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Der Gesellschafter
Mittwoch. Sen 29 . August 1834
„Ms". «M Eisbär, dw SWshaub
Eine wahre Hundegeschichte v. Karl Drehmann
Von einem der Blinden, die am Sonntag mit ihren Führhunden Nagold besuchten, wurde uns nachstehende Hundegeschichte Mr Verfügung gestellt.
Rolf, von dem ich hier eine wahre Geschichte erzählen will, ist ein deutscher Schäferhund. Er erblickte das Licht seines Hundedaseins an der „Watterkant", und wußte jedenfalls damals nicht, als er die ersten Lenze in Sorglosigkeit und ungebundener Hundejugend verbrachte^ welch wichtige Aufgabe und ehrenvollen Beruf ihm sein Kismet zugedacht hatte. Eigentlich hieß er „Eisbär", erwarb sich später den Ehrentitel „Schlofhaub" und wurde später zum „Rolf". Meinen „Rolf" holt ich mir vor einigen Jahren in Oldenburg, wo ihn sein Schicksal der Blinden-Führhundschule zugeführt hatte und er dem Studium als Blinden-Führhund oblag, um später eine hohe Aufgabe zu erfüllen, so hoch und schön, wie sie einem vernünftigen Geschöpf noch nicht zugeteilt wurde, nämlich „Das Äuge seines Herrn" zu werden. Als er die Schule bezog, erhielt er den Namen „Eisbär", denn er ist, wenn er gebadet ist, schneeweiß. Ja, — ein deutscher Schäferhund schneeweiß?, wird man sagen, das ist ja gar kein Schäferhund. Nun, er ist aber doch einer und keiner der schlechtesten, wenn auch eine sogenannte Fehlfarbe. Auch bei Zigarren gibt es Fehlfarben. doch das ist nur äußerlich. Form und Gehalt ist die gleich gute, wie bei den „Ausgewählten". So auch mein Eisbär. Fehlfarbe, doch unversehrte schöne Form und innerlich prima — prima. „Eisbär" war von Anfang an ein Philosoph, und wenn wir in Oldenburg bei den Uebungsgängen an einer Schule vor- Lbergingen, aus welcher der Gesang der Kinder ertönte, dann ging „Eisbär" mit verhaltenem Schritt andächtig vorüber, den Kopf nach der Schule gerichtet und aufmerksam und verständnisvoll lauschend. Er hatte überhaupt so etwas, wie man sagt, „er guckt mehr nach innen." So kam es, daß er oft nicht bei der Sache war und so erwarb er sich in Oldenburg bei den Uebungen den Namen „Schlofhaub",
zur großen Belustigung meines Lehrers Timpe. Dieser nannte ihn nämlich jetzt nicht mehr Eisbär, sondern Schlofhaub, wenngleich er das schwäbische „Schlofhaub" gar nicht richtig aussprechen konnte. Esbär kam als „das Auge seines Herrn" nach Stuttgart. Er wurde nun mit dem Namen „Rolf" belehnt, — Schlofhaub" blieb er immer noch. Eisbär riefen die Kinder, weil sie glaubten, er wäre wirklich einer, — oder es kam vor, daß sie riefen „Ach Mutti, guck, die weiße Ziege". Rolf ertrug dies alles mit philosophischer Ruhe und Gleichmut, als wisse er, daß seine Stunde noch komme. Und sie kam. — In Berlin zur Reichsprllfung kam er, „Wie die Unschuld vom Lande" ahnungslos hereingeschneit und holt sich dort mit seinem württembergischen Kameraden „Falco" 2 Preise für vorzügliche Leistung. Aber er leistete dort in Berlin ein Meisterstück Wir waren in Berlin zu dreien in einer Privatpension untergebracht. Auf Straße und Hausnummer hatte ich nie geachtet, denn wir gingen und kamen immer zusammen mit unserer sonstigen Begleitung. Als ich nun von einem Bekannten im Kraftwagen allein mit meinem Rolf zu einer Fahrt abgeholt wurde, stieg ich wegen des starken Verkehrs etwas abseits von der Wohnung an irgend einer Ecke, wohin mich mein Rolf kurzerhand geführt hatte, in den Wagen Später wurde ich wieder auf dieselbe Weise zurückgebracht. Wieder an irgend einer Ecke hielten wir und ich stieg aus und wurde gefragt: Nun wollen wir Sie ganz zu Ihrer Pension bringen, wo wohnen Sie? O' Schreck, unmöglich, das kann ich gar nicht sagen. Der Wagenführer wußte es auch nicht und nun gings ans suchen, aber alles Suchen half nichts. Unauffindbar hieß es. Nun sage ich, „bitte, lassen Sie mich allein machen". Rolf voran. Rolf zog an, wir hinterher. Um Straßenecken^ über Straßen ließ ich ihn laufen, wie er wollte. Doch mit einem Male zog Rolf etwas an, — um eine Hausecke gings, um weitere, schärfer wurde die Gangart und plötzlich stand mein guter Rolf, die verkannte „Schlofhaub", vor einer Haustür, — und. die Untersuchung ergab, daß es richtig unsere Pension war.
