fene« Lohgerber dn. fie wußten jedoch Rat Schnell zum Landjäger! Der aber — nahm die Herren Wucherer bestens in Empfang, denn ste hatte« ihre Lieserungspflicht verletzt und sehen nun üblen Fo gen entgegen.
r Calw, 21. Dez. Kürzlich wurde hier ein Mieteroerein gegründet. Zu Vorsitzenden wurden gewählt: Krone und Dr. Adam-Stammheim.
r Horb, 22. Dez. Der Württembergisch-hohenzollerische Müllerverband hielt am 19 Dez im Lmdenhofsaal in Horb «ine Versammlung sür den Unteroerband Schwarzwatdkrets und Hohenzollern ab. Müllerobermeister Keim-Reutlingen berichtete über die Verhandlungen der kürzlich staltgebablen Obermeistertagung des Schwarzwaldkreises. Der Geschäftsführer des Müllerbundes, Landtagsabg. Htller Stuttgart legte den Standpunkt der Müllerin ganilation zu der Frage der Getreidezwangswirtschaft dar, ebenso die auf einen Abbau der Zwangswirtschaft hinzielende Tätigkeit des Müllerbuudes und die dies bezweckende Eingabe all die Regierung. Auch Landtagsabg. Hermann Reutlingen griff in die Aussprache ein und erklärte sich mit den Forderungen des Müllerbundes grundsätzlich einverstanden. Die nachfolgende Einschließung wurde einstimmig angenommen: Die am t9. Dezember 1920 in Horb stattgesundene Versammlung der Mühlenbrsitzer des Schwarzwaldkreises und von Hohenzollein verlangt den Ab bau der Getreidczwangswirtjchaft und siklärt, daß sie im nächsten Wirtschaftsjahr sich einer Mühlenkontrolle nicht mehr unterwerfen wird. Die Zulassung von privaten Schrot und Backmehlmühlen ist ein Hohn auf dis Zwangswirtschaft. Solange eine Getreidsablieferungspflicht nicht entbehrt werden kann, soll die Erfassung beim Erzeuger erfolgen. Die .Ge- rreidepreise sind entsprechend der heutigen Geldentwertung in angemessener Höhe festzufetzen, da andernfalls ein Rückgang des Getreideanbaus unaufhaltsam ist, was die Hungersnot in Deutschland bedeuten würde. Dis Ablieferung dcs Ge.reides wird umso anstandsloser erfolgen, wenn de» Landwirten ein fachgemäßer, der heutigen Geldentwertung entsprechender Preis bezahl! wird Eme vermehne Einfuhr von AuSlands- getreide muß ermöglicht werden durch Ausfuhr deutscher In- düstrisprodukte. Je weniger in Deutschland gestreikt wird, desto mehr besteht die Möglichkeit, vom Ausland Lebensmittel einzuführe». Je mehr gestreikt wird, desto giößer wird die Nahrungsmittelnot in Deutschland werden.
r Liebenzrll, 22. Dez. Einen herrlichen Genuß vereitele uns am Sonntag nachmittag die Musikveremigung des Seminars Nagold. Unter der schneidigen Leitung von Herrn Ludwig Haisch, Liebenzell, gelangrrn die 3 ersten Sätze von HaydnS Mltttärsymvhoiiie »nd die l. Beethoven-Symphonie zur Aufführung, vei welch letzterer vor allem dcs emz.g dastehenden Meisters gedacht wurde. Der Saal des hiesigen Gemeindehauses war gedrängt voll von gespannt lauschenden Zuhörern. Die Spannung und Begeisterung, zu der die ganze Zuhörerschaft hingerissen wurde, löste sich in einem mächtigen Beifallssturm nus.
r Spetzhardt OA. Calw, 22 Dez. Unsere wenig über 100 Einwohner zählende Gemeinde hat im Kriege 7 Söhne und Väter verloren. Mitten im Wald gelegen, ließ es sich die Gemeinde nicht nehmen, ein Kriegerdenkmal ans Granit auszurichten Eine Säule oben mn einem Stahlhelm geziert, mit den Namen der Gefallenen wurde feierlich durch Reden und Gesang eingeweiht.
Herrenberg, 2l. Dez. Der Landw. Bezirksverein Hai stir die zur Verteilung an „wirlsch. Schwache" aufgebrachten Kartoffel von dem Orisvorstsher einer Gemeinde bei Stuttgart folgendes Dankschreiben erhallen: „Namens meiner Gemeinde, welche von den übersandten Kartoffeln 2l7 Z ntner öS Pfund erhalten hat, möchte ich alle» Landwirten, roelche hiezu beigekragen haben, nicht zutetzr arrch dein landw. Be- zirksverein Herrenberg und seinem Sekretär für die besonderen Bemühungen allervecbiiidlichsten Dank sagen. Die dortigen Landwirte haben sich durch ihren Opfersinn und ihre Hilfsbereitschaft ein schönes Zeugnis ausgestellt. Wir werden es nicht vergessen, daß ste tn schwerer Zeit armen notleidenden Familien ausgehotsen und ihnen das unentbehrlichste Nah rungsmittel zu anständigem Preise verschafft haben."
r Dobel OA. Neuenbürg, 22. Dez. Bei dem Schindel sabrikanlen Karl Wacker brach in der mit Wohnhaus und Fabrik ein Ganzes bildenden Scheuer ein Brand aus, der die Scheuer größrenteils irr Asche legre. Das Feuer soll durch Selbstentzündung entstanden sein. Außer Mobilar sind größere Mengen Futtervorräte u. zwei Hunde verbrannt. Wohnhaus und Fabrik konnten, dank der angestrengten Tätigkeit der Feuerwehr, gerettet werden. Wacker ist nur ungenügend versichert.
