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berg, haben der Einladung Folge geleistet. Herr Pfarroerw. Martin eröfsnete die Feier. Anknüpfend an ein Wort Gottes, begrüßte er dis Anwesenden mit sehr herzlichen Worten und führte die andächtigen Zuhörer im Geist nach der Goldküste, seinem früheren Arbeitsfeld, und ließ sie Blicke tun in das charaktervolle Leben so mancher Neger-Christen. Er zeigte uns, wie er selbst eingeborene Christen zum Helferdrenst heranzog und ausbildete, die in Wahrheit ein kraftvolles Glaubensleben führten und dem Missionar freudig in der Missionsarbeit beigestanden sind. Missionar Renz gab dann seiner Freude Ausdruck, daß so viele sich eingesunden batten. Wenn auch die Halbbatzenkollekte. Sammler mnd Samm­lerinnen eine schwere Arbeit haben, so ist's doch schön und herrlich, denn es ist ja Gottes Sache. Er betonte besonders die Notwendigkeit, den Glauben und die Freudigkeit an den Sieg der Sache Gottes festzuhalten. Bei vielen sei der Mis­sionseifer und die Misstonsfreudigkeit etwas erlahmt; manche seien der Ansicht, die Mission habe aufgehört. Herzerquic­kend war die Mitteilung, daß der Basler Mission das schöne Missionsqebiet in China wunderbar erhalten geblieben ist n. nach neuen Kräften ruft. Die Türen stehen offen! Auch neue Arbeitsgebiete, je auf den holländischen Inseln, sind der Basler Mission angeboten worden, z. B. Sumatra, Bali, Halmahera, Neu-Guinea und Borneo. Basel würde gerne zwei Gebiele übernehmen, wenn die Missionsgemeinde damit einig ist. Zum Schluß wurden wir mit herzlichen Worten ermahnt, der verwaisten Christen Gemeinden in Afrika und Indien fürbittend zu gedenken, und mit mehr Liebe und Freudigkeit am heiligen Werk der Mission mitzuhslfen. Freu­digere und treuere Missionsbeter seien heute nötig! 's war schön in Effringen". mit diesen Worten nahmen die auswärtigen Freunde Abschied, und auch wir werden diesen Sonntag-Nachmittag nicht so schnell vergessen, denn von einem solchen Fest hat man ja einen bleibenden Segen. Der Herr segne die mühsame Arbeit der Halbbatzenkollekts- Sammler und -Sammlerinnen der Basler Mission, u. schenke ihnen offene Türen in den Hänserrsi aber auch willige Herzen.

Walddorf, l9. Juli. Wie noch viele Vereine, so ist auch unser früherer Gesangverein ein Opfer des furchtbaren Völkerringens geworden, da viele der Mitglieder gefallen sind. Infolgedessen wurde derselbe vor acht Tagen aufgelöst. Da aber unsere Gemeinde eine große Zahl sangesfroher Männer aufweist, wurde auf gestrigen Sonntag eine Versammlung in das Gasthaus zumAdler" einberufen, zwecks Neugrün­dung eines Liedsrkrarizes. Jakob Bitzer, Schreiner, begrüßte die Versammlung an!s innigste und dankte für das zahlreiche Erscheinen insbesondere auch für die Anwesenheit unseres Ortsoorstehers, Herrn Schultheiß Rentschler sowie des Herrn Haupttehrers Graf, welcher sich bereit erklärt hatte, die Dirigentenschast zu übernehmen. Zu der Neugrnndung hatte sich auch der Gesangverein von Ebhausen eingefunden, welcher zur Aufmunterung mehrere schöne Lieder vomug. So wurde denn ein Verein gegründet, der die schöne An­fangszahl von 42 Mitgliedern äufweist. Es ist aber mit Be stimmtheil zu hoffen, daß sich mehrere, die der Versammlung nicht beiwohnen konnten, dem Verein noch anschließsn wer­den. Die Wahl der Vorstandschaft und des Ausschusses, die nun erfolgte, ergab: Vorstand: Jakob Bitz er, Schreiner; Schriftführer: Georg Dietsch, led. Bauer; Kassier: Johs. Mayer, Straßemvärt; Ausschußmitglieder: Paul Kiefer, Silberarbeiter, Fritz Walz, Maurer und Karl Wilhelm, Silberarbeiter. Hierauf hielt Vorstand Bitzer eine Schluß- anspräche, in der er die Mitglieder zu reger Mitarbeit auf­forderte. Auch Herr Hauptlehrer Graf ermahnte zu regel­mäßigem Besuch der Singstunde. Zum Abschied gab der Gesangverein von Ebhausen noch einige schöne Weisen zum Besten, wofür Vorstand Bitzer namens des Walddorfer Ver eins herzlich dankte. Wir wünschen dem jungen Gesangver­ein, daß er wachsen, blühen nnd gedeihen möge.

