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stellung steht Englarrk mit 26'/, Milliarden Dollars fundier ter Schulden an der Spitze. Es folgen Deutschland mit 23 Milliarden Dollars (alles Friedensparität) und die Vereinig- ten Staaten mit 21 '/r Milliarden Dollars. Erst an mener ^ Stelle steht Frankreich mit 12'/-Milliarden. Oesterreich - weist 8, Rußland 6. Italien und Ungarn je 3 Mrllrarden , Dollars auf. Diese Zusammenstellung enthält auch eine ; Schätzung der gesamten Staatsschulden aller Länder von 1713 bis 1920. Nach dem Frieden °°n Utrecht «n Jahre 1713 betrugen diese insgesamt I »/- Milliarden Dollars Nach den näpoleonischen Kriegen 7 Milliarden, zu Ende deS vorigen Jahrhunderts vor dem Buren-, dem russisch lapani- schen und den Balkankriegen etwa 30 Milliarden Dollars. Im Laufe des Weltkrieges sind sie auf 255 Milliarden Dollars im Jahre l920 angeschwollen, wobei die steigende Entwertung der Währungen einzelner Länder allerdings unberücksichtigt geblieben ist.
Aus Stadt und Bezirk.
Nagold, den 13. August 1920 * Ergebnis der Aufnahmeprüfung für die Lehrerseminare.
Auf Grund der im Juli d. I. abgehaltenen Prüfung werden die nachstehenden 25 Schüler in das Seminar Nagold ausgenommen: Gustav Alber aus Schramberg OA. Oberndorf; Hermann Albrecht aus Gebersheim OA. Leonberg; Friedrich Baitinger aus Oberjettingen OA. Herrenberg; Wilhelm Bertsch aus Offenhausen OA. Münsingen; Paul Feiler aus Flacht OA. Leonberg; Karl Hepfer aus Neuhausen OA. Tuttlingen; Wilhelm Hettler aus Stuttgart; Christoph Hoffmann aus Kuppingen OA. Herrenberg; Kurt Hoffmann aus Höfen OA. Neuenbürg; Erwin Jauch aus Stuttgart; Alfred Jlg aus Schramberg OA. Oberndorf; Fiedrich Killgus aus Oberndorf a. N.; Willi Maier aus Schwenningen OA Rottweil; Wilh. Maunz aus Holzheim OA. Göppingen; Wilhelm Müller aus Gaistal Gde. Herrenalb OA. Neuenbürg; Christian Münz aus Hölzelfingen OA. Reutlingen; Friedrich Mutschler aus Marschalkenzimmern OA Sulz; Wilhelm Narr aus Gächingen OA. Urach; Willi Otterbach aus Fluorn OA. Oberndorf; Eugen Ratsch aus Stuttgart; Friedrich Scheuermann aus Stuttgart; Heinrich Stolch aus Münsingen ; Eugen Mmer aus Cannstatt ; Eugen Wurst aus Nagold; Theodor Ziegler aus Elringen OA. Leonberg.
* Zusammenkunft ehemoltger Semtnaristeu. Nach zehnjährigem Fernsein voneinander, trafen sich vorgestern im Gasth. z. „Rößle" dis alten, nach erreichbaren ehemaligen Seminar sten, nun alle in Amt und Würden mit ihren früheren Lehrern. Der Nachmittag vereinigte Damen und Herrn zu einem Spaziergang auf den wohlbekannten Schloßberg. Bei dein gemütlichen Beisammensein am Abend, wurden alte Bande aus'S neue mit dem lieben Nagold geknüpft.
8. Gaufest. Von schönstem Weiter begünstigt fand am Sonntag, den 8. Aug. in den altehrwürdigen Klosterruinen von Hirsau das Gaufest des Jugendbundes für Entschiedenes Christentum statt. Von nah und fern strömten im Lauf der Vormittagsstunden die Gäste herbei, sich zu sammeln im weiten Hof der Klosterherberge „Hirsch und Lamm", von deren Eingangspforte herab das Jugendbund banner grüßte. Hier fand in den Vormittagsstunden mir den Leitern der einzelnen Bünde des Gaus eine ernste Beratung über den weiteren Ausbau »nd die Förderung unserer schönen, großen Sache statt. Volks und Schristcnmission wurde besonders ins Auge gefaßt; auch soll im Lauf des Winters ein Kurs für Jugendleiter abgehalten werden. Punkt 2 Uhr bewegte sich der fast unübersehbare Festzug ins Kloster hinüber, wo wir von den festlichen Klängen des Posaunenchors der Methodistengemeinde Oberkollbach Oberreichenbach empfangen wurden, welcher auch die gemeinsamen Gesänge begleitete. Nach der Begrüßungsansprache des Gauleiters, Hauptlehrer Bischofs Oberreichenbach, wurde das Thema des Tages behandelt: Das Schönste im Leben. SHöne Lieder, von den Jugendbund-Chören einzeln oder gemeinsam gesungen, verschönten die Feier; fleißige Hände hatten drüben im Gasthof eine Taffe Kaffee bereit gestellt; manch liebes Wort wurde noch gewechselt, — dann gingS heimwärts, das Herz voll Freude und Dank über alle dem, was der treue Gott an Liebe und Segen in diesen Tag gelegt hatte.
