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Was und wie wir zahlen sollen.

w w Aus der imeralliierle» Konferenz zu Boulogne, die Ai-sang letzter Woche stallfand, ist die Frage der deutschen Wiedergutmachung noch immer nicht endgültig ent­schieden worden. Nochmals wird sich ein Sachverständigem Ausschuß, bestehend ans engtichen. französischen, italienischen, belgischen >>ud 'erbischen Sachverständigen in Paris versain- ineln, um endoüliige Vorschläge auszuarbeiten, die dann auf einer nochmaligen inieralliierten Konferenz in Brüssel am 2. Juli zum Beschluß vorgelegt werden sollen. Ueber die Deutschland anfzuerlegende Schuldsumme hatten sich England und Frankreich schon vorder dahin geeinigt, daß Deutschland 3537 Jahre lang eine jährliche Summe von mindestens 3 Milliarden Golhmark zahle» solle. Es kann aber noch keinesfalls als sicher angenommen werden, daß der Verband bei einer endgültigen Festlegung der deutschen Schuldsumme beharrt. Die Brüsseler ZeitungEioile Bclge" will sogar erfahre» haben, daß der Gedanke, die deutsche Schuldsumme festznsetzen, endgültig ausgegeben sei. Im deutschen Volke herrscht eine erschreckende Unkenntnis, ja fast Gleichgültigkeit, gegenüber dem, wie die von unseren früheren Gegnern an uns gestellten Geidansprüche aus unser Leben wirken müssen. 3 Milliarden Goldmark sind nach dem heutigen Stand des deutschen Papiergeldes mehr als 25 Milliarden Pa­pi e r m a r k. Eine Zahlung von 25 Milliarden Mark jähr­lich soll also das Mindeste sein, was wir an das Ausland abzugeben habrn. Für den deutschen Inlandsbedarf hat die große Erzberger'sche Finanzreform etwa die gleiche Summe aufgebracht oder doch wenigstens errechnet. Um aus der ver­derblichen Unter chußwirtschast herauszukommen, die Gehalts-, Pensions und Rentenansprüche einigermaßen zu befriedigen und dariiber hinaus eine großzügige Wirtschafts und So zialreform einzuleilen und Kulturprobleme zu fördern, wird eine weitere Reihe von Milliarden im Jahre gebraucht wer­den. Danach würde das Reich jährlich 60 Milliarden Mark und mehr nötig haben, um seine auswärtigen Ver­pflichtungen zu erfüllen und dem Aufbau im Innern gerecht zu werden. Es ist völlig ausgeschlossen, daß eine solche Summe von dem durch Krieg und Revolution zerrütteten und ansgemergelten deutschen Volke aufgebracht werden kann.

Unsere Gläubiger iin Verbände wollen uns eine große internationale Anleihe vermitteln, mit deren Hilfe wir die Jahresraten an untere früheren Gegner bezahlen sollen. Wir haben also Schulden mit neuen Schulden zu bezahlen. Die Stellen, bei denen wir die 100 Milliarden-Anleihe auf- nehmen sollen, werden in erster Linie die Neutralen sein. Ihnen sollen dafür die deutschen Einkünfte verpfändet wer­den. Das bedeutet, daß die Reichseinnahmen nicht mehr zur Deckung der gesamten Reichs-Aufwendungen, sondern nur des für die Berbandländer bestimmten Teiles dienen sollen. Jedes unvermeidliche Schwanken der Einnahmen würde dann ausschließlich den inläadiichen Finanzbedarf treffen. Eine aegenüber heute noch tim vieles größere Steuer Scheu und Steuer Unredlichkeit würde die Folge sein, wenn Aufsichts oraane fremder Völker drn Stock des Steuerbüttels schwin gen sollten.

Alle Verhandlungen des Verbandes, in Sau Remv, Hrsthe, Boulogne, Paris, Brüssel, usw. werden später einmal als ein müßiges Gerede blinder Toren erscheinen. Deutschland hat kaum Kraft genug, sich selbst am Leben zu erhalten und wird lange Zeit brauchen, ehe es Ueberschüsse erwirtschaftet, die es anderen adgeben könnte. Je früher der Verband zu der Einsicht kommt, umso besser für ihn, für »ns und für die ganze Welt. Diese Einsicht kann dadurch beschleunig, wer­den. daß hinter den deutschen Vertretern, die in Spaa mit den Verbandmächten verhandeln werden, der einmütige Wille des ganzen'Volkes steht, zu leisten was irgend in unseren Kräften steht, nicht aber sehenden Auges ins Verderben zu stürzen und andere in dies Verderben mit hineinzureißen.

