Seite 2 — Nr. 215
Der Gesellschafter
Samstag, den 15. September 1831.
union sind, obwohl noch einige technische Fragen zu regeln bleiben, wie man hört, soweit fortgeschritten, daß im allgemeinen keine Zweifel mehr an der Ausnahme der Russen besteht. Unklar ist es nur noch, wie das Ausnahmeversahreri' sich schließlich abwickeln wird und ob die sechste (politische) Kommission des Völkerbundes noch Gelegenheit erhält, die Geeignetheit Rußlands besonders zu prüfen, wie es eine große Zahl besonders kleinerer Staaten wünscht. Man spricht jetzt vom Dienstag oder Mittwoch nächster Woche als dem Tag des Eintritts der Russen in den Völkerbund.
„SestmeiA entscheidet selbst"
Bemerkenswertes Interview des Bundeskanzlers Schuschnigg
Wien, 14. September.
Die „Neue Freie Presse" veröffentlicht aus Gens eine Unterredung mit dem Bundeskanzler Dr. Schuschnigg, in der folgendes ausgesührt wird: Die Unabhängigkeit Oester- reichs stehe für die österreichische Regierung außer Frage. Sie sei daher kein internationales Problem, das etwa jetzt vor den Völkerbund gebracht werden müßte. Die österreichische Regierung habe sich daher nicht veranlaßt gefühlt, Vorschläge für eine Garantie der österreichischen Unabhängigkeit in Genf zu unterbreiten. Es sei eine Irreführung der öffentlichen Meinung, wenn be- hauptet werde, daß die österreichische Regierung in Genf mit konkreten Vorschlägen her- vortreten wolle.
Die Regierung behalte sich vielmehr vor, Anregungen, die im internationalen Rahmen sür die Unabhängigkeit Oesterreichs vorgebracht werden sollten, eingehend zu Prüfen. Ohne Zustimmung Oesterreichs könne kein Pakt, der Oesterreich betreffe, erwogen werden.
Es sei natürlich, daß die an der Unabhängigkeit Oesterreichs interessierten Staaten die Gelegenheit in Genf wahrnehmen würden, um über ein System, das die Unabhängigkeit Oesterreichs im Interesse der Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung sicherstelle, Besprechungen zu pflegen. Die österreichische Regierung sei für jedes aufrichtig entgegengebrachte Vertrauen dankbar, werde aber die Entscheidung selbst zu fällen haben. Oesterreich dürfe nicht zu einem Objekt der europäischen Politik gemacht werden. Die Negierung lehne nach wie vor jede Einmischung in die eigenen Verhält- uisseab. Es müsse endlich der Vergangenheit angehören, daß die österreichische Innenpolitik von außen her beeinflußt und revolutioniert werde.
Zuspitzung
tm WA.-rektjlarbeiterstreik
Washington, 14. September.
Ter Kriegsminister hat bekanntgegeben, daß angesichts der schweren Streikunruhen in Rhode Island 2000 Mann Bundestruppen bereit gestellt worden sind. Es handelt sjch um die Ausführung der bereits gemeldeten Anweisung des Präsidenten Roosevelt. Die Heranziehung des Bundesheeres ist ein immerhin ungewöhnlicher Schritt, da man im allgemeinen bei solchen Anlässen sich lediglich der Nationalgarde bedient. Die Entscheidung darüber, ob das Bundesheer tatsächlich eingesetzt werden soll, liegt nunmehr im Ermessen des Gouverneurs von Rhode Island. Dieser hat im Laufe des heutigen Tages bereits eine Reihe außergewöhnlicher Maßnahmen verfügt. Die Staatspolizei ist von ihm angewiesen worden, sämtliche bekannteren Kommunisten zu verhaften. Es soll untersucht werden, inwieweit sie bei den Unruhen die Hand im Spiele hatten. Da durch die Bewachung der teilweise sehr weit auseinanderliegenden Fabrikbetriebe die Nationalgarde stark verzettelt werden mußte, hat der Gouverneur ferner die Kriegsteilnehmerverbände aufgefordert, 1000 Mann bereitzustellen, die bewaffnet und als Reserven der Nationalgarde benutzt werden sollen.
