wallung) wird in der Richtung aus Deutschland am 1. Dez. wieder ausgenommen werden. In der umgekehrten Richtung lind Postanweisungen bis auf weiteres noch nicht ivieder zugelassen.
* Schnellzugsverbindung nach Berlin. Es scheint wenig bekannt zu sein, daß seit dem Wimerfahrplan der Stuttgarter -Betliner Tagcsschnellzug 33, Stuttgart ab 9.12 Uhr vorm in Corbelha unmittelbare Fortsetzung nach Leipzig (an 8.30 Uhr) und Dresden (an 10.50 Uhr abends) erhallen hat. Ebenso hat der Gegenzug 32 (Stuttgart an 10.51 Uhr) in Weißenfels Anschluß von Dresden (ab 7.20 Uhr vorm.) und Leipzig (ab lO 40 Uhr). Eine gute Benützung der beiden Tagesschnellzüge, die seit einigen Jahren wieder erstmals auch im Winter gefahren werden, ist sehr zu wünschen, dm mit die ganzjährige Führung dieser für Württemberg wichtiger Züge gesichert ist.
* 18. Preußisch-Süddeutsche Klassenlotterie, 5. Hauptklass«, 11. Ziehungstag 18. November 1930. Auf Württemberg gesal- lene Gewinne 30(0 ^ auf Nr. 84216. >74604, 183783 200459, 3 Z 1 7(7. 1000 ^ aus Nr. 43»76. 176958 177 587, 179817. 301088. 233 80». SOll ^ aus Nr. 818174. 686176, 134176, 576177, 147177, 885178, 420188. 058 >87. 365192, 780 205, 422 313. 348 219, 001 223, 650. Außerdem 209 Gewinne zu 344,4t. /Ohne Gewähr.)
-r. Berneck, 21. Nov. Unsere Kirche ist heute um einen schönen Schmuck bereicher. worden. Freifrau Else v. Gült- lingen hat ein prächtige» gemaltes Kirchenfenster gestiftet. Das Fenster, eine hervorragend schöne Arbeit der bekannten Firma Saile Stuttgart, ist in seiner rechten Halste ein Gedenkzeichen für den in der Schlacht bei Longwy am 23. Aug. 1914 gefallenen Gemahl der Stisterin, Freiherrn Wilhelm v. Gültiingen, Kommandeur des Ulanenregiments Nr. 19- Die linke Hälfte des Fensters ist dem Andenken der so srüh verstorbenen Tochter Carola Renner, geb. Freiin von Gült lingen gewidmet. Ueber dem Familien- und Erbkämmerer wappen steht man zwei Kugelgestalten in dunkeln Gewändern, umgekehrte Fackeln in den Händen haltend, als Zeichen der Trauer, über ihnen Gewölk, das von einem Regenbogen überstrahlt wird. Ueber diesem bilden den Abschluß zwei Engeisgestalten in lichten Gewändern, di? ein Band in Händen Hallen, auf dem die Worte stehen: Sei getreu bis in den Tod! Sie verkörpern die christliche Ewigkeiishofstiung. Der edlen Spenderin sei auch an dieser Stelle der Dank der Kirchengemeinde darqebracht.
Walddorf, 22. Nov Am letzten Sonntaa (Toienfonntag) fand in der hiesigen Kirche die feierliche Einweihung des Kriegergedächnnsmales statt, welches von Herrn Prof. Elsäßer entworfen wurde und die Leidens- und Sierbensgeschichre Jesu, lowie die Auferstehung darstellt, uud irr schöner Farbenpracht in GlaS in dem Oberlichtfenstsr oberhalb der Kanzel j angebracht worden ist. Außerdem sind die Namen der Gefallenen nebst Datum und Ort, wo sie gefallen oder infolge Verwundung gestorben sind, an der Vertäferung der Gallerte angebracht. Nach zwei feierlich zu Ehren der Entschlafenen , vorgetragenen Trauerpelängen des hiesigen Liederkranzes ! übergab Herr Schultheiß Rentschler das von der hiesigen Ge j meinde gestiftete Gedächtnismal der kirchlichen Obhut mit t Worten des Dankes an die Gefallenen und mit der Genugtuung, ihnen ein bleibendes, ehrendes Andenken geschaffen zu haben. -t-
Schietingen, 22. Nov. Ein hiesiger Bauerssohn hat vor einiger Zeit auf der Kommunalverbaudssteüe tu Nagold Frucht abgeliefert und selbst auf den Speicher getragen. Damit er nun die Säcke nicht gar so leer wieder heimbcinge, hat er sie nie ganz ausgeleert. Als der Kriminalbeamte diesen Trick merkte, verlangte er auch noch, daß er, wenn er die Frucht wieder hinauftrage, dafür bezahlt werden müsse. Der Beamte schickte ihn darauf auf das Oberamt, wo ihn der Landjäger in Empfang nahm. Als Trägerlohn erhielt der Schlauberger ^ 9 Tage Gefängnis.'