Ein Brief aus Moskau.

Wir geben im folgenden einen Brie? des Korrespon­denten der ZeitschriftOstexporl" aus Moskau wieder. Der Brief ist in Heft 12 der genannten Zeitschrift ab- gedrnckl Er enthält eine Fülle aktuellen Materials und ist auch deshalb besonders interessant, weil er erst vor einem Monat geschrieben ist.

^60 Moskau. Mitte Mai l920.

Die Reise von Reval nach Moskau kann nunmehr im direkten Zug erfolgen, die Bahnlinix ist wieder hergestellt und die große Brücke bei Jamburg wieder repariert. Jam- burg ist ein großer Austauschplatz. Die Esten liefern Kar­toffeln, die Sowjetregierung gibt dagegen geringe Mengen Holz und Flachs..

Der Ausländer, der zum elstenmal mit den Sowjetbe­hörden verhandelt,^hot einen durchaus lächerlichen Eindruck; die ^Vertreter der Sowjetregierung scheinen nicht in der Lage zu sein, ein ernsthaftes Gespräch zu führen, und übergehen alles nnt einer gewissen Leichtfertigkeit. Dies geht so iveik, oaß cs ganz gleichgültig ist, ob man z. B für irgendeine geschäftliche Transaktion tOO oder 10 Millionen zur Verflig- nng stellt. Es ist überhaupt zu bezweifeln, ob jemals ein Geschein, selbst wenn es abgeschlossen wird, zustande kommt,

Dienstag den 29. Juni 1920

da es immer von untergeordneten Organen boykottiert und saboliert wird Das größte Hinderiüs sür den Abschluß von Handelsgeschäften ist jedoch der Mangel an Sachkenntnis auf Seilen der Sowjetvertreter. Auf Befehl der Sowjetregie rung muß über geschäftliche Transaktionen verhandelt werden, es ist aber niemand da, der etwas davon versteht, da alle Sachverständigen entweder geflohen oder ermordet sind, oder für die Sowjetregierung nicht arbeiten wollen, weil sie rin Regime, aas Rußland zugrunde richtet, nicht unterstützen wollen Es ist klar, daß unter diesen Umständen jedes Ar­beiten init der Sowjetregierung außerordentlich erschwert ist

Der Warenbedarf in Rußland ist derartig groß, daß man von jedem Artikel, ganz gleichgültig welcher Art, die größten Mengen dorthin schicken könnte, alles würde Absatz finden. Aber durch den völligen Mangel an Zahlungs- und Austauschmitteln ist an Handelsgeschäfte nicht zu denken.

Bei jeder Rücksprache versuchen die Bolschewisten, den Ausländer zu überraschen, indem sie Kompeiisarionsobjekte anbieten, und zwar die Ernten in Turkestan, Ural, Südruß­land usw.» Natürlich kann sich darauf kein ernster Mensch einlassen, weil eben dieses Turkestan, Ural, Südrußland heute non den Bolschewist beherrscht wird, morgen in andere Hände übergeht, ganz abgesehen davon, daß die gerühmten Ernten ganz einfach gar nickn transportiert werden könnten.

Die von Krassin und anderen bolschewistiscben Abge­sandten angebotenen Lager stellen keine Produktion dar, son­dern sind Waren, die bei Privatbesitzern konfisziert, d. h ge raubt worden sind, und die aus Mangel an Heizmaterial und sachverständigen Hilfsarbeitern nicht verarbeitet werden können' Natürlich morden diese beschränkten Privatiager, selbst wenn man sie transportieren könnte, bald erschöpft sein, ohne daß der ungeheure Bedarf Rußlands dadurch vermin­dert würde.

An irgendwelchcn realen Zahlungsmitteln fehlt es rwll kommen. Die Platin und Goldvorräte usw., die man Pri­vatbesitzern weggenommen hat, sind so minimal, daß sie nicht einmal ausreichen würden, um den zehnten Teil dessen zu decken, was zur halbwegs-notdürftigen Wiederherstellung des Transportwesens an rollendem Material benötigt wird. Was an Wertobjekten noch im Privatbesitz ist, das gesamte Zaren­geld, Gold, Silber. Edelsteine usw. wird von den Besitzern vergraben, weil kein Mensch an eine dauernde Existenz der Sowjetregierung glaubt. Ein ungeheures Kapital ist dadurch völlig dem Verkehr und Warenaustausch entzogen und bleibt nutzlos tot, bis wieder freier Handel, Privateigentum, Anreiz zur Produktion hergestellt werden.

