Leite 3 Nr. 192

Der Gesellschafter

Aus Stadt und Land

Nagold, den 2g. August >934. Hitlerworte:

Ohne klarste Erkenntnis des Rassepro­blems und damit der Iudensrage, wird

ein Wiederaufsrieg der Deutschen Na­tion nicht mehr erfolgen.

Mein Kampf.

Dienstuachrichten

Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart ist der Reichsbahninspektor Ritter in Wild­bad nach Waiblingen als Vorsteher des Bahn­hofs versetzt worden.

Der Herr Landesbischof hat die Pfarreien Grab, Dek. Backnang, dem Pfarrer Eisen­hut in Glatten, Dek. Freudenstadt, und Emmingen, Dek. Nagold, dem Pfarrer Romberg in Fachsenfeld, Dek. Aalen, über­tragen.

Diensterledigungen

Die Bewerber um die II. Stadtpfarrstelle in Liebenzell Dek. Calw, haben sich binnen drei Wochen beim Ev. Oberkirchenrat zu melden.

Wochenriickschau

Die vergangene Woche stand ganz unter dem Eindruck der gestrigen Volksbefragung, die, stolz sei es gesagt, ein so herrliches Bekenntnis der Treue und Dankbarkeit unserem Führer gegen­über gezeitigt hat. Die Vorarbeiten waren glänzend organisiert, unsere politischen Leiter waren im Kreise Nagold und weit darüber hinaus auf Versammlungen rastlos tätig, an vier Tagen marschierten die unformierten Ein­heiten der Partei, gemeinsam haben wir im Traubensaal die erhebende Führerrede erlebt. Im Löwensaal sprach am Donnerstag Staats­sekretär Waldmann zu uns, am Samstag ReichstagsabgeordneLer Philipp Baetzner u. Ministerialrat Dr. Stähle; seit Freitag we­hen von jedem Haus die deutschen Fahnen laßt sie heute noch hängen, nach diesem, überwältigenden Sieg! Transparente kündeten dasJa", die Schau­fenster aller hiesiger Geschäfte zeigten das Bild des Führers und die Aufforderung des Einsatzes für ihn, Wahlproklamationen wür­ben beim Fackelscheine in den nächtlichen Stro­tzen verlesen. Blockleiter ermittelten die Kran­ken ihrer Blöcke, die mir bereitwilligst zur Ver­fügung gestellten Autos von Mitgliedern der Freiw. Sanitütskolonne zu den Wahllokalen gebracht wurden. Frauenschaft und HI. waren zum Wahldienst eingesetzt, und nicht ganz zu­letzt hat auch die NS.-PresseDer Gesellschaf­ter" seine aufklärende Pflicht getan und so kani das zustande, was uns mit unbändiger Freude und Genugtuung erfüllt, ein 96,8-prozentiges Ergebnis. Das nächstwichtigste Ereignis war das Eintreffen des Urlaubersonderzuges aus Mecklenburg. Am Montag begrützten wir die Gäste im Traubensaal, das Dreigestirn vom Schwarzwaldoerein erschloss ihnen durch Füh­rungen in näherer und weiterer Umgebung die Schönheiten unserer Heimat, mit dem Omnibus­verkehr Koch wurden Fahrten nach Baden-Ba­den, Feldberg, Freiburg und an den Vodensee unternommen, am Samstag wurde ihnen ein Waldfest veranstaltet und anschlietzend der Ab­schiedsabend mit Tanz im Löwensaal. Und ge­stern mittag haben wir sie zur Bahn gebracht.

Wahlproklamation Sonntag» morgenmarsch

Wie weiland am 1. August 1914 ein Leut­nant. umgeben von einer Gruppe Spielleute und Musketiere die Mobilmachungsordre einem einigen Deutschland in allen Garnisonsstädten bekannt gab, so zogen am Samstag abend Kreis­leiter Philipp Baetzner, Ortsgruppenleiter Kubach und Kreiskassier Rai sch mit Horni­sten und Trommlern und einer fackeltragenden SA.-Gruppe durch das Städtchen. An 15 Plätzen wurde halt gemacht. Ein Hornruf, Trommel­wirbel. es sammelt sich Publikum. Köpfe er­scheinen an erleuchteten Fenstern, um der auf­rüttelnden Wahlproklamation, die von einem der politischen Leiter verlesen wurde, zu lau­schen. Ein sinniges Abendgebet an Nagolds Bürgerschaft, die sich anschickte, sich zur Ruhe zu begeben. -