Neuhork, 14. September.
Angesichts der Unruhen, die den Textil- slreik begleiten, wurden m Neu-England am Donnerstag weitere Verbände der Nationalgarde mobilisiert. Beamte von Roosevelts Sommcrsitz in Hydepark erklärten, falls die gesetzgebende Versammlung von Rhode Island, die zu einer Sondertagung einberusen worden ist. um die Hilfe von Bundestruppen nachsuchen sollte, würde Roosevelt den Kriegsminister zu Besprechungen nach Rhode Island entsenden, bevor er die Truppen in Marsch setze. Der Gouverneur von Rhode Island erklärte, es handle sich nicht um einen Textilstreik, sondern um eine kommunistische Erhebung.
Sechs Chinesen wegen Spionage erschossen
Mukden, 14. September.
Das Militärgericht verurteilte sechs chinesische Angeklagte wegen Spionage zu- unsten einer fremden Macht zum ode durch Erschießen.
Anordnung örß MMMmrs der Deutschen Studentenschaft
Berlin, 14. September.
Ter Reichsführer der Deutschen Studentenschaft erläßt folgende Verfügung: ..Alle Studenten im ersten und zweiten Semester, die im Wintersemester an einer deutschen Hochschule studieren wollen, müssen sich bis 1. Oktober 1984 bei der betreffenden Studentenschaft schriftlich gemeldet haben."
Kapitän des „PreWrnt Eleveland" schwer belastet
Besatzung geht in die Boote und läßt Fahrgäste an Bord
Reuhork, 14. September.
Im wetteren Verlauf der Untersuchung der Katastrophe auf der „Morro Castle" belasteten zwei weitere Offiziere des Schnelldampfers „President Cleveland" den Kapitän dieses Schiffes ebenfalls schwer. Auch sie warfen ihm eine verspätete Absendung der Rettungsboote vor. Ein Matrose des „President Cleveland" sagte aus, daß das Schiff 40 Minuten bis zu einer Stunde in der Nähe der „Morro Castle" gelegen habe, aber in dieser Zeit kein Rettungsboot herabgelassen worden sei. Als schließlich ein Boot abgefahren sei, habe seine Besatzung nicht einmal den Versuch gemacht, die brennende „Morro Castle" zu besteigen, obwohl sich ,zu dieser Zeit mehrere Personen auf dem in Brand stehenden Dampfer befunden hätten.
Ein Neuyorker Polizist, der sich als Fahrgast auf der „Morro Castle" befand, sagte aus, er habe seine Pistole auf einen Mann, offenbar ein Mitglied der Besatzung des Unglücksschisses, gerichtet, als der Mann habe in ein Rettungsboot springen wollen. Er, der Polizist, habe dabei ausgerufen: „Sie sind eine Leiche, falls Sie herabspringen!" Weiter sagte er aus, daß, als seine Frau in ein Rettungsboot hinabgelassen werden sollte, das Rettungsboot ihre Ausnahme verweigert habe. Seine Frau sei darüber gestorben.
Tie übriggebliebenen Leichenteile vom Kapitän der „Morro Castle" sollen chemisch untersucht werden, um festzustellen, ob der Tod seine Ursache in einer Vergiftung hat.
NsK ?srn Rücktritt des ivamMn Kavlmtts
Madrid, 14. Sept.
Das Kabinett hat sich entschlossen, seinen geplanten Rücktritt erst nach dem Zusammentritt des Landtages am 1. Oktober durchzuführen. Ein früherer Rücktritt erscheint angesichts der gespannten innerpolitischen Lage als zu gefährlich.
Japanische Dampferbesatzung wirft amerikanische Gendarmen über Bord
Manila, 14. September:
Der Gouverneur der Provinz Palawan teilt mit:
Als am Dienstag in der Nähe von Balabac ein amerikanischer Gendarmeriebeamter und zwei philippinische Gendarmen den japanischen Dampfer „Hayun Maru" innerhalb der Hoheitsgrenze untersuchen wollten, wurden sie von der 24 Mann starken Besatzung des Fischdampfers angegriffen, verletzt, ausgeraubt und LberBord geworfen. Alle drei konnten sich retten. 2 amerikanische Küstenwachschiffe haben die Verfolgung des Dampfers ausgenommen, der wahrscheinlich versuchen wird, seinen Heimathafen Takao auf Formosa zu erreichen.
