-er Heime. Die bedeutende Steigerung der verheirateten Gäste läßt erkennen, daß die Heime gerade für die Familien­väter mehr und mehr zur Notwendigkeit geworden sind. In dem mecklenburgischen Badeorte Heiligendamm hat die Gesellschaft ein neues Heim eingerichtet. Eine besonders wertvolle Erwerbung hat sie durch den Ankauf des Kur- und Badhanses ..Kölnischer Hof" in Wiesbaden gemacht, das eine eigene Thermalquelle besitzt. Der Verpflegungs­satz war mit ^ 5.25 täglich außerordentlich niedrig. Das Vereinsvermögen betrug am Iahresschluß rund 14 Milli­onen ^il. In diesem Jahre beabsichtigt die Gesellschaft 14 Heime in Betrieb zu nehmen, die über ganz Deutschland verteil! sind. Trotz der im letzten Jahre geführten zahl­reichen Lohnkämpfe, hofft die Gesellschaft auf eine Gesundung unserer sozialen Zustände, indem sie am Schluffe ihres Be­richtes schreibt:Auch heute noch herrscht in den weitesten Kreisen des Kaufmannstandes und der Industrie oer Wunsch, sich gegenseitig zu verstehen und sich gegenseitig zu Helsen. Unsere Heime sollen auch in Zukunft ein weithin sichtbares Symbol dieses wahrhaft sozialen Geistes sein."

* Fahrgeldrückerstattung. Mit sofortiger Wirkung ist bei Erledigung von Anträge» auf Rückzahlung von Fahrgeld, soweit sie nicht durch die Bestimmungen der Eisenbahnverkehrsordnung begründet sind, als Entschädigung für die Mühewaltung der Eisenbahn von dem zu erstatten­den Betrage für jeden Fahrausweis der Betrag von 1 bei Erstrttlingsbsträgen über 20 der Betrag von 2 ^ <Schreibgebiihr") abzuziehen; der Gesuchsteller erhält nur den hienach verbleibenden Restbetrag. Der Betrag von 1 ^ oder 2 «ilt ist jedoch nur einmal abzuziehen, wenn sich der Antrag auf mehrere Fahrkarten für zusammengehörige, zur gleichen Zeit und init denselben Zügen beförderte Personen oder auf mehrere anschließende Fahrkarten für eine Reise erstreckt. Eige Erstattung bis zum Betrage von 1.50 ^6 kommt überhaupt nicht in Frage.

Wildberg, 22. April. Als Schulwoche kann die abgelanfcne Woche bezeichnet werden . In feierlicher Weise wurde die Entlassung und Aufnahme der Schüler vvrge- nommen. Mit Stolz gaben die Konfirmanden am Mittwoch abend Proben ihres Könnens. Die Mädchen trugen Schillers Lied von der GlEe" vor und die Buben spielten das Stück Schwäbische Bauerntreue", das den Uebmfall im Wildbad zum Inhalt hat. Herr Oberlehrer Rentschler gab seinen Schülern in herzlicher Ansprache manche väterlich freundliche Mahnung mit auf den ferneren Lebensweg und bat sie. be sonders bestrebt zu sein, würdige Glieder des deutschen Vol­kes zu werden. Am Sonntag inittag wurden die neuen Abcschützen durch Herrn Haupllehrer Schuster in dis Schule ausgenommen. Dabei wurden den Neulingen von Schülern der Unterklasse manch lustiges Gedicht vorgesagt und vorge­sungen. so daß sie sicher die Schwere dieses ersten wichtigen Lebensschritts mit Leichtigkeit überwunden haben. Bei diesen Gelegenheiten wurde manche wichtige Schulfrage gestreift und konnten die Eltern einen Einblick in die Schularbeit bekom­men. Möge durch diese Feiern das gegenseitige Vertrauen zwischen Eltern und Lehrer, das 'die Schularbeit so notwen­dig braucht, immer mehr befestigt werden zum Segen der Kinder und der Gemeinde.

A»S de« übrigen Württemberg.

r Stüttgarl» 21. April. Aus einem Lagerraum in der Johannisstraße wurden 1000 Rollen. Nahfaden in schwarz, weiß und blau, Fabrikat Schürer-Augsburg Nr. 50 im Ge­samtwert von 15 000 entwendet. Für die Wiederbeibring­ung des gestohlenen Gutes ist eine Belohnung von 600 ausgesetzt.

r Riedlingen, 20. April. Dieser Tage wurde ein Gast­wirt aus Tuttlingen abgefaßt, der auf der Bahn ein ge­schlachtetes Schwein mit 225 Pfünd und 30 Pfund Gries­mehl im Schleichhandel verschieben wollte. Am Sonntag nahm man einer Person aus Tuttlingen 150 Pfund Mehl und mehrere 100 Eier ab.

r Ellwangen, 21. April. Im Weiler Halden bei Büh lertann ist in vergangener Nacht aus unbekannter Ursache das Wohnhaus samt Scheuer des Bauern Kettmann bis auf den Grund niedergebrannt. Nur das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Der Abgebrannte ist versichert.