Sonntägliche Siebenschläfer wurden wieder wachgerüttelt durch Trommelschlag und Marsch­musik. Laut Standartenbefehl marschierten SZ., MZ., Standarten- und Stubastab. SA., SAR., R.-St., M.-St.. Flieger und SS. kreuz und quer durch Nagolds Stratzen und Gassen, die Einwohner an ihre heilige Pflicht der Wahl, an das einstimmige Ja zu erinnnern! Um 8.30 Uhr wurde vor den beiden Wahllokalen gehal­ten und der erste Ansturm zur Urne begann. Heil Hitler!

Anton Lang ist tot

Am Samstag trugen wir einen guten Men­schen. unseren lieben Freund und SA.-Kamera- den Anton Lang zu Grabe, 34 Jahre alt ist er geworden, viel zu früh von uns gegan­gen. Voran die Standartenkapelle, der Militär- und Veteranenverein. Abordnungen des Stan­dartenstabes 65, des Stuba. 1/65, der SA., SS., PO. und der Mehrzahl der SA.-Reserve, der er angehörte und einer grotzen Trauergemeinde gings hinauf zum Friedhof. Sechs Kameraden der SAR. trugen den Sarg ans offene Grab., woselbst der kath. Geistliche, Stadtpfarrer Wetzel seines kirchlichen Amtes waltete.

Die treue Verbundenheit weiter Kreise zu dem lieben Entschlafenen kamen in Nachrufen und Kranzniederlegungen beredt zum Ausdruck.

Es sagten ein letztes Lebewohl Pg. Ratsch im Namen derAlten Garde" und der Ortsgruppe Nagold der NSDAP, der Anton Lang seit 1927 angehörte: Obertruppführer Hemmin- ger für die SA.-Reserve; Stadtpfleger Schu­ster namens der Stadtgemeinde, deren Be­amten und Angestellten. Emil Werner für den Militär- u. Vet.-Verein. Eugen Spren­ger für die deutsche Angestelltenschaft, sowie ern Altersgenosse und eine Altersgenosfin.

Die Standartenkapelle 65 spielte das Lied vom Guten Kameraden", ein kurzes Kommando und mit erhobener Rechten entboten die Braunhemden ihrem toten Kameraden den letzten Grutz, wäh­rend sich vier Hakenkreuzfahnen über das Grab senkten und der Donner der Salven an den Bergwänden verhallten. Und nun deckt die Erde ein junges Leben, das im Frieden ruhen möge.

Aulounfall

Gestern früh kurz vor 8.30 Uhr ereignete sich ein bedauerlicher Unfall. Die uniformierten Einheiten marschierten von der Hohestratze kom­mend die Bahnhofstratze abwärts, als die 9 Jahre alte Tochter E l s b e t h des Paul Walz hinter der den Schlutz bildenten SS. über die Stratze sprang und von einem in Gegenrich­tung kommenden Stuttgarter Auto angefahren wurde. Das bedauernswerte Kind, das sofort ins Kreiskrankenhaus verbracht wurde, erlitt einen rechtsseitigen Oberschenkelbruch.

Wahlergebnis im Kreis Nagold

mit Bergleichszahlen vom 12. Nov. 1933

Sieg im Kreis Nagold

96,8 Prozent Za-Stimmen

Wie zu erwarten war, hat sich der Kreis Nagold wiederum als unbedingt zuverlässig erwiesen und sich mit seinem Bekenntnis zum Führer mit in die vorderste Reihe gestellt.

Zu den 16 279 Stimmberechtigten kommen 2690 Stimmscheine (also 16 Prozent Ortsfrem­de) zusammen 18 879 Stimmberechtigte.

Abgegebene Stimmen: 18 554 --- 98,3

Gültige Stimmen: 18 331 97,1 ^

Ja-Stimmen: 17 948 --- 96,8

Nein-Stimmen einschl.

der ungültigen:. 606 3,2 ^

Wahrlich ein Ergebnis das sich sehen lassen kann!

Bei den l,7 Prozent der an der Wahlurne nicht Erschienenen handelt es sich in der Haupt­sache um Schwerkranke und Gebrechliche, die man ohne Gefahr nicht zum Wahllokal brin­gen konnte.