Kalifornischer Kurort völlig zerstört
Lakeford (Kalifornien), 14. September.
Der Kurort Bartlettsprings mit vier großen Hotels und etwa 50 Farmerhäusern ist durch Großfeuer vollkommen zerstört worden. Menschenleben sind nicht zu Schaden gekommen.
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Der Pole Bajan führt mit großem Vorsprung / Notlandungen in Triest
Der große Europarundflug ist von einigen Teilnehmern bereits erfolgreich beendet Worden. Am Freitag nachmittag um 14.20 Uhr traf auf dem Warschauer Flugplatz vor etwa 50 000 Zuschauern als erster der Pole Ged- ghowd unter dem Jubel der Menge ein. 10 Minuten später folgte als erster Deutscher Pasewaldt, der gleichfalls von der Menge stürmisch begrüßt wurde. Der deutsche Gesandte ließ es sich nicht nehmen, ihm zur erfolgreichen Durchführung des Fluges persönlich zu beglückwünschen.
Franke und Jung nokgelandet
Die beiden deutschen Europaflieger FrankeundIung, die am Donnerstag auf dem Flug nach Wien in Triest notlanden mußten, sind Freitag morgen auf dem Flugplatz Aspern eingetroffen. Die deutschen Flieaer setzten nach einer kurzen Unterbrechung
ihren Flug nach dem nächsten Etappenort Prag forr.
Der Geschwlndigkeitsweltbewerd entscheidet
Die Gesamtlage des Wettbewerbes ergibt augenblicklich folgendes Bild: Der Pole Bajan führt mit großem Punktvorsprung aus dem technischen Wettbewerb noch immer das Feld der Europaflieger an. Die Deutschen Seidemann und Hubrich sind ihm dicht auf den Fersen. Beide haben auf der gesamten Strecke des Rundfluges und besonders in Afrika hohe Geschwindigkeiten erreichen können. Wie weit sie an die außerordentliche Leistung des Polen heranreichen, wird erst die endgültige Erreichung der Durchschnittsgeschwindigkeiten ergeben. Auf jeden Fall steht fest, daß für den endgültigen Verlauf des Wettbewerbes ein harter Kampf zwischen Deutschland und Polen eingesetzt hat. Der am 16. d. M. in Warschau zur Austragung gelangende Geschwindigkeits Wettbewerb wird zeigen müssen, wer endgültig als Sieger aus dem Rennen hervorgeht.
Bis 17 Uhr waren auf dem Warschauer Flughafen 17 Flugzeuge eingetroffen, darunter alle acht Deutschen. Es landeten die tschechoslowakischen Flieger Änderte um 15.52 Uhr, Zacek um 15.53 Uhr und A in bruz um 15.55 Uhr. Als Elfter traf gleichzeitig mit Ambruz der Teutsck" H i rt h ein. und bald darnach erreichten aucp die beiden Deutschen Iunck und Francke das Ziel. Weiter trafen ein die Italiener Sauzin und Francois um 16.46 Uhr bzw. 16.47 Uhr und der Pole Bajan, der bekanntlich nach Punkten an der Spitze liegt, um 17 Uhr.
Zwangsverwaltulig bsi Mß endgültig beMosjen
Kattowitz, 14. September.
Wie soeben bekannt wird, hat das zivile Bezirksgericht in Kattowitz in seiner Sitzung am Donnerstag den Einspruch des Prinzen von Pleß gegen die Einsetzung der Zwangsverwaltung über seine sämtlichen Betriebe abgewiesen. Gleichzeitig hat das Gericht zum Zwangsverwalter Ing. Heinrich Kowalski, den bekannten Industriellen, der bis vor kurzem in der Interessengemeinschaft tätig war, bestellt. Die Entscheidung des Gerichts ist endgültig. Dem Prinzen von Pleß steht in der Beschwerdeangelegenheit kein weiteres Rechtsmittel zur Verfügung.
