Au« Stadt und Bezirk.

Nagold, den IS. November, s

* Feldmefferpriifung Durch Erstehen der vom 3. bis ! 17. September d. I. abgehaltenen Feldmesserprüsung haben ! die Berechtigung erlangt, als öffentliche Feldmesser verpflichtet ! und bestell! zu werden: Stokinger, Erwin und Stokinger, ! Hugo, von Altensteig; Wöhrle. Karl, von Freudenstadt, j

* Goetheabend. Um aus dem Vielen, oas geboten ,

wurde, das Wenige, Wertvollste, herauszugreifen, bedarf es ! einer Einheit, die den innersten Kern Goethes wiederspiegelt. Wie dieser in seiner Mannigfaltigkeit und bunten Größe sich entfaltete, empfand man in der Linie des Liszr'schen Chors: Gottes ist der Orient", der von Achenbach wiedergegebenen , Schubert und Löwe-Lieder, über die beiden in der Empstn , düng und Gestaltung sehr gut von den Seminaristen Heck- - mann und Schüler vorgetragenen GedichteDer Ad>er l und die Taube" sowie derZauberlehrling", das elftere von lyrischer Zartheit getragen, das letztere voll grotesker Sym- bolik, zu dem von Studienral Schmid komponierten Chor lieber das Niederträchtige" aus demWestöstlichen Diwan", i der gestern gewissermaßen seine Uraufführung erlebte. Abge- ; sehen von dem noch etwa? unsicheren Chorgesang dies i lag wohl an der zu raschen Einstudierung des Werkes l wird es doch der paradoxen Weltanschauung des Gedichts ? voll und ganz gerecht. Die in ihm wohnenoe charakteristische ! Kraft endet mit einem silbernen Sprung in die von aller i Dumpfheit, Kleinheit und Niederträchtigkeit losgelöste Welt. ! Der literarische Teil des Abends wurde von Herrn Stu- l dienrat Goes durch würdige Auslese vorbereitet'. Zum . Schluß fei noch der Wunsch geäußert, auch in Zukunft die ! Seminarabende durch harmonische Verbindung von Literatur ^ und Musik auszugestaiten. . ^

* Verein für vaterländische Naturkunde. In der dies ,

jährigen Mitgliederversammlung am letzten Sonntag in Stntt ! gart hielt Herr Prof. Di. Wagner von hier einen durch j zahlreiche Karten und interessanten Lichtbildern erläuterten Vortrag überDie Entstehung der Triasberge von Franken Schwaben". Der Redner erntete für seine Ausführungen lebhaften Beifall, dem der Voi sitzende, Prof. Dr. Saur, in j einem Schlußwort besonderen Ausdruck gab. !

* Lautenlieder-Abend. Hans Ebbccke, der allzeit frohe ^ Lautensänger, dessen junger Ruhm die Konzertsäle von Karls- j ruhe uns Baden Baden, Bruchsal und Pforzheim, Stuttgart und Tübingen füllt, kommt mir seiner Laute nach Nagold ^ und gibt uns am Freitag den 26. November, punkt 8 Uhr > abends einen Liederabend im Traubensaal. Als badischer ^ Leibgrenadier hat er dereinst vor Verdun das Augenlicht oer- j loren, aber die Sonne, die er nicht mehr sehen kann, trägt er im Herzen und aus diesem glühheißen unoersteglichen Born schöpft er nach Wahl und Stimmung ergreifende Volkslieder . und übermütige mitreißende Sänge, ritterliche Balladen und , schaurige Moritaten und köstliche Dialekidichiunqen fast aller ! deutschen Stämme. In goldenem Ueberfluß strömt Frohsinn ! und Humor von seinen Saiten und alle, die an dieser Zeiten ! Trübnis kranken, werden mit Freuden erkennen, daß er die i Mittel spendet das Uebel, wenigstens für Stunden, zu vsr- ? geffer,. Wir haben Freude so nötig in unserer grauen Zeit, l

* Ungesunde Zustände. Das Wohnungselend wird ! irttmer qrößer. Es wird gesteigert durch die Preistreiberei j beim Wohnungsbau und durch dis Fnranzuot. Drei typische ! Fälle sollen sich im Oberamt Aalen zugetraoen haben. Ein ! Bauersmann kaufte vor einigen Iahten ein Anwesen mit Gütern um 40000 ^ und verkaufte es kürzlich um 120000

Der Gewinn wäre seiner zahlreichen Familie zu gönnen, aber er halte verkauft, ohne sich zuvor seine künftige Wohn- l stätte zu sichern. Wohin er sich wendete, der Zuzug war > überall gesperrt In einer anderen kleinen Gemeinde fängt ! ein armer Besitzer zu bauen an. um sein Häuschen vor dem ! Zusammenbruch zu retten. Die Kosten gehen über seine Kraft, l Zuletzt steht das Haus ohne Dach und ohne Giebel. Die .

