Der Gesellschafter

Dienstag, den 11. September 1931.

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Besitz

Aus Stadt «nd Land

Die Jahrestagunq 1934 des DAL.

llebermorgen große Kundgebung

Stuttgart. 10. September.

Im Nahmen der Stuttgarter Festwoche wird am 12. und 13. September das Deutsche Ausland-Institut seine Jahrestagung abhal- ten, um Rechenschaft über das im vergange­nen Jahr Geleistete abzulegen und zugleich die Richtlinien für das kommende Arbeits­jahr zu bestimmen. Der diesjährigen Tagung kommt insofern besondere Bedeutung zu. als die neuen Räte des Instituts, der Wissen­schaftliche Rat. der Wirtschastsrat und der Kulturrat. zum erstenmal zusammentreten. Die neuberufenen Natsmitglieder erhalten einen umfassenden Einblick in die Gliederung und den Umfang der Arbeit des DAJ.. die älteren Mitarbeiter werden Gelegenheit haben, die neuerschlossenen Arbeitsgebiete des Instituts kennenzulernen.

Bei der JahreS-HauPtverfammlung des Deutschen Ausland-Instituts, die morgen nachmittag im großen Saal des Hauses des Deutschtums abgehalten und die vom Vor­sitzenden des Instituts. Oberbürgermeister Dr. Strölin, eröffnet wird, hält Minister­präsident Mergenthaler eine An­sprache. Den Jahresbericht erstattet der Lei­ter des Instituts. Dr. Csaki. Am Donners­tag. den 13. September, wird Neichsaußen- iilinister Freiherr von Neurath an der Sitzung teilnehmen und dabei eine Ansprache halten. Bei den Sonderberatungen der ein­zelnen Räte am Donnerstag vormittag und einer gemeinsamen Sitzung der drei Räte am Donnerstag nachmittag sprechen außer­dem die Vorsitzenden der Räte. Dtaatsrat Dr. Arel Freiherr von Freytagh-Lo- r i n g h o v e n. Staatsrat Dr. Helfferich und der Rektor der Technischen Hochschule Stuttgart. Prot. Tr. Go er ing: ferner haben Vorträge übernommen u. a. Prof. E y t a r z - Prag. Pros. Obst - Hannover. Prof. Uhlig - Tübingen. Sämtliche Abtei­lungsleiter des Deutschen Ausland-Instituts erstatten Berichte über wichtige Punkte ihrer Arbeitsgebiete und besondere aktuelle Fragen der volksdeuticken Arbeit.

WslksMM Mr ruttlingeü

809V Liter Bier ausgelaufen

Tuttlingen, lv. September. Am Sonntag nacht ging über der Stadt ein Wolke n - bruch nieder. Der Regen Platschte wie aus -Kübeln gegossen auf dis Dächer und Straßen nieder. Die Straßen bildeten in kürzester Zeit einen r i e s i g e n L e e. so daß die Nutos kaum mehr öurchkommen konnten. Am schlimmsten war es in der Garten- und Wil­helmstraße, wo beinahe sämtliche Kel­ler unter Wasser standen. In der Brauerei ..Zur Ilge" hat das in den Keller drin­gende Wasser schweren Schaden angerichtet. Die riesigen Bierbottiche schwammen wie leere Kübel in dem Wasser. Sie drehten sich auf den Kopf, so daß da- kostbare Naß ca. 8 000 Liter Bier auslief und ver­loren war. Die zur Hilfe herbeigeeilte Feuer- wehr stieg mit der Lilipntlpritze in den Keller und Pumpte bis in die frühen Morgenstun­den. Dabei haben sich Gase gebildet, wo­durch e i n i g e F e u e r w e h r l e u t e. die nicht daraus vorbereitet waren, bewußt­los umfielen und durch die Rettungsmann­schaft abtransportiert werden mußten.

