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Wieder eine Hinrichtung in Wien
Das Urteil im Ravag-Prozch
Was man in Oesterreich unter einem Volksentscheid versteht
elc. Wien, 19. August.
Im Prozeß gegen die Teilnehmer am Handstreich gegen das Wiener Rundfunk- gebäude wurde am Samstagabend das Urteil gefällt. Der Hauptangeklagte Domes wurde zum Tode, alle übrigen An- geklagten zu lebenslänglichem schweren Ker- ler verurteilt. Das Urteil an Domes wurde um 19.30 Uhr voll st reckt.
Auch in Innsbruck wurden zwei Todesurteile gegen die Angeklagten Aber- ger und Hagen aus Saalselden (Salz- bürg) wegen Sprengstofsschmuggels gefällt. Der Bundespräsident hat aber Aberger zu lebenslänglichem und Hagen zu 20 Jahren schwerem Kerker begnadigt.
Der Wiener Polizeipräsident Skubl teilt in der amtlichen „Wiener Zeitung" mit, daß außer den neun bereits abgeurteilten Poli- zeibeamten weitere 19 dem Militärgericht nngezeigt worden sind, darunter der frühere Polizeidirektor Steinhäusl. Fünf von die- sen 19 sind geflüchtet, darunter der frühere Kriminalbeamte und nationalsozialistische Landtagsabgeordnete R o t t e r. Außerdem wurde Major Selinger vom Infanterieregiment Nr. 3 verhaftet.
Die Verhandlung gegen diese Beamten wird in Gruppen geführt werden, mit Ausnahme gegen Dr. Stein Häusl und Oberkommissar Gotzmann, sowie gegen Dr. Rintelen. Allem Anschein nach geschieht dies, um nicht alle Geheimnisse des 25. Juli lüften zu müssen. Die restlichen 137 Teilnehmer am Handstreich auf das Bundeskanzleramt wurden dem Wiener- Untersuchungsgefängnis überstellt. Ihre Aburteilung wird beschleunigt durchgesührt werden.
In Innsbruck wurde in der Nacht zum Mittwoch der evangelische Pfarrer Dr. Ludwig Mahnert verhaftet. Er wird in Einzelhaft festgehalten und ist seither nicht vernommen worden. Die Verhaftung des angesehenen Pfarrers hat in Tirol großes Aufsehen erregt.
Warum in Oesterreich nicht gewählt werden soll
Der Bundeskommissär für Heimatdienst. Adam, hielt am Freitagabend eine Rundfunkrede, in der er sich mit den stimmungsmäßigen Rückwirkungen der gewaltigen Volksabstimmung im Reich auf Oesterreich auseinandersetzte. Man höre, so führte er u. a. aus, die agitatorisch zugespitzte Frage, warum nicht auch in Oesterreich abgestimmt werde. Die österreichische Bundesregierung sei entschlossen, zu gelegener Zeit in einem gewissen zeitlichen Abstand von den erschüt- ternden Ereignissen der Monate Februar und Juli vor aller Welt den Nachweis zu erbringen, daß eine sehr starke Mehrheit der Bevölkerung die Grundgedanken der Verfassung vom Jahre 1934 anerkenne. Aber unter der theoretischen Annahme, daß die Opposition in Oesterreich tatsächlich stärker sei als die Vaterländische Front — nur äußerste Verantwortungslosigkeit würde sich entschließen können, daraus irgendwelche Forderungen für das Regime abzuleiten. Man könne nur die Ja-Stimmen mechanisch addieren, aber keineswegs die Nein-Stimmen, weil diese Nein-Stimmen zum Teil vom Rechtsradikalismus und zum Teil Vom Linksradikalismus kommen würden, also nicht addierbar seien.