Armen müssen ausziehen und sind seitdem obdachlos. Und ,

noch ein Beispiel: In einer Stadt wird ein Wohngebäude i innerhalb zweier Jahre dreimal verkauft, zuerst um 25 000 !

dann um 53000 und jetzt um 85000 Ist das nur ! Wohnungs- und Finanznot oder nicht auch wirtschaftlicher ! Irrsinn? s

" 1«. Preußisch-Süddeutsche Klaffenlotterie, 5. Hauptklaffe.

8. Ziehungstag 13. November 193V. Auf Württemberg gefallene ! Gewinne: SMv aus Nr. 31454 3000 auf Nr. 42 223, 5S 78«. i

176 4S0. 177 S6S. tOVO auf Nr 174974. 175773. 178078, j

181367, 18273t. 189 476.260633. 560 aus Nr. 31506. 81 851. 174468. 174586. 174314. 177603. 186002, 187380, 187483. !

189464. 199536.213749.318002. 222330. Außerdem 208 Gewinne zu 344 (Ohne Gewähr.)

* Kein Steuerabzug von der Beteranenbeihilfe. Durch eine dringende Eingabe des Kyffhäuftrbundes der deutschen Landeskrieger­oerbänd« an den Reichsmin fter der Finanzen ist es gelungen, die Er­klärung zu erwirken, daß die Beteranenbeihilfe dem Steuerabzug nichi unterliegt.

,» Auch der Bauer muß hohe Preise zahle«. Die ungeheure Preissteigerung in den Produktionsmitteln der Landwirtschaft zeigt recht eindeutig eine Zusammenstellung der allereinfachsten landwirt- schastlichen Bedarfsartikel. Der Preis der Heugabel ist von 2 70 auf 38 gestiegen, also um beinahe 13»v Proz., der der Mistgabel von 2 auf 28 also um 1300 Proz., der einer Biehkette von l^tl «auf 20 ^ oder r900 Proz.; ein Paket Drahtstifte sogar «m 4283 Prozent, nämlich von I SO auf 65

" Zur Nachahmung empfohlen. Die Ingolstädier Freie Schuh- macher-Innung hat die arbeitende Bevölkerung mit kräftigem Schnh- werk für den Winter versorgt und zwar zum Preis von ISS ^tl das Paar.

8 Iselshausen, 17. Nov. Die hiesige Kirche erhielt dieser Tage ein prächtiges Zierstück und einen Schmuck, der nicht nur die Kirche ziert, sondern ebenso die Gemeindevertretung ehrt, welche ihren gefallenen Söhnen ein bleibendes Denk­mal setzen wollte. Die Gedächtnistafel ist 1,5 X 1,6 m groß, umrahmt von einer pünktlichst ausgesührten Schnitzerei von Laubwerk, Waffensymbolen, darüber thronend das Orts­wappen. Vergoldete Buchstaben in Hochrelief und einge- meißelte Daten in Silberschrift geben Kunde von den Namen der gefallenen Krieger. Die schwarze Grundierung und die vergoldeten und versilberten Buchstaben erwecken den Anschein, als ob die Füllung in Metall getriebene Arbeit sei. Dies Mne Werk stammt aus der Werkstatt des Bildhauers I. Feinler L Sohn in Vollmaringen.

A«S dem übrige« Württemberg.

Eal». 18. Ro». Me Weihe de» Ehrenmals für die Gefallenen stu«t am Sonntag, de« 21. November 1t>80. vormittags V»10 Uhr

eine» Trauergottesdieast vor der evangelischen Stadtkstch« statt.

Abends bft, Uhr schließt sich in der ev. Stadtkirche ein Konzert zum Gedächtnis der Gefallenen an.