* Warnung. Im Anschluß an die in der obeiamtl. Bekanntmachung im Gesellschafter Nr. 77 erschienene Warnung wird darauf aufmerksam gemacht, daß verschiedene Persönlichkeiten als Konkurrenzunternehmen der dort genannten Chemnitzer Firma unter wechselnder Firmenbezeichnung (z. B. P. Bachmann in Stuttgart. P. Schöllhammer in Stuttgart, vormals W. Schöllhammer L Vogelmann) das von jener Firma geübte Bestellschein verfahren mit Vertrieb eines Lehrbuchs der Hausschneiderei und allenfalls daran sich anschließenden Unterrichtskursen im Schnittzeichnen, Zuschneiden u. Anfertigen von Damenkleidern usw. sich ebenfalls zu eigen gemacht haben. Die in der vorerwähnten Warnung anempfohlene Vorsicht beim Eingehen von Bestellungen ist gleichermaßen auch gegenüber allen diesen und ähnlichen Geschäftsunternehmungen am Platze.
* Imkerwünsche. Der Landesverein für Bienenzucht in Württemberg, der 19000 Mitglieder zählt, ist an die Landwirtschastskammer und Regierung erneut wegen Erlaß eines Faulbrutgesetzes, um Errichtung einer Landessachverständigenstelle und Honiguntersuchungsstelle in Hohenheim herangetreten. Die Faulbrut ist eine Krankheit der Bienenvölker, die wie eine Tierseute den ganzen Bienenstand und die Nachzucht vernichtet. Der Landesverein hat in vielen Bezirken eigene Sachverständige für Faulbrut, die sich der Bekämpfung und Erforschung der Seuche widmen. Im allgemeinen kann nur eine „Notschlachtung" des von der Seuche befallenen Volkes die weiteren Völker eines Bienenstandes und einer Gemeinde rette«. In einem Faulbrutgesetz sollen zwangsläufige Maßnahmen gegen die Seuche und säumige Imker getroffen werden. Seit einigen Jahren ist ein stetes Wachsen der Seuche festzustellen.
* Invalidenversicherung. Auf 1. August sind die Bei-
Hk und damit die Markenwerte in den einzelnen Lohn-
nassen der Invalidenversicherung ganz erheblich erhöht worden, auf den Postämtern sind aber die neuen BerficherungSmarken
? S* ö" haben. Nach Mitteilung der Oberpostdirektton wird indessen die Belieferung der Postämter wohl nicht mehr ^ wmten lassen. Die Verzögerung hat ihre Ursache in der Ueberlastung der Reichsdruckerei in Berlin
mit Druckaufträgeu auf dem Gebiete der Markenherstellung. In der Zwischenzeit verziehen natürlich manche Versicherte an andere Orte, sodaß von den Beitrageinzugsstellen (Kran- > kenkassen und Ortsbehörden für die Arbeiterversicherung) ' Ansprüche aus außerterminliche Markenklebungen zu befriedi- i gen sind. In solchen dringenden Fällen greifen die Einzugs- j stellen zu der Markenbewahrkarte, in der vermerkt wird, für ! welche Zeit, in welcher Zahl und Lohnklaffe Marken zu > kleben sind. Sobald die neuen Marken eingetroffen sind, ! hat die Etnzugsstelle sie einzukleben. Die Markenbewahrkarte wird alsdann in vorgeschriebener Weise aufgerechnet und an die Landesverstcherungsanstält eingeschickt. Damit sind die Belange der Versicherten vollständig gewahrt.
