Mittwoch, 1 . August 1934

108. Jahrgang

n 31. Juli 193<.

llte mit Freude wohl kaum ein« t gebe. Er schloß zum Führer, ebäudes an die Arbeitsdienstes n er-Calw mi>i le stets ein Hort er Volksgemein, rlandsliebe sein er Stadtverwal- affung der Vor- ches Wirken der

cker

eichsleitung mit Stadtgemeinde über L-inn und r Arbeitsdienst Arbeitsdienstes junge Menschen.

Nationalsozia- !önnen und sol- tion den Geist einst die alten mmengewachsen und der Faust

als eine der denheit. Sie allem Großen, aden durch Jn- Kampf und bearbeite nicht ich den Men- rpflichtet sühle. ürfe mehr im Wir könnten arüber wachen, erische Aufstieg i Front komme, inne nur sein, >fes, der Front nme. Er müsse n können, was legativer Kritik cschöpfen. Die stung seien die Masse Gemein-

stenst müßten treue Sach­sen Menschen­ten, deren Au- haft allein auf ndet sei. Das auptgewicht in cschulung liege, ln.

seiner Aus- ze Verant- lkunft, das zwischen Ar- iederungen der l den Sieg der

nt einem drei- Ahrer schloß, >eistertem Bei­roßen Zapfen- iel ausgeführt n Bekenntnis sch aussprach, )eutschland so ition, die aus Zapfenstreiches

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>ar das Stock- en Raum, in nzogen, führte nem luftigen, der nun von )e, Oftmals, Arbeitsräume »rikhalle ging, ke verhalten, das Surren n der Sägen, das ichge- es noch nicht usschrei einer mehr, das viele schlaf, i Räume und

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die sommer- elodien alter ager herüber, randos, die dingend rück- jtigten" Kon- rjenigen, die gesagt, daß sch geäußert chreii. singen >e ihnen auch

tzung folgt).

Nr. 176

er OeseMrbakter

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Jas Neueste in Kürze

Reichspräsident von Hindenburg ist ernst­lich erkrankt.

Die Attentäter aus Dollfuß, Otto Planetta und Franz Holzweber, wurden gestern nach­mittag durch den Strang hingerichtet.

In Spanien bestehen Umsturzpläne, deren Tendenz noch nicht ersichtlich ist.

In Rußland wurden fünf deutsche Inge­nieure wegen angeblicher Sabotage zum Tod verurteilt.

2« Mre deutsche Revolution

Zum 2V. Jahrestag des Kriegsausbruches Brn Friedrich Walz- Göppingen

Als am 2. August 1914 2 Millionen Deutsche, Arbeiter, Bauern und Studenten, zu den Fahnen eilten, da fühlten sie in einer dumpfen, noch nicht bewußt gewordenen Ahnung, daß dieser große Krieg, der nun über Europa hereinbrach, mehr war als ein Waf­fengang mn Erzbecken und Kohlenbergwerke. Sie sahen sich hineingestellt mitten in den Aufbruch einer neuen Generation, die die Gewehre schulterte und sich in Marsch setzte gegen eine altgewordene Formel, einem neuen, erahnten und doch nur dunkel empfun­denen, besseren Ideal entgegen. Alle fühlten es in dem klingenden Rhythmus der marschieren­den grauen Front, und hier und da stand einer ans unter ihnen und gab der nur erfühlten Ahnung das erlösende Wort: Die Umwertung aller Werte beginnt. Revolution ist im An­bruch. Wir nennen jenen 2. August 1914 d i e G e b n r t s st u n d e der deutschen Re­volution. Jener Revolution, die den deut­schen Menschen aufrüttelte aus einem immer windschiefer werdenden Staatswesen, aus einer täglich mehr in den Materialismus gleitenden Anschauung, die Kongresse, internationale, blutswidrige Bindungen hinwegfegte wie Spreu, die sein ganzes Dasein Plötzlich wieder groß machte, wieder hineinstellte in die Ge­meinschaft, und mit einem Male das schuf, was, oft in Liedern herbeigesehnt, doch Chi­märe geblieben war: Die d e u t s ch e Nati o n.