Bad Liebenzell, l8. Nov. Am Samstag den 2v. und Sonntag den 2t. ds. Mts. veranstaltet der Geflügel- und Kaninchenzüchleroerein hier eine Gau Ausstellung im Saal des GaslhosS z.Adler". Die Ausstellung wird viel des Sehenswerten bieten und an Reichhaltigkeit und Mustergültigkeit nichts zu wün chen übrig lassen. Es darf wohl an­genommen werden, daß dieser Ausstellung von hier und auswärts regstes Int erefle evtgegengebrach, wird, kommt doch der Kletntler- u. Geflügel­zucht in jetziger Zeit ganz besondere Bedeutung zu.

r Wiirzbach OA. Calw, 17. Nov. Bei der Schultheißeuwahl wurde Verwaliungspraktikant Kurrle von Rotenberg OA. Cannstatt mit 83 von 130 abgeaebenen Stimmen gewählt.

r Wildbad, 18. Nov. Am Totensonntag. 21. November, nachm. 3 Uhr gibt die Stuttgarter Madrigatvrreinigung ein Kirchenkonzert in der Evangelischen Stadlkirche in Wildbad. Zur Ausführung kom­men Chöre. Duette. Liederund Orgelwerke, besonders alldeutsche qeist- liche Volkslieder, Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Beet­hoven. Schubert.

r Klosterreichenbach, 18. Nov. Der Unterbau der Bahnlinie Klosterreichenbach bis Rör ist ferttggestellt. Dieser Tage ist nun mit dem eigemlichkn Bahnbau von Röt bis zum Murgübergang begonnen worden.

r Tübingen, 18. Nov. Herzog Philipp Albrrcht, der älteste Sohn des Herzogs Albrecht von Württemberg, besucht gegenwärtig die hiesige Universität: er studiert Rechts- und Staat-Wissenschaften.

r Sulz, 18. Nsa. Kürzlich wurde aus einem Hausflur ein Fahrrad entwendet. Dieser Tage wurde bei einem alleinstehenden Fräulein versucht, einzubrechen. Die Diebe wurden aber durch die Rückkehr der Besitzerin gestört und suchten das Weite.

r Oberndorf, 18. Nov. Die ausständigen Arbeiter am Kraft­werk Aiftaig veröffentlichen in einer Erklärung die Forderungen, unter denen sie die Arbeit wieder ausaehmen wollen. Die haupt­sächlichste davon ist. daß ein Stundenlohn von 3.90 ausbrzahlt wird und alle Streikenden wieder eingestellt werden. In Epsen­dorf wurden bei einer Haussuchung 7 neue Mauserpistolen gefunden, die von einem Diebstahl in der hiesigen Fabrik herrühren.

r Schramberg, 18. Nov. Diesen Monat werden es 100 Jahre, daß die Stemgutfabrik hier ins Leben gerufen wurde. Zur Erinnerung an dieses Ereignis veranstaltet die Majolikafabrik eine Jubiläumsfeier.

r Ulm, 18. Nov In einer Versammlung wurde der Rabatt­sparverein für Ulm und Umgebung ausgelöst. Bor dem Krieg stand er in großer Blüte und war ein Mittel gegen die schleudernde Rabatt­gewährung der Warenhäuser und Konsumvereine. Der Verein hatte «ine eigene Geschäftsstelle und es war kaum ein Geschäft zu finden, das ihm nicht angehörte. Millionen wurden jährlich an Rabattmar- ken umgesetzt. Das Vermögen des Vereins soll an die Mitglieder verteilt werden.

r Tettnang, 18 Nov. Die hiesige Schneider-Innung macht im Amtsblatt bekannt, daß sie die meistens minderwerligen von Hausie­rern gekauften Stoffe nur gegen einen Aufschlag von 20 Prozent aus den Arbeitslohn verarbeite. Dieser Aufschlag wird bei den von den Schneidern oder ansässigen Sioffhandlungen gekauften Stoffen nicht berechnet. Die Sioffhandlungen geben dem Käufer eine Bescheinigung mit.

r Heilbronn, 18. Nov. Am Mittwoch Abend wurde in der Hohe- stroße von der Landespoiizei ein verdächtiges Fuhrwerk angehaltra. Es stellte sich heraus, daß der Fuhrmann mehrere Säcke Weizen geladen hatte, die er hier aus Sch'eichhandrlswegen veräußern wollte. Die Pa­trouille erklärte ihm. der Weizen sek hiemit b> schlagnahmt. Darauf wußte der Fuhrmann in seiner Wut nichts Besse, cs zu tun. als die F-ucht auf die Straße zu leeren. Hühner hätten sich wohl aus den Weizen nicht eifriger gestürzt, als dies die Paffanten taten

Letzte Nachrichten.

Deutscher Reichstag.