Württemberg
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Stuttgart, 14. September.
Von zuständiger Stelle wird mitgeieilt: Der Reichsbischos hat sich veranlaßt gesehen, zur Ordnung der kirchlichen Verhältnisse und Sicherstellung kirchlicher Vermögensteile in Württemberg den Landesbischof D. Wurm bis auf weiteres zu beurlauben. Mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Landesbischofs wurde vom Reichsbischof der in kirchlichen Kreisen geschälte Stadtpsarrer Krauß- Ebingen beauftragt.
Asm eigenen Wagen tödlich überfahren
Stuttgart, 14. September.
In Zazenhausen geriet der 65jährige Landwirt Ernst Pfisterer so unglücklich unter seinen Oehmdwagen, daß er unmittelbar darauf an Len erlittenen schweren Verletzungen verstarb.
Die Ursache zu dem schweren Unglücksfall war darin zu suchen, daß sich an dem vollbeladenen Wagen der Zugnagel der Waage löste. Als Pfisterer den Nagel wieder befestigen wollte, scheuten dis Kühe und rissen den Mann zu Boden. Der Unglückliche wurde geschleift und kam unter die Näder.
Radfahrer gegen Auto
Stuttgart, 14. September.
Am Freitag früh stieß ein jugendlicher Radfahrer, der die Gansheidestraße abwärts fuhr, mit einem Personenkraftwagen zusammen. Der Radfahrer kam zu Fall und erlitt dabei sehr schwere Verletzungen. die seine sofortige Ueberführung ins Krankenhaus notwendig machten.
M den Bergen tödlich abgeftürzt
Stuttgart, 14. September.
Aus Oberstdorf wird uns gemeldet:
Im Gebiet der Mädelegabel ist der 25 Jahre alte Kaufmann Georg Kuhn aus Stuttgart tödlich abgestürzt. Die Leiche liegt in der Schwarzen Milz. Nähere Einzelheiten fehlen noch.
Vier Kommunisten wegen Sprengstoffvergehens verurteilt
Stuttgart, 14. Sept.
Bor dem hiesigen Sondergericht hatten sich vier aus Neckargartach stammende Kommunisten zu verantworten, die am Neckarkanal bei Heilbronn 50 Kilo Sprengstoff gestohlen und
später im Neckar versenkt harte». Es wurden verurteilt: Otto Kühlmann zu 3 Jahren Zucht- />aus abzüglich 2 Monaten Untersuchungshaft: Robert Kühlmann zu 3 Jahren Zuchthaus abzüglich 3 Monaten Untersuchungshaft; Karl Schmoll zu 2 Jahren 3 Monaten Zuchthaus-; Friedrich Wieland zu 2 Jahren 8 Monaten Zuchthaus abzüglich 3 Monaten Untersuchungshaft.
Plochingen-Minsen elektrisch
Der erste Probezug
Nürtingen, 14. September. Wie wir hören, wird die Strecke Plochingen—Tübingen, nachdem die Elektrifizierungsarbeiten nun in der Hauptsache vollendet sind, arn kommenden Mittwoch erstmals probeweise mit einem elektrischen Zug befahren werden. Die Probefahrt wird voraussichtlich in den Nachmittagz- stunden etwa zwischen 1 und 2 Uhr durch Nürtingen gehen. Die Fahrtleitung U demnach am Dienstag unter Strom geschk werden. Die allgemeine Aufnahme des elektrischen Verkehrs zwischen Plochingen M Tübingen wird am 7. Oktober mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplanes erfolgen.
