Len 30. Juli 1841.

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Der Gesellschafter

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älünner, von denen man sprledt VIrekansIer Starkemderg, der vorläufige diaekkolger de» öundeskaurler»

Getreide...

Eine sommerliche Betrachtung

Das Höchste, was die Erde nennt, die Traube ist es und die Aehre!

Wenn wir uns das ehrwürdige Alter des Ackerbaues vor Augen halten, wird uns klar, warum das Getreide zu allen Zeiten eine Ver­ehrung genoß, die der einer Gottheit nahe kommt. Die Getreidearten sind der sinnfälligste Ausdruck für die ewig unzerstörbare Kraft der Allmutter Natur: Getreide bezeichnet das Ge­tragene (gitragidi. getregede), das Erderzeugte. Und wahrlich, welches andere Geschenk der rei­chen Mutter Erde verdient mehr diesen Namen, diese königliche Auszeichnung?

In den ersten Zeiten des Menschendaseins streift der Jäger durch den unendlichen Ur­wald, das ruhende Wild beschleichend oder im Wettlauf das flüchtige erjagend. Es bedarf gro­ßer Erdstrecken, damit Hirsch und Wisent sich nähren können, in deren Fell der Mensch sich hüllt, deren Fleisch seinen Hunger stillt. Und später der Hirt. Wie ganz anders erscheint er! Er nährt, zähmt, erzieht das Tier. Aber er folgt noch mit dem beweglichen Zelt als Nomade der weidesuchenden Herde von Steppe zu Step­pe. Auch er ist noch ruhe- und heimatlos aus der Erde. Erst wenn er den Jagdspeer und den Hirtenstab weggeworfen, wenn der Pflanzen­segen der Erde seine Schritte hemmt und ihn die Kunst lehrt, säend und erntend sein Brot zu bauen, wenn er auf die großen Ordnungen der Natur ein stetiges Dasein gründet: dann erst ist im Ackerbauer der Mensch geworden, der einen ewigen Bund mit der Mutter Erde ge­schlossen hat. So ist der Getreidebau das älteste bodenständige Gewerbe.

In den frühesten Zeiten, den Kindheitstagen der Menschheit, wurden Gerste, Weizen und Hirse angebaut, in Nord- und Mitteleuropa schon in der jüngeren Steinzeit. Hafer tritt spä­ter in der Bronzezeit dazu, ebenso Flachs. Rog­gen erscheint in Germaniens Gauen als das jüngste Getreide, er wurde wohl kaum vor der älteren Eisenzeit hier angebaut. Die Hirse, heute bei uns im Verschwinden begriffen und den mei­sten kaum mehr dem Namen nach bekannt, bil­dete schon vor der Urzeit her ein wichtiges Volks­nahrungsmittel. Die Gerste war das Hauptkorn der Germanen, namentlich der nordischen Stäm­me: sie wurde in der Urzeit in geröstetem oder in gekochtem Zustande genossen, und später hat man aus ihr Brot gebacken. Die Urform des Weizens soll ein wildes Gras sein, das unter der Bezeichnung Aegilops an den Küsten des Mittelmeeres wächst. Unser deutsches Wort Weizen" (gotisch hvaiteis) bezeichnet das weiße Korn im Gegensatz also zu einer schon vorhandenen Eetreideart. die schwärzeres Mehl lieferte (Roggen oder Hafer). Am der Roggen auf.

Wer hat nun zuerst dem ärmlichen Grashalme ldenn alle Eetreidearten gehören zu der großen Pflanzenfamilie der Gräser) das Geheimnis seiner Kräfte ablauscht? Wer hat das erste Sa­menkorn gesät? Eine Antwort auf diese Frage ist noch nicht gefunden. Mythen und Sagen ver­hüllen sie, frommen Sinnes darin übereinstim­mend, daß sie das brotspendende Korn als eine unmittelbare Gabe des Himmels bezeichnen.

Staunen ergreift uns angesichts der unzer­störbaren Lebensfähigkeit der Eetreidepslanzen. denn von den Hochtälern des Himalaja und der Kordilleren, tausende von Metern über dem

Meere, bis zu den Eisfjorden Nordschwedens und den Schneefeldern von Jakutsk erstreckt sich ihr weltumspannender Bereich. Hier, in einer Breite von 62 Grad, wo die Erde mehrere hun­dert Meter tief gefroren ist und nur ein kurzer Sommer sie einige Zoll tief auftaut, gedeihen noch Halmfrüchte in Menge.

So verleugnet sich nirgends der mütterliche Segen der Natur: Wo Reis und Mais nichr mehr gedeihen, da sprießt der Weizen, ihm ge­sellt sich der Roggen, um ihn in rauheren Stri­chen ranz zu ein neu. bis endlich Eerlte und Haler an seine Stelle treten, und noch immer nt es dem Kultvrtriebe des Measchen gelungen, die Grenzen mit versuchender Hand weiter hin- aufzusch,eben.