Aber noch zwei solcher Meisterstücke lieferte mein Rolf. Auf der Fahrt von Berlin nach Stuttgart, stieg ich in meiner Vaterstadt E. in Thüringen aus. „Schlofhaub" war mit mir vor drei Jahren einmal kurz dagewesen. Ich wollte jetzt das Vaterhaus nochmals aufsuchen. Vom Bahnhof gings durch die Stadt. Rolf lief, als sei er hier schon lange zuhause. Da — bald am Ziel, doch noch Straßenkreuzungen zuvor, zog Rolf an. und scharfen Schritts gings über Kreuzungen, die Häuserfronten entlang, wo er bald plötzlich quer zu mir stehen blieb. Und siehe, die Erkundigung ergab: Es war mein Vaterhaus, das Rolf vor drei Jahren zum ersten und auch zum letzten Male nur für einige Tage betreten hatte. Das Haus meines Vetters, das einige Straßen weiter abseits lag, und das er nur einmal ebenfalls vor 3 Jahren betreten hatte, zeigte Rolf auf dem Gang dorthin sicher an. denn, während andere Sehende das Namenschild an dem Haus suchten, um das Haus für mich sicher festzustellen, stand mein Rolf schon vor demselben, als vor dem, von ihm nach 3 Jahren wiederkannten. Ein anderer Vorfall, welcher für mich tierpsychologisch noch keine Erklärung gefunden hat, ist auch sehr interessant. Auf der Weiterreise nach Stuttgart, stiegen wir, ich mit meinem Rolf und mein Freund mit seinem „Falco", in Eisenach aus, um einmal gemeinsam „die Wartburg aufzusuchen . Am Fuß der Wartburg, so seit altersher die Reitesel stehen, verursachte „Rolf" einen eigenartigen Zwischenfall. Ich wollte, wie einst vor vielen Jahren in glücklicher Jugendzeit, wieder einmal auf einem Esel die Wartburg besteigen. Das Bild des getreuen Sancho des edlen Ritters Don Quijote stand vor meinen Augen und so wollte ich mich mit meinem guten Rolf zur Seite, lichtbilden lassen. Ich wurde auf den Esel, einem Prachtexemplar seines Geschlechts hinaufgeschoben: stolz saß ich auf ihm. „Rolf, bei Fuß", rief ich. Die Leine meines guten Rolf wurde mir gereicht, doch „bei Fuß eines Esels" auf dem sein Herr hoch oben trönte, ohne die Füße auf der Erde zu haben, das war dem guten Eisbär von früher, der „Schlofhaub", denn doch zu unbegreiflich und anscheinend zu viel. Gerade wollte mein lieber Freund August, ein wackerer Schwabe aus Z. auch einen Graurock besteigen, um mit seinem guten „Falco" zur Seite, dieselbe Figur zu machen: da geschah etwas unerwartetes. Die Umstehenden riefen
durcheinander: „Der Hund beißt den Esel". Dabei geriet ich in ein heftiges Wanken und Schwanken und hatte das Gefühl, auf einem wild gewordenen Schaukelpferd zu sitzen und ehe ich recht wußte, was vorging, landete ich recht unsanft wieder auf der lieben Mutter Erde. Jetzt wurde das Geschrei immer stärker: Wild schrieen viele Stimmen durcheinander: „Der Hund, der Esel, — jetzt hat er ihn wieder am Hals, er zerfleischt ihn, um Gottes willen, fangt den Hund, haltet den Esel". Eine wilde Jagd begann, andere Esel wollten dem davonrasenden Kameraden hinterher. Endlich war wieder Ruhe, der Esel auf dem ich stolz gesessen, war wieder eingefangen und mein Rolf, der sich ganz wild gebärdete, ebenfalls. Was war geschehen? Rolf hatte, als ich hoch oben aus dem Esel tronte, seinem anscheinenden Protest dadurch energischen Ausdruck gegeben, daß er den biederen Graurock von hinten anfiel und ihn erst zaghaft, dann aber immer heftiger und ernster an diejenige Stelle biß. die ihm als die fleischigste und mithin die schmackhafteste erscheinen mochte. Als ich dann am Boden lag und mein Reittier durchging, raste mein Rolf hinter ihm her, ihm an den Hals springend, wenn er ihn erreichte. Die Verwundungen des Esels waren unbedeutend, denn der dicke Pelz seines grauen Rocks hatte ihn vor den Bissen des „Eisbär" geschützt. Die Augen meines sonst in jeder Beziehung gutmütigen und friedfertigen „Rolf" funkelten noch lange, wie die eines Raubtieres, bis die Eselgruppe am Fuße der Wartburg seinen Blicke entschwunden war.
Das ist die Geschichte vom „Eisbär", der „Schlofhaub" meinem guten „Rolf". Und niemand wird glauben, daß er wirklich eine Schlofhaub war. Doch auf einem Esel zu reiten, das werde ich für die Zukunft bleiben lassen, — wenigstens, wenn mein Rolf dabei ist, denn. — der hat Charakter —. Seine frühere dreifache Namensbezeichnung wurde nun aber um eine vierte bereichert. Boshafte Zungen nennen ihn jetzt: „Rolf der Eseljäger".
Humor
Erkannt
Sie: Gefällt dir das neue Stubenmädchen? Er: Ganz ausgezeichnet.
Sie: Ich dachte es mir. Ich habe ihr heute morgen gekündigt.
