England habe nicht die Absicht gehabt, die Klün von So»- jelrußlaud zu trennen, oder sich «der Wrangel die Herrschast »der die Krim vorzubehalte».

Das Ergebnis der polnischen Offensive in Galizien.

Basel, 9. Sept. Das „Echo de Paris, meldet auS dem polnischen Hauptquartier: Die letzten russischen Abteilungen find «ns Ostgalizien vertrieben. Die polnische Armee hat bei der Gegenoffensive von Lemberg über 10000 Russen ge­fangen, 30 Geschütze und 70 Maschinengewehre erbeutet. Die bolschewistische Front ist auf die Linie 'Dubno—Schiiomir znrückgewichen.

Polnischer Jubel.

Beuchen, 9. Sept. Die heute vorliegende polnische Presse wirst interessante Streiflichter auf die polnische Aufstands­bewegung in Oberschlesien. „Gazetta Warszawska" führt aus, die polnische Politik in Oberschlesien habe eine Aufgabe vor sich, die Vorsicht und Ueberlegung verlange. Man müsse sich Rechenschaft darüber geben, daß die Entente rückhaltslos aus den Versailler Friedensoertrag sich stellen müsse. Jede Zu­spitzung der Beziehungen zu den Veltretern der Westmächte sei ein unverzeihlicher Fehler, — „Sztendar Polski" in Gleiwitz erklärt, das polnische Bock habe einen großen Sieg erfochten. Die polnische Bevölkerung habe ein Recht, mehr zu verlangen, aber vorläufig müsse man sich damit begnügen, was sich schon ausführen lasse. Die Deutschen gaben den Plan auf, die fran­zösischen Truppen zu vertreiben und sich Oberschlesiens zu be­mächtigen. Aber sie werden jetzt durch ständige Unruhestistung zu beweisen suchen, daß die Volksabstimmung, welche sie verschie­ben mußten, ganz undurchführbar ist. Sie hoffen, daß das Urteil der Entente dank der Unterstützung verschiedener ge­heimer Faktoren für sie günstig autzfallen wird.

Streikdrohuag der belgischen Bergarbeiter.

Paris, 9. Sept. Wie das „Journal" aus Brüssel meldet drohen die Bergarbeiter in der Bortnage mit dem Ausstand, wenn ihnen nicht eine 25°/oige Lohnerhöhung gewährt und die Einrichtung freier Achrstundenschichten nicht sofort durch­geführt wird.

Millerand ersinnt neue Intrtgne«.

London, 9. Sepi. Ueber die Besprechungen auf der Genfer Konferenz läßt sich der ..Daily Telegraf" aus Paris melden, daß zwischen der englischen und französischen Re­gierung eine Vorbesprechung über die in Genf zu behan­delnden Fragen stattgesunderr habe. Millerand wünsche eine Verschiebung der Konferenz, damit vorher eine Verständi­gung zwischen Frankreich, England und Italien erzielt wer­den könnte. Das Blatt behauptet weiter, in Paris schließe man aus der Wichtigkeit, mit welcher Deutschland nun auf einmal die Verpflichtungen ans dem Abkommen von Spaa erfüllt, daß man Deutschland dort nicht zu weil entgegen­gekommen sei.

Einberufung der belgischen Kammer.

Brüssel, 9. Sept. Der Kammerpräsident hat die Kammer für auswärtige Angelegenheiten für Montag einberufen. Ministerpräsident Delacroix wird der Kammer über das Er­gebnis seiner Verhandlungen in Paris berichten. — „Eioile Belge" will wissen, daß die belgische Regierung erst nach dieser Sitzung ihre endgültige Zustimmung zu dem französisch- belgischen Militärabkommen geben wird.

Deutsch-italienische Verträge.

Berlin, 9. Sept. Wie das „Berliner Tageblatt" erfährt, hat die italienische der deutschen Regierung auf tKrund von Artikel 299 des Versailler Vertrags mitgeteilt, daß die deutsch- italienischen Verträge aus der Vorkrieaszeit, welche Familien­angelegenheiten und Unterhaltsverpfl'chtungen, sowie allge­meine Wohlläiigkeilszwecke betreffen, nr Kiaft bleiben.

Zunahme des Schmuggels in Oesterreich.

Prag, 9. Sept. Ein Ministrrratsbeschluß besagt: Da die schmugglerische Ausfuhr von Bedarfsgegenständen ins Aus­land trotz aller Kontrolle und Strafverfügungen einen solchen Umfang angenommen hat, daß die ordentliche Versorgung der Bevölkerung bedroht ist, tritt die Notwendigkeit ein, für die in diesem Gesetz angeführten Vergehen über alle politischen Grenzbezirke das Standrecht zu verhängen.

Die großdeutsche Partei i« Oesterreich.