Die vielen Versprechungen der Bolschewist von Waren­lieferungen sind für die Diplomaten der anderen Völker be­stimmt, die Rußland nicht kennen und daraus hereinfallen. Wie kann Rußland Holz exportieren, wenn selbst in den Häusern der Sowjetbehörden durch den Wimerfrost sämtliche Kanalisationen, Wasserleitungs- und Heizungsröhren geplatzt sind, und wenn die Sowjetbehörden kleine Blechöfen in ihre Büros stellen müssen, weil kein Brennstoff für die Zentral­heizung vorhanden ist. Man har in Moskau und Peters­burg Tausende von Holzhäusern abgerissen und die Stadt bilder in Frontbilder verwandelt, nur weil man auf andere Weise kein Holz, selbst aus der Umgebung beschaffen konnte. Man spricht von Petroleumlieferungen, dabei sitzen 75 Proz der russischen Bevölkerung vollkommen ohne Licht und müssen mit den Hühnern schlafen gehen, der Rest sitzt bei kleinen Oelftmzeln, in der Art der schwimmenden Nachtlichts, die als großer Luxus gelten. Man spricht von Fetlausfuhr, dabei steht die ganze Bevölkerung im Winter wie.Neger aus, weil infolge Fettmangels keine Seife zu beschaffen ist, um die von den rauchigen Blechöfen beschmutzten Gesichter und Hände zu waschen. Es wäre möglich, daß Rußland Flachs ansführen könne, aber nur deshalb, weil die Leinwandspinnereien aus Mangel an Brennstoffen das Rohmaterial nicht verarbeiten können, keinesfalls aber aus Ueberfluß.

Dabei ist noch bei jedem Warenaustausch die Transport- s-nge zu berücksichtigen. Die Eisenbahnverhältnisse sind trotz aller Errungenschaften der 2'/-jährigeii Bolschewikenherrschast derart, daß es noch heute für jeden gewöhnlichen Sterblichen unmöglich ist, eine Fahrkarte zu bekommen. Reisen dürfen nur besondere Delegierte der Sowjetregierung, Militärper­sonen vom Stabe, und diejenigen, die besondere Aufträge der Sowjetregierung ausführen. Selbst im Nahverkehr der Moskauer Vororte herrschte im Winter eine derartige Ein­schränkung, daß nur Sowjetbeauftragte oder Kommunisten fahren konnten, alle übrigen mußten Hunderte "von Kilometern zu Fuß gehen.

Bei dieser Gelegenheit ist zu bemerken, daß jedermann wohl Kommunist werden kann, aber die überwiegende Mehr­heit der gesamten Bevölkerung es als eine Schande, bezw. als größte Beleidigung empfindet, Kommunist bezw. Genosse genannt zu werden, denn selbst die Bezeichnung Genosse ist ein Schimpfwort geworden. (Fortsetzung folgt.)

Poincarö spricht.

Paris, 27. Juni. Poincare veröffentlicht im heutigen Temxs" eine Betrachtung über den Jahrestag der Unter­zeichnung des Fliedens von Versailles. Zum Schluß lagt er. Deutschland wolle in Spaa die Zerstörung dessen vollen den, was in Versailles aufgcrichret worden sei. Wenn

94. Iahrgan,

die Alliierten wollten, daß das nicht gelinge, müßten sie im voraus entschlossen sein, wie die Regierung' der französischen Republik das verlange, ihren gemeinsamen Willen durchzu setzen und zu seiner Durchführung die erforderlichen Pfänder nehmen. Nur unter dieser Bedingung könne man ohne all- zuaroße Melancholie den Jahrestag des Vertrags feiern.

Sturmszenen in der italienischen Kammer.