Svnnerstag. Zo. WM
5.35 Bauerulnnt
5.45 Cboral
Zeitangabe. Wetterbericht 5.60 Gymnastik
k.lö Frübnrnsik (Schalloialteni
6.40 Zeitangabe. Frühmeldunge», Wetterbertchr
6.55 Frübkonzerl
8.10 Wetterbericht
8.1S Gymnastik
8.35 Funkstille
S.OÜ—9.15 Fraueukuuk 10.00 Narbrtchien
10.10 Alte italienische Klaviermusik
10.40 Licderftunde
11.00 Minna Reverelli, Jodlerkönigin (Schallplattenkonzert)
11.25 Fnnkwerbnngskonzert
11.40 Banernsnnk: „Die Vorbereitung «nserer Felder für die Herbstsaat"
11.55 Wetterbericht 12.00 Mittasskonzert
13.00 Zeitangabe. Saardtenii 13.05 Nachrichten. Wetterbericht 13.20 Mittagskonzert
13.50 Zeitangabe. Nachrichten 14.00—14.30 Mittagskonzert
14.40 Kleine Stücke kür Klavier
18.00 Bunt« Liederfol«
15.30 Kasverlftnnde 18.00 Rachmittagskonrert
17.30 Cembaloumsik
18.00° Stätte« der Dicht«»« in Schmähen — Der Blantoys
18.15 Familie «nd Raste
18.25 Spanischer Sprachunterricht 18.48 Unterhaltungskonzert
19.30 Saarnmschan
19.40 Zeitangabe, Wetterbericht, Banernsnnk 20.00 Nachrichtendienst
20.15 Die schwarze Hand 21.00 Unterhaltnngskonzert 22.20 Zeitangabe. Nachrichten
22.35 D» mntzt miste« . . .
22.45 Oertliche Nachrichten, Wetterund Sportbericht 23.00 Tanzmusik 24.00-1.00 Nachtmusik
Freitag. Zi. August
5.35 Banernsnnk
5.45 Choral p
Zeitangabe, Wetterbericht ^
5.50 Gymnastik
6.15 Frithmnsik lSchallplattenI
6.40 Zeitangabe. Frühmeldunge«, Wetterbericht
8.55 Friibkonzert auf Schallplatte«
7.26 Frühkonzert 8.10 Wetterbericht 8.15 Gymnastik 8.35 Funkstille 9.00—9.15 Frauenfunk
10.00 Nachrichten 10.10 Liederftunde 10.35 Unterhaltnngsmnfik 11.00 Schallplatte«
11.25 Fnnkmerbnngskonzcri
11.55 Wetterbericht 12.00 Mittagskonzert 13.00 Zeitangabe, Saardienft 13.05 Nachrichten, Wetterbericht 13.20 Hochzeit machen, das ist wunber-
schö» (Schallplattenkonzert»