Stuttgart, 21. Dez. Die Haus- und Straßensammiung der deutschen Kinderhilfe hat in Stuttgart (ohne Cannstatt) die Summe von 146564.52 ergeben, dazu kommen noch etwa 20000 die bis jetzt bei den verschiedenen Sammelstellen abgegeben wurden. Es steht noch aus die Zusammenstellung der größeren Beträge, die als Schecks und Ueber- weisungen der deutschen Kinderhilfe gespendet wurden. Das Ergebnis der Straßen- und Haussammlung darf als ein wohlbefriedigendes bezeichnet werden.
r Hetlbronn, 21. Dez. Bet einem Bauern in LohmerS- heim stahl der Händler Otto Weißert und der Dienstknecht Eugen Schwarz, beide aus Pforzheim, einen in der Scheuer befindlichen Motor. Diesen begruben ste außerhalb des Orts. Einige Tage darauf wollten die Beiden in Begleitung dcs Maurers Ernst Lay den Motor holen. Sie benutzten dazu ein dem Vater Weißerts gehöriges Fuhrwerk. Da an der württembergisch-badischen Grenze der Schleichhandel besonders blüht, wird die Straße überwacht. Auf der Rückfahrt fuhr Lay mit dem Fahrrad voraus, um die Straße auszukund- fchaften. Schwarz leitete das Fuhrwerk und Weißert ging zu Fuß. Das Fuhrwerk wurde angerufen, hielt jedoch erst nach einigem KamKf, bei dem Schwarz sein Gefährt im Stiche ließ. Schwarz und Weißert sind geständig, Lay dagegen will von der ganzen Sache nichts wissen. Weißert erhielt von der Strafkammer 10 Monate. Schwarz 1 Jahr
bitten wir sofort aufzugeben!
Anzeigen siir die Kreitagsnummer
und Lay 5 Monate Gefängnis; sämtliche drei Angeklagte verlieren auf 5 Jahre die bürgerlichen Ehrenrechte.
r Ellwangen, 2l. Dez. In der letzten Vollversammlung des iandwirlschastiichen Bezirksoereins wurde der Beitrit zum landwirtschaftlichen Hauptverband beschlossen. Das abge- laufene Vereinsjahr hat, wie der Vorstand mitteilte, die Erwartungen sehr wenig befriedigt. Die Ernte hätte durchschnittlich besser sein können. Die Wintersaat hatte einen dünnen Stand, die Kartoffeln faulen im Keller. Der Bauer hat unter der Landwirtschaft' schwer zu leiden. Um dem Boden eine vermehrte Ernte abzugewinnen, wurde einer Stickstoffpropagauda das Wort geredet. Mit der Einfuhr von Vieh aus dem Allgäu und Ostpreußen hat man im allgemeinen gute Erfahrungen gemacht. Die Mitgliederzahl beträgt zurzeit 1386.
FauiMermachrichten.
Auswärtige.
Gestorbene: Jakob Egeler, Bauer, 48 I , Oeschelbronn
Letzte Nachrichten.
Aufruf des deutschen Eifenbahnerrings.
Berlin, 22. Dez. Der Deutsche Eisenbahneroerband, die Reichsgewerkschasr deutscher Eiseubahnbeamten und -Anwärter, sowie die Gewerkschaft deutscher Eisenbahn- und Slaatsbe diensteter und der Allgemeine Eisenbähnerverband veröffentlichen im „Vorwärts" einen Aufruf, in dem ste erklären, daß ste alle Verhandlungsmöalichkeiten erschöpfen wollten, um den Eisenbahnern die Existenz zu gewährleiste». Sollten die Bemühungen der Organisanonen jedoch ohne den gewünsch- ien Ec folg bleiben, so sehen sich die Organisationslsitungen gezwungen, zum Streik zu greifen. In diesem Fall seien die vier Organisationen gezwungen, den Kampf gemeinsam durchzusühren.
Erwerbslosentumult.
Berlin, 22. Dez. Wie dem „Berl. Lokalanz " aus Dres den gemeldet wird, zog ein Trupp Erwerbsloser am Montag vor die AmtShauplmannschaft Auerbach und vollführte dort einen großen Tumult. Erst nachdem von einem benachbarten Or-l eine Abteilung Sicherheitspolizei mit Kraftwagen hei beigehvit worden war, gelang es, die Rnhe wieder herzustellen.