Hier war's: Ein Volk, ein Wille, ein Ziel: Deutsch sein!

4 Jahre voll Blut und Schmutz, Opfer und Entbehrung, Grauen und Verzweiflung ver­mochten es nicht, diesem Aufmarsch der deut­schen Jugend ein Halt zu gebieten. Und als am 9. November 1918 von denen, die da Vor­gaben, das Kommende zu wollen und die doch zum Vergangenen gehörten, die junge Repu­blik ans der Taufe gehoben wurde, als an den schwankenden Masten die alte Kaiserstandarte sank und die neue Fahne hochging, da glaubte und hoffte ein müdegewordenes Volk, daß nun das Tausendjährige Reich angebrochen sei.

Die Novemberrepublik hat es nicht verstan­den. die zitternden Herzen, die noch einmal schneller schlugen als ihre ersten Signale in das kriegskranke Europa hineinschmetterten, mit dem Rhythmus einer neuen Zeit aufs neue in Gang zu bringen. Der Soldat wandte sich von ihr ab, da sie ihm statt Tank nur Hohn und Spott und eine geschändete Ehre lachend vor die Füße warf. Der Arbeiter kehrte ihr den Rücken, da er in einem dumpfen Verstehen zu erkennen begann, daß ihr Sozialismus eine Phrase war, mit der sie das schaffende Volk zu ködern versuchte, solange sie es brauchte, um ihm dann statt Freiheit und Brot Knechtschaft und Schmach zu geben. Aus der satten Bür­gerlichkeit des 19. Jahrhunderts begann eine Jugend aufzuerstehen. Sie kämpfte und starb mit einem Heroismus, den eben nur eine neueJdeein Antrieb setzen kann. Ein Volk begann zu ahnen, worum es ging und wurde dann um zitterndes Ahnen und gläubige Hoffnung schmählich betrogen. Der erste Akt der deutschen Revolution, die 1914 begann, endigte im Verrat, und der zweite, der 1918 seinen Anfang nahm, fing an im Chaos.

Mitten unter den Trümmern steht einer auf und reißt eine Fahne hoch, eine Fahne von nie gesehenem, leuchtendem Dreitlang! Hinreißend in dem Willen, der von ihr ausaeht, mahnend und anspornend! Ein Aufruf zum Wi­derstand! Der eine steht noch einsam und hält die Fahne. Doch bald sammeln sich Sol­daten um ibn. um mit ihm das heiliae Tuck

zu schützen. Im Chaos bildet sich die erste Form. Noch ungeklärt, aber klarer schon im Erkennen, sicherer im Wissen, während rings­um alles zerfällt, formt sich hier ein neuer Kern, eine werdende Bewußtheit.

Fanfaren schmettern! Die junge Front setzi sich in Bewegung. Noch weiß sie nicht alles. Noch hängt sie mit einigen Fasern am liebge­wordenen Alten. Noch ist sie nicht durchgebil­det in den raffinierten Praktiken einer unter­gehenden liberalen Welt, noch schaudert sie da­vor zurück, alle Brücken hinter sich abzubre­chen. Der junge Nationalismus marschiert noch neben der Reaktion, zwar im anderen Flügel, doch durch Tuchfühlung mit ihm verbunden. Eine Gruppe an der Spitze gibt das Tempo an. Je schärfer sie ausholt, desto größer wird der Abstand, der zwischen ihr und dem Patrio­tismus der Bürgerlichkeit klafft. Hier brechen znm ersten Male die Risse auf, die die junge Front von der Bourgeoisie trennen. Sie wer­den hier zum ersten Male gesehen, erlebt, empfunden und gewußt. Noch ist es nicht so weit, daß man dein auch in der politischen Praxis Ausdruck gäbe. Zwei Fronten marschie­ren nebeneinander durch Abgründe voneinander getrennt! Am 9. No­vember 1923 fällt die Entscheidung. Sie fällt, wie sie fallen muß. Ein letztes Aufbegehren einer sinkenden bürgerlich-liberal-marxistischen Welt. Und unter den Salven der Reaktion wird die Avantgarde des erwachenden jungen Deutschland niederkartätscht.