13.50 Zeitangabe, Nachrichten 14.00—14.30 Grütze, Grütze, alles Grübe (auf Schallplatte«)
15.15 „Die deutsche Sendung der Reichsstädte"
15.30 Sonate e-moll von Hans Pfitzner 16.00 Nachmittagskonzer»
16.15—16.45 „Grober Preis von Baden-
Baden"
17.30 Biolinnlnsik 18.00 Hitleriugcnd-Fnnk
18.25 Volksmusik
j 19.00 Offenes Liederstnge« i 19.30 Politischer Snrzvericht i 19.46 Zeitangabe, Wetterbericht,
I Banernsnnk 1 20.00 Nachrichtendienst 1 20.15 Stund« der Nation j Orchesterkonzert
21.00 „Schmarzmald, o Heimat..."
, 22.20 Zeitangabe, Nachrichten, Wetter- s und Sportbericht
i 22.45 Bunte Musik " 24.00-1.00 Nachtmnsik
Samstag, i. September
5.35 Banernsnnk
5.45 Choral
Zeitangabe, Wetterbericht
6.50 Gymnastik
6.15 Krühmnsik (Schallplatte»)
6.40 Zeitangabe. Frübrneldniigen.
Wetterbericht
6.55 Frübkonzerl
8.10 Wetterberich'
8.15 Gymnastik
8.35 Funkstille 10.00 Nachrichten
10.10 Klassische Stücke für Violine
10.40 Buntes Schallplattenkonzert
11.25 Fnnkmerbungskonzert
11.55 Wetterbericht 12.00 Mittagskonzert
13.00 Zeitangabe, Saardienft 13.05 Nachrichten. Wetterbericht
13.20 Beliebte Opernsänger (Schallplattenkonzert)
13.50 Zeitangabe. Nachrichten 14.00—14.30 Fortsetzung des Schallplattenkonzerts
14.30 Hitleringend-Fnnk
15.10 Lernt mors««
15.30 Handharmonikakonzert 16.00 Nachmittagskonzert 18.00 Stimme der Grenze
18.20 Tanzmusik
19.00 Die Sieger -er Internationale« Sechstagekabrt
19.10 Tanzmusik
19.55 Zeitangabe, Wetterbericht 20.00 Nachrichtendienst
20.06 Saarländische Umschau 20.15 „Altweibersommer"
22.20 Zeitangabe, Nachrichten 22.36 D« mutzt miste» .. .
22.45 Oertliche Nachrichten. Wetter- , und Sportbericht 23.00 Tanzmusik 24.00-2.00 Nachtmusik
Reue WAer
Vergessene Deutsche Waffentaten. Von Martin Lezius. Ein Erinnerungsbuch an Deutschlands Aufstieg. E. L. Etthofen-Berlag.