Berlin, 18. Nov. Der Reichstag, der heute Nachmittag um 3 Uhr wieder zusammentrat, behandelte in vierstündiger Debatte die Interpellation Arnstadt und Genossen über die Kartoffellieferungsverlräge, wobei von den Rednern der Mehr­heitssozialisten wie der beiden Fraktionen der Unabhänigen zuin Teil heftige Vorwüife gegen die Landwirte erhoben wurden, ebenso gegen die Regierung, daß sie Schleichhandel und Wucher nicht genügend bekämpfe. Reichsernährungs- minister Dr. Hermes trat diesen .Vorwürfen entgegen und betonte, daß besondere gesetzliche Bestimmungen, die ein rück­sichtsloses Einschreiten ermöglichten, in Vorbereitung seien. In der morgen Mittag l Uhr beginnenden Sitzung wird das Haus Anfragen, die Interpellation Hergt über den Berliner Elektrizitätsstreik, die Interpellation Müller-Franken über Kapitalverschiebungen nach dem Ausland, den Antrag Brockmann über Zeitungspostgebühren und kleinere Vorlagen behandeln.

Aus dem Hauptausschutz des Reichstags.

Berlin, 19. Nov. Im Hauptausschuß des Reichstags tadelte Dr. Hertz (USP.) die Erteilung der Einfuhrkonzesston für Zeitungspapier an den Hartmann-Konzern, die die in­ländische Papterproduktion gefährde. Die Gewinne aus den Auslandverkäufen kämen nicht dem Reiche zugut, da sie zu­folge der getroffenen Vereinbarung nicht genügend kontrol­lierbar seien. Im Anschluß hieran beantragten Dr. Hertz und Simon (USP ), daß die Verträge des Reichs mit dem Hartmannkonzern veröffentlicht werden sollen. Minister Dr. Scholz stellte fest, daß man bestrebt gewesen sei, den Mo­nopolcharakter des Hartmann-KonzernS durchaus zu vermei­den. Es seien sämtliche Interessenten mit der Regelung einverstanden. Die Preisprüsung werde unter Hinzuziehung von Regierungsvertretern geregelt. Der von Hartmann ge­forderte Gewinnanteil sei weit geringer als die Forderungen anderer Firmen. Auch die Senkung des PapierpreiseS im Inland sei durch die Vereinbarung zu erwarten. Hierauf wurde ein Antrag Dr. Rieß er (DVP.) über Aufnahme der Berwaltungsabteilung deS Reichskommiffariats für Gin- und Ausfuhr in den Ergänzunysetat, sowie die Forde­rung Dr. Rießers nach starker Verminderung deS Perso­nals dieses Kommissariats vom Hauptausschuß angenommen. Auch ein Antrag Dr. Pachnicke (DdP) und Genoffen, bei den neuerlichen Verhandlungen über ein Kohlenabkommen mit allem Nachdruck dahin zu wirken, daß den dringenden Bedürfnissen der deutschen Wirtschaft insbesondere durch eine andere Regelung der Sortenfrage entsprechend Deutsch­land die notwendigen Mengen hochwertige Kohlen belassen und die steigende Förderung der nordfranzösischen Gruben voll berücksichtigt wird, wurde vom Hauptausschuß angenommen.

Auflösung und Neugeburt.

Berlin, 19. Noo. Wie derBerliner Lokalanzeiger" meldet, veröffentlicht der Staatsrat von Anhalt eine Beiord­nung, die den Einwohnern Anhalt« nach Auflösung der Einwohnerwehren gestattet, zum Schutze des Lebens und , Eigentums der Einwohner sich zu Haus- und Flurschutzoer- j bänden zusammenzuschließen. Die Bildung erfolgt ohne ! Mitwirkung der Behörden. Nur solch« Einwohner sind zu- !

zulassen, welche durch Handschlag geloben, die vom Volk ge­wählte Regierung nötigenfalls mit Waffengewalt zu unter­stützen. Jede parteipolitische Betätigung ist auszuschließen. Als Waffen sind nur solche zulässig, die nicht als Militär- Waffen anzusehen sind.

Gin Kranzschleifensühneakt.

Beuthen, 19 Noo. Am Allerseelentag wurden mehrere Kranzschleifen von franz. Kriegergräbern in MySlowitz ge­stohlen, was die Besatzungsbehörde veranlaßte, eine Sühne- aklion der städtischen Behörden zu verlangen. Es gelang jetzt, ein 19 jähriges Mädchen und zwei Schulmädchen als Diebinnen festzustellen. Bei den vorgenommenen Haus­suchungen wurde ein Teil der Schleifen gefunden. Es ist hiermit festgestellt, daß die Entfernung der Schleifen keinerlei politischen Hintergrund hatte.

Am Gupen und Maldmedy.

