ickt, ;is mockt aller mi», ksklsr- 4 ,-si. bin beroocksrer Vorteil kür Kovk- leuts, Isckniksr u;v,. ist, 6 a ,3 Vvrck- rckriktsr, mägllck ;m 6 , in asr gleicksn 5 ckärke 6 er Original;. Viels Uvncksrt- taursnas Treiben un 6 rsicknsr, rckon bs;;sr mit ki/kk O-küllkoltern. Oa; l;t avck stv/o; tür Lis.
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3 lotire Oarontie
Mötzingen, den 15. Sept. 1934
Wildberg, 15. Sept. 1934
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Nach kurzer, schwerer Krankheit nahm Gott der Allmächtige unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Schwester
Mina Carle
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im Alter von 62 Jahren zu sich.
In tiefem Leid
die trauernden Hinterbliebenen. Beerdigung Dienstag nachm. 2 Uhr
Freundl, heizbares
Zimmer
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Tiefbetrübt mache ich Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein lieber Mann, unser guter, treubesorgler Vater, Bruder, Schwager, Schwieger- und Großvater
Christian Wer
Löwenwirt
heute nachmittag von seinem langen Leiden im Alter von 57 Jahren durch einen sanften Tod erlöst wurde.
Um stille Teilnahme bittet im Namen der trauernden Hinterbliebenen
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