A«s de« Ldrige« Württemberg.

Herrenberg. Stationskommandant Karl Metzger ist bei seinem Schwager in Garnberg OA. Künzelsau beim Abladen eines Garbenwagens behilflich gewesen. Durch den Bruch eines Brettes in der Scheuer stürzte er ab und erlitt schwere Kopfverletzungen, denen er nach einigen Stunden erlegen ist. Das Ergebnis des Blumentages war hier 3000

DaS am Sonntag stattgefundene Bezirksfest des Ev. Volks­bundes nahm einen sehr schönen Verlaus.

Herrenberg. Die Ueberwachungsorgane des Bezirks haben im Laufe des Monats Juni folgende Lebens mitlel- mengen zu Gunsten des Kommunalverbands Herrenberg be­schlagnahmt: 445 Klg. Wetßmehl, 30 Klg. Brotmehl. 59 Klg. Kalb und Rindfleisch, l5 Klg. Schweinefleisch, 12 Klg. Ein- geschlächt, 16,5 Klg. Fett nnd 407 Stück Eier. Die Lebens­mittel kamen jeweils der Gemeinde, in welcher sie beschlar­nahmt wurden, zugut.

r Böblingen, 18. Juli. Der 18 jährige Sohn des Bäckermeisters Eppinger aus Breitenstein wurde während eines gestern über den Schönbuch gezogenen schweren Ge­witters bei der Rückkehr von der Arbeit in Weil im Schön­buch vom Blitz erschlagen. Breitenstein, Weil im Schönbuch und Neuweiler hatten schweren Hagelschlag. In letzterem Ort schlug der Blitz in den Kirchturm. Er Mndete nicht, beschädigte aber das Dach stark.

r Stuttgart, l9. Juli. Samstag und Sonntag brachten uns die heißesten Tage des Jahres, wenigstens bis jetzt, lieber den. Talkessel lag glühender Sonnenbrand, in den Strahn war es vor Hitze kaum auszuhalten. Die drohen­den Gewitterwolken am Sonntag wurden von den Sonnen- stwhlen aufgezehrt. In der Nacht zum Montag ballten sich neue Wetterwolken zusammen und in den frühen Morgen- stunden ging nnter starken elektrischen Entladungen kurzan- ^Eenbruchartiger Regen nieder, der ein wenig Abkühlung brachte.

r Heilbronn. Anscheinend wegen epileptischer Anfälle wurde gestern ein Schnaps-Schieber, der demnächst abgeurteilt werden wird, ans der Untersuchungshaft entlasten. Zur Feier der Erinnerung seiner goldenen Freiheit besoff er sich derart mit Schnaps und CUlmpagner, daß er in seinem Bomben­rausch ,n emem hiesigen Hotel (es sollen allerhand Schieber

verkehren) alles zerstörte, was ihm in den Weg kam. selbst dte Bettwäsche auseinander riß und seine eigene goldene Uhr an d,e Wand warf. Als ihn der Gasthofbesttzer abschob, wurde er ohne Strümpft, Unterhosen. Kragen usw. von einigen Freunden spazieren geführt.

Beilstein OA. Marbach Die Familie des Sattlers Kunz erwachte am Krachen und Reißen der Tapeten aus tiefem Schlaf. Nichts Gutes ahnend, verließ das Ehepaar samt den vier Kindern notdürftig angekleidet das Haus. Wenige Minuten später stürzte der Boden des Hauses in den Keller, alles mit sich reißend. Eine Stützwand des Kel­lers hatte uachgegeben.

r Hall, 19. Juli. Der 23 jährige Dienstknecht Georg Bart von Michelbach am Wald OA Oehringen hat auf einer Domäne im Oberamt Mergentheim eine Zeltbahn im Wert von 25 gestohlen, um sich Hosen daraus machen zu lasten. Man hätte mit dem armen Teufel Mitleid haben können, wenn er nicht ein rückfälliger Dieb wäre. Die Hosen kosteten 4 Monate Gefängnis.