CchMM AMsmMlmK

Ravensburg. 10. Sept. Die hiesige Straf­kammer beschäftigte sich in zweitägiger Ver­handlung mit den Unredlichkeiten des frühe­ren Bürgermeisters Richard Haas aus Altshausen. Er hatte in seiner Eigen­schaft als Testamentsvollstrecker 8000 RM. und 2815 RM. veruntreut und mit diesen Geldern eigene Schulden gedeckt, ferner hatte Haas als Vermögensverwalter 800 RM., als Generalbevollmächtigter 390 NM. Mietzinse unterschlagen und von der Winternothilfe 306 RM. und Wohlsahrtsbriefmarken im Werte von 42 RM. für sich verwendet. Tie Wohlfahrtsgelder unterschlagen zu haben, stellte Haas in Abrede, im übrigen war er geständig. Das Urteil lautete ans 1 I a h r und 2 Monate Gefängnis unter An­rechnung von 8 Monaten ans die Unter- suchungsh- "

MMMsW in GMMd

Gmünd. 10. September. Die Angehörigen des 10. Württ. Infanterie-Regiments Nr. 180 treffen sich am 15. und 16. September 1934 zu einer Wiedersehensfeier in Schw. Gmünd. Seine besondere Weihe wird das Fest durch das Anbringen einer Fahnen- lpange an die Fahne des 2. Bataillons er­halten.

Die Festschrift, die zum Preise von 50 Pfg. von dem Landesleiter der Vereinigung ehe­maliger 180er, Postsekretär Loh rer. Bad Cannstatt, Eisenbalfnstraße 43. bezogen wer­den kann, bringt auch alle technischen An­gaben über das Fest. Sonderzüge am 16. Sep­tember 1934 nach Schwäb. Gmünd: ab- vingen über Göppingen 6.45 Uhr. ab Stutt­gart über Schorndorf 8.05 Uhr.

Das 15jährige Töchterchen Viktoria des Bauern Tiber Jautz von Reutlingendorf (OA. Riedlingen) erhielt vor mehreren Wochen beim Seegrasrupfen an der linken Hand eine Wasser­blase. Es stellte sich nach einiger Zeit Blutvergif­tung ein, an deren Folgen das Mädchen starb.

Nagold, den 11. September 1931.

Hitlerworte:

Der völkischen Weltanschauung muß es im völkischen Staat endlich gelingen, jenes edlere Zeitalter herbeizuführen, in dem die Menschen ihre Sorge nicht mehr in der Höherzüchtigung von Hun­den, Pferden und Katzen erblicken, son­dern im Emporheben des Menschen sebst, ein Zeitalter, in dem der eine schweigend verzichtet, der andere, freu­dig opfert und gibt.

Mein Kampf.

Dienstnachrichten

Der Herr Innenminister hat zum Ortsvor­steher ernannt: in Haiterbach den Verwal­tungspraktikanten Adolf Dengler in Na­gold.

Auszeichnung

Christian Walz. Rangiermeister a. D. in Stiittgarl-Zuffenhausen ein geborener Ebhau- s e r und Bruder des Schneidermeister Jakob Walz in Nagold, Neuestraße 4. erhielt vom Landesverband der Ziegenzuchtvereine Würt­tembergs die Silberne Medaille, sowie von der Landesbauernschast Hauptabteilung II aus Anlaß des 25jährigen Bestehen des Landesver­bandes der Ziegenzuchtvereine Württembergs in Anerkennung seiner Verdienst um die Förderung der Ziegenzucht die Ehrenurkunde mit bronzener Plakette.

MrrMnt «ad lehrreich

Der Unterricht am Staatsjugendtag

Ein Erlaß des Kultministers über Richt­linien für den Unterricht am Staatsjugendtag für die nicht dem Jungvolk angehörigen Schü­ler und Schülerinnen bestimmt, daß für diese an den Samstag-Vormittagen 4 Unterrichts­stunden stattfinden.

