Seile 5 — Nr. 208
Der Gesellschafter
Freitag, den 7. September 1034.
Die Proklamation des Führers
Nürnberg, 5. September. Bei der Eröffnung des Parteikongreffes verlas Gauleiter Wagner die Proklamation des Führers, die folgenden Wortlaut hat:
Varttjgktiosjen und Kartei- kensWiltlr! Nationalsozialisten!
Seit sich aus den Generalmitgliederversammlungen der Nationalsozialistischen Partei der erste Parteitag in München entwickelte, sind nur etwas über 11 Jahre vergangen. Welch eine kurze Spanne Zeit und welch gewaltige Wandlung! Der 6. Parteitag der Bewegung, der vierte in Nürnberg, ist eine Heerschau, die selbst den uns nicht Nahestehenden einen Eindruck vermitteln wird von der Macht der Bewegung und der besonderen Art ihres Wesens sowohl als ihrer Organisation, die beide in der deutschen Geschichte kein Vorbild besitzen, sondern einzig sind. Es gibt überhaupt kaum eine Demonstration politischer Art in der Welt, die so sehr wie diese charakteristisch und eigenartig die herrschende politische Idee und die in ihr fundierte Staatsgewalt zum Ausdruck bringt. Erfüllt von der Sclbstsicherhcit und Disziplin der nationalsozialistischen Lehre und ihrer Organisation ist sie eine ebenso klassische Demonstration wie umgekehrt die Parteitagungen der bürgerlich-parlamentarischen Demokratie symbolisch waren für deren geistig unsicheres Jdeenkonglomerat und ihre turbulenten Auswirkungen.
Der Entschluß, diese Manifestationen des nationalsozialistischen Kampfes Heuer schon wieder stattsinden zu lassen, entstammt aus der Erkenntnis des Umsanges und der Bedeutung des Geschehens in dem hinter uns zurückliegenden Zeitraum von 12 Monaten. Wir haben wahrlich ein Recht, auf 50 Wochen zurückzublicken, in denen mehr und Größeres geschah als manchmal in 50 Jahren früherer deutscher Geschichte.
Zwei Erkenntnisse wollen wir als geschichtliche Tatsachen werten: 1. TaS Jahr vom September 1933 bis zum September 1934 brachte die endgültige Festigung der nationalsozialistischen Macht in Deutschland. Der Kongreß des Sieges war der Beginn eines Versvlgungskampscs, in dessen Verlauf von uns eine feindliche Stellung nach der anderen ausgebrochen und eingenommen wurde. 2. Dieser selbe Zeitraum war aber für die nationalsozialistische Staatssührung zugleich ein Jahr gewaltiger konstruktiver und produktiver Arbeit.
Daraus ergibt sich eine notwendige und unzweifelhafte Feststellung:
Die naüomalsozmlistische Revolution iß als revolutionärer, machtmähiger Vor gang abgeschlossen!
Sie hat als Revolution restlos erfüllt, was von ihr erhofft werden konnte. Diese Feststellung ist wichtig, weil bei jeder Revolution nur zu leicht von Phantasten oder Interessenten die Grenzen des Möglichen verkannt oder bewußt übersehen werden. Es gibt keine Revolution als Dauer
erscheinung, die nicht zur vollkommenen Ana rchiesührcn müßte Der Sinn einer Revolution kann nur sein. Widerstände, die von der allgemeinen Trägheit einer Zeit, von traditionsgebundener Interessen oder vom bösen Willen gegen eim zweckmäßige und damit natürliche und notwendige Entwicklung aufgerichtet werden, durch einen Akt volklicher Selbsthilfe und damit Notwehr zu beseitigen. Dort, wo sich solche Vorgänge aber im ewigen Wechsel wiederholen, erscheinen nicht beherrschende Ideen oder zwingende LebenS- notwendigkeiten als Auftraggeber der revolutionären Erhebungen, sondern der verbrecherische Ehrgeiz einzelner nach Macht strebender Usurpatoren.