Aus dem übrigen Württemberg.
Calw, 22. Nov Der Umbau der Spar- und Vorlchuß- bank in den früheren Geschäftsräumsn der Buchhandlung Georgii ist nun im großen ganzen vollzogen. Der zweite Teil des Umbaus — die Einrichtung einer Stahlkammer — wird später ausgeführt.
Oberndorf, 22. Nov. Die Bauleitung des Ueberland- werks Aistaig hatte geplant, mit Leuten, die sich nicht im Streik befinden, die Arbeit wieder oufzunehmen. Der Versuch ist, wie der Schwarzrv. Bote berichtet, gescheitert, weil sich nur 3—4 Mann cingefunden hatten. Die Streikenden hatten überall verstärkte Streikposten ausgestellt und die Landstraße ließen sie durch Arbeiterpatrouillen befahren. Landjäger waren zum Schutze der Arbeitswilligen aufgeboten. Die bisher beschäftigten und streikenden Arbeiter sind von der Unternehmung alle entlassen.
Oberndorf, 22. Nov. Von der Gemeinde Winzeln des hiesigen Oberamts wurden gestern 645 Festmeter Langholz und etwa 50 Festmeter Sägholz zum Verkauf gebracht. Das Langholz bestand hauptsächlich aus solchem 3. Klaffe (300Fstm.) und 4. Klaffe (gegen 200 Fstm.). Das höchste Angebot machte Wilh. Heinzelmann von Mittelsteinwald, Gemeinde Schömberg OA. Freudenstadt, mit 296 °/o der Taxe. Ihm ist das Holz auch zugeschlagen worden.
r Schramberg, 22. Nov. Die Schramberger Majolika- sabrik G. m. b. H. beging das 100jährige Bestehen der Fabrik. Sie ist die älteste Industrie Schrambergs, wurde 1820 von I. Faist gegründet und hat sich schon in den ersten 25 Jahren des Bestehens auf etwa 200 Arbeitskräfte, die dort 1845 beschäftigt waren, heraufgearbeitet. In den 80er Jahren vorigen Jahrhunderts wurde die Fabrik von Filleroy und Noch übernommen, die die Wasserkraft mehr ausnützte. Die sinkende Konjunktur oeranlaßte die Einstellung der Fabrik 1911. 1912 wurde die Firma Majolikafabrik G. m. b.
H. gegründet. Sie hat das Unternehmen zu hoher Bedeu- lung geführt. Cs werden in der Hauptsache Majolika Luxus- und Gebrauchsgegenstände in der manigfaltigsten Ausführung, sowie Gebrauchssteingut hergestellt, welche auch außerhalb Deutschlands erfolgreichen Absatz finden
r Hetdeuheim, 22. Nov. Die Vertreter der hiesigen Arbeitervereine haben sich für die Vereinigung aller Vereine zu einem Arbeitersportkartell ausgesprochen.
r Heilbronn, 22. Nov. Daß die Einigung der Landwirte auch im Unterland große Fortschritte gemacht hat, zeigte der hier abgehaltene, von etwa 15000 Landwirten besuchte vauerntag. Die Beteiligung wäre noch größer gewesen, wenn man statt de» einen HarmontesaalS mehr Lokale vor-
Für Dezember
nimmt jede Postanstait, Postagentur oder Postbote
MMWll°me° Gesellschafter
j entgegen.
j gesehen bäüe. Den Geschäftsbericht erstattete Bräuninger l vom Landwirtschaftlichen Hauplverband, der auch der Haupt- ! redner des Tages war. Ferner sprachen Dr. Gabriel-Hohen- > heim über Anwendung künstlicher Düngemittel und Diplom- ! landwirt Hummel über Organisationsfragen, i r Mergentheim, 22. Nov. Bei der Station Hirschhorn ^ ist der um »/r8 Uhr in Lauda fällige Mannheimer Frühzug l infolge falscher Weichenstellung auf einen Güterzug gestoßen.