Der Sozialismus wird vom Marxismus, der Nationalismus von der Reaktion in einem un­gleichen Waffengang zu Fall gebracht. Der Vor­hang sinkt; der zweite Akt der deutschen Revo­lution ist zu Ende. Wieder versinkt die Form im Chaos. Die Anfänge einer jungen Front der Bewußtheit enden in einem Ruinenfeld. Müde flattert die Fahne am schwankenden

Mast. Ringsum nur Verzweiflung und Skep­sis. Deutschland ist saniert. Das deutsche Volk hat keine Zeit zu Revolutionen. Das deutsche Ärbeiterium muß schuften für seine Unter­drücker. Die Sozialdemokratie, die uns de« so­zialistischen Staat bringen wollte, unterschreibt eine blutige Ironie des Schicksals den Dawes-Pakt, den Ionng-Plan, alle jene teuf­lischen Diktate der Weltfinanzen, die allem Sozialismus ein Ende machen mußten.

Deutschland sinkt aufs neue in schweigende Lethargie. Tie große Pause beginnt zwischen den Akten . . . Aber schon schmettern erneut Signale. Der dritte, der letzte Akt beginnt. Die Revolution erwacht aufs neue. Ihre Geg­ner sind die gleichen geblieben: Tie Trümmer einer sterbenden bürgerlichen Welt und die sielenlosen Organismen einer marxistischen Konstruktion stehen hindernd ans ihrem Weg.

. Doch mehr und mehr wird das unklare Ge­fühl der jungen Deutschen in allen Lagern zu ver klaren Erkenntnis, daß der Wirrwarr, der Zufall der bisherigen politischen, wirtschaft­lichen und kulturellenOrdnung" nur ein sichtbarer Ausdruck einer tiefergehenden Um­gestaltung ist, die revolutionären Wehen einer neuen Weltanschau­ung. Mehr und mehr wird es das Wissen größerer Kreise, was das Fühlen der Massen des deutschen Volkes längst schon ist, daß jene Versuche, die alteRuhe und Ordnung" des 31. Juli 1914 wieder einzuführen, teils dumme, teils verbrecherische, in jedem Fall aber vergebliche Reaktion ist, da mit dem 1. Augnst 1914 eine Revolution ansbrach, j die in schwersten Erschütterungen und Kämpfen i eine neue Welt erstehen läßt, die jene durch die französische Revolution geschaffene Well »ack löOjährigcm Bestehen ablöst und nber- s minder.

Aus Ahnung ist Erkenntnis, aus Erkennt­nis ist Bewußtsein geworden. Oft miß­braucht und viel mißhandelt sammelt sich die junge Front zum letzten verzweifelten Verbuch. In schwerer Arbeit stampfen einige hundert Männer hunderttausende von Menschen aus der Erde. Bewußte Deutsche! Forme« sie neu, richten sie, stellen ihr Auge auf andere Blickweite und dann geht die Front wieder in Stellung. Bewußt getrennt von Marxismus und Reaktion sammelt sich das deutsch gedlie- bckne junge Deutschland unter den Fahnen des Nationalsozialismus. Hier marschiert der erwachende deutsche Sozialismus neben dem wiedererstandenen deutschen Nationalis­mus. Hier findet das 20. Jahrhundert seinen letzten Sinn, seine endgültige Deutung, seine programmatische Klarheit. Der dritte Akt der deutschen Revolution hat zum Siege geführt. Wir stehen wieder auf der Bühne des Lebens. Das Chaos läuft aus in unserer Form. Wir geben dem Jahrhundert die sinnvolle Gestalt. Es sinkt der Unwert, getroffen vom Schwert­schlag einer neuen Wertung. Aus dem Wider­sinn der Vergangenheit wird der Sinn der Ge­genwart und Zukunft. Die Revolution ist z« Ende. Der Nationalsozialismus hat gesiegt.