r Rottum, 19. Juli. Wer die Spuren des furchtbaren Wirbelfturmes vom 12. Mai auf unfern Feldern sucht und nicht das geschulte Auge des Landwirts hat, wird von den Folgen jener Windhose kaum eine Spur finden. Die Felder stehen üppig, wie mau es sich nur wünschen mag. Es war damals noch früh im Jahr, sodaß der verhagelte Roggen hinuntergeackert und durch andere Früchte ersetzt werden konnte. Nur an einzelnen Fruchlarten ist Schädigung zu erkennen. Der Heuertrag war etwas geringer. In die Augen springend aber sind die katastrophalen Verheerungen an den Gebäulichkeiten. Weithin leuchten die glühend roten Farb- flecke der geflickten Dächer. Die Arbeit an den zusammen­gerissenen Wirtschaftsgebäuden ist so wert vorangeschritten, daß die neue Ernte ein schützendes Dach erhalten kann. Die Katastrophe vom Mai hat in zwei Minuten riesenhaftes Un­heil aiigestelll. Immer neue Einzelheiten werden bekannt. Eine Frau wurde auf der Straße von umherwirbelnden Balken und Dachplatten schwer verwundet, eine andere sah die Aussteuer ihrer Tochter auf Nimmerwiedersehen im Wir­belwind davonjagen. Einen Knaben, der zum Fenster hinaus­sah, riß der Luflstrom 20 Meter weit fort, setzte ihn aber unbeschädigt ab. Trotzdem jeder von der Windhose Betroffene großen Schade» hat, ließe» die Leute den Mut nicht sinken, sie stehen am Schluß der Wiederaufbauarbeit.

Neue Oberamtsoorstände.

Zum Obe. gnitsoorstand in Heilbronn wurde Regierungs­rat Ehemann in Rottwei), zum Oberamlsvorstaud in Oehringen Oberamtmann Fenerer von Künzelsau ernannt, Künzelsau erhielt den dortigen Oberamtsverrveser Gutekunst, Rottenburg den Oberamimanu Rippmann in Ulm, Böblingen den dorti­gen Oberamtsverweser Rüdiger und Neuenbürg den Ober- amtmann Wagner, z. Zt. Hilfsberichterstatter beim Mini­sterium des Innern, zum Oberamtsvorstand.

Handels- nnd Marktberichte.

Hopfenbericht.

r Rottenburg, 17. Juli. Frühgeschnittene Hopfenpflail- zungen die sich fast durchweg in voller Stangenhöhe befinden, und zahlreiche Seitemriebe haben, zeigen laut Rottend. Ztg. bereits Blütenansatz. Von den mittleren Gärten steht bei dem äußerst günstigen Wetter in Aussicht, daß sie noch vieles nachholen, sodaß der gegenwärtige Stand der Hopfenpflanzen als befriedigend bezeichnet werden kann. Ungeziefer ist nicht vorhanden. Die Situation des Hopfenmarktes ist derart, daß sich leicht unter den bisherigen Preisen ankomnien ließe.

Wirtschaftliche Wochenschau.

Geldmarkt.- Die Verhandlungen in Spaa haben das Devisengeschäft und die sonstigen Verhältnisse auf dem Geld­markt kaum merklich beeinflußt. Die deutsche Mark steht in der Schweiz und in Holland mit 14,70 Rappen bezw. 37,57 Cents jg zieipsich unverändert wie in der vorigen Woche. Der Reichsbankausweis hat in der ersten Hälfte des Juli eine erhebliche Besserung erfahren. Insbesondere die Kapi­talanlage hat sich bedeutend vermindert. Auch die Geldschätze au den Börsen sind ziemlich flüssig geblieben. Privatdiskont und tägliches Geld notieren 4 V 2 oder wenig darüber.

Produkten markt. Die Haberpreise waren während der letzten Woche in Berlin einigen Schwankungen unter­worfen, als es hieß, der Haber soll um Mitte August be­schlagnahmt werden, wenigstens soweit es sich um die im Besitz des Handels befindliche Ware handle. Dann kam aber wieder eine festere Stimmung auf. Immerhin wurde in Berlin der Zentner am Freitag mit 115 bis il7 notiert, also 13 bis 14 billiger als 8 Tage vorher. Hülsenfrüchte wurden weiterhin hoch bezahlt. Zuverlässige Heupreise sind neuerdings nicht bekannt geworden, es scheint aber, daß unter 20 ab Scheuer nichts zu haben ist.

