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Der LeselNchafter

dazu in der Lage ist, hätte wenigstens ein Kind von Mitte Juli bis Mitte September aufnehmen sollen. Die Reisekosten wären vom Kampfring selbst aufgebracht worden.

Die Auswahl der Kinder hätte nicht nach p o l i t i s ch e n Grund­sätzen. sondern nur nach der Be­dürftigkeit erfolgen sollen. Es war u. a. auch daran gedacht. Waisen nach bei den Februar-Unruhen erschossenen Marxisten im Reiche unterzubringen.

Die Regierung Dollfuß hat aber dieses reine Wohlfahrtswerk nur nach dem Gesichts­punkte ihres Hasses gegen das nationalsozia­listische Deutschland beurteilt. In einer An­ordnung des Bundeskanzlers Dr. Dollsuß an die Sicherheitsdirektoren heißt es:

Es ergeht die Einladung, dieser rein par­teipolitischen i?!) Aktion ein Aii-mnm-'iZ u>, zuwenden und aufjeden Fallzu ver­hindern. daß Kinder ö st e r r e i ch i - scher Staatsbürger im Zuge die- ser Aktion nach Deutschland ge- langen."

Henker antrelenl

Mittwoch veröffentlichte die amtlicheWie­ner Zeitung" einen dramatisch gehaltenen Auf­ruf, in dem darauf verwiesen wird, daß am Mittwoch um 24 Uhr die Frist zur straflosen Ablieferung von Sprengs.offvorräten abläuft und das Gesetz zur Abwehr politischer Gewalt­taten in Kraft tritt, das nur eine Strafe kennt: Die Todesstrafe.

Bemerkenswert ist, daß die abgeliefer- tenSprengstoffe trotz der täglichen Ver­lautbarung des Aufrufes der Bundesregierung in den Zeitungen, durch Plakate und im Rund­funk seit FreUao außerordentlich ge­ring sind. Die Marxisten fühlen sich durch das Gesetz nicht bedroht, da die Regierung die roten Terrorgruppen unbehelligt läßt, und nach jedem marxistischen Terrorakt nur National­sozialisten festnimmt, denen unwahreGeständ­nisse" oft durch mittelalterliche Foltern erpreßt werden.

Fey wird beiseikegeschoben

Nicht minder bemerkenswert ist eine Erklä­rung derWiener Zeitung", daß noch nicht endgültig über den Aufgaöenkreis des Mini­sters ohne Geschäftsbereich und Generalstaats­kommissars zur Bekämpfungstaatsfeindlicher" Bewegungen entschieden sei. Es bestätigt sich damit die allgemeine Auffassung, daß die Macht­vollkommenheiten deS früheren Sicherheits- Ministers wesentlich eingeschränkt werden.

InH a l l i n T i r o l wurden 52 Natio- n a l s o z i a li st e n mir der Begründung ver­haftet, daß ste einen Anschlag auf das Salz­bergwerk hätten vorbereiren Wunen.

Vrmh des MemelstMls '71 Tatsache

Ein Schlag gegen die Selbstverwaltung der memelliindstchen Gemeinden geplant

Memel. 18. Juli.

Wie halbamtlich gemeldet wird, fanden dieser Tage eingehende Besprechungen zwi­schen dem Gouverneur des Memelgebietes, dem Landespräsidenten Neisgys und dem kommissarischen Memeler Oberbürgermeister Simon aitis statt, in deren Verlauf Sparmaßnahmen und dieVereinheitlichung" des Verwaltungsapparates behandelt wor­den sind. Die Absichten und Pläne, die dabei erwogen wurden, dürsten sich mit den Aeuße- rungen des Landespräsidenten Neisgys Kow noer Pressevertretern gegenüber decken. Neis­gys erklärte u. a.. daß ein Gesetz in Vor­bereitung sei. w'mach im Memelgebiet dieGeme: d Verwaltungen a : f- gelöst werden wen. was auch eine A u f- lösung der drei Landrats ämter zur Folge hätte. Dadurch werde die gesamte ländliche Selbstverwal­tung des Gebietes nicht mehr von den Landratsä niw'r»' 'andern vom Direktorium selbst ausge- übt werden. Diese Maßnahme würde eine weitere Entlassung von Beamten nach sich ziehen und zur Ausschaltung von etwa 700 Gemeindevor st ehern führen. Außerdem erklärte Reisgys, daß im Memelgebiet überhaupt alle Beamten ent­lassen werden sollen, die der litauischen Sprache nicht mächtig sind.