Die Propaganda für Wahlen oder eine sofort durchzusührende Volksabstimmung in Oesterreich benutze mit besonderer Vorliebe die Behauptung, daß sich das Regime vor- wiegend auf die Bajonette der Exekutive stütze. Es sei selbstverständlich richtig, daß die Negierung gezwungen sei, die Machtmittel des Staates erheblich stärker und schlag- fähiger zu halten, als es in ruhigen Zeiten möglich sei. Aber wenn die Oppsition mit Maschinengewehren und Ammonit arbeite, könne sich die Staatsgewalt nicht aus Ermahnungen, Belehrungen und harmlose Verwaltungssragen beschränken.
Frankreich genehmigt die Verstärkung des österreichischen Heeres
Die französische Regierung hat nun auch
offiziell dem Wunsche der österreichischen Regierung stattgegeben, die ihm im vergangenen Jahre zugestandene Erhöhung des Efsektivbestandes des österreichischen Bundesheeres um ein weiteres Jahr zu verlängern. Die Regierung hat den Vorbehalt gemacht, daß die zusätzlichen Kräfte nicht für andere Zwecke als für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung im Lande verwendet werden.
Nach Behebung der gegenwärtigen Schwierigkeiten seien die überzähligen Soldaten sofort zu entlassen. Diese Klausel sei, wie das „Echo de Paris" behauptet, eingefügt worden, um der südslawischen Regierung entgegenzukommen, die der österreichischen Regierung den Vorwurf gemacht habe, sie hätte ihre Truppe nur verstärkt, um die Sozialisten zu unterdrücken. Außerdem befürchte man in Südslawien angesichts des engen österreich-italienischen Verhältnisses einen Machtzuwachs Italiens.
Vervsi drs Neiw. Mitsdienstes iui SaarMt
Groteske „Ordnungs"-Matznahmen des Herrn Knox
llk. Saarbrücken, 19. August.
In einer Auflagenachricht der Regierungskommission an die gesamte Saarpresse wurde am Samstag mitgeteilt, daß die Regierungskommission dem Landesrat einen Verordnungsentwurf zugeleitet hat, wonach die Einrichtungen des Freiwilligen Arbeitsdienstes verboten werden und die Meldepflicht für Angehörige des FAD. außerhalb des Saargebiets sowie für Personen, die außerhalb des Saargebiets der SA., SS., NSDAP, oder der Eisernen Brigade Spaniol angehört haben, zweimal wöchentlich eingeführt wird.
Die Regierungskommission begründet dies« lächerlichen Maßnahmen damit, daß sie von der Allgemeinheit oder einzelnen drohende Gefahren abzuwenden bestimmt seien. Sie behauptet weiter, aus den widerrechtlich zurück- gehaltenen Akten der Landesleitung der Deutschen Front herausgefunden zu haben, daß der FAD. im Saargebiet und im Reich „als eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit des Saargebiets anzusprechen" sei. Der Regierungskommission ist es ganz gleichgültig, daß durch das Verbot des Freiwilligen Arbeitsdienstes zahlreiche junge Saarländer Brot und Beschäftigung verlieren. Die übrigen Behauptungen des Herrn Knox stützen sich auf Dokumente, die aus der Zeit vor der Bildung der Deutschen Front stammen; sie sind also durchaus unstichhaltig. Die Meldepflicht bedeutet aber nichts weiter als eine neue Schi- ka»e der Saarbevölkerung. Herr Knox hat es aber trotzdem sehr eilig, da er vom Landesrat verlangt, daß er bis spätestens 29. August zu den Verordnungen Stellung nimmt, damit sie verkündet werden können.
Die gleiche Eile hat Herr Knox gegenüber den niederträchtigen Angriffen auf den verewigten Reichspräsidenten und den Führer und Reichskanzler nicht aufgebracht. Erst jetzt, nach dem geharnischten Protest der Reichsregierung, hat er dem Landesrat einen Gesetzentwurf zugehen lassen, wonach Zeitungen und Druckschriften, in denen ein Staatsoberhaupt beschimpft wird, beschlagnahmt und eingezogen werden können.
600 000 Teilnehmer an der Saar-Treue- Kundgebung am 26. August
Zur Saar-Treue-Kundgebung am Oberehrenbreitstein bei Koblenz, die am 26. August stattfindet, sind 132 Sonderzüge mit je 1200
Teilnehmern aus dem Saargebiet angemeldet. Außerdem werden im Kraftwagenverkehr etwa 42 000 Saarländer nach Koblenz kommen.