Der nationalpolitische Unterricht wird in mindestens 2 Unterrichtsstunden grundsätzlich in der Form des Gesamtunterrichts erteilt. Der jugendlichen Altersstufe (10. bis 14. Le­bensjahr) entsprechend sind die Schüler in erster Linie mit dem Leben des Führers und seiner hervorragendsten Mitkämpfer vertrant zu machen, um ihnen so den Werdegang derBewegung und das Wesentlichste über den Ausbau des Dritten Reiches naheznürin- gen.

Zur Unterbauung des Verständnisses ist das Wichtig sie über den Wellkrieg und über das Versailler Diktat zu behandeln. Be­sonderer Wert ist auf das Verständnis der ge­genwärtigen Lage, die Leistungen der Regie­rung seit der Machtübernahme zu legen.

Abzeichen des Reichsluftschutzbundes. Nach einem Erlaß des Kultministeriums dürfen Schüler die Abzeichen des Reichsluftschutzbnn- des in den Schulen tragen.

Leistung statt Versicherung!

Der Präsident der Reichspressekammer hat eine Anordnung erlassen, die die Ab­schaffung der Abonnentenversicherung bei Tageszeitungen zum Inhalt hat.

Lediglich für eine bestimmte Anzahl Sonntags- und Wochenzeitungen, die rein unterhaltenden Charakter tragen und die ausdrücklich bekanntgemacht werden, wird die Abonnenkenversicherung bestehen blei­ben.

Mit dieser Anordnung ist ein im deut­schen Zeitungswesen seit langem ange- sirebtes Ziel erreicht worden, denn damit wurde aus dem Wettbewerb der Zeitun­gen untereinander ein Fremdkörper aus­geschaltet, der mit der eigentlichen Auf­gabe und pressemäßigen Leistung der Zei­tungen nicht das geringste zu tun hat.

Gebt dem Küferhandwerk Arbeit!

Der Herbst steht vor der Tür! Eine gute und reiche Wein- und Obsternte steht in Aussicht: es wird ein Mehrertrag gegenüber dem Vor­jahr von 30 bis 50 Prozent erwartet. Alle Freunde des Wein- und Obstmostes freuen sich, soweit diese es sich erlauben können, sich endlich wieder einmal einen guten Tropfen in den Keller zu legen. Die Wein- und Kellerküfer, die in den letzten Jahren infolge der schlechten Mein- und Obsternten wirtschaftlich schwer zu leiden hatten, hoffen, daß die guten Herbstaus­sichten auch ihnen wieder eine Belebung des Geschäftes und etwas Verdienst bringen wer­den. Der Wille der Regierung ist, daß, wo es möglich ist, die Konsumenten das Handwerk unterstützen. Die Küfermeister richten daher an die Weinhändler, Gastwirte und alle Privat­leute die dringende Bitte, soweit diese neue Fässer benötigen, solche aus den noch reichlichen Lagerbeständen der Küfermeister zu decken und da. wo Reparaturen und die Wiederherstellung jahrelang leergelegener Fässer und eine gründ­liche Reinigung derselben notwendig, sowie die vorbereitenden Arbeiten für die diesjährigen Kellergeschäfte vorzunehmen sind, dies jetzt schon den Küfern in Auftrag zugeben und nicht im letz­ten Augenblick mitten im Mostereigeschäft oder wenn bereits der neue Wein angefahren wird. Jetzt können die Küfer diesen Arbeiten noch mit Ruhe Nachkommen und diese daher sorgfäl­tig ausführen. während der Herbstzeit ist die Ausführung dieser Arbeiten trotz Tag- und Nachtarbeit oft gar nicht mehr möglich. Be­sonders legen die Küfer Wert darauf, alle In­teressenten aufzufordern, bei Anschaffung von Lagerfässern darauf zu sehen, daß sie die aus