Die Neinstimmen am 12. Noo. 1933 betru­gen 0,5 Prozent, diesmal 3,2 Prozent. Da­mals betrug die Zahl der Stimmscheine 411

Heuer jedoch 2600, also 16 Prozent aller Stimm­berechtigten. auf deren Konto sich wohl die Mehrzahl der Neinstimmen vereinigt, was man zur Ehre der Wähler des Kreises getrost sagen darf, denn Nagold ist sich und dem Führer treu geblieben und treu der Deutschen Volks­gemeinschaft.

Ganz vorbildlich, ohne ungültige und ohne Neinstimme, also 100-prozentig brillieren: Das Krankenhaus und die Ge­meinden Alten st eig-Dorf, Beihingen, Vösingen und Schietingen: ihnen fol­gen mit nur einer Neinstimme: Beuren, Ebers­hardt, Earrweiler, Mindersbach. Unterschwan­dorf und Wenden; mit zwei Neinstimmen . Egen­hausen, Fünfbronn, Pfrondorf, Simmersfeld und Ueberberg; mit drei Neinstimmen: Effrin- gen, Emmingen, Ettmannsweiler und Schön­bronn.

Mit 99 ungültigen und Nein-Stimmen über­trifft Altensteig selbst die Stadt Nagold prozen­tual um ein Drittel.

Urlauber-Wochenend

Mit den Mecklenburgern und Lübeckern beim Waldfest Abschiedsabend mit Tanz im Löwensaal Sonntägliches Lebewohl

Noch einmal ziehen unsere lieben Gäste aus Mecklenburg und Lübeck den Schlotzberg hinauf, um im geräumigen Rund der Mauern und Türme ein Nagolder Waldfest mitzuerleben. Veranstalter ist unter rühriger Leitung der Schwarzwaldverein. Mit den Klängen der Stan­dartenkapelle dringt Frohsinn und Freude in die Gruppen, die sich rings im Schatten der Mauern gelagert haben. Eine flotte Weise for­dert zur Polonaise auf und Mecklenburg-Nagold umwandelt paarweise in bunten Reigen des Platzes Rund. Beim Tauziehen soll sich nun erweisen, ob Lübeck oder Mecklenburg mehr Kraft durch Freude gewonnen hat und siehe da! Dem ungeheuren Zug der frisch Gekräftig- ten hält das Nagolder Seil nicht stand, aus dem Tauziehen wird ein Wettbewerb der schön­sten Purzelbäume. Inzwischen hat Nagolds jüngste Jugend Gelegenheit, durch Sackhopfen und Seilspringen sich eine Wurst zu erringen. Dafür bieten aber auch unsere Kleinen etwas: Nachdem zwei frische Lieder des Weibl. Arbeits­dienstes verklungen sind, treten sie an zu Sang und Spiel. Violine und Laute begleiten die lieblichen Reigen unserer Nagolder Mägdelein, der kleinen und der grotzen. Dann kommt wie­

der ein Tänzchen, das in dem alten Burghof immer etwas Staub aufwirbelt.

Zum Schlutz wird allen noch eine besondere Freude zuteil: Oberpräzeptor Lind maier aus Stuttgart, Senior und dreifaches Ehren­mitglied des Schwarzwaldvereins, spricht aus seinem frischen 87jährigen Herzen heraus über die Geschichte der Burg. Man fühlt die tief­lebendige Verwachsenheit des gebürtigen Nagol- ders mit dem Wissen um das wechselvolle Schick­sal dieser althistorischen Stätte.

Unseren Mecklenburgern hat der sonnige Nach­mittag zum Abschied gut gefallen. Und wenn sie zuhause Nagolder Erinnerungen durchblät­tern, so wird das Waldfest auf der Burg wohl nicht vergessen sein.

Anschlietzend an das Waldfest trafen sich Gäste und Einheimische zurUrlaubsauskehr" im Löwensaal, der sich bis auf den letzten Platz füllte. Pg. Könekamp, der rastlose Betreuer unserer Freunde, sagte ihnen verbindliche Worte und gab einem Vertreter der Mecklenburger ein Bild von Nagold und einer Vertreterin der Lübecker einen Schwarzwaldstrautz als An­denken mit. Dann wurde ausgiebig dem Tanze gehuldigt. In den Tanzpausen meldeten sich

Volksabstimmung vom 1». August 1934

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Gemeinde

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1 Nagold I. . . .