lieber Deutschland flattern unsere Fahnen. ^

So fühlten wir Jungen den Herzschlag der deutschen Revolution pochen. Und heute empfinden wir demütig-stolz die Auserwählt- heit mitkämpfen, mitsiegen zu dürfen den Kampf des 20. Jahrhunderts und jetzt han­delnd sich erfüllen zu sehen, den Sinn des Krieges und unseres Kampfes:

Da? D'i^te Reich.

Ehrenwörter!!

Dramatischer Abbruch der Militärgerichtsverhandlung in Wien.

Dr. Schuschniggs abgelehnt

Wien, 31. Juli.

Ueberraschend begann am Montag vor dem Militärgerichtshof in Wien die Ver­handlung gegen die Anführer des Handstreiches auf das Bun­deskanzleramt am 25. Juli, gegen den 34jährigen Otto Planetta und den 29jährigen Franz Holzweber, die des Hochverrates und des Mordes an Bundeskanzler Dr. Dollfuß angeklagt sind. Zur Bewachung des Ge- richtsgebüudes wurde eine Kompanie Infan­terie anfgeboten. Den Vorsitz in der Ver­handlung führt Oberst K n b'i n. Staatsan­walt ist Dr. TruPPy.

Nach der Feststellung der Personalien der Angeklagten, die ergibt, daß beide unbe­scholten sind, erhebt sich der Staatsanwalt zur

Anklagerede

Er schildert zunächst die bereits bekannten Vorfälle im Bundeskanzleramt am 25. Juli, wobei er seststellte, daß Dr. Dollfuß gegen 15.45 Uhr seinen Verletzungen erlegen ist. An seiner Leiche wurden zwei Schußver­letzungen sestgestellt. Der Tod ist in- folge Verblutung eingetreten. Planetta habe erklärt, nicht die Ab­sicht gehabt zu haben, den Bun­deskanzler zu treffen, geschweige denn zu töten, da ausdrücklich die Parole ausgegeben worden sei, daß keinerlei Gewalttaten, insbesondere keine Erschießun­gen vorgenommen werden durf- t e n, ausgenommen in den dringendsten Not­fällen. Nach der Anklagerede des Staatsan­waltes wurde die Verhandlung unterbro­chen. um den Angeklagten die Möglichkeit zu einer Rücksprache mit der Verteidigung zu geben.

Auf Befehl" geputscht

Nach der Wiederaufnahme der Verhand­lung wurde vom Militnrgerichtshos der Hauptangeklagte Planetta zuerst ver­nommen. Auf die Frage des Vorsitzenden, warum Planetta in das Bundeskanzleramt eingcdrungen sei, erwiderte der Angeklagte: Auf Befehl!" Er gab jedoch nicht an.

auf wessen Befehl. Der Angeklagte erklärte sodann, daß er dem Bundesheer bis zu seiner Entlassung wegen verbotener Betäti­gung für die Nationalsozialistische Partei bis znm Jahre 1932 angehört habe. Zuletzt sei er Stabswachtmeister gewesen.