Rom, 27. Juni. (Stefans.) In der Kammer wurde die Diskussion über die Regierungserklärung weitergeführt. Tu rati erachtete das Finanzprogramm Gioliitis als unzuläng lich. Nach ihm lasse die finanzielle Lage keine allmähliche stufenweise Lösung zu. Zur Unterdrückung der Kriegsursa- chen sollte der Friedensoertrag von Versailles aufgehoben werden. Nach einer eingehenden Kritik der durch die Re­gierung vorgeschlagenen Maßnahmen entwickelte Turan ein sozialistisches und Agrarreformprogramm das seiner Meinung nach das Land retten würde. Kriegsminister Bonomi bean wartete verschiedene Altfragen über die Zwischenfälle in An­cona. wo der erforderliche Abtransport eines Bataillons ver­schiedenen Leuten einen Vorwand zu antimiliraristischen Kund­gebungen gegeben habe. Die Sozialisten drangen in Bonomi. er solle sagen, wohin die Truppen verlegt würden. Es ent­stand darauf ein ungeheurer Lärm, weshalb sich der Präsi­dent veranlaßt sah. die Sitzung abzu brechen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung bemerkte Giolitli, daß die Re­gierung auf das Protektorat über Albanien ver­zichte und nur die Unabhängigkeit Albaniens wünsche. Ein sozialistischer Deputierter warf ein: Valona inbegriffen? Giolitli wiederholte: In Valona wurden unsere Soldaten vom Feind angegriffen und mußten sich verteidigen. Ich bin überzeugt, daß- niemand an meiner Stelle es zulasten würde, daß italienische Soldaten ermorden werden. Zwischen den Sozialisten und den Mitgliedern der Volkspartei kam es zu einem Zwischenfall, durch den die Sitzung abermals unterbrochen wurde. Nach Wiederaufnahme der Sitzung sprachen noch mehrere Deputierte über die Zwischenfälle von Ancona, worauf sich das Haus vertagte.

Die Gärung in Indien.

Paris, 28 Juni. Der Londoner Vertreter desTempS" meldet, daß der indische Nationalistensührer Gandhi einen Brief an den Vizekönig von Indien gerichtet habe, um gegen die türkischen Friedensbedingungeu Einspruch zu erheben. Er erklärte, er habe seinen muselmanischen Freunden ange­raten, der Regierung Indiens ihre Unterstützung nicht mehr zu leihen, wenn die Friedensbedingungeu nicht gemäß den Erklärungen des englischen Ministeriums abgeändert würden. 22 Notabein des Stammes der Sunnissi haben in einem Schreiben an den Bizskönig in gleicher Weise Einspruch er­hoben und ein Ultimatum bis 1. August gestellt, andernfalls sie der Regierung ihre Mitarbeit versaaen würden.'

Württembergische Politik.

Anträge des Bauernbundes.

r Stuttgart, 27. Juni. Der Bauernbund Hai beim Landtag folgenden Antrag eingebrncht: Der Landtag wolle beschließen, daß gemäß den von der Mehrzahl der Parteien abgegebenen Erklärungen bei den Wahlen die Zwangs­wirtschaft sofort aufgehoven wird, insbe­sondere die Bewirtschaftung von Kartoffeln, Gespinstpflanzen, Oelfrüchten, Wein, Tabak, Vieh und Fleisch. Für die über gangszeit sind zur Durchführung einer geordneten Milchoer sorgung durch Lieferungsvecträge mit den vorhandenen Or­ganisationen und Sammelstellen die notwendigen Vereinbn rungen zu treffen. Hinsichtlich der Versorgung mit Getreide ist daß bisherige System der Be chlaguahme, der Enteignung, der Rationierung der Erzeuger und der Festsetzung von Höchstpreisen anfzu geben und durch Maßnahmen zu ersetzen, bei denen ohne Härle für den Erzeuger die Versorgung der übrigen Bevölkerung gesichert werden kann. Die öffentliche Bewirtschaftung der Eier ist wie in den meisten anderen Län dern aufzuheben und zur Vermehrung der Fleischerzeugung vor allem die Schweinezucht und mast zu fördern. Die öf­fentliche Bewirtschaftung von Brennholz durch die Landes brennstoffstelle ist angesichts des genügenden Angebots tokort anfzuheben.

Noch ein Presseprozetz.

r Stuttgart, 28. Juni. Auch in seiner heutigen Sitzung hatte sich das Schwurgericht mit einer Anklage wegen Zen suroergehens zu befassen . Angeklagt war der Faktor Friedrich N o tz, der als technischer Leiter des Druckereibetriebs desSozialdemokrat" auf Veranlassung von dritter Seite ein in einer gemeinschaftlichen Vertrauensmännersttzung der drei sozialdemokc. Parteien und der Verein. Gewerk­schaften entworfenes Flugblatt herstellte, das sich mit der durch den Kapp-Pulsch geschaffenen Lage befaßte und die Arbeiter und Angestellten zum Besuch einer Versammlung in der Rollschubbahn ausforderie. Das Flugblatt war nicht der Vorzensur eingereicht, noch hatte es den Namen des Druckers und Verlegers, sondern nur die ümer'chriit N S.P. Von Seiten des Angeklagten und der Veiteidigung wurde das Vorliegen eines Verschuldens bestritten und vom Ver­teidiger wiederum der Verordnung der Ztaalsregierung vvni 20. März betr. die Vorzensur der Presse Rechtskraft avge- sprochen. Die Verhandlung endete mit de: Freisprechung des Angeklagten.