gutem deutschen Eichenholz handwerksmäßig hergestellten Fässer beim Küfermeister kaufen und sich die Käufer nicht vongewissen" Händ­lern minderwertige Fässer, besonders die viel­fach angebotenen Kastanienholz-Fasser, aus­schwatzen lassen, die mit Auslandswein nach Deutschland gekommen sind und nach der Ent­leerung nicht mehr rentieren, wieder zurückge­schickt zu werden. Die leichte Bauarbeit und ganz maschinenmäßige Herstellung dieser Fässer spricht schon dafür, daß sie für den einmaligen Gebrauch gerade recht sind, diese aber als La- gersässer für eine längere Lebensdauer nicht geeignet sind. Auch der Kauf von Fässern auf den Faßmärkten ist nicht zu empfehlen, da nach­weißbar die auf die Faßmärkte gebrachten Fäs­ser oft nicht füllfertig sind. Bei den ortsansässi­gen Küfern weiß jeder Käufer mit wem er zu tun hat.

Möge der Ruf des Küferhandwerks nach Unterstützung nicht ungehört verhallen und noch­mals sei nach Lage der geschilderten Verhält­nisse darauf hingewiesen, die Aufträge sofort zu erteilen und nicht bis zum Herbst zu warten.

3mker, zur Nachahmung!

Von der NS.-Volkswohlfahrt Ortsgr. Neuen­bürg wird uns mitgeteilt, daß der Wanderimker Wildemuth aus Großsachsenheim, der seine Wanderbienen hier untergebracht hatte. 10 Psd. Honig zur Verteilung an Bedürftige und Kran­ke der NSV. übergeben hatte. (Möge dieses schöne Beispiel von wohltätigem Gemeinnutz, bei allen Imkern aufmunternd winken. Die diesjährige Rekordhonigernte dürfte einen sol­chen Entschluß gewiß leicht machen).

Eannstatter Volksfest und Flugtag

Die Pressestelle des Fremdenverkehrsamts der Stadt Stuttgart teilt mit: Im Rahmen des in diesem Jahr zehn Tage dauernden Cannstat- ter Volksfestes wird am 1. Volksfestsonntag (23. September) nachmittags eine Flugveranstaltung stattfinden. Das Präsidium des Deutschen Luft- sportverbandes hat in Anerkennung der Lei­stungen der württembergischen Flieger die Aus­tragung der deutschen Knnstslugmeisterschast 1934 nach Stuttgart gegeben. Dadurch gewinnt der Flugtag am 23. September auf dem Cann- statter Wasen an Bedeutung und erhält eine stark erweiterte und interessante Ausgestaltung. Es ist zu erwarten, daß die namhaftesten Kunst­flieger aus allen deutschen Gauen sich am Aus­trag dieser Meisterschaft beteiligen.

Die Sessentlichksiü wird lveiler unierrWei

Ein Kommissar für die württembcrgische

Landeskirche

Der Nechtswalter der Deutschen Evange­lischen Kirche, Ministerialdirektor Jäger, nahm am Samstag aus besonderem Anlaß ine Ueberprüfung der Verwaltungsverhält- lisse der württembergischen Landeskirche vor.

bandclte ncb insbesondere nm Klärung finanzieller Vorgänge, und zwar nm Ueber- weisungen hoher Summen auf Stellen außer­halb der Landeskirche, so daß diese Beträge hierdurch der Verfügnngsbefngnis der Lan­deskirche entzogen waren.

Die vorläufige Untersuchung ergab dis Notwendigkeit, einen Kommissar einzusetzen, der unter Beschränkung seiner Aufgabe aus das Verwaltungsgebiet den Auftrag erhalten hat, eine vollständige Klärung des in Frage stehenden Sachverhalts herbeizuführen und den Lauf der Verwaltung zu beaufsichtigen. Zum Kommissar ernannte der Nechtswalter den Konsistorialpräsidenten Walzer von der Verwaltung der Deutschen Evangelischen Kirche in Berlin. Die Oeffentlichkeit wird über das Ergebnis der Untersuchung weiter unterrichtet werden.