Diese Revolutionen in Permanenz führen zur Zerrüttung jeglichen völkischen, staatlichen und wirtschaftlichen Lebens. Sie sind nicht Explosionen eines vergewaltigten Selbsterhaltungstriebes einer Nation, sondern einfache Machtkämpfe beutegieriger Politiker! Wahrhafte Revolutionen sind nur denkbar als Vollzug einer neuen Berufung, der der Volkswille auf diese Art seinen geschichtlichen Auftrag erteilt.
Daher kann eine Revolution an sich auch niemals ein Programm verwirklichen. Sie kann nur den Kräften freie Bahn geben, die sich einem bestimmten Programm verschrieben und seine Verwirklichung zu- gcsichert haben.
Revolutionen beseitigen nur Macht- zustände! Die Evolution allein verändert Sachzustände!
Denn das Entscheidende ist nicht die Ueber- windnng, Beseitigung oder gar Vernichtung bestimmter Lebensauffassungen, Einrichtungen, Funktionen nsw. als vielmehr ihr Ersatz durch bessere.
So wie die Welt nicht von Kriegen lebt, so leben die Völker nicht von Revolutionen. In beiden Fällen können höchstens Voraussetzungen für ein neues Leben geschaffen werden. Wehe aber, wenn der Akt der Zerstörung nicht im Dienste einer besseren und damit höheren Idee erfolgt, sondern ausschließlich nur den nihilistischen Trieben der Vernichtung gehorcht und damit an Stelle eines besseren NeuauZbauZ ewigen Haß zur Folge hat. Eine Revolution, die in der Niederwer- sung eines Politischen Gegners oder in der Vernichtung früherer Leistungen, der Beseiti- gung vorhandener Zustände ihre einzige Aufgabe sieht, führt zu nichts besserem als ein Weltkrieg, der in einem wahnsinnigen Diktat seine grauenhafte Erfüllung,, d. h. Fortsetzung, findet.
Wenn daher der Revolution nur ein sekundärer Charakter beigemessen werden kann, so liegt die Primäre Bedeutung in der Idee und dem programmatisch niedergelegtcn Wollen, die als Auftraggeber eines solchen Vorganges anzusehen sind. Diese Zielsetzung aber ist allein verpflichtend für den Ablauf einer solchen Erhebung. Indem diese Zielsetzung ursprünglich niemals aus der Gesamtheit einer revolutionären Masse, sondern stets aus der intuitiven Erkenntnis und Einsicht eines einzelnen oder einzelner Weniger stammt, können auch nur diese durch
die Revolution den geschichtlichen Anstrag für die Erfüllung ihres Programms erhalten haben. Denn indem Hunderttausend,: bereit sind, kämpfend für ein Ideal die dem sich entgegensetzenden Widerstünde zu beseitigen, erwarten sie umsomehr, daß die Schöpfer dieses Ideals für dessen Verwirklichung sorgen.
Denn die Kämpfer einer solchen Erhebung sind nicht gefallen, damit dann Wahnsinnige oder Nichtskönner einen an sich schlechten Zustand der Vergangenheit in ein noch schlechteres Chaos der Gegenwart verwandeln, sondern damit nach einem kurzen, wenn auch chaotischen Ueber- gang eine neue, dauernde und bessere Ord- nnn-' entsteht. Sie wollen nichts anderes als daß durch ihr Opfer jene Willensträger, die mit ihrer Idee auch ihnen den Glauben und Befehl zum Handeln gaben, die Möglichkeit der Verwirklichung ihrer Ideen erhalten.
Und je mehr diese Ideen im Unterbewußtsein einer Nation als instinktiv gefühlte, wenn auch nicht verstündnismäßig erkannte Lebensgesetze empfunden werden, umsomehr Verantwortung fällt auf jene, die als Erklärer und Aussprecher dieser inneren Sehnsucht zugleich deren offene Verkünder und damit die Führer eines Volkes geworden sind.
And diese Führung des Volkes hak heule in Deutschland die Macht zu allem!