^ Wie durch ein Wunder ist nur Materialschaden entstanden.
! Wirtschaftliche Woareufcha«.
! Geldmarkt. Der Wert der druischen Mark im Ausland hat in j der letzten Woche gewaltige Sprünge gemacht. Von Amerika ging l plötzlich eine Erholung aus, die den Kurs in Zürich am 17. Nov. bis i aus S.S5 Rappen emporschnellen ließ. Bald aber trat wieder ein Rück-
> schlag ein. Am >9. Noo. galten IOO deutsche Mark in Zürich 8.65 (Ende voriger Woche 7.55 und vor dem Kriege 125.40) Franken: in Amsterdam 4.72»/, (4.—dzw. 59 30) Gulden, in Kopenhagen 10.60, (g — bzw. 88.80) Kronen: in Stockholm 7 (6.25 bzw. 88 80) Kronen:
i in Wim 712.50 (661.50 bzw. 117.80) Kronen: in Prag 117.25 (N37S ! bzw. 11780) Kronen; in London 2.37 <2.10 bezw. 97.80) Schilling: ! in Newyork 138 (1.15 bezw. 23.81) Dollar: in Paris 23^/, (20,25 j bzw. 125.40) Franken. Trotz der kurzen Erholung, deren Dauer von ' vornherein unwahrscheinlich war, wird aus dieser Zusammenstellung ^ unser ganzes Baiutaelcnd klar
' Börte Sobald unsere Deoisenverhällnifse etwas zu bessern de» ! gönnen, gab es in dieser Woche an den deutschen Bürsmplähen «inen schweren Rückschlag der Tendenz im Effektengeschäft. Und sobald diese Erholung wieder verloren zu gehen begann, setzte ein neuer Hausse« ausschwung in Berlin und Franksurt ein. Das ist durchaus bezeichnend. aber leider nicht zu ändern und bringt bloß wieder einmal in Erinnerung, daß schon vor mehreren Jahrzehnten der preuß Eisrn- bahnmtntster Maybach die Börse als Gilssbaum bezeichnte. Die So- i zialifierungsgerüchte haben sich inzwischen verschiedentlich zu Tatsachen ^ verdichtet, die unserer Ankündigung recht geben, daß man in Berlin nicht ruhen wird, bis die deutsche Industrie vollends in das amerikanische Trusisystem hineingekieven wird, wofür ebenfalls bereits greifbare Tatlaie» oorliegen Der Anlagemarkt war verhältnismäßig ruhig: Kriegsanleihe 77.35. Reichsschatzscheine 98, 4 "/gige Würltem- derger 32.
Produktenmarkt. Die Preise sind allmählich fo hoch gewor- den. daß ein Rückschlag im Produktenverkehr ntchl mehr ganz zu ver- ' meiden war. Die Veröffentlichung der nichtamtlichen Preise vom Berliner Produktenmarkt sollte nur zur allgemeinen Aufklärung über die Bewegung der Notierungen dienen, ist aber in den Kreisen der Land- wirte vielfach dahin mißverstanden worden, daß es sich um Preise handle, die ob Hof gelten sollen. Die Folge war eine unsinnige Ueberwertung, zum Teil auch wucherischer Mißbrauch, und so konnte der Rückschlag nicht ausbleiben. Selbst in den Berliner Notierungen kommt dies zum Ausdruck, wobei natürlich die Balutaschwankungen eine gewichtige Rolle mitspielten. Nicht zu bestreiten ist übrigens von anderen Seiten die Tatsache, daß die lange Trockrnheitsperi»dr die Herbstsaaten gefährdet und preisvrrteuernd wirkt. In Berlin notierten Biktorlaerbsrn 260 dis 380. Futtererdsen 170—185, Linsen 400—46». Raps 485, Lein- ! saat 400-410. Mohn 650-720, Wiesenheu 85-87. Stroh 26-37 j Aber, wie gesagt, das find nur dir für dm Berliner Börsenhandel ' geltenden Preise. Am Hopsenmarkt ist der Verkehr ganz still gewor- l den bei festen Preisen.