Salzburg, 9. Sepi. Der großdeutsche Parteitag nahm gestern einstimmig eine Einschließung zu Gunsten der Kärnt­ner Bevölkerung und ihrer Volksabstimmung an. Ferner wurde eine Entschließung angenommen, in der der groß­deutsche Parteitag die Abgeordneten aller Parteien der der­zeitigen östr. Nationalversammlung auffordert, unverzüglich ein Gesetz zu beschließen, wonach die wahlberechtigte Bevöl­kerung am Tage der nächsten Nationalratswahlen auch zu einer Volksabstimmung über die Frage der Einverleibung Dentsch-Oestreichs in das Deutsche Reich aufgerufen wird.

Der Belagerungszustand iu der Tschechoslovakei.

Berlin, 9. Sept. Die „Mittagspost" meldet aus Buda­pest, daß über die Tschechoslovakei der allgemeine Belagerungs­zustand verhängt worden sei. Als Vorwand für diese strenge Maßnahme wird der starke Schmuggel nach Polen u. Ungarn angegeben. Tschechoslovakische Legionäre sind an die Grenze kommandiert. In der Veordnung über den Belagerungszu­stand heißt eS, daß jeder, der Verbrauchsartikel ohne Bewilli­gung über die Grenze bringt, zum Tode durch den Strang verurteilt wird.

England sorgt vor.

Amsterdam, 9. Sept. „Allgemein Handelsblad" meldet aus London zu dem drohenden Bergarveilerstreik, daß die englische Regierung vorbereitende Maßnahmen für die Orga­nisation der Lebensmittelverteilung im Falle des Streikes treffe. Dabei wird die teilweise Stillegung des Eisenbahn­verkehrs in Rechnung gezogen.

Der Triester Generalstreik beigelegt.

Mailand, 9. Sept. Nach einem Telegramm des „Lorriere della Sera" ist der Generalstreik in Triest beigelegt worden.

Die Opfer des Erdbebens.

Rom, 9. Sept. Nach den neuesten Nachrichten belaufen sich die Opfer des Erdbebens in Italien auf 300.

Für die Schrtftlritung verantwortlich Friedrich Wilhelm Schmidt, Nagold Druck und Verlag der S. W. Zaifer'schen Buchdruckern <Karl Zalfer), Nagold.

Amtliche Bekanntmachung.

Oberamt Nagold.

Aasbrach der Maul» und Klauenseuche i

Die Maul» und Klauenseuche ist ansgebrochen im Ge­höfte des Kirchenpflegers Teufel in Spielberg.

Auf Grund des Biehseuchengesetzes und der ßtz 182 bis l92 der Min.Verfügung hiezu vom l l. Juli 1912 (RBl. S. 317 ff.) ergehen folgende Anordnungen:

X. Sperrbezirk: Die Gemeinde Spiesbero mit Markung.

Im Hinblick auf den Stand der Feldgeschäfte wird jedoch gestattet, daß Klauenvieh der nichtverseuchte« Gehöfte zur Arbeit verwendet werden darf, soweir nicht einzelne dieser 'Gehöfte als besonders gefährdet bezeichnet lind.

8. Beobachtuugsgebiet: Böstngen und Egenhausen.

O.'.Jn den Umkreis von 18 Klm. um den Seuchenort werden einbczogen sämtliche Gemeinden des Oberamtsbezirks und folgende Gemeinden der Nachbaroberämter:

1. im Oberamt Lalw : Agenbach, Aichhalden, Altbulach, Bergorte, Breilenberg, Emberg, Holzbronn, Hornberg, Lie- belsberg, Maitinsmoos, Neubulach. Neuweiler, Oberhangstett, Obertollwangen, Schmieh, Teinach und Zwerenberg.

2. im Oberamt Herrenberg: Mötzinge», Ober- und Unterjettingen.

3. i« Oberamt Horb: Altheim. Baisingen, Bildechin- gen, Bittelbronn, Eutingen, Göttelfinaen, Grünmettstetlen, Gündringen, Hochdorf, Horb, Jhlingen, Lützenhardt, Rexingen, Sälzstetten, Vollmaringen.

4. im Oberamt Freudenstadt: sämtliche Gemeinden mit Ausnahme von Barersbronn, Freudenstadt, Lombach, Loßburg, Neuneck, Reinerzau, Rodt, Schömberg, Wittendorf.

8. im Oberamt Neuenbürg: Enzklösterle.

8. im Oberamt Haigerloch: Dettlingen und Dressen.

Im übrigen gelten die gleichen Bestimmungen wie bei dem Seuchenfall in Emmingen. 934

Nagold, den 8. Sept. 1920. Oberamt: Münz.

Forftamt Wildberg.