Wer will bestreiten, daß die nationalsozialistische Bewegung nicht unumschränkter und unbeschränkter Herr des Deutschen Reiches geworden i st? Wer aber will weiter behaupten, daß etwa die Repräsentanz dieser Bewegung, die heute die Staatsführung innehat, nicht das Beste dieser Bewegung sei, sondern daß sich das Bessere in jenem Teil befinde, der zumindest in der Zeit des Kampfes um die Macht nicht der ^sichtbare Willens- und Kampsträger der Bewegung war?
Es gehört zur Anständigkeit eines wirklichen Mannes, den Mut einer gerechten Selbsteinschätznng zu besitzen. Ob daher das, was heute in Deutschland die nationalsozialistische Macht führungsmäßig repräsentiert, dem Einen oder Anderen Paßt, ist nebensächlich, ob es diesen oder jenen Fehler besitzt, belanglos.
Allein nicht bestritten werden kann, daß es das Beste ist, was der Nationalsozialismus an geistiger und schöpferischer Kraft, an Fähigkeit der Organisation und Führung sein eigen nennt. Und das ist entscheidend!
Diese Führung der Nation, die Elite unserer Partei, hat alle Möglichkeiten des Handelns durch die nationalsozialistische Revolution erhalten. Ihr Wille, das Programm der nationalsozialistischen Bewegung zu verwirklichen, kann von niemanden bestritten werden. In der Partei und gar in der übrigen Nation befindet sich niemand, der mehr geeignet wäre, dieses Programm zu vertreten. Denn er müßte dies schon in der Zeit des Kampfes um die Macht bei den tausenden sich bietenden Gelegenheiten unter Beweis gestellt haben. Es kann daher das Handeln dieser Führung der Vollstreckung des natio-
naliozralrstiichen Auftrages durch nichts ge- hemmt werden außer durch Momente taktischer, persönlicher und damit zeitlicher Natur.
Es ist eine ewige Erfahrung, daß der Schwächling ebenso gern bereit ist, seine zögernde Unfähigkeit mit dem Wort „Taktik" zu entschuldigen, wie er umgekehrt, einmal wild geworden, jede Taktik als Zeichen der Schwäche versehmt. Es tritt dann nur zu leicht der komische Umstand ein, daß solche Politische Spießer in allen grundsätzlichen Dingen der Taktik erliegen, umgekehrt aber im taktischen Vorgehen über lauter Grundsätze stolpern. Eine Bewegung, die auf dem festen Fundament einer Weltanschauung gegründet ist, gibt ihrer Führung die Möqney- keit, in eisiger Ueberlegung ein Ziel ins Äuge zu fassen, das durch die Idee siricrt erscheint und nach allen Regeln der Kunst des Möglichen zu erreichen versucht wird.
Wehe, wenn sich eine Staatsführung in der Befolgung des ihr gegebenen Aus- krages von Besserwissern oder Kritikastern beirren läßt,
jene Wege zu suchen und zu gehen, die nach menschlichem Ermessen bei geringsten Lasern und mit der größten Wahrscheinlichkeit am Ende Loch das gesehene Ziel erreichen lassen. Eine wirklich souveräne Vollstreckung des Volkswillens darf gerade deshalb am wenigsten sich vor denen beugen oder denen nachgeben, die in der stets leichten Kritik des taktischen Vorgehens die Möglichkeit einer Erschütterung des Regiments an sich erblicken und darin die alleinigen Chancen einer sonst wirklich nicht berechtigten eigenen Berufung herauswittern. Stabilität und Selbstsicherheit eines führenden Regiments bedingen einander gegenseitig. Ohne das sind überhaupt keine Erfolge zu erzielen. Denn jene Besserwisser, die durch die Kritik der Taktik die Notwendigkeit ihrer eigenen Berufung beweisen möchten, sind zu allen Zeiten so zahlreich gewesen, daß die Völker selbst bei schnellstem Regierungsverbrauch sie nie hätte verdauen können. Es ist daher nötig, daß man solchen Versuchen gegenüber hart und entschlossen bleibt. Wer damit eine Revolution zu motivieren versucht, handelt stets gewissenlos.