Von den bevorstehenden Beamtenentlas- fungen dürfte danach weit über die Hälfte der memelländischen Beamtenschaft getroffen werden, wozu noch die Entlastungen bei den Selbstverwaltungen treten. Somit würden also weit über 800 Beamte zur Entlastung kommen.

Ferner sei man, so erklärte er weiter, ge­willt. das Kreditwesen vollkommen umzu­gestalten. Darüber wird das Direktorium mit der Zentralregierung noch in Verbin­dung treten müssen. Im Bildungswesen werde in bezug auf eine Gleichstellung der litauischen Sprache alles das nachgeholt wer- den. was in den letzten 10 Jahren versäumt worden sei.

Auch der kommissarische Oberbürgermeister von Memel. Simonaitis. äußerte sich in ähn­lichem Sinne über die bevorstehende Reform in der memelländischen städtischen Selbstver­waltung: Abbau der Beamten und ihrer Ge­hälter seien unerläßliche Maßnahmen. _

Neuer Führer -er Zextlün-ustrie

Berlin. 18. Juli.

Im Rahmen des Gesetzes zur Vorbereitung deS organischen Aufbaues der Wirtschaft vom 27. Februar 1934 hat Gottiried Dierig, der Führer der Hauptgruppe VI (Leder. Textilien und Bekleidung) Clemens Martini von der Firma Martini u. C o. zum Führer der Textilindustrie ernannt.

DK Schweiz

gegen SerabjekuW des Wssußes

si>: deutsche Anleihen

Gens. 18. Juli.

Der Bundesrat hat Minister Stucki die nötiger. Weisungen zu den am Donnerstag in Berlin wiederbeginnenden deutsch-schwei­zerischen Wirtschaft?'- und Finanzverhand­lungen gegeben. Es verlaute!, daß der Bun­desrat die von Deutschland geforderte Her­absetzung des Zinsfußes für die deutschen Anleihen au > 4 Pro- ; e n k n : ch i angeuo in m e n habe.

Tokio. 18. Juli.

Das japanische Innenministerium Hai sich entsprechend einem Anträge der faszistischen Verbände bereiterklärt, künftig pazisistischen Ausländern und insbesondere solchen aus dem bürgerlichen Lager eine Einreiseerlaub­nis nicht mehr zu erteilen.

MLWU

Pforzheimer Prozeß vor der Urteils­verkündung

Pforzheim, 18. Juli.

Am Ende seiner eineinhalbstündigen An­klagerede beantragte der Erste Staatsanwalt Dr. Huber am Mittwoch vormittag gegen beide Angeklagten die gleiche Strafe von je 10 Monaten Geiängnis. Das Urteil ist erst gegen Abend zu erwarten.

In der Dienstag-Vormittagssitzung wur­den nach der Verlesung des umfangreichen Ervfiiiungsbeschlusses die Angeklagten ver­nommen und dann der unglückselige Vorgang erläutert. Das Verschulden des Angeklagten A u g e n st e i n wird in dem verbotswidrigen Nederiahren der Wartestation 36 gesehen. Brand wird zur Last gelegt, daß er nicht gehalten hat.

Die Angaben der beiden Angeklagten wider­sprachen sich stark. Augenstein gab zunächst zu, gewußt zu haben, daß keine Derschiebe- bewegung ausgesührl werden darf, bevor da­zu von der Wartcstelle die Genehmigung er- teilt ist. Dagegen bestritten beide Angeklagte, daß die besondere Beschaffenheit der Weiche 71 alsG e f a h r e n w e i ch e" ihnen be­kannt war. Angenstein führte zu seiner Ent­lastung ein eigenartiges Erlebnis an, das er etwa 10 Minuten vor dem Unfall gehabt habe. Er bracht diese Angabe in der Verhandlung zum erstenmal zur Sprache. Beim Abhängen einiger Wagen bei Weiche 86. östlich vom Stellwerk 5. habe sich der Zug Plötzlich in Bewegung gesetzt. Er, Augensteiri. sei nur mit Mühe noch zwischen der Wagen­kuppelung herausgekommen und wäre s a st überfahren worden. Dadurch sei er be­ängstigt und bis zum Unfall in seiner Ent­schlußfähigkeit gehemmt gewesen, wovon er auch Lokomotivführer Brand Mitteilung ge­macht habe.