* Ein neuer Hamsterartikel. Auf der ganzen Alb macht sich eine Hamsterei von Reps im Kleinen und Großen bemerkbar. Im Vorjahr war der Höchstpreis für 1 Ztr. RepS auf50-^i, Heuer auf 115^ festgesetzt. Der Zentner gibt etwa 16—17 Liter Repsöl. das zu Speisezwecken verwendet wird. Nun ist die ganze Bevölkerung von einer Hamsterwut auf Reps erfüllt. Aus de» Städten kommen die Repshamsterer und Händler und haben den Preis bis aus 200 für den Zentner hinaufgelrieben Seit dem 1. August ist nämlich der Verkehr mit Oelfrüchten freigegeben; die Hamsterwut hat nicht nachgelassen. ES ist dies umso unbegreiflicher, als Heuer eine reiche Mohnernte bevorsteht. Der Mohn liefert außerdem ein viel besseres Oel für Speisezwecke, auch ist die Einfuhr von Osten und Fetten aus dem Ausland gegenüber dem Vorjahr wesentlich erleichtert. Aber gehamstert muß eben sein. Die Landwirte sollten im Einzelfall nicht mehr als 25—30 Pfund Reps abgeben (-4 -4 Liter Oel), um Schieber- u. Schleichhandel und Preiswucher zu unterbinden. Die Bauern aber, die noch im Juli zum gesetzlichen Höchstpreis abgeliefert haben, sind wieder die Dummen.
* Ein schwäbischer Erfinder. In Siötten OberamtS Geislingen, einem kleinen Dörfchen unserer Alb, arbeitet seit mehr als !0 Jahren ein einfacher Schlosser ununterbrochen an der Konstruktion einer Kraftmaschine Mit zäher Beharrlichkeit ist der Eifinder in seinem Dachstübchen am Werk. Als hohes Ziel schwebt ihm vor, eine Maschine, eine Art Motor, ohne Verwendung von Brennstoff oder Elektrizität in Bewegung zu setzen; er nennt seine Maschine „Luftmotor". Sie ist fertig; ob sie arbeitet, muß sich im Lauf der Zeit zeigen. In der Bevölkerung sind di? tollsten Gerüchte über Millionen-Anerbietungen seitens des Staates und der In? dustrie für das Modell im Umlauf. Ja es gibt Leute die sehen im Geiste schon den Eisenbahnzug ohne Lokomotivkraft, lediglich gezogen durch den ..Luftmotor", die Steige hinaufsausen. Aber bis dahin ist der Weg noch weit, solange nicht ieststeht, daß das Grundgesetz der neuen Erfindung in di« Praxis umgesetzt werden kann. Dem Eifinder, der nach dem Vorbild anderer großen Schwaben höher wie Zeppelin u. a., in aller Treue und Bescheidenheit zu den Anfängen seines noch unvollkommenen Werkes mit Zuversicht und Hoffnung steht, ein herzliches Glückauf!
* Abermalige Erhöhung der Frachtsätze. Trotz aller Proteste will sich das Reichseisenbahnministerium in seinem Vorhaben nicht beirren lasten, den neuen Gütertarif am 1. Oktober in Kraft treten zu lassen. Er bringt eine Erhöhung der Frachten uni 30—50°/o. So geht der Staat mit einem keineswegs guten Beispiel beim Preisabbau voran.
A«» de« Adrige« Wkrttemderg.
r Oberndorf, 12. Aug. Der 21 Jahre alle Landwirt Chr. Pfau von Fluorn ist lt. Schwarzw. Bote in der Nähe des Ortes mit seinem Fahrrad ans einen Wagen aufgefahren, wobei ihm die Wagendeichsel in den Leib drang. Der Unglückliche ist im Bezirkskrankenhaus Rottweil, wohin er verbracht wurde, seinen Verletzungen erlegen. Wen die Schuld trifft, ist noch nicht aufgeklärt.
r Rottweil, 12. Äug. In Dotternhausen wurden in letzter Zeit wiederholt Schafe gestohlen, darunter ein Zuchtbock im Werl von etwa 1 500 Jetzt ist es gelungen, drei Beteiligte festzunehmen und an das Amtsgericht etnzuliefern. Der rierte hatte schon das Weite gesucht, aber auch ihn er- - eilte das Schicksal. Er hatte die Absicht in die Schweiz zu verduften, wurde aber in Ravensburg abgefaßt. j r Dom Oberland» 12. Aug. In einem Zug der Strecke ! Ulm—Heidenheim nahm der Wind einem jungen Burschen ! einen 50 Markschein zuni Fenster hinaus. Auf das Zureden einiger Mitreisenden, die Sache zu melden, erklärte der junge Mann, indem er mit einem Fünfmarkschein eine Zigarette ! anzündete: „Das wäre mir schon zu dumm; ich kann mir das leisten".