Auch die nationalsozialistische Bewegung hat ihren revolutionären Kamps nicht begonnen, weil sie etwa die taktische Geschicklichkeit ihrer Vorgänger als nicht zulänglich angesehen hat, sondern weil die wel t- anschauliche Basis dieses Regiments von Grund auf falsch und irrig war. So schlecht, daß auch die besten Taktiker daran nichts mehr zugunsten der Nation hätte« ändern können!
Und so war es auch. Wenn Rücksichten taktischer Natur das Handeln der nationalsozialistischen Staatsführung auf zahlreichen Gebieten beeinflussen, dann ebenso auch Hemmungen, die sich aus dem Mangel sachlich geeigneter Qualitäten ergeben. Und auch dies muß eine wahrhaft souveräne Bewegung großzügig sehen und selbstsicher in Kary nehmen.
Der Nationalsozialismus ist erne Weltanschauung.
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Der Kleine sah sic noch immer fassungslos an. „Du bist gefallen und dann von einem Auto gestreift worden", sagte sie zärtlich und begütigend. „Aber paß aus, bald wird alles wieder gut sein . . ."
Da öffnete sich die Tür, und der Arzt trat mit Rudolf Overberg ein.
Während er den Kleinen untersuchte, trat Overberg zu Erika und Kernbach. „Verleihung", sagte er hastig. „Ich konnte nicht her kommen. Tie Vernehmung, die Meldung s>"! den Polizeiämtern. damit die Eltern ves Kindes wissen, wo es sich befindet, das alles hat mich so lange ansgehalten. Wie geht es denn dem Kleinen?"
^e'r Arzt wandte sich um.
„Nichts Gefährliches", ineinte er ruhig. „Aber die Kopfwunde muß wohl genäht werden. Da ist es doch besser ihn ins Krankenhaus zu bringen."
Overbcrg wandte sich um. „Ich will sofort em Sanitätsauto bestellen", meinte er. Erika trat noch einmal znm Bett.
Der Kleine griff sofort nach ihrer Hand -md hielt sie fest.
„Bald wirst du wieder gesund, mein Kleiner. Sag mal, wie heißt du denn?"
„Karl . .
„Und weiter, dein Hausname, deine > Wohnung?" 1
Der Kleine öffnete die blutleeren Lippen.
„Mein . . . mein", murmelte er schwach. Dann sank er in die Bewußtlosigkeit zurück. Erschreckt drehte sich Erika nach dem Arzt um.
„Es wird Schwäche sein", sagte der ruhig. „Ter Kleine scheint mir überhaupt unterernährt, das kommt wohl alles zusammen . . ."
Draußen hupte schon das Sanitütsauto. Zwei Wärter traten bald darauf ins Haus, vorsichtig wurde der Kleine aus dein Bett getragen und herunter gebracht.
„Ich werde mitfahren", sagte Dr. Kersting. „Ich habe im Krankenhaus zu tun und kann gleichzeitig dort Bericht erstatten. Die Polizei ist benachrichtigt, «ie können dann heute abend oder morgen näheres über das Befinden des Kleinen erfahren . . . Guten Abend."
Er stieg mit ein. Sanft rollte der Wagen fort.
„Fahren Sie mit dem Beamten zur Polizei", sagte Overberg zu Hansen, der noch immer blaß und verstört war. „Seien Sie nicht ängstlich, Hansen, es war ja nicht Ihre Schuld. Halten Sie den Kopf hoch. Ter Kleine ist ja nicht in direkter Gefahr..."
„Ich bringe Sie jetzt heim..." sagte Overberg zu Erika. „Nein, keine Widerrede! Das Kind ist ja jetzt in besten Händen. Und ich werde mich gleich, wenn ich zu Hause bin, erkundigen, was dort im Krankenhaus der Befund ergeben hat. Wenn wir nur die Eltern benachrichtigen könnten. Sie werden sehr in Sorge sein ..."
Sie waren durchs Haus gegangen und traten nun wieder auf die Straße. Kernbach hatte sie begleitet und winkte einer Taxe.
„Ich danke dir sehr, Alfred", sagte Over- > bcrg jetzt herzlich. „Hoffentlich geht alles gut I ans."