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1318

8

1310

1287

23

1288

10

Nagold II ... .

1152

278

1530

1486

23

1463

1424

39

1309

13

Waldeck ....

17

57

74

74

_

74

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4

56

Kr.-Krankenhaus

32

28

60

60

_

60

60

61

2 Altensteig-Stadt .

1680

385

2065

2010

43

1967

1911

56

1742

22

3 Altensteig-Dorf. .

119

8

127

127

127

127

131

4 Beihingen . . .

172

8

180

180

180

180

171

1

5 Berneck ....

264

239

503

500

11

489

465

24

304

1

6 Beuren ....

89

3

92

81

3

78

77

1

87

1

7 Bösingen ....

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323

322

--

322

322

323

8 Ebershardt . . .

245

7

252

258

2

256

255

1

244

9 Ebhausen....

798

91

889

873

12

861

828

33

797

7

10 Effringen. . . .

454

31

485

480

3

477

474

3

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4

11 Egenhausen . . .

518

18

536

533

5

528

526

2^

512

1

12 Emmingen . . .

377

22

399

399

399

396

3

392

2

13 Enztal.

315

381

696

689

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313

1

14 Ettmannsweiler .

158

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171

171

I

170

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3

158

15 Fünfbronn . . .

175

6

181

176

176

174

2

178

16 Earrweiler . . .

99

40

139

139

139

138

1

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_

17 Eaugenwald. . .

86

18

104

104

3

101

97

4

89

18 Eültlingen . . .

19 Haiterbach mit

565

33

598

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3

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6

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1

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1070

54

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20 Jselshausen . . .

301

22

323

317

3

314

306

8

295

21 Mindersbach . .

187

10

197

193

2

191

190

1

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22 Oberschwandorf. .

280

11

291

289

4

285

278

7

285

2

23 Obertalheim. . .

318

10

328

327

9

318

300

18

335

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24 Pfrondorf....

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7

182

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25 Rohrdorf ....

434

29

463

456

10

446

440

6

461

1

26 Rotfelden....

347

15

362

361

3

358

346

12

352

2

27 Schietingen . . .

172

3

175

174

174

174

182

28 Schönbronn . . .

282

18

300

300

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300

297

3

287

29 Simmersfeld. . .

335

117

452

450

5

445

443

2

343

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358

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372

372

4

368

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16

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573

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10

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247

55

302

296

2

294

292

2

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33 Unterschwandorf .

67

1

68

68

1

67

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1

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34 Untertalheim . .

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411

12

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Montag, den 29. August 1934.

noch verschiedene Redner, so im Namen der Stadtgemeinde und es Verkehrsvereins Pg.

Reule, der zu entschuldigen bat, datz die Wahl­propaganda die Abwicklung des vorgesehenen Programms ungünstig beeinflusst habe. Aus der Mitte der Gäste meldeten sich drei Redner: KrüIl--Eüstrow, Krüger-Lübeck und Kas­bah m-Lübeck. Sie alle fanden überaus herzliche Worte dankbarer Zufriedenheit für all das, was ihnen in den 8 Tagen ihres Aufenthalts gebo­ten wurde. Ein feierliches Zwischenspiel bot der Einmarsch von fackeltragenden SA.-Män- nern mit Spielleuten in den verdunkelten Saal, woselbst dann Kreisleiter Philipp Baetzner unter atemloser Stille die Wahlproklamation verlas. Mit dem deutschen Grutz geehrt und beifallüberschüttet marschierte die Gruppe wie­der ab. Später fanden sich Kreisleiter Vaetz- ner MdR. und Ministerialrat Dr. Stähle, unsere geschätzten beiden Ehrenbürger und Vor­kämpfer des Dritten Reiches bei uns ein.

Philipp Baetzner. dem es bisher nicht ver­gönnt war, inmitten der Gäste zu weilen, entbot ihnen etwas verspätet zwar, ein schwäbisches Grütz Gott" und verbreitete sich über den so­zialen Ausgleich bestehender früherer Schichten, durch die herrliche EinrichtungKraft durch Freude" und wünschte, datz allen Süddeutfch- landfahrern noch lange das Erlebte und Ge­schaute frohe Erinnerung sein möge.