Eine Schuh-Sondermeffe in Stuttgart.
p Stuttgart, 11. Aug. Unter den führenden Werken und Unternehmungen von weithin bekannten Namen in Württemberg ist in erster Linie auch die schwäbische Schuhindustrie vertreten. Gestützt auf eine leistungsfähige einheimische Lederindustrie nimmt die im Groß - Stuttgarter Industrie Zentrum, in Tuttlingen und anderen Platzen Württembergs ansässige Schuhfabrikatton einen hervorragenden Platz ein. Württemberg ist mit nicht weniger als 16 Proz. an der gesamten deutschen Schuhproduktton beteiligt. Der Fabrikation steht ein gleichwertiger rühriger und energischer Handel zur Seite. Nunmehr soll in Stuttgart als dem Mittelpunkt des ganzen ProduktionSgebiets der Schuhwarenin- dnstrie eine Schuh-Sondermefse stattfinden als Treffpunkt für Produzenten, Großhändler u. Detailisten. Als erste Spezialmesse dieser Art in Süddeutschland, veranstaltet von den Verbänden der Schuhfabrikanten von Württemberg u. Hohen- zollern und der deutschen Schuhwarengroßhändler, Ortsgruppe Stuttgart, findet vom 16.—l8 September d. I. im Stuttgarter Handelshof eine Schuhmesse für Erzeuger u. Händler statt, an deren starker Beschickung nicht zu zweifeln ist. Der Schuhmarkt zeigt bereits wieder Zeichen einer Aufwärtsbewegung. Kauflust und Kaufkraft stellen sich wieder ein. Zu dieser Wiedererstarkung der deutschen, insbesondere der süddeutschen Schuhindustrie u. Wiederbelebung des ins Stocken geratenen Handels soll auch die Stuttgarter Messe beitragen.
8p1«I anä 8por1
-Vm kommenden Zonntsg, den 12. 8. 20 trekken sitti auk dem neuen Sportplatz auk dem Bisberx die I. kcksnn- sckskten von dlaxold u. der Lpielvereinieung de8 Turnvereins ?reuden8tadt ru einem lsteundscnskt8spiel. vegsinn
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Oie >Vettkümpke am 1. 8. geZen Oslw ksben una ze- reiAt, dak d»8 8port8intere8se in unsrer Stadt ein »ekr rexes ist und Oank sagen wir allen, die durck ikr Interesse den 8v gesunden Voik88port un8er8tatzen. klögen alle ^n- känger un8ere8 8porte8 dskür sorgen, dsll notti viele, die bi8 jetzt dem 8portplstz kernblleben, kommen und fördernd Mitwirken. Osnn können auck wir weiterbsuen. Darum — suk! Bürger und 8portskreunde von dlsgold und aucti ikr auswärtigen freunde sckeut nickt den sckönen 8onn- tsgsspariergsng nsck dem küsberg-8portpIatz (oberkald ftütenback) I_f.
Inschriften aus Lern Leserkreis.
Promenade-Konzerte in Nagold hat die rührige Stadtkapelle im Laufe des Sommers (Sonntagmittag) auf öffentlichen Plätzen innerhalb der Stadt nun schon sechs veranstaltet und es darf wohl mit Recht gesagt werden, daß der Mufikdirigent Herr Weinstein mit seiner ansehnlichen Schar älterer und jüngererLeute für ihre lobenswerten Leistungen Dank und Anerkennung verdienen. Gewiß fehlte es bisher nur an einem Anstoß, wenn der Wunsch ausgedrückt wird, es möchten sich an dieser Anerkennung auch unsere hier weilenden Sommerfrischler in einer die „unbezahlten" Musikkräfte erfreuenden Form beteiligen, zumal sie ja mit Fremdensteuer und Kurtaxen hier verschont, bleiben. — Die betr. Gasthofbesitzer usw. haben wohl die Freundlichkeit, auf diese Zeilen hinzuweisen.
Witzecke.
„WaS hat denn Deine Frau gesagt, daß Du so spät nach Hause gekommen bist?"
„Gar nichts. Sie hat bloß 'n Kopf geschüttelt."
„Deinen?"
Legte Nachrichten.
Rückkehr deutscher Brasilianer.
Berlin. Der „Berliner Lokalanzeiger" meldet, daß der Dampfer „Cuayaba" des Brasilianischen Lloyd gestern Nachmittag-die Heimreise angetreten hat. An Boro befand sich die erste Gruppe derjenigen 2500 deutschen Auswanderer, die mit Genehmigung der deutschen Regierung Freisahrt auf Kosten der brasilanischen Regierung antreten dursten.