Kein Eoiitude-Reaaen 1934!

Entschluß der 0di8.

Stuttgart, 10. September, kr. Wie uns bekannt wird, erhielten die Veranstalter des Solitudc-Rennens 1934 von der Obersten Nationalen Sportbehörde für das diesjährige Nennen einen abschlägigen Bescheid. Damit wäre also das Solitude-Rennen 1934 genau wie in den Vorjahren ins Wasser ge­fallen. Es ist bedauerlich, daß damit die wirk­lich ideale Rennstrecke der Solitude wieder ein Jahrbrach"liegt. Im Hinblick auf die vielen motorsportlichen Veranstaltungen aber läßt sich der Entschluß der ONS. verstehen. Der Grund für die Absage ist, wie gesagt, die Vielheit mo­torsportlicher Veranstaltungen.

Wie wir weiter erfahren, versucht nun der DDAC. Württemberg, das Rennen vielleicht in etwas anderer Form doch noch veranstal­ten zu können. Leider muß aber schon von vornherein gesagt werden, daß ein Einspruch gegen den bereits gefaßten Entschluß der ONS. kaum Erfolg haben dürfte. Wir Stuttgarter und alle Motorsportbegeistcrten müßten also in diesem Jahr auf den Genuß, den uns das So­litude-Rennen immer brachte, verzichten, oder sollte es vielleicht . . . ?.

Abturnen

Haiterbach. Der Turnverein hielt am Sonn­tag auf dem idyllisch gelegenenBuß" sein diesjähriges Abturnen. Die vorgeführten Lei­stungen der Aktiven und der Schüler am Reck, Barren und Pferd zeugten von der großen Ar­beit und dem Fleiß, mit dem das ganze Jahr hindurch gearbeitet worden war. Auch die volks­tümlichen Turnspiele fanden viel Anklang. Eine besondere Note brachte eine 4 mal 100-Meter- Staffel zwischen SA.. Turnverein und Spiel-

vercinigung, wobei letztere nach hartem Kampf den Sieg an sich bringen konnte. Eine große Besucherzahl zeigte, wie interessiert das Haiter- bacher Publikum an diesen sportlichen Veran­staltungen war. Es ist nur bedauerlich, daß Haiterbach für derartige Kampsspiele keinen einwandfreien Sportplatz zur Verfügung hat.

Krabgeleite.

Oberschwandors. Zum viertenmal binnen weniger Wochen ist der Tod in unserer Ge­meinde eingekehrt und hat den 29 Jahre alten SA.-Mann Friedrich Walz aus dem Leben ge­rufen. Obwohl seit Jahren eine tückische Krank­heit an seinen Körperkräften zehrte, konnte er doch noch bis vor kurzem seiner Arbeit nach­gehen. Nun ist er unerwartet im Kreiskranken­haus gestorben. Ein zahlreiches Tranergefolge, voran der SA.-Sturm 21/180, geleitete ihn am Sonntag zur letzten Ruhestätte, an der Pfarrer Dippon im Hinblick auf den so früh Dahin­gegangenen ergreifende Worte fand. Von der allgemeinen Beliebtheit des jungen Mannes gaben die verschiedenen Kranzspenden und herz­lichen Nachrufe Zeugnis.

Landesbischos v. Wurm in Calw

Calw. Am Sonntag hielt der württ. Lan­desbischof O. Wurm, nachdem er vorher beim Missionsfest in Vad Liebenzell zu Beginn des­selben (3 Uhr) gesprochen hatte, in der Calwer- Etadtkirche eine Predigt.