Aus dem Reich sind 76 Sonderzüge und etwa 50 000 Teilnehmer, die mit den fahrplanmäßigen Zügen kommen, weitere 15 000 Teilnehmer der großen Sternfahrt, 15 000 SA.» und SS.-Männer, 4 000 Buben und Mädchen vom Landjahr und etwa 140 000 Personen aus dem Gau Koblenz-Trier angemeldet. so daß die Gesamtzahl der Teilnehmer an dieser gewaltigen Saarkundgebung etwa 600 000 betragen wird.
Verschiedenes
Ter heiße Sommer und die Wirtschaft
Ter trockene Sommer ist nicht ohne Einfluß auf die Wirtschaft geblieben. All die Regenschirme, die in einem nassen Sommer gekauft werden, sind jetzt in den Fabriken unabgesetzt geblieben. Auch die Kinos und Theater litten unter dem heißen Sommer. Noch auf einem anderen Gebiet machte sich die Hitze bemerkbar: es wurde weit weniger Alkohol verzehrt, während natürlich der Konsum von Er- frisch ungsgetränken erheblich gestiegen ist. Auch geraucht wurde weniger, da die meisten Menschen im Freien nicht so gern rauchen wie im Zimmer. Andererseits haben natürlich andere Wirtschaftszweige ihren Vorteil von dem andauernd schönen Wetter dieses unvergleichlichen Sommers.
Neues Heilmittel gegen Entzündungen
In Frankreich versucht man es neuerdings mit einem ganz besonderen Heilverfahren. Man spritzt nämlich verkohltes Fleischin die Adern von Kranken, um Infektionen zu heilen, und soll sehr gute Erfolge damit erzielt haben.
Tobak mit Glyzerin und Zucker
Es gibt in Amerika neuerdings einen Tabak, der unempfänglich für Feuchtigkeit ist, da er mit einer Mischung aus Glyzerin und Zucker behandelt wurde. Dies Verfahren beeinträchtigt angeblich das Aroma nicht.
Dienstag, den 81. August 1SS4
Echminkverbot an einer Universität
Der Rektor der Universität von Halifax in Kanada hat für sämtliche Studentinnen ein Verbot erlasten, sich während der Kollegs der Lippenschminke oder der Puderquaste zu bedienen. Das Verbot war notwendig geworden, weil die Studentinnen in Halifax durch ihr häufiges Schminken die Perofessoren von ihren Vorträgen und besonders die Studenten in ihrer Aufmerksamkeit abgelenkt hatten. Die Studentinnen haben gegen das Schminkverbot einen formellen Protest eingelegt.
In Köln blüht — Baumwolle!
Die große Hitze der letzten Tage hat aus der Kolonialausstellung zu Köln buchstäblich „die seltsamsten Blüten" hervorgebracht. Nicht nur die ausgestellten Baumwollpflan- zen, sondern auch ein Apfelsinenbaum und andere Nutzpflanzen aus den Kolonien find unter dem Einfluß der tropischen Wärme erblüht. Die Reispflanzen haben bereits Früchte angesetzt, ebenso der Mais und andere exotische Gewächse, die im Freigelände ausge- stellt sind.
Was viele nicht wissen
Zn Melbourne gibt es eine ganze Anzahl von Hausbesitzern, die durch Straßenbettel zu ihrem jetzigen Wohlstand gelangt sind.
Der japanische Korallenfisch ist der phantastischste Fisch, den wir kennen, seine Farbe ist tiefrot mit hellblauen, schwarzeingefaßten Bändern.
Daß auf mohammedanischen Gräbern die Aloe als Wartesymbol der Geduld die Gläubigen an die lange Zeit bis zur Auferstehung gemahnen muß, erklärt man daraus, daß manche Aloearten (Agaven) 40—60 Jahre alt werden müssen, bis sie zur Blüte gelangen.
