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Freitag den 24. Dezember 1926

94. Jahrgang

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Nom Himmel durch die tiefsten Klüfte ° Bin milder Stern hevniederlscht. °

Nom Tsnnrnmalde steigen Düfte °

Und hsuchen durch die Minkerlüfte, °

And kerzrnhelle wird tste Nacht. °

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Mir ist das Her? fo froh erschrocken: Das ist die liebe Weihnachtszeit!

Ich höre fernher Uirchenglocken Mich lieblich heimatlich verlocken In märchenstille Herrlichkeit.

Vin frommer Zauber hält mich wieder, Mnbetend, staunend mutz ich stehn;

Vs sinkt auf meine Mugenlider Vin goldner Kinderkvaum hernieder: Ich fühl's, ein Wunder ist gefchehn!

->ie Weihnachtsglocken müssen wenig gelernt haben aus den letzten

9 Jahren. Immer noch klingen und singen sie das Wort vom

Frieden auf Erden". Immer noch rufen und locken sie die Menschen hinein in die wundersame Geschichte aus der Jugendzeit, die in der Krippe vom Licht umstrahlt das Kind zeigt, dessen König­tum heute noch feststehen, dessen Königswort von der Liebe allum­fassender Macht heute noch Geltung haben soll. Hörten denn die Glocken nichts vom Weltkrieg, auf den kein Friede folgte? Wissen sie nichts davon, wieviel Deutsche hungern und frieren zu Weihnachten? Sahen sie nicht die tiefen Furchen, die Sorge, Not und Kummer gru­ben in ernste und bleiche Gesichter? Merken sie nichts von dem Haß, der die trennt, die, eines Volks Genossen, in gemeinschaftlicher Arbeit sich wehren müßten gegen das Verderben, das ihnen allen droht? Wo ist der Friede, von dem die Glocken sagen in ihren luftigen Stuben? Wo ist denn Liebe, wo die Herrschaft des Kindes in der Krippe?

Daß wir heut schärfer als früher dies alles sehen, was sich der Weihnachtsbotschaft entgegenstellt, das macht uns Weihnachten zu einem ernsten Fest. Doch seine Lichter kann es nicht auslöschen. Wie ist's denn mit der Lonne? Sie füllt wohl auch nicht alles mit ihrem Licht. Gerade jetzt im Winter nicht. Darum ist sie doch da und schickt ihre Strahlen dahin und dorthin, macht das Zimmer hell, in das sie dringt, macht den Menschen froh, zu dem sie kommt. Der, von dem die Glocken reden, ist der Sonne gleich. Gr durchdringt nicht die ganze Welt, aber er schreitet durch tausend Häuser in diesen Weihnachtstagen und erinnert die drinnen wohnen, daß sie zusammengehören. Tausend Kinderlippen singen hell die Lieder von ihm. Man ahnt ihn vielleicht nur in der Ferne; und doch ist er da, lebendiger als wir alle, die wir zu leben meinen. Gr treibt sein Werk auch in unserem armen Deutschland. Drum klingen die Glocken zu Recht den alten Weihnachtsspruch:Frieden auf Erden!"

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Um die Weihnachtsgeschichte recht zu erfassen, muß man zu denen gehören, die neben den groben fünf Sinnen noch einen sechsten Sinn, oder wie das Volk sagt, die Gabe des zweiten Gesichts besitzen. Das ist nichts anderes als der Glaube. Der und nur der vermag den

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Dingen auf den Grund zu schauen. Er sieht allerorten die Ewigkeit durch die Zeit, den himmlischen Glanz durchs irdische Dunkel, die göttliche Herrlichkeit durch die menschliche Armseligkeit hindurchscheinen. Solche Augen hat z. B. Jesus gehabt. Die Gegensätze von Licht und Schatten, Hoheit und Niedrigkeit, Göttlichkeit und Menschlichkeit, die wir schon an der Wiege des Kindes entdecken, die ziehen sich ja durch sein ganzes Leben hindurch. Sie verschärfen sich sogar noch, bis erst mit dem letzten Seufzer und der letzten Finsternis auf Golgatha das Dunkel völlig weicht, die tiefste Erniedrigung plötzlich übergeht in die höchste Erhöhung.

Allein Jesus hat diese Gegensätze, eben Kraft seines Glaubens, nie als Widerspruch empfunden. In seinem Bewußtsein steht beides in gleicher Klarheit nebeneinander, die Erkenntnis: ich gehör' jetzt ganz zu den Menschen, und die andere: ich gehör' ganz zu Gott. Er, den man als Kind in eine harte Krippe bettete, und der als Mann noch von sich sagen mußte: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel ihre Nester, aber ich Hab' nicht, da ich mein Haupt hin­lege, er weiß doch zugleich: Alles, was der Vater hat, ist mein, und fühlt die Vollmacht in sich, zu jeder Stunde hineinzugreifen in den unerschöpflichen göttlichen Reichtum. Sogar in dem Augenblick, da man ihm Fesseln an die Hände legt und er der rohen Gewalt schein­bar wehrlos ausgeliefert ist, kann er noch mit der Gebärde unnach- ahmlicher Hoheit zu dem verzweifelt um sich hauenden Jünger sagen: Laß das! Gder meinst du nicht, ich könnte meinen Vater bitten, daß er mir zuschickte mehr denn zwölf Legionen Engel?

Solche Jesusaugen müßten wir auch haben. Dann würden wir durch alles Dunkel der Zukunft immer wieder das ewige Licht -urchschimmern sehen. Dann vermöchten wir mitten in Jam- mer und Not und Sinnlosigkeit des gegenwärtigen Weltgeschehens im­mer noch den Glauben festzuhalten an jene höhere Macht, die schließ­lich doch den Weltlauf und die Weltgeschichte beherrscht und zu dem von Ewigkeit bestimmten Ziel führt, zu jenem großen Frieden, den die Menschen und Völker aus eigener Kraft niemals verwirklichen können, und von dem es heißt:Du ahnest ihn hinieden und droben bricht er an".