Zweit« S»Wel der SchMWen BMWne.

Die versunkene Glocke.

Was wir von dem Grillparzerschen Liebesdrama sagten, gilt in gleicher Weise auch für die versunkene Glocke : Eine Vorstellung aus-einem Guß. Ernst Martin, 'in dessen Hand die Fäden zusammenliefen, hatte sich bemüht, bei allen weisen Strichen ein ganzes Bild des Märchendramas zu geben. Daß dabei nichts aus dem technischen Rahmen fiel, danken wir den Herren Rebell und Mann.

Die Darstellung krankte an einzelnen Schwächen. Hans Meißner ist kein Glockengießer. Seinem etwas spröden Organ fehlt vor allem das Weiche, das Register der Modu­lation. Wenn diese Rolle oft zu weich angelegt wird bei Herrn Meißner war es sicherlich nicht der Fall. Er traf, mit einem Wort getagt, nicht den Hauptmann-Tou. Dieser Fehlbesetzung stand ein Rautendelein gegenüber, an dem man seine Freude haben konnte. Ich habe diese Paraderolle der Sentimentalen schon routinierter gesehen, Hber selten mit mehr Empfindung, wobei besonders die Heroorkehrung des rein Elbischen, des dämonischen Motivs gefiel. Frl. Carla Wagners Rautendelein wird man nicht so schnell ver­gessen. Auf gleicher künstlerischer Stufe stand die Mazda des Frl. Rin ach, die Töne von wahrer Tiefe und Hinge- fand. Nestor Lampert: ein Nickelmann/ wie man ahn sich nicht besser wünschen konnte. Geschickt aufgesetzte groteske Lichter bei fein eingefühlter Charakterisierung und formvollendeter Maske schufen ein Böcklin-Bild. Das Gleiche Pw si-ck> von dem Waldschrat des Herrn Heiderich freilich nicht sagen. Ein faunischer Waldgeist ist noch lange kein und mit dem stereotypen Bocksgelächter allein ist es ssickt Zetan. Sehr sympathisch in Haltung und Sprache wirkte Hbrr Wein gart als Pfarrer; auch Marg. Benedikt als wte Wittichen hinterließ einen ausgezeichneten Eindruck. Die zerren Frommann (Schulmeister) und Mainzer (Bar- wr) waren im Bilde. Ein graziles Elfentrio boten die Damen Maisch, Oßdorf und Graetz.

Beif N ^ Mt besuchte Haus dankte durch spontanen

Ott.

Eiugesavdt.

(Jür tzinsendungen unter dieser Rubttk übernimm! die Schristleitung nur die pretzgesetzllchc Verantwortung.)

Nochmals die Waldachkorrektton.

Der Artikel desProjekt der Wald ach korrek­tiv»" betreffend hat sicher in weiten Kreisen Aufsehen er­regt; denn es müssen höchst wertvolle Objekte in Gefahr sein, wenn ein Aufwand von l V? Millionen (welche ja nicht ein­mal reichen sollen) in's Auge gefaßt wird, und wenn man die Frage answirst, ob es nicht möglich sei,, dieses Projekt etappenweise auszuführen.

Da es sich um eine auch für die Jetztzeit in welcher ja vom 17. Jahr an aufwärts fast alles im Geld schwimmt ganz beträchtliche Ausgabe handelt und weil diebren­nende Notwendigkeit" hervorgehoben wird, die Lösung dieser lt.Gesellschafter" sowichtigen Angelegenheit mit ihrer so großen sozialen Tragweite für die Zukunft" herbeizusühren, so wäre die gesamte Nagolder Einwohnerschaft der löblichen Stadtverwaltung zu großem Danke perpflichtet, wenn solche die Güte hätte, Ausschluß zu erteilen, wie hoch derSteue r- wert (Vorkriegsastschlag) des Waldachstadtteils ist, der > unter dauernder Hochwassergefahr leidet.

Es wäre garnicht ausgeschlossen, daß an Hand dieser Zusammenstellung im Gesellschafter die Frage behandelt wer­den könnte, ob die Stadt nicht viel billiger wegkäme, wenn sie alle wirklich gefährdeten Häuser aufkauft, nieder­reißt und an einem von der Waldach nicht bedrohten Platz wieder aufsetzt.