Auch aus der Luft will man Elektrizität herausziehen. In den letzten Jahren erregte das Buch des Professors Plauson aus Hamburg großes Aufsehen. Plauson rechnete aus, daß ein Drittel des deutschen Territoriums genügen würde, um 700 Millionen Pferdestärken auf diese Weise zu gewinnen.
Wenn man das Mittel der Stromstärke eines Blitzes nimmt, würden sich daraus 60 000 Ampere gleich 28 000 Kilowattstunden ergeben. Könnte man einen gewöhnlichen Naturblitz in einem Akkumulator fesseln, so würde seine Lichtmenge genügen, 10 elektrische Glühbirnen 30 Jahre zu speisen.
Humor
Katastrophen
„Müssen Sie wirklich als letzter das Schiff verlassen, wenn mal ein Unglück passiert?" fragt die alte Dame den Kapitän.
„Nur wenn das Schiff sinkt, meine Dame", antwortet der Seebär, „wenn es in die Luft fliegt, gehe ich zur selben Zeit wie die übrige Besatzung!"
Ein neues Mädchen stellt sich vor
Die Hausfrau: „Ich will Ihnen noch sagen, daß hier im Hause alles mit militärischer Pünktlichkeit vor sich geht! Um 6 Uhr ausstehen, um 12 Uhr wird Mittag gegessen, um 7 Uhr Abendbrot und um 10 Uhr gehen wir -ns Bett!"
Das Mädchen: „Na, wenn ich weiter nichts zu tun habe, glaube ich, daß ich die Stellung annehmen kann!"
Frage und Antwort
Die kleine Liese: „Sag mal, Mutti, wenn es Perlmutter gibt, gibt es dann auch Perlvater?"
Die Mutter (mit einem Blick auf ihren Mann): „Nein, mein Kind, eine Mutter kann zwar oft eine Perle sein, aber ein Vater niemals!"
27. Fortsetzung
Fein — im Besten vom Besten gekleidet, gleichsam — als ginge es in ein Modebad oder sonst irgendwohin, standen sie in Reih und Glied — Mitglieder der großen Schicksalsgenostenschaft — Oranienburg.
Und dann, am nächsten Tag, in Drillichhose und -rock, Ebert mit Schaufel und Heilmann mit Besen, auf dem Vorhof des Lagers, bereit zur Arbeit. Nichts war für die Häftlinge des Lagers so wohltuend, als der Anblick ihrer Prominenten — wie sie jetzt, gleichgeschaltet mit ihnen, einen Weg, eine Straße gingen — zur Arbeit.
Ich habe mir nicht die Zeit nehmen können, um auf sie besonders zu achten; aber das kann ich versichern, wenn sie jemals imstande gewesen sein sollten, die Arbeit des „kleinen Mannes" zu würdigen — bester als von der Rotationsmaschine, dem Rednerpult oder dem Neichstagsplenum her — wurden sie an die wirkliche Würdigung der Handarbeit herangebracht. Vielleicht schlug ihnen das' Gewissen dabei, wenn sie jetzt neben dem kleinen Parteifunktionär oder -Wähler standen und Sand auf die Kipploren warfen — vielleicht. Aus der positiven war eine negative Prominenz geworden. So überflüssig sie sich selbst Vorkommen mochten, so wenig wollten sie ihre Schicksalsgenossen missen.
Dort, wo besondere Arbeiten M erledigen
waren, baten die Zugführer, mit ihren „Führern" gemeinsam arbeiten zu dürfen.
Und nach wenigen Tagen waren aus den früheren Gleichmachern — Gleichgemachte ersten Ranges geworden.
Wir SA.-Männer, die wir Ursache genug gehabt hätten, Haß zu empfinden und rücksichtslos unsere Gegner zu behandeln, hatten durch die Arbeit den Ausweg für alles gefunden, was uns und ihnen gefährlich werden konnte.