Das Gericht beschloß um 10.30 Uhr, von der Hindenburg-Eisenbahnbrücke aus einen Augenschein 7er Unfallstelle vorzunehmen. Die Brücke war Polizeilich abgesperrt. Auf beiden Seiten des Bahnkörpers drängten sich dichte Zuschauermengen. Die gleiche Ver­schiebelokomotive mußte noch einmal die Un­glücksfahrt genau wiederholen.

Dann wurde um 4 Uhr die Sitzung mit der Vernehmung der übrigen Zeugen und der Sachverständigen fortgesetzt. Die BeweiZ- fragen behandelten im wesentlichen die Fra­gen der dienstlichen Ueberlastung des Bahn­personals. die Dienstvorschriften und die Frage, ob den Beamten allgemein bekannt war, daß Weiche 71 eineGefahrweiche" ist. Bei der Vernehmung des Zeugen, Nangier- arbeiter Kästner, der bis 6 Uhr morgens am Unglückstag bei den Verschiebebewegun­gen der dienstliche Vorgesetzte Augensteins war. entstand eia Meinungsstreit zwischen dem Verteidiger Augensteins und dem Sach­verständigen. Reichsbahnrat Eißler, über die Auslegung einer Fahrdienstvorschrist.

Am Mittwoch, vormittags Vs9 Uhr. be­gann der zweite Verhandlungstag. Die Spannung im überfüllten Gerichtssaal hält unvermindert an. Bevor Erster Staats­anwalt Dr. Huber seine Anklagerede be­gann. stellte der Verteidiger Brands, Rechts­anwalt A l d i n g e r - München, noch zwei Beweisanträge, die jedoch abgelehnt wurden. Einem weiteren Beweisantrag des Verteidi­gers Augensteins. Dr. Kna u ß. wurde statt­gegeben. Dieser hatte noch den Krankenwär­ter Anthonie vom Städt. Krankenhaus laden lassen, um zu beweisen, daß Nugenstein we­nige Tage nach dem Unfall von seinem Er­lebnis vor dem Unfall und seiner dadurch verursachten Benommenheit erzählt Hut. Der Zeuge bestätigt das.

Dann erteilte der Vorsitzende der Anklage­behörde das Wort. Erster Staatsanwalt Dr.

Huber ging in einer IVsttündigen Anklage­rede noch einmal aus die gesamten Vorgänge ein und stellte anschließend die genannten Strafanträge.

Württemberg

Das

KStligsmar von Siam in Stuttgart

Stuttgart, 18. Juli. Mit dem Auto von Friedcichshafen kommend, traf das siame - fisch eKönigspaar am Mittwoch abend in Stuttgart ein. Es hat in den mit der siamesischen Königsslagge und den deutschen Nationalflaggen geschmückten Hotel Mar­quardt Wohnung genommen. Für die finme- lischen Gäste sind 17 Zimmer reserviert wor­den. Irgendwelche offiziellen Empfänge iin- den aus Wunsch des Königs nicht statt. Der König und die Königin werden bereits am Donnerstag vormittag die Landeshauptstadt wieder verlassen, um nach Heidelberg weitcr- zufahren.

Das siamesische Kömgspaar fliegt mit Do X

Friedrichshafen, 18. Juli. Am Mittwoch vormittag begrüßte Dr. Claudius To li­tt i e r in Begleitung von Diplomingenieur Fieser das siamesische Kömgspaar Im Kurgartenhotel. Anschließend fand eine B e - Iichtigung d e r D o r n i e r w e r k e in Manzell statt. Tr. Tornier überreichte nach der Besichtigung dem König ein größeres Modell des Dornierwals als Geschenk, llm 11.30 Uhr startete dann das Nieseuflugschist Do X vom Kurgartenhotel aus zu einem halbstündigen R u u d f l u g über dem B o d e n s e e. an dem außer dem Königs- paar und den Prinzen Dr. Dornier mit Gattin und Diplomingenieur Fieser und Vertreter der hiesigen Behörden teiluahmeu.

SlMZs EMMy MMMt

Stuttgart, 18. Juli. Die Stuttgarter Erd­bebenwarte berichtet am Mittwoch früh von der Aufzeichnung eines starken Fern­bebens. Um 2.49.03 Uhr traf die erste Vor- läuferwelle ein, um 2.59.85 Uhr die zweite. Tie erste Welle, eine Stoßwelle, kam aus « westlicher Richtung. Die Herdentsernung wird ans etwa 10 000 Kilometer geschätzt, der Herd des Fernbebens selbst wird aus der Pazi­fischen Seite von M i t t e l a'm e r i k a ver­mutet.