Sommerkrankheilen

Krankheiten und Jahreszeit stehen in sehr engen Beziehungen zueinander. Während im Winter Erkältungskrankheiten aller Art ebenso wie Schäden der Kälte in Form von Erfrierun­gen an der Tagesordnung sind, pflegt auch der Sommer eine Reihe von Krankheitszuständen zu zeitigen, die ihre Entstehung den Einwirkungen der sommerlichen Temperatur verdanken. Die Sommerwärme wirkt vor allem beqünstiaend auf die Vermehrung aller Arten von Krankheits­keimen und führt sehr leicht zur Zersetzung von Nahrungsmitteln. Hierher gehört besonders das Verderben von frischem Fleisch. Wurst. Milch und Käse. Die Fliegen übertragen häufig Krank- heitskeime. ihre Vernichtung ist daher ein drin­gendes Gebot der Hygiene und der Selbsterhal­tung.

Der Sommer ist auch die Zeit, in der man dem Körper frisches Obst und Gemüse zuzufüh­ren pflegt. Nur zu bekannt sind die häufig nach Obstqenuß auftretenden Magen- und Darm­erkrankungen. Sie finden ihre Ursache nicht im Genuß des Obstes selbst, sondern in der unzweck- . mäßigen Art. in der es genossen wird. Vor allem: Rohobst und Rohgemüse muß vor dem Genuß gründlich gereinigt werden. Man kaue das Obst auch gründlich, denn es pflegt im Magen, besonders, wenn dazu noch Flüssigkeiten genossen werden, aufzuquellen und dies kann zu schweren Störungen, unter Umständen auch zum Tode führen.

Der Liebesapfel

Kannst du dir ein Bahnwärterhäuschen den­ken ohne die gelben Handwagenräder der Son­nenblumen, ohne die funkelroten glatten .,Ten­nisbälle". am Draht hochgebunden, die wir Tomaten nennen? Nein. Sonst müßtest du das KennwortIdylle" beim Bahnwärterhäuschen ein für allemal streichen. Dann blieben nur noch die nüchternen Wellblechhäuschen oder die sachlichen Ziegelsteinstuben.

Vor ein paar Tagen meldeten die Zeitungen, daß ein englischer Arzt, der sich auf seinem Landsitz erholen wollte, durch angstvolles Schreien seines kleinen Affen aufmerksam wur­de. Er eilte in die Veranda und sah sich einem Löwen gegenüber, der weder ihn noch das Aeff- chen, sondern Tomaten fraß. Die Tomaten lagerten zur Nachreife in der sonnigen Veranda. Der Menageriebesitzer, der das Städtchen be­reits mit dem SchreckensrufDer Löw' ist los!" alarmiert hatte, erklärte hinterher:Wenn der Tomaten kriegt, wird er sanft wie ein Kätzchen!" (Man gebe also seinem männlichen oder weib­lichenDrachen" zu Hause täglich Tomaten. Denn was dem Löwen billig ist, ist dem Dra­chen recht.)

?omo ci'orc» heißt Gold- oder Liebesapfel. Dies ist der Name der Tomate in ihrer Heimat Peru.Hab Sonne im Herzen" hat die Tomate, die trotzdem zur Klasse der Nachtschatten ge­hört, längst vor Cäsar Flaischlen gewußt und praktisch angewandt. Vor 60 Jahren galt sie bei uns als kostbarer Zierstrauch, junge Pflan­zen kosteten 120 Mark. Heute ist man so ver­liebt in die Tomate, daß man mit einem Salz­streuer bewaffnet an den Tomatendraht geht, auf eine besonders pralle Schöne ein wenig Salz gibt, sie dann erst abpflückt und gleich in den Mund befördert. Das ist llrgeschmack. Schnittfeste Tomatenscheiben auf gelber Butter mit dunklem, durchgebackenen Roggenbrot da­runter sage, was willst du mehr Du kriegst dann Zitronen-, Apfel-, Wein- und Zuckersäure auf einen Ritt intus. Jedes Tomatenbrevier lehrt, daß die Tomate zu mindestens 100 Gerich­ten zu brauchen ist und daß das spanische Na­tionalgericht von Kopf bis Fuß auf olivölüber- glänzte Tomaten eingestellt ist.

Aufnahme in -je DM.

Im Zusammenhang mit dem Aufruf des Stellvertreters des Führers der Wirtschaft. GrafvonderGoltz. vom 19. Juli d. I. an die Betriebsführer zum Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront, sind in den letzten Tagen an die Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront sehr viele Anfragen bezüglich der Aufnahmemöglichkeit in die Deutsche Arbeitsfront gerichtet worden.