Berlin, l9. Nov. Der Völkerbund hatte bekanntlich die letzte deutsche Note über Eupen und Malmedy, worin die Zuständigkeit des Völkerbundsrats, über das endgültige Schick­sal von Eupen und Malmedy zu entscheiden, verneint wurde, in negativem Sinne beantwortet. Die deutsche Regierung hat daraufhin in einer neuen Note an den Völkerbund ihren juristischen Standpunkt nochmals eingehend dargelegt. Sie hat dabei zum Ausdruck gebracht, daß über die deutsche Be schwerde nicht der Völkerbundsrat, sondern die BölkerbundS- versammlung zu entscheiden habe.

Ablieferung des letzte« deutschen Kriegslustkreuzers .L. Z. 120".

Berlin, 19. Nov. Einer Blättermeldung aus Königsberg zufolge, wirg morgen der letzte deutsche KriegS-Luflkreuzer L. Z. 120" vom Luftschjffahrtshafen Seerappen bet Königs­berg nach Stolp in Pommern übergeführt werden, wo er seinen Gftsvorrat erneuern wird, um dann an Italien aus­geliefert zu werden.

Die alliierten Offiziere der oberschlefischen Ab­stimmungspolizei.

Berlin, 19 Noo. DemBerliner Tagblatt" zufolge find der Abstimmungspolizei in Oberschlesien insgesamt 72 alliierte Offiziere zugeteilt worden; unter ihnen find 54 Franzosen und lO Italiener. Die Gesamtleitung der ober- schlesischen Polizei soll, wie oberschlesische Blätter berichten, in die Hand eines französ. Offiziers gelegt werden, der seinen Amtssitz in Oppeln Haber, wird.

Mordtaten eines Epileptikers.

Berlin, l9. Noo. Auf dem Rittergut Schadow in der Nähe von Schwerin überfiel der epileptisch veranlagte Sohn des Rittergutsbesitzers Burnhoeft seinen jüngeren Bruder u. versetzte ihm einen Dolchstich in den Kopf. Dann streckte er den einschreitenden Vater durch zwei Schüsse nus einer Brow­ning-Pistole nieder u. tötete sich daraus selbst durch einen Schuß.

Die Absichten Hardings.

London, 19. Nov DieTimes" meldet ans Washingtbn: Die erste Tat des Kongresses, den Harding nach Uebernahme der Präsidentschaft zu einer Sondersitzung einberufen wird, wird die Uebernahme einer Resolution sein, die den Kriegs­zustand für beendet erklärt. Darnach sollen Verhandlungen mit dem Ausland über den Völkerbund und den Friedens­vertrag eingeleitet werden.

Die franz. Transportarbeiter gegen Muuitoustransporte.

Paris, 19. Nov. Nach einer Havasmeldung aus Marseille haben die Gewerkschaften der eingeschriebenen Seeleute einen Aufruf erlassen, in dein sie daran erinnern, daß die franzö­sischen. italienischen und skandinavischen Gewerkschaften, so­wie die internationale Transportarbeiter-Vereinigung, sich dahin geeinigt hätten, alle Munttionstrarisporte unmöglich zu machen Transporte nach dem Auslände dürsten nur für Friedenszwecke erfolgen.

Die Verstärkung der russischen Wehrmacht.

Berlin, 19. Nov. Wie dasBerliner Tageblatt" aus Kopenhagen meldet, mobilisiert nach dort eingelaufenen Mitteilungen Sowjetrußland alle wehrfähigen Männer bis zu 36 Jahren. In der Industrie sollen alle kriegstüchtigen Männer durch Frauen ersetzt werden. Zwischen Moskau und Witebsk sind 15 neue Divisionen in der Bildung berriffen.

Maurisch-spanische Scharmützel.

Madrid, 19. Nov. Aus Tetuan wird gemeldet: In der besetzten Zone finden heftige Scharmützel zwischen maurischen Banden und spanischen Äbteilungen stat. Die spanischen Truppen mußten sich zurückziehen und den Leichnam des Masots Gasdondo in den Händen des Feindes kaffen.

Mutmaßliches Wetter am Samstag und Sonntag.

Trocken, wieder kälter.

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Briefe mit Geldeinlagen nicht in unseren Besitz gelangten Wir empfehlen daher, bei Aufgabe von Anzeigen oder sonstigen Bestellungen keine Barbeträge in gewöhnlichen Briefen, sei es durch Papiergeld oder Briefmarken, einzusenden, sondern uns den in Frage kommenden Betrag stets durch unser Postscheckkonto 8113 Stuttgart zu überweisen.

SvÄdllllKllMl O. VV. Kaiser

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