_ Donnerstag, den IS . Juli 133 t.

ElMntm plantschen lm Neckar

Nürtingen, 18. Juli. Das ist dem alten Neckar wohl schon lange nicht mehr passiert, daß sich Elefanten in seinen Fluten tummel­ten. Einst, in der Tertiärzeit, mögen derlei Gestalten ja wohl öfter durch die Gegend gewandert sein. Aber darüber ist nun im­merhin reichlich viel Zeit vergangen, so daß man es schon als Ereignis registrieren muß. wenn solche Dickhäuter den Neckar aufsucheu, um dort zu plantschen. Am Dienstag nach­mittag zog die Oberensingen Straße her Bu­tan. der wehrhafte Elefantenbulle des Zir­kus B a r l a y, begleitet von seiner Lieb- liiigsfrau, stieg bedächtig die Böschung zum Fluß hinab und inszenierte zur Hautpflege ein kleines Familienbädchen in den Tümpeln unterhalb des Wehres. Er und sie waren offenbar höchst zufrieden mit der Tempera­tur und der Beschaffenheit des Neckarwassers, legten sich behaglich aus die Seite und ver­schwanden vft aus längere Zeit ganz in der Flut.

Disb in der Strickjacke

Hemigkosen-Nonnenbach, OA. Tettnaug, 18. Juli. In einer der letzten Nächte gegen 12 Nhr drang in K ü m m e r t s w e i l e r durch die Scheune und über den Heustock in das Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Witwe G ü ii I h ö r ein gewisscr Johann L. von Hegnaii ein. Ter nächtliche und uner­wünschte Besucher geriet zunächst in eine Kammer, in der ein älterer Knecht schlief. Dieser erwachte bald und machte dis Wahr­nehmung. daß sich jemand in der Wirtschaft zu schaffe,i machte. Nun wurde der Sohn des Hauses geweckt und gemeinschaftlich der Eindringling gesucht, der im Nebenzimmer hinter einer Tür versteckt gefunden wurde. Er hatte sich schon eine Strickjacke angeeig­net und wurde erkannt, zumal er am Abend vorher einen Geldbetrag von 50 NM. gelie­hen haben wollte.

Unglück einer werdenden Mutter Bad Fricdrichshall-Kochendorf, 18. Juli. Die 32 Jahre alte Ehefrau Vogg wollte mir dem Fahrrad auf den Acker fahren, als ihr ein Bier- anto begegnete. Es kam zu einem Zusammen­stoß, wobei Frau Bogg eine schwere Fnßverlet- zung erlitt. Im Neckarsulmer Krankenhaus mußte ihr der Borderfuß abgenommen werden. Sie lieht in Bälde ihrer Niederkunsr entgegen.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 19. Juli 1934. Hitlerworte:

Wir wissen, daß höchster Nationalsozia­lismus und höchster Sozialismus das­selbe sind: sie sind höchster Dienst am Volke, höchste Hingabe an das Volk, höchster Kampf für das Volk, nicht für einen Stand und nicht für eine Klasse.

Rede in Königsberg, 4. 3. 33.

Sonderzug ins^Blaue vom 8. Jul!

Der Vorstand des Reichsbahnverkehrsamts I Stuttgart, Herr ReichsLahnrat Rau, hat dem Bürgermeisteramt Nagold folgendes mitgeteilt: Die Fahrtteilnehmer unseres Sonderzugs wa­ren von dem herzlichen Willkomm und der Gast­freundschaft Nagold hoch erfreut. Der Tag wird allen eine eindrucksvolle Erinnerung bleiben. Dazu wird auch der Film beitragen, der ab Montag, den 16. ds. Monats in der Bahnsteig- vorhalle gezeigt werden wird. Wir wünschen, daß er für den Fremdenverkehr des Nagoldtales erfolgreich wirbt. Verabredungsgemäß beteiligt sich das Reichsbahnverkehrsamt an den Kosten für die Geschenke und für den Film und über­weist Ihnen den Betrag von 75 Mark mit herz­lichem Dank für das erwiesene Entgegenkom­men und Ihre erfolgreichen Bemühungen um das Gelingen der Fahrt".

Wir freuen uns über die Zufriedenheit so­wohl der Reichsbahn, sowie der Fahrtteilnehmer und danken der ganzen Einwohnerschaft, den Gastgebern und allen, welche an der Durchfüh­rung des Unternehmens in Nagold beteiligt waren. Wer in nächster Zeit nach Stuttgart kommt, lasse sich nicht entgehen, den Film in den Bahnsteigvorhallen anzusehen.