Zwei Verkehrsunfälle

Calw. Am unteren Ledereck ereignete sich am letzten Samstagnachmittag ein Verkehrsunfall. Während ein mit Bierfässern beladener Pforz- heimer Lastkraftwagen die Untere Brücke pas­sierte und vorschriftsmäßig die scharfe- Kurve zur Jnselgasse nehmen wollte, kam aus der Le­derstraße ein Motorradfahrer mit Begleiter her­aus. Die Folge war ein heftiger Aufprall aus den Kühler des schweren Lastkraftwagens und ein Sturz der Motorradfahrer. Der Fahrer, ein Angehöriger der Bezirksschule Südwest, trug hierbei nicht unerhebliche Verletzungen im Ge­sicht davon, konnte jedoch nach Anlegen eines Notverbandes seine Reise fortsetzen: der Beglei­ter kam mit dem Schrecken davon. Das Fahr­zeug wurde stark beschädigt. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete sich am gleichen Tage beim HotelAdler". Ein vollbesetzter Lastkraft­wagen aus Renningen fuhr die Stuttgarter Straße hinauf. Bei derLinde" wollte der Fahrer umschalten. Wahrscheinlich infolge Bru­ches der Kuppelung fuhr der Wagen rückwärts den Berg hinunter. Dabei stieß er aus den eisernen Zaun des HotelsAdler" auf und kam dadurch zum Stehen, so daß die Fahrtteilnehmer mit dem Schrecken davonkam. Sie mußten ihre Fahrt mit der Bahn fortsetzen.

Abschiedsgottesdienst

Herrenberg. Dekan Dr. Schmid sprach am vergangenen Sonntag im Vormittagsgottes­dienst zum letzten Mal zu seiner Herrenberger Kirchengemeinde. Der Scheidende wird am kom­menden Samstag mit seiner Familie nach Vai­hingen a. F. übersiedeln.

Straßensperre

Herrenberg. Infolge Teerarbeiten ist die Durchgangsstraße HerrenbergCalw durch Kup­pingen mit sofortiger Wirkung gesperrt. Umlei­tung: von Herrenberg nach Calw über Nufrin­genEärtringen und von Calw nach Herren­berg über DeckenpfronnGärtringen.

Letzte Nachrichten

Zwischenfall beim Wiener Heldendenkmal

Wien, 10. Sept. Bei dem am Sonntag feier­lich eingeweihten Heldendenkmal ereignete sich am Montag abend ein aufsehenerregender Zwi­schenfall. In dem Augenblick, als Erzherzog Feldmarschall Eugen die Plattform des Helden­denkmals betrat, erloschen die Scheinwerfer und ans der Menge ertönten RuseHeil Hitler". Eegenrufe antwortetenHoch Habsburg". Schließlich entstand eine größere Rauferei, der von der Wache ein Ende bereitet wurde.

Das Mas -erDressen " brennt

Bremerhaven, 10. September.

Auf dem Wrack des im Juni vor Hauge­sund gesunkenen LlohddampfersDresden" ist während der Bergungsarbeiten ein Brand ausgebrochen. Man war dabei, die Klappen des Schiffes vom Rumpf zu lösen, als das Feuer entstand.

Gras Zeppelin macht gute Fahrt

Hamburg, 10. September.

Das LuftschiffG r a f Z e P p e l i n" fährt an der afrikanischen Küste entlang nach Friedrichshafen zurück. Es stand, wie die Deutsche Seewarte berichtet, am Montag um 7.25 Uhr mitteleuropäischer Zeit über Cap Canti, das 186 Kilometer südwestlich von Casablanca gelegen ist. Das Schiff macht gute Fahrt.

Generalstreik in Madrid abgebrochen

Madrid, 10, September.

Der Generalstreik in Madrid wurde von den marxistischen Gewerkschaften angesichts der auch ihnen nicht verborgen gebliebenen Abneigung eines großen Teiles der Arbeiter­schaft gegen solche Experimente und in An­betracht des energischen Vorgehen- der Regie­rung gegen die Störer der Ordnung am Sonntag morgen abgeblasen. Die Arbeit ist in vollem Umfang wieder im Gang. Auch die Sonntagspresse konnte erscheinen.