(Der Streit um die Waldachkorrektton treibt seltsame Blüten, lieber die vorgeschlagene Eisenbart Kur des Einsen­ders, einen ganzen Stadtteil niederznreißen und anderswo­hin zu versetzen nota bene in dieser Zeit! verlohnt es sich nicht zu disputieren. Sollte es dem Herrn wirklich unbekannt sein, daß die Anwohner des Waldach-(und Nagold­stadtteils) zuni größten Teil Gewerbetreibende sind, die das Wasser als Betriebsenergie brauchen? Was geschieht mit denen? Im Uebrigen verweisen wir darauf, daß wir in den nächsten Tagen einen diesbezügl. Artikel aus fachmänni­scher Feder bringen 'werden und schließen hiermit die De­batte. Die Red.)

Letzte Nachrichten.

Verschiebung der deutschen Frage?

Rom, 22. April. Die Arbeiten in San Remo schreiten langsam fort und endigen voraussichtlich am Samstag, so daß die deutsche Frage erst auf der Pariser Konferenz im Mai behandelt wird.

Es ist nichts.

Berlin, 23 April. 3ll der Meldung desMatin", Nitti und Lloyd George hätten die Anwesenheit des deutschen Reichskanzlers in San Remo für wünschenswert erklärt, erfährt dieBoss. Ztg." aus der Reichskanzlei, daß die deutsche Regierung von einem solchen Vorschlag keine Kenntnis erhalten.

Die Aufteilung unserer Handelsflotte.

London. 23. April. Der Anterstaatssekretär des Handelsmarineamtes hat heute das Abkommen zwischen England und Frankreich unterzeichnet betr. die Auf­teilung der deutschen Handelsschiffe. Eng­land sei sehr befriedigt.

Dernstorff Kandidat im Industriegebiet.

Berlin. 23. April. Dem Verl. Lokalanz wird aus Essen gemeldet, daß die Demokratische Partei für den 23. Wahlkreis (rheinisch-westfälisches Industriegebiet) den Grafen B e ru­ft o r f f als Reichstagskau didateu aufstelll.

Der l. Mai in Berlin.

Berlin, 23. April. In einer stürmischen Stadtverordne- ten-Versammlung wurde gestern der Antrag auf Sonntags­ruhe für den i. Mai und Aussetzung des Schulunter­richts von den beiden sozialdemokratischen Gruppen ange­nommen.

Der Berliner Gastwirtsstreik beendet.

Berlin, 23. April. Heute wird in allen Betrieben des Gastwirtsgewerbes die Arbeit wieder ausgenommen. In einer gestrigen Versammlung haben 9600 dafür, 1291 Strei­kende dagegen gestimmt.

Nachklänge.

Hamburg, 22. April. Der Bürgermeister von Kiel, Dr. Lin den mann, der in den Piklschtagen die Interessen der Kapp-Regierung in Kiel vertrat, wurde heute morgen hier verhaftet.

Verschiebung der Abstimmung in Oberschlesien.

Berlin, 22. April. Der Warschauer Ministerrat hat, wie aus Breslau gemeldet wird, beschlossen, beim Obersten Rat in Paris folgende Forderungen zu erheben: Verwirklichung der Gleichberechtigung der polnischen Bevöl­kerung bei der Abstimmung; Beseitigung des fast ausschließ­lichen Einflusses der deutschen Behörden und der Sicherheits­wehr und Verschiebung der Volksabstimmung. Der Antrag auf Hinausschiebung der Volksabstimmung bedeutet eine völ­lige Schwenkung der polnischen Politik. Sie scheint daran zu verzweifeln, durch eine möglichst frühe Abstimmung ein für sich günstiges Ergebnis zu erreichen. Inzwischen hat der Rat der Alliierten in Paris seine Kommission in ihrer rechts­widrigen Haltung bestärkt. Es sei bekannt, daß die gegen die Tätigkeit der interalliierten Kommission und gegen die Haltung der französischen Militärbehörden in Oberschlesien gerichteten Beschwerden einstimmig für unbe­gründet erklärt worden seien.

Bredereck verhaftet. '

Berlin, 22. April. Rechtsanwoliiing Bredereck, der Pressechef der Kapp-Regierung der sich unter dem Namen eines Ingenieurs Paul Schuldig in Geltow bei Potsdam aufhielt, ist von Polizeibeamten dort festgenommen und nach dem Berliner Polizeipräsidium gebracht worden.

Der Düsseldorfer Bankstreik.