Der «Tag der Rose" im Kreis Nagold

Nach all den aufregenden Ereignissen der letz­ten Wochen hatten wir Frauen der NS.-Frauen- schaft dem Rosentag etwas sorgenvoll entgegen- gesehen. Wird es möglich sein, im Kreis Nagold 3400 lebende Rosen zu verkaufen nach den gro­ßen Anforderungen, die an den Opfersinn aller deutschen Volksgenossen durch die vielen Samm­lungen in den letzten Monaten gestellt worden waren? So lautete unsere bange Frage. Aber als wir uns dann mit den duftenden Blüten in unseren Körbchen und den bekannten Büch­sen bewaffnet in die eingeteilten Bezirke be­gaben und uns überall freundliche Gesichter empfingen, sahen wir bald, daß dieser letzten großen Sammlung ein unerwartet schöner Er­folg beschieden sein würde. Und so zogen denn die Frauen und Mädchen der NS.-Frauenschaft im Verein mit der evang. Frauenhilfe, dem BdM. und dem weiblichen Arbeitsdienst uner­müdlich von Haus zu Haus, treppauf, treppab und verkansten allein in der Stadt Nagold von Samstag früh bis abends 1351 Rosen. Die Sendungen in die ländlichen Bezirke des Krei­ses konnten dadurch stark eingeschränkt werden, was im Hinblick auf die schlechte Lage der Land­wirtschaft sehr angebracht gewesen sein dürfte. Als es am Sonntag nachmittag schon um 2 Uhr

hieß: ..ausverkamt", da strahlten die Augen der fleißigen Sammlerinnen, die in diesen beiden Tagen Außerordentliches geleistet haben. De: schönste Lohn für ihre selbstverständlich ehren­amtliche Tätigten wird der Dank der Frauen und Kinder sein, denen durch diese Sammlung geholfen werden kann. Das reiche Ergebnis von 777.73 Mark stellt dem Kreis Nagold und dem Opfersinn seiner Bewohner erneut ein schönes Zeugnis aus. D. M.

Veränderte Fahrzeiten auf der Strecke Pforzheim Calw

Wegen Einführung der Dnrcharbeirszeit in Pforzheim verkehrt vom Samstag. 21. Juli 1934 ab der Zug 3108 Sainstags Pforzheim ab 13.20 l statt 12S0). Pforzheim-Brötzingen 13.25, Pforzheim-Dillstein 13.28, Pforzheim-Dill- weißenstein 13.32, Grunbach-Salmbach 13.37. Unterreichcnbach 13.43, Monbach-Neuhausen 13.49, Bad-Liebenzell 13.54, Ernstmühl 13.59, Hirsau 14,03, Calw an 14.08, ab nach Nagold 14.10 und weiter wie bisher.

Tie beim Volksflugtag auf dem Canii- statter Wasen ausgelosteü Freiflüge werden am kommenden Sonntag ausgeführt. Sämt­liche Besitzer von Freislugscheinen melden sich am Sonntag, den 2 2. I u l i. nach­mittags 15 Uhr, auf dem Flugplatz tu Böblingen. Die Flüge werden dort durch die Lufthansa zu deren Bedingungen mit moder­nen Verkehrsflugzeugen ausgesührt. Nach diesem Zeitpunkt haben die Freislugschetne keine Gültigkeit mehr

Praktische Mittelstan-sWe

Bürgschaft des Landes Württemberg für Mittelstandskredite

Durch ein vom Staatsministerium am 20. April beschlossenes, von der Neichsregie- ruug genehmigtes Gesetz ist das Finanzmini­sterium ermächtigt worden, im Namen des Landes Württemberg B ü r g s ch a f t für Kredite zu übernehmen, die an den ge­werblichen M i t t e l st a n d von Kredit­anstalten gegeben werden, die dem Württ. Sparkassen- »nd Giroverband, der Zentral­kasse Württ. Genossenschaften und der Land­wirtschaftlichen Genossenschastszentralkasse in Stuttgart angehören.

Das Verfahren und die Bedingungen für die Kreditgewährung dieser Anstalten bedür­fen der Zustimmung des Finanzministeriums. Die Bürgschaft darf 3 Millionen NM. nicht übersteigen und nur für Kredite übernom­men werden, die vor dem 31. Dezember 1937 gegeben oder verlängert werden. Die Haf­tung aus der Bürgschaft darf sich nicht über den 31. Dezember 1939 hinaus erstrecken.

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