Es wird deshalb darauf hingewiesen, daß wahrscheinlich in allernächster Zeit die Deutsche Arbeitsfront vorübergehend n e n geöffnet wird, um so den Volks­genossen Gelegenheit zum Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront zu geben. Aufnahme- gesnche können schon jetzt an die Dienst­stellen der Deutschen Arbeitsfront gerichtet werden. Volksgenossen, die aus dem Frei­willigen Arbeitsdienst entlassen werden, können jederzeit in die Deutsche Ar­beitsfront ausgenommen werden. Aus- nahmegesnche nehmen alle Dienststellen der Deutschen Arbeitsfront entgegen-

Na-Wm wer-en tvie-er

Wer nachts mit dem Kraftfahrzeug reist, wird wieder die leidige Feststellung machen können, daß besonders in ländlichen Bezirken neuerlich unzählige Radfahrer sich über die BeleuchtungZ- und Rückstrahlervorschriften hinwegsetzen. Besonders in den Nächten von Samstag auf Sonntag und von Sonntag auf Montag kann man zu Hunderten Radfah­rern ohne Laterne begegnen, ebenso wie auch an vielen Fahrrädern die vorschriftsmäßigen Rückstrahler fehlen oder durch Heranssallen der Rückstrahlerkristalle aus den Fassungen gänzlich wertlos geworden sind.

Im Interesse des gesamten Verkehrs muß hier scharf durchgegriffen werden, da die Rad- fahrer durch diese Nachlässigkeit nicht nur sich selbst, sondern auch alle übrigen Straßenbe­nutzer, vornehmlich aber die Kraftfahrer ge­fährden, denen ja ein erhöhtes Maß von Lorgfaltspflicht auf die Schulter geladen ijt.

Kleiner Strahen-Knigge

Der Mensch, der Schöpfung Herrlichkeit führt nur daheim ein Eigenleben: da draußen in dem Strom der Zeit, hat er gehörig achtzugeben, daß seinem leichten Lebensboot nicht im Verkehr ein Unfall droht.

Auch du, mein Freund, mußt im Verkehr auf Schritt und Tritt die Sinne schärfen, denn sonst verlierst von ungefähr du deinen Kopf und deine Nerven.

Doch halt auch selbst die Regeln ein, die andern Sicherheit verleih'n.

Wirf auf den Gehsteig darum nicht Orangen- und Bananenhäute: es widerspricht der Ordnungspflicht und es gefährdet andre Leute!

Was du nicht willst, das man dir tu, das füg' auch keinem andern zu!

Besitzest du ein Roß aus Stahl, so wolle niemals übersehen, daß just in diesem Tränental auch Menschen noch zu Fuße gehen, und daß du deine Kunst bewährst, wenn du sie nicht gleich überfährst!

So du sogar ein Auto hast, vergiß nicht, daß in früher'n Tagen du dein Gewicht wie eine Last auf deinen Füßen hast getragen.

Auf diese Zeit besinn dich schön, wenn Menschen auf der Fahrbahn gehn! Sei überall auf deiner Hut. bleib' stets in den Gesetzeshürden, so brauchst du nie zum Frevelmut dir auch noch Kummer aufzubürden, Zum guten Willen füg' die Tat, dann kriegst du nie ein Strafmandat!

Hnmor

Tonnage.

Rogenbreih ist wirklich ein Stück lebendiae Dummheit.Sind Sie mit einem großen Schiss gefahren?" wird er gefragt.Doch. Ich weiß sogar genau, wie groß es war: Zweihundert Fässer."

Sehr richtig

Wie soll ich Herauskriegen, ob der Diamant an diesem Ring falsch oder echt ist?"

Verliere ihn und setz' eine hohe Belohnung in der Zeitung aus! Wenn du ihn dann nicht zurückbekommst, ist er echt!"

Musikerwitz

Eines Abends ging Viktor Hugo ins Theater, um ein miserahles Stück auszupfeisen. Eine Reihe seiner Freunde ging mit: sie wollten Viktor Hugo pfeifen sehen.

Hugo pfiff nicht.

Doch nicht den Mut gehabt was?" erkun­digte sich einer nach Schluß der Vorstellung.

Mut?", antwortete Hugo.Der Kerl ivar schlauer als ich. Wie kann man pfeifen, wenn man gähnen muß?"

Max Reger hatte in Meiningen ein Konzert gegeben. Eine der Prinzessinnen war über die Maßen entzückt.

Meister!", sagte sie,wie schade, daß man beim Dirigieren nur ihren Rücken sieht und nicht Ihr Gesicht!"

Sie haben nichts versäumt. Hoheit", ant­wortete der Komponist.Schauen Sie. mein Name Reger sagt Ihnen ja schon: ich sehe von hinten genau so aus wie von vorn!"