Kohlennuot in Berlin.
Berlin, 22. Dez. Nach einer Mitteilung des Kohlenamts Berlin sind die Kohlknreserven der Groß Berliner Gas- nnd Elekuizitätswerke ans ein Minimum gesunken. Das Kohlen amt bnt.t irr einem Telegramm die beteiligten Reichs- und Siaatsminister um eine Hilfsaktion.
Milliouenschaden durch den Brand eines Mustergutes.
Berlin, 22. Dez. Nach einer Meldung des „Berliner Lokalanzeigers" aus Plauen ist das Mustergut Hermannshof in Vogtland vollständig niedergebrannt. Der Schaden beträgt mehrere Millionen. Es sind tausende Zentner von Getreide. Heu und Stroh vernichtet worden.
Sieg der Unabhängigen im Berliner Metallarbeiteroerband.
Berlin, 22. Dez Die Abstimmung im Berliner Metall- a> beste«verband ergab für die Liste der Unabhängigen 31000, für die der Kommunisten 30000 Stimmen, sodaß nunmehr die Verwaltung, die bisher paritätisch zusammengesetzt war, in die Hände, der Unabhängigen übergeht.
Eine amerikanische Milliardenanleihe für Deutschland.
Berlin, 22. Der. Abgeordneter Madone hat im Repräsentantenhaus erklärt, der Vorschlag, Deutschland eine Staats anleihe von einer Milliarde Dollar zu gewähren, die dazu bestimmt sei, dis Wiederbelebung des Handels zwischen den Vereinigten Staaten nnd Deutschland zu bewerkstelligen, werde demnächst dem Kongreß zugehen.
Zeitungsgründung der Christlichen Gewerkschaften.
Berlin. 22. Dez. Die auf dein Kongreß der Christlichen Gewerkschaften in Essen von Minister Stegerwald angekün- digle neue Tageszeitung soll am l. April 192l ins Leben treten Die Leitung des Blattes übernimmt der frühere Direktor der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung." Die Besetzung der Redaktion erfolgt durch den Christlichen Gewerkschaftsbund.
Verminderung der amerikanischen Truppen in den Rheinlanden.
Berlin, 22. Dez Die amerikanischen Truppen in den Rheinlanden werden in aller Kürze monatlich um 1200 Mann vermindert. Diese Anzahl entspricht den ablaufenden Dienstzeiten. Nene Anwerbungen finden nicht statt.
Gin Riesenförderaussall.
Berlin. 22. Dez. Nach dem „Berliner Lokalanzeiger" beträgt der Förderausfall im sächsischen Steinkohlengebiet infolge des elftägigen BergarbeiterausstandS 140000 Tonnen.
Verurteilung wegen Prinzenbeleidignng.
Berlin, 22. Dez. Von dem Berliner Landgericht wurde gestern, der Redakteur der „Freien Presse", Wandt, wegen Beleidigung des Prinzen Heinrich 37. von Reuß zu 1 Monat Gefängnis verurteilt. Wandt hatte dem Prinzen tn einem Artikel „Etappe Gent" Feigheit vorgeworfen.
Revolution in Japan.
London, 22. Dez. Wie die „Times" auS Tokio meldet, haben die koreanischen Revolutionäre den Japanern den Krieg erklärt. Eine vorläufige Regierung dieser Revolutionäre hat sich in Shanghai gebildet.
Bankkrach in England.
London, 22. Dez. Die Ferrow Bank hat ihre Zahlungen eingestellt. D«e Bank halte ein Aktienkapital von einer Million Pfund Sterling. Der Direktor der Bank ist, nach einer Havas Meldung, vorgestern Nacht verhaftet worden.
Die Opfer des Erdbebens. — Drei Städte zerstört.
Paris, 22. Dez. Wie Chicago Tribüne aus BuenoS- Aires meldet sind bisher 200 Leichen als Opfer des jüngsten Erdbebens geborgen Worden. Drei Städte sind völlig zerstört.«
Große Truppenverschiebnngen an der bolschewistische« Front um Baku.
London, 22. Dez. Nach einer „TimeS"-Meldung aus Konstantin opel konzentrieren sich die bolschewistischen Trup pen um Baku. Man befürchtet eine neue bolschewistische Invasion in Persien. Die Ueberführung der türkilchen Truppen voir der Ost-.nach der Westfront dauert an. Drei bis vier Divisionen sollen bereils in Angora erugetroffen sein.
Gin französisch-russischer Zwischenfall.
London, 22. Dez. Lin Funklpruch aus Moskau meldet die Zerstörung oes russischen Schiffes „Ceiaap" im Schwär zen Meer in der Nähe der Stadt Poti durch einen französischen Zerstörer. Tichitscheiin sandte einen Funkspruch an die franz. Regierung, in welchem er sich selbst über den Vorfall beschwert und Bezahlung für das zerstörte Schiff f ordert. _ __
Mutmaßliches Wetter am Donnerstag und Freitag.
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