> Warenmarkt. Das Kohlenelend nimmt schnell zu Der außerordentlich niedrige Wasserstand der Flutzläuse verweist die Beförderung
^ fast ausschließlich auf Eisenbahnen, wo sich wegen des gleichzeitigen landivirischafliichen Herbstverkehrs ein empfindlicher Wagenmangel gel- ! trnd macht. Während aber selbst mit der Bahn Immer weniger Koh- len herankommen, steigt der Bedarf wegen der fast völligen Ausfalls der Wasserkräfte von Woche zu Woche. Die Eisenpreise sind in dieser ! Woche nicht geändert worden: trotz ihrer Ermäßigung liegt das Ge- i schäst darnieder. Umso lebhafter gestaltete sich jetzt wieder beim Heran-
> nahen der Weihnachtszeit in anderen Warenbranchcn der Verkehr, so ! besonders in Textil- und Lederartikeln. Vom Preisabbau ist keine . Rede mehr: man sieht im Gegenteil schon fast überall wieder ein all- ! mähliches Anziehen.
! Biehmarkt. Die Bemühungen um eine Ermäßigung der i Fleischpreise bleiben nicht ganz ohne Erfolg, wozu allerdings auch i die ziemlich starke Beschickung der V!ehmär»te und die immer weiter ^ nachlassende Kauflust beitragen. Wichtig ist für uns in Württemberg i auch die mit großem, sogar mit militärischem Aufgebot dmchgesührte
> Grenzsperre nach Baden hin. denn in Karlsruhe wurden aus dem
> Btehmarkt in letzter Zeit die höchsten Preise von ganz Deutschland für Fleisch bezahlt. Zuchtvieh ist immer noch sehr teuer. Für eine gute Kuh zahlt man 6000-8000, sür rin Ferkel etwa 4 00
Holzmarkt. Dl« Preise ziehen wird«, an. sowohl bei den Auktionen durch zunehmende Ueberschrettung der Taxen, als auch im Handel, wo Nadelrnndholz rasch steigt und auch Päpierholz wieder stärker gefragt ist. Still bleibt dagegen da« Geschäft tn Laubholz ! und auch tn Schnittwaren wird mangels jeder BautätigkeU nur das Nötigste gekauft.
Letzte Nachrichten.
Deutscher Reichstag.
Berlin, 23. Nov. Der Reichstag befaßte sich gestern mit der Sozialdemokratischen Interpellation über Kapitalverschiebungen nach dem Auslande, seitens verschiedener fürstlicher Persönlichkeiten und einiger Mitglieder des Kaiserhauses durch Vermittlung des Bankhauses Grußer in Berlin. Der Abg. Müller-Franken begründete die Interpellation, auf die der ReichLfinanzminister Wirth bestätigte, daß sich unter denen, die Konten bei der Firma Grußer in Amsterdam haben, auch Mitglieder adliger und fürstlicher Häuser, darunter einige Mitglieder des Hauses Hohenzollern, befänden. Die auf Grund des Steuerfluchtgesetzes angeordneten Maßnahmen würden auch vor den Mitgliedern des früheren K Hauses nicht Halt machen. Das Haus trat dann in eine Besprechung der Interpellation ein, an der sich Redner aller Parteien beteiligten und wobei es zu heftigen Zusammenstößen zwischen der Rechten und den Linksparteien kam, die verschiedentlich in stürmische Tumultszeneu ausarteten. Um 7.45 Uhr war die Besprechung beendet. Die nächste Sitzung findet heute nachmittag 1 Uhr statt, wo Anfragen und kleinere Vorlagen zur Verhandlung stehen.
Neue Interpellation der Linken.
Berlin, 23. Nov. Der Internationalen zufolge wird die Fraktion der Linksunabhängigen in Gemeinschaft mit den Kommunisten im Reichstag eine Interpellation einbringen, in der sie gegen die Verweigerung der Einreise von russischen Handelssachoerftändigen protestiert und fragt, ob er
wahr sei, daß die Sowjetcegierung in einer Note gedroht habe, die Bestellungen an die deutsche Industrie zu annullieren bezw. die Abnahme der bereits in Deutschland bestellten Waren zu verweigern. Die Interpellation fragt weiter, ob die Regierung gewillt sei, sowohl die wirtschaftlichen als auch die diplomatischen Beziehungen mit Sowjelrußland aufzunehmen.
Gegen das neue Wehrgesetz.
Berlin, 23. Noo. In einer Kundgebung lehnt die Of- fiziersoereimgung der deutschen Republik den Entwurf eines neuen Wehrgesetzes ab. der die Reichswehrangehörigen, sowohl vom aktiven als vom passiven Wahlrecht zum Reichstag, Landtag und den Gemeindevertretungen ausfchließt.
Gegen die weitere Verteuerung der Fernsprechgebühren.