Die unglückseligen Novemberjahre sind vorbei, heroisches Denken und Fühlen ist heute wieder selbstverständlich wie in vergangenen, fast ver- zefsenen Tagen. Vergessen? Fast schien es so. Allein das deutsche Volk hat sich wieder aus sich selbst besonnen, es richtet sich an den großen Bildern der Vergangenheit auf und die Männer, die Deutschlands Schlachten geschlagen, sollen wieder Vorbild sein. — Unsere Jungmannschaft, die heute in der SA. marschiert oder in den Arbeitslagern Dienst am Vaterlande verrichtet, der Stahlhelm- mann, der Reichswehrangehörige und der altgediente Soldat, sie alle werden gern zu dem Buch greifen, das noch einmal das Bild vergangenen Heldentumes vor ihren Augen erstehen läßt. Kein Geringerer als Dr. Joseph Goebbels hat über die Schriften von Dr. Martin Lezius geschrieben, sie seien sehr geeignet, den Wehrgedanken im Deutschen Volk wirkungsvoll zu fördern. „Der Jugend vermitteln sie in glücklicher Verbindung Tradition und Gegenwartsausgaben der deutschen Wehrmacht. Gediente und aktive Soldaten werden mit Befriedigung von der erzieherischen Arbeit dieser Schriften Kenntnis nehmen."
Deutsche Kämpfer für fremde Fahnen. Von Dr.
Martiti Lezius. Henius <L Co., Verlagsgesellschaft m. b. H.. Berlin.
Wie ein Fluch lastete über Deutschland in den vergangenen Jahrhunderten die Uneinigkeit und der Hader feiner Stämme. Nur so konnten fremde Machthaber auf heimatlichem deutschen Boden gebieten und rücksichtslos deutsche VolkSkrast für ihre Zwecke ausnutzen. Leider scheuten auch Hab- gierige Fürsten sich nicht, die besten Söhne ihres Landes an fremde Geldgeber und geschäftstüchtige Handelsherren gegen schnöden Judaslohn zu ver- kaufen. So zogen deutsch« Landeskinder nach West
und Ost. nach Süd und Nord, um im sremdeu Dienst zu kämpfen und zu bluten. Von diesen Kämpfern für fremde Fahnen erzählen die Blätter dieses spannenden, abenteuerlichen Buches, von deutschen Söhnen, die nach Amerika, nach dem Cap und nach Ceylon zogen, die in den Fieberdistrikten Batavias starben, die hinsiechten in afrikanischer und spanischer Elutsonne und in Rußlands Eiswüsten.
Deutschland greift über den Aequator. Von Erwin Barth von Wehrenalp. Ein Volksbuch von Deutschlands Kolonien einst und jetzt. E. C. Etthofen-Verlag.
Deutschland hat in jahrzehntelangem Wirken unter großen Opfern in seinen Kolonien gewaltige Taten vollbracht. Es hat mit seinem „Griff über den Aequator" den unzivilisierten Völkern größten Nutzen gebracht und ist dadurch selber zur Weltmacht geworden. Dann kam das Diktat von Versailles — es nahm unter der Vorspiegelung, Deutschland sei unfähig zu kolonisieren, ihm seine Kolonien. Es ist eine schändliche Lüge! Unvergessen find die unsterblichen Namen der Deutschen. die ihr Wirken und Leben an das Aufblühen der deutschen Kolonien gaben, unvergessen ihre Werke. In drei großen packend geschriebenen Abschnitten: „Deutschland kolonisiert" — „Weltkrieg" — „Unter Mandatsherrschaft", zeichnet Barth von Wehrenalp. ein junger Oesterreicher, das grandiose Bild von der Entwicklung der deutschen Kolonien. Es ist das einzige bisher erschienene Buch, das in geschlossener Darstellung den Werdegang der Kolonien einschließlich der Mandatsherrschast aufzeigt.
Wir lassen uns nicht unterkriegen! Von Gustav Schröer. L. Bertelsmann Verlag- Gütersloh.
Gleich dem Marschtritt grauer Arbeitskolonnen durchklingt ein gewaltiger Rhythmus jedes Geschehen dieses spannenden Schröer-Buches. — Wir lassen uns nicht unterkriegen! Da tippeln junge
Menschen, die bessere Tage gesehen, arbeitslos über die Landstraßen. Denn noch ist Erntezeit für Spitzbuben und Halunken, für Seelenmörder und moralische Falschmünzer. Wir lassen uns nicht unterkriegen! So denken die deutschen Mütter und Mäd- chen, wenn nur noch die Wahl bleibt, stempeln oder — Großstadt. Wir lassen uns nicht unterkriegen! Da beißt der Bauer die Zähne zusammen und setzt die schwarze Fahne auf den Dachfrist: und der aus politischen Gründen entlassene Lehrer wandert ins Ungewisse. Wir lassen uns nicht unterkriegen! Da sliegt die Schwurhand der Kameraden hoch. Im Arbeitsdienstlager haben sich alle wiedergefunden, die innerlich anständig geblieben sind: Freiwillige! Soldaten der Arbeit, des Lachens, der Zucht, des Betens und der Freundschaft! Denn Glaube ist Wollen und Wollen ist Tat. Drum dankt das Dritte Reich Schröer dies Ehrenmal des arbeitslosen Volksgenossen, der sich nicht unterkriegen läßt.