Die Arbeiten zur 9L8

herAkllmß kilkS Wibetlii-IilMlilstS

für den Heiligenbach beim „Nußwäldle" (Ueberschlag 6500 ^k) werden hiemit unter den üblichen Bedingungen zur Ver­gebung an einen Unternehmer ausgeschrieben. Plan und Ueberschlag kan» werktäglich nachmittags bei Fvrstwart Höruer in W'lvberg eingesehen werden. Schristl. verschlossene Angebote in Prozenten der Ueberschlags-Summe und mit der Aufschrift „Angebot auf Brückenbau" bis spätestens Samstag 18. S. 11 Nhr vorm, an das Forstamt Wildberg.

Herreuberg.

AMch-Aaim- Hch-Aeckuf.

Am Donnerstag, den IS. Septbr 1920, nachmittags

1 Uhr kommen im „Hasen" in Herren berg aus Stadtwald Abt. Mönchkeller, Ob. gr. Häusle, Entenseele, Sandgrube, Lange Eichen u. a. Abteilungen zum Verkauf:

508 Schäleichen mit Fm. 5 01 IV.. 75 05 V , 34 57 VI.

SS Eichen (Winterfällung) mit Fm. 1.35 I., 2.82 II., 6.N Ul.. 2.78 IV.. S.70 V.. 2.97 VI. 8 Rotbuchen mit Fm. 0.85 I.. 3 88 II . 0 28 III.. I.l2 IV.

19 Escheu „ „ 0.25 V.. 2.07 VI.

18 Birken „ .. 1.47 IV. 3 6l V.. in VI

1 Rußbaum „ „ 0.08 V.

LoSverzeichniffe gegen Voreinsendung von S durch die Unterzeichnete Kaffe.

Waldkaffe:

927 Schmidt.

OWernrerillngsMjsensW

des Bezirks Nagold.

Am Mittwoch den 18. ds. Mts. nachmittags 3 Nhr

findet' im Gasthaus zur "Traube" in Edhausen eine Genoffenschaftsversammluug statt.

Tagesordnung:

ll Ausbezahlung des Gewinnanteils.

2) Bekanntgabe der Genossenschastsrechnung.

3) Änmeldui g des Obstbedarfs der einzelnen Mitglieder.

4) Sonstiges. 926

Den 6. Sept. 1920. Borstand.

Für die Minderbemittelten der Stadt Nagold ist eine kleine Sendung

RSHfaden

aus Amerika eingetroffen. Be­stellungen hierauf werden bis Samstag II. ct. entgegsuge- uommen. 940

Feiner kann der

Spiritus

für Säuglinge bis zu 8 Mo­naten und Kranke mit ärzt­lichen Zeugnissen für Sep­tember bis Samstag bestellt werden.

Nagold, 8. 9 SO.

Städt. Nahrangsmittelamt.

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wurde am Mittwoch nachm, zwischen der Traube u. Kaufm. Schwarz eine

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mit Inhalt. Eigentumsan­sprüche sind in der Geschäfts­stelle des Gesellschafters geltend zu machen. 937

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Nagold.

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und dlZdcben teile ick unentxeltlici, mit, rvie icb von meinem lang- jSkri^en krsuenleiden (Rlutsrmut, V/ei88Üu88) in kurrer 2eit dekreil vurde. Rückporto erb. krau Berta lioopmann VI 8erI!o1V.Z5

Etammheim-Sültlingen.

Wir beehren uns hiemit, Verwandte, Freunde und Bekannte zu unserer am

Samstag den 11. September 1920

stattfindenden Hochzeitsfeier in das Gasthaus zum „Waldhorn" in Stammheim bei Calw freundlichst eiiizuladeu.

K Karl zmWIn 8

Maurer 8 Tochter des

S. d. Goltl. Furthmuller cz Jakob Lutz, Bauer Holzhauer i. Stammheim. 8 in Gültlingen.

932 Kirchgang 12 Uhr.

Wir bitten, dies statt jeder besonderen Einla­dung entgegenzunehmen.

Mllck 8 tz

Nagold.

Fahrnis-Auktion.

Im Auftrag der Frau Maier, Färbers-Witwe hier verkauft Unterzeichneter am Samstag d. 11. Sept. von nachm 2 Uhr on in der Scheuer des Ehr. Schweikle, Bäcker, Gerbeistr , folgende Gegenstände:

2 Bettlade« mit Veitrösten. 1 Kaste«. 2 öllere Kommode. 1 attdeotfche eingelegte Kommode mit Allssatz. 1 VW. 1 Sofa. 1 Köche- KSstle, Mge Vettstölke. Köchevge- geschirr o«d allgemelaer Havsrat

w«zu Liebhaber ein geladen sind.

928 Auktionär Gutekunst.

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baldigem Eintritt «iu braves, tüvdtlKea Uadvken kür k^üobe und llausdalt io dauernde StelluuK Irobn 80—100 Hst. P. II

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