Wer draußen aber glauben sollte, es seien Männer unter ihnen gewesen, der hat sich gründlich, aber gründlich getäuscht. Wir fragten uns mehr als einmal, wie es überhaupt möglich gewesen war, daß Männer dieses Formats solange Plätze einnehmen konnten, ohne von ihren eigenen Wählern mit Schimpf und Schande davongejagt zu werden. Aber das war ja alles geschickt vorbereitet worden.
Erst entmannte man geistig und sittlich dieses Volk — und daun konnte inan klebe» — kleben — kleben. Statt die Arme der Götter rief man lieber die Bajonette des Feindes und Gesinnungsgenossen herbei. Aber — nun hatte das Schicksal anders entschieden — man stand in Reih und Glied. Häftling unter Häftlingen. Tief hatte man sich in das behagliche Leben des Spießbürgers eingelebt. Nun schlief man unter einer Decke aus Stroh mit Menschen zusammen.
oenen man Friese, Freiheit und Brot — nicht einmal — hunderttausende von Malen versprochen hatte. Selbst die Zigarre, die Heilmann nicht glaubte während der Arbeit misten zu können, während die armen Proleten neben ihm neiderfüllt zu ihr hecüber- blinzelten, die mußte der Disziplin im Lager reichen. Mit der ihm und seiner Rasse eigenen Unbekümmertheit ging er darüber hinweg, bis er doch dabei wieder angetrof- sen wurde und dann Veranlassung zu dem bereits im 2. Kapitel meines Buches erwähnten beschämenden Zwiegespräch zwischen ihm und mir gab. Heilmann fiel allgemein durch sein devotes Kriechertum auf. Ein Mann, dem man auf Sckiritt und Tritt anmerkte, wie schlecht sein Gewissen und wie wenig gut die heroische Unterlage dafür war.
Ein solcher Mann konnte nur zersetzend wirken, denn allein das sprach aus seiner- körperlichen und seelischen Konstitution. Und wieder neben ihm — satt, bequem, egoistisch und verstockt — der Prominente „Kandelaber-Prinz", der seinen „furchtbaren" Beinamen von einem furchtbaren Ausspruch, den er einstmals in einer mutigen Neichs- bannerminute getan, mitvererbt bekommen hatte — Fritz Ebert, das würdige Gegenstück zu Heilmann!
Rückblick, lieber blick und Ausblick
Äu den vorberaebenden Kapiteln habe ich
von der Vorgeschichte der nationalsozialistischen Revolution, der Vorgeschichte des Lagers, dem Aufbau und den Schwierigkeiten, die sich uns in den Weg stellten — von Häftlingen, von Führern und Verführten erzählt.
Im vorliegenden Kapitel will ich nun alles das noch niederschreiben und berichten, was mir wesentlich erscheint, um das Bild, das ich vom Konzentrationslager Oranienburg entworfen habe, abzurunden. Ich will nicht mehr von den Häftlingen und den Ursachen erzählen, die sie zu dem machten, was sie dann bei uns waren; sondern ich will als Nationalsozialist mit ihnen, die es verdienen, wieder als vollwertige Volksgenossen in unsere Gemeinschaft ausgenommen zu werden, in ihre und unsere Zukunft schauen.
Es wird ja einmal alles vergessen werden müssen, und dann, wenn die Jahre ins Land gegangen sein werden, wird es sich erweisen, ob alle diejenigen, die das politische Schicksal zu uns geführt hatte, das geworden sind, was wir von ihnen erwarteten — treue Söhne ihres Vaterlandes.
Seitdem den Hetzaposteln ihre wertvollste Waffe, die Presse, aus den Händen geschlagen worden ist; seitdem deutsche Menschen in deutschen Zeitungen von deutschem Leben im Dritten Reich Adolf Hitlers schreiben, ist vieles, vieles anders geworden.
Diejenigen aber, die heute noch nicht begriffen haben oder begreifen wollen, daß eine andere Zeit in Deutschland angebrochen ist, und daher nicht nachlasten zu Hetzen und zu wühlen, sollen auf unsere Rücksichtnahme nicht bauen oder hoffen.
(Schluß folgt.)