..Rudolf Berthold, Sieger in 44 Luftschlachten, erschlagen im Bruderkampf um Deutschlands Freiheit".' Von Ludwig F. Gengler, Band 6 der Schlieffen-Bücherei: Geist von Potsdam, Schliefsen-Verlag, Berlin 8VV.
Deutsche Jungmannen, deutsche Flieger und Soldaten, euch allen zeigt Berthold, was fliegen und siegen, kämpfen und sterben fürs Vaterland heißt! Möge das Bertholdbuch in dieser Richtung Geisteswaffe eines jeden Deutschen werden! Diese Sätze aus dem von Ministerpräsident Göring seinem Fliegerkameraden gewidmeten Geleitwort zeigen am besten Inhalt und Sinn dieses Buches. Das hierin gezeichnete Bild der Heldentaten Bert- holds als Kampfflieger und Freischarführer wirkt besonders tief ergreifend und lebendig, weil es fast ausschließlich feine in den Tagebüchern niedergelegten eigenen Worte wiedergibt. Die Auszeichnungen dieses Mannes von Schulischem Feuergeist, einer unserer größten Kampfnaturen, den erst die Gegenwart voll verstehen kann, sind ein hohes Lied äußerster Pflichterfüllung bis zum Tode.
Dies Buch gehört auch in die Hand unserer Jugend als Lehrbuch. Vaterlandsliebe. Tapferkeit und Pflichterjüllung.
Auf ewig ungeteilt. Roman von Hubert E. Gil- bert. Universitas Deutsche Verlags-Aktiengesellschuft, Berlin.
Eine einfache menschliche Handlung bildet den Kern dieser Erzählung, mit der Gilbert stark und eindringlich uns daran erinnert, daß Deutschland beinahe an jeder seiner Grenze bedroht ist. Das neue Buch von Gilbert füllt eine Lücke in dem Verteidigungsring deutscher Grenzland-Literatur. Im Mittelpunkt steht der deutsche Grenzlandbauer Jens Hansen, der ehrlich ringend den Weg von der schwarzen Front zu Hitler findet.
Deutscher Bilderdienst. Vom Bayrischen Lehrerverein im NS.-Lehrerbund (Nürnberg-W., Essenweinstraße 11) wird eine Bildfolge herausgegeben, die zwar in erster Linie für die Schule gedacht ist, aber auch in jenen Kreisen, die völkerkundlich interessiert sind, gute Aufnahme finden wird. Was an diesen neuen Monatsheften auf den ersten Blick angenehm auffällt, sind die großen eindrucksvollen Wiedergaben, die jedem unvergeßlich im Gedächtnis haften bleiben. Ein weiterer Vorzug sind die kurz und gut orientierenden Sacherklärungen am Rand, die alles Wissenswerte aufführen. Vor uns liegt ein Heft über die deutschen Kolonien in Afrika, bei dem man anschaulicher als bei abstrakten Abhandlungen oder akademischen Vorträgen das Wesentliche über Rohprodukte, Land und Leute, Sitten und Gebräuche wirklich vor sich sieht. Eine weitere Serie von Bildern in Großformat behandelt die Oberammergauer Passionsspiele, bei denen man die vorbildliche Reproduktion der Aufnahmen in Kupfertiefdruck wohltuend empstN' det. Die Zeitschrift — die wert ist, daß man sie aufbewahrt — sollte in keinem Bildarchiv und in keiner Schule fehlen und ist für jeden zugleich Erholung und Bereicherung seines Wissens,
Oben besprochene Lücker sind ru belieben durch 8. W. 2 ^ 18 LR, LucddsndlunK, Xsjxold