Planetta gab nun eine genaue Darstel­lung seiner Anordnungen. Am Vormittag des 25. Juli um 5 Uhr früh begann er die ihm als Truppführer unterstehenden Leute zu verständigen, daß sie zwecks einer Aktion in einer Turnhalle im 7. Bezirk sich einzu- sinden hätten. Um 11.30 Uhr kam er selbst in die Turnhalle. Um 12.45 Uhr ziehen sie dann mit Kraftwagen vor das Bundeskanz­leramt. Sein Kraftwagen war der letzte, und als er dort ankam. war die Wache bereits überwältigt. Planetta schilderte dann ein­gehend. wie er die Schüsse auf den Bundes­kanzler abgegeben habe. Als er den Kanzler niedersinken sah. sei er sofort aus dem Zim­mer gelaufen, um Verbandwatte zu holen. Am Schluß seiner Vernehmung erklärte Planetta. es tue ihm sehr leid, daß er den Bundeskanzler erschossen habe.

Der Prozeß nahm nunmehr bei der Ver­nehmung des Angeklagten Holzweber eine

aufsehenerregende Wendung.

Es kam zunächst das Abkommen zwischen den Putschisten und den eingeschlossenen Regie­rungsmitgliedern auf freien Abzug zur Sprache. Der Verhandlungsleiter fragte den Angeklagten Holzweber: Hat bei der Ueber- gabeverhandlung Minister Feh schon von der schweren Verletzung des Bundeskanzlers ge­wußt? Angeklagter: Der Minister hat davon gewußt und auch den Bun­deskanzler in seinemBlut liegen sehen. Auch Minister Neustädter-Stürmer hat durch Feh von der schweren Verletzung des Kanzlers Kenntnis erhalten. Minister Feh hat auch an das Heeresmini» sterium um 14.30 Uhr telefoniert, daß. der Kanzler im Sterben li^ge. Minister Feh hat erklärt, daß diese Sachedienstlich" beigclegt werden solle; dies sei auch der Wunsch des Kanzlers. Minister Feh habe auch sein Soldaten - ehrenwort für die Einhaltung des freien

Vernehmung Dr. Rieths und

Abzuges, an den keine Bedingung geknüpft war, gegeben. Der Ange­klagte Holzweber erklärte noch, daß er angenommen habe, die ganze Aktion sei legal.

Minister Feh erklärte bei seiner daraus­folgenden Vernehmung, daß die Angabe des Angeklagten Holzweber rich­tig sei; er habe

das freie Geleit mit Scstdatenehrenwott zogeficherk

wenn die Putschisten die Waffen streckten. Zu dieser Zeit habe er von dem Tode des Bundeskanzlers bereits gewußt. Tie Ver­teidiger beantragen die Vernehmung des Gesandten Dr. Rieth. Minister Feh schil­derte die schon bekannten Ereignisse von der Besetzung des Bundeskanzleramtes und die verschiedenen Gespräche mit dem sterbenden Bundeskanzler, dessen letzte Worte gelautet hätten:Kein Blutvergießen, es soll Frieden gemacht werden!" Der Minister fuhr fort: Am späteren Nachmittag ist dann Minister Neustädter-Stürmer vor dem Gebäude des Bundeskanzleramts erschienen und hat im Namen der Regierung ein Ultimatum ge­stellt, daß das Haus zu räumen und die Gefangenen freizulassen seien, widrigenfalls gestürmt würde; andernfalls würde freier Abzug gewährt.

Freier Abzug ohne Bedingungen

Vorsitzender: Sind an diesen anderen Fall Bedingungen ge­knüpft worden?

Minister Feh: Nein. Ich wurde dann neuerdings auf den Balkon geholt, uni mit Minister Neustädter-Stürmer zu sprechen. Es ist dann noch mehrfach ver­handelt worden.

Vorsitzender: Ist nicht die Vereinbarung sofort zurückgezogen worden, als bekannt wurde, daß der Herr Bundeskanzler tot sei?

Minister Feh (lebhaft): Nein! Der Mini­ster schilderte dann den bekannten Hergang der Herbeirufung des damaliMi deutschen Gesandten Dr. Rieth, worauf der Vor­sitzende fragte: Haben Sie sich dafür ein­gesetzt, daß das Uebereinkymmen eingsbalten