Warenmarkt. Der jetzt allerorts mehr oder weniger freiwillig sich vollziehende Preisabbau in den wichtigsten Consumartikeln beginnt allmählich seine Wohltaten zu äußern. Es ist das einzige Mittel, einen politischen und einen wirt­schaftlichen Krach zugleich zu vermeiden. Zu hoffen ist, daß nun auch die darniederliegende Kauflust wieder gehoben wird, woran es noch sehr zu fehlen scheint. Kohlen freilich bleiben teuer und werden durch das Unglück von Spaa eher noch knapper werden als bisher. Die Eisenpreise gelten noch bis zum 1 . August. Es besteht der gute Wille, sie womöglich herabzusetzen, aber die Schwierigkeiten sind wieder größer geworden. Das Anziehen der Häutepreise verhindert eine weitere Verbilligung her Schuhwaren. Am 10. Juli sind in Heilbronn die Preise für Ochscuhäute gegen die letzte Auktion um 2.25 gestiegen, für Rinder sogar um 3 Im Textil- gewerbe hat sich in dieser Woche nichts verändert. Die öffent­liche Bewirtschaftung für getragene Kleidungs- und Wäsche stücke ist aufgeh. ben. Die Weinpreise schlagen weiter ab.

Vieh markt. In den Vieh und Pferdepreisen ist keine erhebliche Schwankung zu verzeichnen. Die Maul- und Klauenseuche herrscht weiter. Ferkel sind etwas billiger zu haben; für schöne Exemplare werden 250300 ^ik bezahlt.

H 0 lzmarkt. Das Geschäft liegt völlig darnieder. In den Sägewerken häufen sich die Vorräte. Bretter kosten nur noch 450 -^6 der Kubikmeter, wozu aber immer noch die Käufer fehlen. Es ist die höchste Zeit, daß die Bautätigkeit wieder einsetzt, weil sonst dte Lage des HolzmarkteS noch kritischer wird.

Giügesaudl.

Auf das Eingesandt in Nr. 164 möchte ich doch fragen warum jetzt gerade der Kleinhändler, der doch seine Waren

bis heute zu bekannt hohen Preisen erstehen mußte, mit dem Preisabbau beginnen soll? Nach meiner Ansicht sollte ein solcher Aufruf in erster Linie an die Erzeuger von Waren gerichtet werden. In unserer industriearmen Gegend ist überdies das Verlangen nach Verbilligung speziell der Textilwaren gegenwärtig vollständig unzweckmäßig, da im Hochsommer (Erntezeit) die meisten Leute keine Zeit zu nennenswerten Einkäufen haben. Kommt der Herbst und damit die allgemeine Verbrauchszeit und es zeigt sich dann auch bei der übrigen Geschäftswelt der gute Wille zu einem Preisabbau, so ist der Kleinhändler sicher nicht der Letzte, der dann milmacht, aber jetzt einseitig jnur von Letzterem, als hätte dieser geradezu die heutige teure Zeit allein ver­schuldet, Preißermäßigung zu verlangen, ist gelinde gesagt ein Unding. Ein Kleinhändler.

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Sportklub 1800 Süddeutscher Pokalmeister.

Der Stuttgarter Sportklub 1900 gewann am Samstag abend im Wettspiel um den süddeutschen Verbandspokal gegen Waldhof-Mannheim mit 4:3, Halbzeit 2:2.

Letzte Nachrichten.

Brutale Behandlung einer Studentin.

Berlin, 20. Juli. Die Blätter berichten Einzelheiten über die brutale Behandlung der Studentin Dethleffseu, die in Ludwigshafen wegen eines Berichtes über die Abstim- munystage in Flensburg von den Franzosen verhaftet wurde. Als Grund der Verhaftung wurde der Ausdruck:Nieder mit der französischen Fahne!" angegeben, der aber in dem rein sachlichen Vortrag nicht gebraucht war, wie später auch der vernehmende französische Offizier zugab. Fräulein Deth leffsen wurde unter Bewachung eines Schwarzen in einen schmutzigen Raum eingesperrt. Für ihr Lager erhielt sie 2 Decken des schwarzen Wächters. Sie erkrankte dadurch an Krätze und wurde endlich, als die Vereiterung ihres Körpers zu weit vorgeschritten war, in das Krankenhaus Ludwigs­hafen überführt. Von on gelang es ihr, zu entfliehen. Sie rühmt die Hilfe, die ihr aus allen Kreisen der Deutschen, von Spartakus bis Konservativ zuteil wurde. Ein Kom­munist habe sie aus dem Krankenhause befreit.

Für Unterzeichnung des Friedensvertrags.

London, 20. Juli. Der Times wird aus Koustantinopel telegraphiert, daß in offiziellen Kreisen immer noch Neigung besteht für die Unterzeichnung des Friedensvertrages.