Berlin, 23 Nov. Dein „Berliner Lokalanzeiger" zufolge hat der Wirtschaftsverband der Aerzte Deutschlands eine Aktion in die Wege geleitet, um durch sämtliche ärztliche und kassenärztliche Vereine Unterschriftenmateiiai zu einer Protestkundgebung gegen die weitere Verteuerung der Fernsprechgebühren zn sammeln. Es soll auf diese Weise ein Volksentscheid gegen die Verteuerung herbeigeführt werden.
Gin neuer Zwischenfall.
Hamburg, 23. Nov In Cuxhafen kam es zu einem Zwischenfall zwischen Mannschaften der Garnison und Mitgliedern der Cnxhafener Ententekommisston. Bei einer Feststellung der Waffenbestände in den Kasernen bestand die Kommission daraus, auch in den einzelnen Mannschaftsstuben nach Handwaffen zu suchen. Dadurch gereizt ließen sich Mannschaften zu Belästigungen der Kommissionsmitglieder und zu Beschädigungen ihres Kraftwagens Hinreißen, die die Fremden begleitenden deutschen UeberwachungSosfiziere konnten nicht alle diese Mißfallenskundgebungen verhindern. Ohne Zweifel wird der Zwischenfall von der Entente gehörig aufgebanschl, noch weitere Folgen nach sich ziehen.
Großes Eisenbahnunglück.
Marienwerder, 23. Nov. Wie die Neuen Westpreußischen Mitteilungen melden, ist gestern früh auf dem Bahnhof Braunswald, der letzten Station vor Ma.ienburg, der neueingelegte Güterzug 8060 mit dem von Marienwerder kommenden Personenzug lOOl zusammengestoßen. Bis jetzt sollen 40 Personen tot oder schwer verwundet aus den Trümmern gezogen worden sein. — Näheres wird mitgeteilt: Die Unglückstelle am Blockhaus 63 ist kurz vor Marienburg gelegen. Der Zusammenstoß erfolgte auf der Brücke des Mühlengrabens. Die beiden Packwagen, sowie die ersten Personenwagen dritter Klaffe sind ein Trümmerhaufen. In diesem befand sich eine große Anzahl Schüler. Bis jetzt sind 11 schwer verstümmelte Leichen zum Teil ohne Kopf und Haiti und ungefähr 35 Schwerverletzte geborgen worden Vier bis sechs Leichen, darunter die des Zugführers des von Marienwerder gekommenen Zuges, liegen noch unter den Trümmern. Der Wärter von Bude 63 konnte noch rechtzeitig den Güterzug zum Stehen bringe», während dies bei dein Personenzug nicht mehr möglich war. — Bis abends gegen 8 Uhr sind 20 Tote, l l Schwerverletzte und ein Leichtverletzter festgestellt worden. Die Verletzten wurden im Krankenhaus in Marienburg unlergebrachl. Der Materialschaden ist bedeutend.' Der Personenverkehr wird durch Umsteigen aufrecht erhalten. Die Untersuchung ist eingeleitet.
Die Zionisten und^dje Palästinapläne.
London, 23. Nov Die' „Morningpost" meldet, daß die amerikanischen Zioniftenstch in Corpore von den europäischen Zionisten getrennt haben, da sie die Palästinapläne der europäischen Zionistenorganisationen nicht sür durchführbar halten.
Abbruch der polnisch-rusfischen Friedensverhandlunge».
Kopenhagen. 23. Nov. Nach einem Telegramm aus Riga sind die polnisch russtichen Friedensverhandlungen abgebrochen worden. '
Handgemenge im englischen Unterhaus.
Berlin, 23. Nov. Einer Meldung der „Täglichen Rundschau" aus London zufolge, kam es wegen der Vorfälle im englischen Unterhaus zu einem Handgemenge. Der irische Abgeordnete Devlin wurde von einem anderen Mitglied des Hauses am Sprechen durch tätlichen Angriff verhindert. Im Haus herrschte eine sehr große Erregung, daß der Präsident die Sitzung unterbrechen mußte.
Nagold.
SnWieh-Müslis.
Kommenden Donnerstag den 25. ds. Mts. von morgens 8 Ahr ab, haben wir im „Schwarzen Adler" in Nagold schönes
Jungvieh
zum Verkauf stehen, darunter
4 LU schölle rWhige Mtfamll
Das Vieh stand unter Beobachtung «.wurde vollständig seuchenfrei befnndeu. Kaufsliebhaber ladet ein
Kahn L Laffar
iW9 aus Vaistngeu.