Blitzschlag und Brrmvstlftung
Drei Gebäude niedergebrannt
Kißiegg, OA. Wangen, 14. Sept. Während des am Donnerstag abend niedergegangeuen Gewitters schlug der Blitz in die Scheine des Bauern Matthäus MüllerinUn th rrot, Gde. Kißlegg. Scheune und Stallung des großen landwirtschaftlichen Anwesens waren alsbald in ein Flammenmeer gehüllt und brannten bis auf den Grund nieder, während das angebaute Wohngebäude dank energischen Eingreifens der Ortsfeuerwehren von Emmel- Hofen und Gebrazhofen und der Motorspritze der Weckerlinie Wangen gerettet werden konnte. Vieh und Fahrnis konnte fast restlos in Sicherbeit gebracht werden. Das Wohnhaus hat durch Wasser erheblichen Schaden er- litten.
Am Donnerstag morgen brannte das Gemeindehaus in H edelberg, Gde. Eberhardzell vollständig nieder. Das Gebäude mußte vor einiger Zeit geräumt werden: in seiner Baufälligkeit war es nichr ohne Gefahr für die Menschen. Innerhalb kurzer Zeit war das Haus, das noch ein Strohdach besaß, in Schutt und Asche gelegi. Bemerkenswert ist, daß das Gebäude am gleichen Tag auf den Abbruch versteigert werden sollte. Es wird Brandstiftung vermutet.
LasttMgm stürz; M Mrtrr gtzVürts
Reutlingen, 14. Sevt. Am Donnerstagabend fuhr der Lastwagen der Firma Mineral- Wasser-Beutter mit Erde M» Auffüllplatz an der Mstzinger Straße. Der Fahrer muß den» Rand des Hanges etwas zu nahe gekommen fein. Jedenfalls kam beim Ziehen der Bremse der nicht gewachsene Boden, ins Rutschen. Das Gewicht des Wagens drückce nach und das schwere Lastauto rutschte mitsamt dem Boden den Hang hinunter. Der Beifahrer und der Fahrer sprangen sofort ab. Der Wagen überschlug sich und prallte mit furchtbarer Wucht an: Fuß des Hange- auf. Tie Karosserie und besonders das Führerhaus sind völlig eingedrückt. Der Lenker des Wagens, der zuletzt hinaussprang, zog sich eine Verletzung im Rücken, Schnitte im Gesicht und eine weitere Verletzung an der Hand zu. Wäre er im Wagen sitzen geblieben, so wäre er bei der Wucht des Aufpralles Wohl kaum mit dem Leben davongekommen, zumal der Absturz aus einer Höhe von 8—10 Metern erfolgte.
HeiLbronn, 14. Sept. (S k e l e t t f u nd.) Bei den Grabarbeiten des Arbeitsdienstes zur Schaffung des Stau-Sees im Köpfertal stieß man in ca. 50 Zentimeter Tiefe auf ein wohlerhaltenes Skelett. Es gehörte einem schon älteren Manne. Aus den Knöpfen der Kleidungsstücke, die in ziemlicher Anzahl gefunden wurden, kann man ans eine Zeit von ca. 80 bis 60 Jahre schließen, die der Tote hier gelegen haben muß.
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Funkgrütze vom „Graf Zeppelin"
Pforzheim, !4. September. Als heute morgen, kurz nach V-7 Uhr, das Luftschiff „Graf Zeppelin" die Stadt überfuhr, sandte der Generalinspektor für das deutsche Straßen- bauwesen, Dr. T o d t, der von Pforzheim stammt, durch Funkspruch folgendes Telegramm: „Beim Ueberfliegen der Autobahn bei Pforzheim ein herzliches Heil Hitler, meiner Heimatstadt!" Oberbürgermeister Kürz antwortete mit der Uebermittlung von Grüßen der Mutter Dr. Todts und der Pforzheimer Bürgerschaft und mit dem Wunsche, daß die Pforzheimer Autvbahn- ftrecke ihre baldige Verwirklichung finden möge. Aus dem Funkspruch von Dr. To dt und einer Bestätigung von zuständiger Stelle geht hervor, daß der Ba» der Reichskraftwagenbahn 'Karlsruhe-- Pforzheim — Stuttgart endgültig b e s ch l o s s e n ist und daß im kommenden Jahr mit dem Bau der Bahn begonnen wird. Unentschieden ist allerdings noch di ! Straßenführung bei Pforzheim.