Kongreß der Betriebsräte.
Berlin. Nach dem „Berliner Lykcckanzeiaer" findet am 22. Aug. in Esten ein Kongreß der Betriebsräte von Rheinland, Westfalen und Lippe-Stadt statt, der sich mit gewerkschaftlichen Organisationsfragen befassen und Klarheit schaffen soll über die Organisation der freigewerkschaftlichen Betriebsräte.
Explosion im Stahlwerk Hoesch.
Dortmund, 13. Aug. Auf dem Eisen- und Stahlwett Hoesch explodierte gestern ein Ofen dadurch, daß beim Füllen eine nicht entladene Granate in den Ofen geriet. 10 Personen sollen verletzt sein, von denen eine ihren Verletzungen bereits erlegen ist.
Unglaubwürdige Erklärungen französischer Sozialisten.
Berlin. 13. Aug. Mit einem Fragezeichen find die Erklärungen der aus Moskau nach Paris zurückgekehrten franz. Sozialisten zu versehen, wonach Sowjetrußland gegenwärtig über eine Armee von 2'/- Millionen Soldaten verfügt.
Anerkennung des Generals Wrangest
London, 13. Aug (Havas.) Der französische Geschäftsträger hat gestern Vormittag im Auswärtigen Amt die Anerkennung der Regierung des Generals Wrangel durch die französische Regierung notifiziert. DaS Telegramm mit den Instruktionen des französischen Ministers des Aeußern an die französische Botschaft in London, das sich auf diese Notifizierung bezieht, traf infolge eines Irrtums bei der Ueber- mittlung mit großer Verspätung ein.
MetnungsaustaNsch über di« gegenwärtige mitteleuropäische Lage.
Prag, 13. Aug. Minister des Aeußern Dr. Benesch ist gestern abend nach Belgrad abgereift. Dr. Benesch wird diesen Aufenthalt zu einem Meinungsaustausch über die gegenwärtige Lage in Mitteleuropa benützen.
Rpssisch-polnische Borgänge.
Prag, 13. Aug. Nach einer hier eingetroffenen Meldung aus Moskau ist dem polnischen Minister des Aeußern, Sa- pieha, am 10 August eine dringende Depesche folgenden Inhalts zugegangen: Die Vertreter der russischen Heeresleitung erwarteten Ihre Delegation auf der Chaussee Siecloe Miend- zirozce am 9. August abends. Obwohl sie nicht eingetroffen ist, sind Maßnahmen getroffen worden, um sie bei ihrem Eintreffen zu empfangen. Wir ersuchen, uns den Zeitpunkt ihres Ankommens mitzuteilen, sowie auch die Namen der Pressevertreter anzugeben, welche die polnische Delegation mit sich bringen wird. Der Absendung ihrer Korrespondenz und der Uebermittlung ihrer Funksprüche werden keine Schwierigkeiten bereitet werden. — Daraufhin wurde nach Moskau an die Adresse Tschitscherins, Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, folgender Funkspruch gesandt: Die polnische Regierung, sowie der Ausschuß für nationale Verteidigung haben grundsätzlich beschlossen, eine aus Vertretern der Regierung und der führenden Parteien deS Landtags bestehende Aboidnung zu schicken. In Anbetracht dessen, daß die gestern abgeschicklen Parlamentäre noch nicht zurückgekehrt sind, ist der Zeitpunkt der Abreise der Abordnung noch nicht bestimmt worden. Außerdem wurde an Tschit- scherin noch folgender von Sapieha Unterzeichneter Funksprltch gesandt: Wir erwarten zuerst die Rückkehr unserer Parlamentäre, bevor wir unsere Abordnung abschicken werden. Wft werden ihnen den Zeitpunkt der Abreise, die Zahl der Mit glieder, des Personals und der Journalisten, die an der Ab ordnung leilnehmeu, noch angeben.
Attentat auf Benizelos.
Paris, 13. Aug. Der griechische Ministerpräsident Veni- zeloS der gestern Abend Paris verließ um sich nach.Nizza und von dort nach Griechenland zu begebene, wurde als er in Lyon in den Zug steigen wollte von 2 Personen an- ! gegriffen und durch Revolverschüsse an der linken Schulter und der rechten Körprrseite verletzt. VenizeloS wurde in ein ! Spital verbracht und die Angreifer verhaftet. Sie gaben an, daß sie diese Tat zur Befreiung Griechenlands getan hätten.