Dr. Stähle zeichnete den Fremden ein deut­liches Bild der Nazihochburg Nagold und dessen kampfgeweihtem Boden, unwiderleglich bewei- send.datz Nagold als Träger der Idee Hitlers allen anderen Plätzen Deutschlands schon seit 1930, wo es bereits mit einer absoluten Mehrheit nationalsozialistischer Stimmen ckufwarten konnte, eine Nasenlänge voraus gewesen sei und heute die nationalsozialistische Schule der ganzen Bevölkerung den Stempel aufdrücke, was beispielsweise in der disziplinierten Wieder­gabe des deutschen Grutzes deutlich zum Ausdruck komme. Allerdings gäbe es in Nagold auch noch einige Wenige, die ihre Affekte da­durch abreagieren zu müssen glauben, datz sie bei sich bietenden Gelegenheiten nur schwär,z-

weitzrot flaggen.obgleich Nagold die

Stadt ist. die trotz kläglich versuchter Geschichts­fälschung den ganzen nördlichen Schwarzwald in hartnäckigem Kampf erobert habe.

Allen Rednern von Nord und Süd schwebte angesichts der Volksbefragung das wichtigste Ge­bot der Stunde voran: Am Sonntag unserem Führer nur ein Ja. Und weiterhin spielte die Siandartenkapelle 65 und zwischendurch der tzandharmonikameister Hammacher zum Tan­ze auf. bis zum nachmitternächtlichen Finale.

Restlos erfüllten unsere jüngsten Freunde am Sonntag Vormittag ihre Wahlpflicht um dann langsam zum Aufbruch zu rüsten. Um 11.45 Uhr sammelte sich alles auf dem Adolf Hitlerplatz, um gemeinsam, geleitet von der Standartenkapelle zum Bahnhof zu marschieren. Nun hob ein herzliches Abschiednehmen an. nachdem Pg. Könekamp namens der Orts- lcitung der NSG.K.ü.Fr." Worte des Schei­dens gesprochen und frohe Heimfahrt gewünscht hatte. Inzwischen trafen mit dem Bähnle die Altensteiger Kameraden ein und bald darauf der fahrplanmäßige Zug von Wildberg, mit den dortigen Urlaubern. Ein letztes Händeschüt­teln, ein letztes liebes Wort, Romet'schs Mannen spielten:Mutz i denn, mutz i denn"

- Zurufe. Handküsse und dann noch ein einzi­ger langer Streifen wehender Taschentücher auf beiden Seiten bis der Zug in die Kurve Log.

Geburtstag

Walddorf. Heute feiert unser Mitbürger Johannes Bräuning in noch verhältnis­mäßig guter Gesundheit feinen 84. Geburtstag. Immer noch sah und sieht man, in letzter Zeit allerdings seltener, den rüstigen Alten mit Zwerchsack oder Rucksack, sein Wachholderpulver aabietend, in der näheren und weiteren Um­gebung des Kreises Nagold und Calw Wir gratulieren! (Auch wir wünschen dem Aehne, der einer unserer treuesten Leser ist und dessen Bild wir l.tztes Jahr in der Alten Ehrentafel veröffentlichten, von Herzen alles Gute. Verlag und Schriftleitung.)

7S Jahre Postamt

Bad Liebenzell. Vor nunmehr 75 Jahren, im Jahre 1859, ist das Postamt Bad Liebenzell errichtet worden.

Auch heute Flaggen heraus!

Berlin, 20. Aug. Der Reichsminister des In­nern hat folgendes angeordnet:

Aus Anlaß des überwältigende» Treuebe­kenntnisses des deutschen Volkes zum Führer und Reichskanzler Adolf Hitler flagge« die Ge­bäude des Reichs, der Länder, der Gemeinden, der Körperschaften des öffentlichen Rechts und der öffentlichen Schulen auch am Montag, den 2V. August.

Auch die Bevölkerung wird aufgeforderl, noch am Montag, de« 20. August zu flaggen.

Letzte Mrichien

Begeisterter empfang des Meers ta Berit»

Nicht endenwollende Kundgebungen

beim Abschied von Hamburg /

kk. Berlin, 19. August. Samstag nuttag ist der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler im Flugzeug von Hamburg abgereist und um 13.30 Uhr in Berlin wieder ein- ^ getroffen. Sowohl der Abschied von Hamburg wie der Empfang in Berlin brachte begeisterte Kundgebungen von ganz un­erhörtem Ausmaße.

In Hamburg standen schon in den frühen Morgenstunden des Samstaas Tau-