Berlin, 23. April. Nach einer Meldung des Berliner Lokalanzeigers aus Düsseldorf sind die dortigen Großbanken wegen des Streikes der Banken geschlossen. Die Eingänge zu den Bankgebäuden sind von Streikposten besetzt. In den Privatbanken wird gearbeitet.

Für Ne SHrlsNettunx verantwortlich O. Richard! «uro!

Lri» u, Verla« der ». W, Hailer'tchen Buchtruckerei tlkari Zcilkl)

Obertalheim.

Langholz- md Staumholz- Verkmf.

Die Gemeinde verkauft im Wege der schriftlichen Submis- mission 324 Festmeter Lang- u.

Sägholz und zwar;

2

Stück I.

Klasse mit 5,42

Festmeter

25

II-

,. 41,20

105

.. HI-

107,62

172

4V

105.97

127

.. v.

,, ,, 45,43

,

1 Stück I. Klasse Sägholz mit

63 Festmeter

2S .,

II.

'5,81 ..

6 .. Hl. 1,99 .,

Verschlossene Angebote in Prozenten der neuen Forst­taxe mit der AufschriftVerkauf von Lang- und Stammholz" sind bis spätestens Montag den 28. April d. I. nachmittags I Uhr beim Schultheißenann einzureichen. 1854

Den 21. April 1920.

Schullheitzenaml.

Gündriugeu

Oberamt Horb.'

Laag- a. Säg Holz-Verkauf.

Im Wege des schriftlichen Aufftreichs kommen aus dem hiesigen Gemeindewald Osterholz zum Verkauf:

1. Los.

Langholz 38,67 Festm. I. Kl.. 90,78 Festm. II. Kl.. 41,98 Festm.

UI. Kl., 11,82 Festm. IV. Kl., 1,51 Festm. V. Klaffe. Säqholz 9,52 Festm. I. Kl., 19.55 Festm. II. Kl., 0,69 Festm. III. Kl.

2. L o s.

Langholz 57,33 Festm. I. Kl.. 81,35 Festm. II. Kl.. 27,«1 Festm. III. Kl., 4.94 Festm. IV. Kl.

Sägholz 4,82 Festm. I. Kl., 10,8l Festm. II. Kl.

3. Los.

Langholz 24,46 Festm. I. Kl., 2l,10 Festm. II. Kl., 13,32 Festm. III. Kl., 4,81 Festm. IV. Kl., 0,32 Festm. V. Kl. Sägholz 1,85 Festm. I. Kl., 5,29 Festm, II. Kl., 1,23 Festm. III. Kl.

4. Los.

Langholz 20,35 Festm. I. Kl., 21,27 Festm. U. Kl., 8,46 Festm.

III. Kl.. 1,79 Festm. IV. Kl.

Sägholz 1,63 Festm. I. Kl., 6,65 Festm- II. Kl.

Angebote sind bis

Montag den 26. April vormittags 11 Ahr

zu welchem Zeitpunkt auch die Eröffnung erfolgt beim Schultheißenamt in Prozenten der Forsttaxe 1920 einzureichen.

Losoerzeichnisse können vom Waldmeister Kiefer be­zogen werden. - -1787

Gemeirrderat.

Oberjesingeu.

Langholz- Verkauf.

Am Samstag, den 24. April

kommen im hiesigen Gemeindewald zum Verkauf:

139 Eichen und Abschnitte, 2 bis 12 Mir. lang, 15 bis 71 cm.

Durchmesser. Meßgehalt 91 Fstm.

22 Buchen, 33 bis 50 cm. Durchmesser. Meßgehalt 16 Fstm. 14 Birken, 16 bis 26 cm. Durchmesser. Meßgeh. 3 Festm. 1 Erle 5 Mir. lang.

183 Stück forchenes und fichtenes Bau- und Sägholz, 14 bis 34 cm Durchmesser. Meßgehalt 72 Festm.

68 eichene Wagnerstangen,

532 sichten« Bau- und Hagstangen.

Zusammenkunft vormittags 9 Uhr im Wald am Ober- jesingerGültlinger Weg. 1848

Nagold.

Eine geübte 1865

Börsen-

macherin

zum sofortigen Eintritt bei guter Bezahlung sucht

Möller u. Haag.

Einen Wurf 1812

Milchfchweine

ArMiitlscll

in »II en I?»rhon im«1

Archiv

(/.um >v»86sten) «mpüeklt

» 1 °

1866

l.Mkll-vrygkritz Kvbr. Vevr. lisgolü

Bahnhofstr.

Textbücher

zu

Minna von Varnhelm-

verkaufe Samstag den 24. mitlags I Uhr

Peter Harr

Rohrdorf.

G. U). Iaiser

Nuchbandlnng Nagold.