Landardeiterstreik in der Neumark.

Berlin, 20. Juli. Dem B. T. wird aus Landsbei g a. W. gemeldet, daß ein Landarbeiterstreik im Kreise Königsberg in der Neumark ausgebrochen ist. 40 Güter sind von dem Ausstand betroffen.

Handel mit gefälschten Zuckerbezugsscheinen.

Hamburg, 20. Juli. Hier ist man einem nmfangreicken Handel mit gefälschten Zuckerbezugsscheinen auf die Spur ge kommen. Als Verkäufer wurde der Waggonfabrikant S. in Wandsbek ermittelt, der alle Scheine von der ZuckerbezugS- scheinstelle Würzburg erhalten zu haben vorgibt. Er hat sie mit einem Verdienst von 100 Mark für den Schein abgesetzt. Die Käufer haben große Mengen von einem hies. Großhänd ler, der die Fälschung der Scheine nicht erkannte, abgehoben. Ein Käufer, der den Verbleib von io Ztc Zucker nicht an geben wollte, wurde verhaftet. Die Spur einiger Fälscher weist nach Duisburg.

Linksradikal« Kampforganisationen in Hamburg u. Berlin.

Der Lübecker Generalanzeiger bringt Einzelheiten über die Hamburger Geheimorganisationen der Linksparteien für einen bewaffneten Ausständ. Genosse Otto, ein Kämpfer aus dem Ruhrgebiet, hat seit einigen Wochen die Leitung der Kampforganisation, die in jedem Distrikt eine Kompagnie von 90 verläßlichen Parteimitgliedern besitzt, zu denen 150 Drauf­gänger nicht ganz einwandfreier Art kommen sollen. Beson­deres Augenmerk wird auf sofortige Besetzung des Hamburger Hafens mit seinen Lebensmittelvorräten gerichtet. Die Kampf organisation der Hambur-er Kommunistischen Arbeiterpartei ist von den Unabhängigen übernommen worden. In Ver­sammlungen und Plakaten wird aufgefordert, die Waffen nicht abzuliefern, auch die nicht während der Kapptage an die Unabhängigen AuSgegebenen. Das Berliner Tageblatt be­merkt dazu, daß die Unabhängigen hier einer von ihnen emp­fohlenen Abmachung von Spaa entgegenhandeln und der Entente Anlaß zum Einschreiten gegen Deutschland geben.

DerBerliner Lokalanzeiger" veröffentlicht Einzelheiten über die Bildung einer linksradikalen Kampforganisation in Berlin. Unter der MaskeArbeiter Sportklub" hielten all­abendlick die militärischen Arbeiterkompagnien Schwarmbe­wegungen und Handgranatenübungen ab. Die Blätter be­richten weiter über die Gründung eines Kartells zwischen den Linksradikalen und dem Republikanischen Führerbund, das alle Vorbereitungen für den Kampf treffen soll. Die mili­tärische Leitung hat ein Ausländer mit Namen Limpach, der schon auf Seiten der Bolschewisten Dienste geleistet haben soll. Am Sgmstag habe eine Sitzung der Kampforganisation in Berlin stattgefunden, die sich mit einer intensiveren Werbe­arbeit in der Reichswehr beschäftigte. Die Propaganda be­zweckt vor allem, weitere Waffen für die Stoßtrupps in die Hand zu bekommen.

Panik in Saaralbrn.

Ludwigshasen, 19. Juli. Durch die ungeheure Hitze der letzten Tage sind im Saarolbener Walde Leuchtkugeln und andere leicht entzündliche Körper, dte von Dieben aus den mit Fliegerbomben, Granaten. Gasbomben, Artilleriemuni­tion und deutschen Heeresbeständen gefüllten etwa 300 Ba­racken entwendet und verloren wordep waren, zur Entzün­dung gekommen. DaS Feuer griff auf die Baracken über, die mit ungeheurer Detonation in die Lust flogen. In Gaar- alben wurden unzählige Fensterscheiben zertrümmert u. hun derte von Dächern abgedeckt. Es entstand eine allgemeine Panik, weil die Gefahr der Annäherung giftiger Gase bestand. Der Wald wurde in weitem Umkreis abgeholzt und ein 8 Meter breiter Graben rings um die Brandstätte auSgehoben, um das Feuer zu lokalisieren Wie dte Pfälzische Preffe meldet, stehen 200 Eisenbahnwagen bereit, um die Bevölke­rung abtranSportieren zu können.