„Das wünsche ich dir wirklich, Rudolf! Halt den Kops oben. Und gib mir bald Mitteilung, wie es den: Kleinen geht und wer er ist, hörst du?"
Dann neigte er sich tief vor Erika. Nachdenklich blickte er in das schöne Mädchengesicht, das ihn ernst und freundlich zugleich ansah.
„Vielleicht höre ich noch einmal von Ihnen, wie Sie über meine Vorlesungen denken", sagte er mit plötzlichem Entschluß. Overbergs Blick ging erstaunt zwischen den beiden Menschen hin und her.
Erika antwortete ein liebenswürdiges: „Gewiß, sehr gern." Dann rollte die Taxe vor und sie stiegen ein.
„Sie kannten Dr. Kernbach schon?" unterbrach jetzt Overberg das Schweigen.
„Nur flüchtig. Ich habe einige seiner Vorlesungen gehört..."
Wieder war es eine Weile still.
„Natürlich fahren Sie morgen noch nicht, Fräulein Dr. Hellmann", fuhr dann Overberg sachlich fort. „Ich sehe Ihnen an, daß es Ihnen nicht gut ist. Auf einen Tag kommt es wirklich nicht an. Jetzt noch die Aufregung, unmöglich ..."
Als Erika etwas entgegnen wollte, sagte er kurz: „Es liegt ja auch im Interesse Ihrer Arbeit, wenn Sie sie frisch und ausgeruht beginnen. Ich weiß, sie ist nicht leicht. Also bitte . . ."
Sein Ton war so entschieden, daß Erika keinen Widerspruch anfbrachte.
„Nach Hause, nicht wahr?" Erika nickte. Sie nannte Straße und Nnnuner. Schnell glitt der Wagen dahin.
Erika lehnte sich müde zurück. Sie fühlte sich irgendwie schutzbedürftig, hilflos.
Overberg starrte schweigend vor sich hin. Erika betrachtete ihn aufmerksam. „Sie müs
sen sich keine Sorgen machen", sagte sie herzlich und offen. „Der Junge wird den Unfall gewiß überwinden..."
Overberg drehte beim Tonfall der warmen Stimme den Kopf zu ihr hin. „Nein, nein", sagte er fast gedankenlos und sah sie an.
Auch Erika blickte ihn an. Zum erstenmal trafen sich ihre Augen lange und bewußt.
Wie viele Male hatte Erika den scharfgemeißelten Männerkopf schon gesehen, eifrig über die Arbeit gebeugt, prüfend, vergleichend, überlegend. Heute sah sie zum erstenmal den Menschen, den Mann. Sie hielt dem Blick der warmen, fordernden Männeraugen nicht stand und senkte die ihren. Aber sein Blick war so zwingend, daß sie die Augen wieder heben mußte. Es war dem Mann, als sehe er durch die klaren graugrünen Augen hindurch bis ans den Grund ihrer tapferen, gütigen >«eele. Es war ihm, als würde er plötzlich geblendet von einer Fülle von Licht und Glück, die sich ihm Hütte erschließen können. Erschüttert legte er die Hand über die Augen. Und zwischen zwei jungen Menschen wob das Weltgeheimnis.
Eine Helle, klare Wintcrsonne schien schon ins Zimmer hinein, als Erika wach wurde. Sie sah nach der kleinen Uhr ans dem Nachttisch. Zehn Uhr! Sie hatte fest durch- geschlafen bis in den Morgen hinein.
Overberg hatte ihr ja diesen einen Tag sreigegeben .. wohlig dehnte sie sich im Bett. Einmal ein wenig Ruhe, Behaglichkeit... wie herrlich! L>ie schloß die Augen. Nur nicht denken jetzt, nicht an Robert, nicht an Bergmann ... nur einmal ruhen.
Ein scharfes Klingeln riß sie aus ihrer Ruhe. Hastig sprang sie ans dein Bett und warf einen Morgenrock über.
Ta griss sie nach dem Telephonhörer.
Fortsetzung folgt.