aftskammerwahl. I«

)en folgende Landwirte DA. Tübingen, Landw.

Id-Reutlingen, Schult- gen, Landwirt Adlung- : Hermann-Hohenmüh- Rottenburg, Landwirt mdwirt Hertkorn-Rott- . Oberndorf, Landwirt eim OA. Spaichingen, « esterlen-Uiuerjettingen, '

lächsten Zeit erhebliche lversorgung vermieden erforderlich, daß das -

lichster Beschleunigung I

Die LandesgetreidesteUe j

eine Verfügung, !

ide und Gerste späte- i

ndreichen sind. Nach f

reisen ist in Württem- '

i bestimmten Landes- n, in der Hauptsache ;r Mangel an Drusch- ögert, ist durch beson- !

des Reichskohlenkom-, ;

iums der notwendigste >

r die Zwecke des Aus- >

umittelbaren Anschluß >

nalverbände die Ge­ll. lluter diesem Titel j Zandwirtskreisen hört, fst, Zeiten entgegen, Eine Katastrophe ist i

inrch ein Wunder die :

vird. Die Regierung Nachdem die Bauern füllt haben und selbst rndigen keine Millio- erwogeN, auch in der . eiten. Die Erwägun- -schrieben wird, dahin, s

gten, um die Ablie- I

geiommetten.Vorräte » !

die nötig sind, um f

> zum 15. März zu i dann die Versorger- ^

Zusehen und würden, reibe von der Reichs- er Gedanke begegnet rhältnisse erheblichen imenden Bezirken.

:gung. Auf dem fla- die Fleischversorgung verbreitet. So kann tschlag um 80 er- ^

e Erhöhung der Vieh- !

e Zwangsbewirtschaf- j

diesen Gerüchten, die es Viehs sind, ist zu , einem Häutezuschlag kannt ist und daß an nrtschaftung für die Die Landwirte haben lallen.

rin hält am Donners- Banzhaf in Stuttgart ! :e Fischer des Landes acht und Rechnungs- ^

d der Tagesordnung

lle Sonnenschein Ver­neiners Bihler. nach Da auch das Wasser rgeberis. Hinter dem Steimke, wurde das Schlamm überzogen,

sere Gemeinde opfer- I

letzten Sammlungen c hungernden Kinder die Schwabenspende lern sei auch an die-

ttemberg.

»ie Auslieferung.

rrrat Groß-Stuttgart Nest gegen die Aus- > nde aufgerufen. In -Siegle-Haus und im nnengeströmt, sodaß ' erwiesen. Im Stadt- iung in der Garten- dner aller Parteien t Schmach der Auslie- rmung und riesigen !

keine so stark besuch- ^ )en zeugenden Wer­der Veranstaltungen ig von der Versamm- , chland, Deutschland, isch aufgenonnnenes rächt.. Im Gustav- I leichs- und Landtags- ! in der Nationalver- ' chnung des Friedens- ^ bis 230 schon damals Nein als unannehm- us dem Pflichtgefühl ichnung doch gemacht an, sich selbst u. seine zsfrage werden wir ' Feinde nicht. Don

der Landesgruppe Schwaben, des Bundes ehemaliger Berufs­soldaten, sprach der Vorsitzende Franke. Im Namen der ehemaligen Berufssoldaten erhob er feierlichen Protest gegen das feindliche Ansinnen. Die deutschen Truppen würden einem Befehl zur Auslieferung Deutscher nicht Folge leisten. Von der Deutschen Volkspartei sprach Hofrat Bickes. Das niederträchtige Verlangen der Feinde bringt unser Volk dahin, daß es sich auf sich selbst besinnt. Die wirtschaftliche Ver­nichtung ist beinahe vollendet, nun soll die völkische Vernich­tung vollzogen werden. Wir haben zu unserer Regierung daS Vertrauen, daß sie diesmal festbleibt. Unsere Pflicht ist es, uns hinter die Regierung zu stellen. Denn nicht um die 900 handelt es sich, sondern um die Ehre und das Schicksal des Volkes. Gemeinderat Fischer (Soz) legte die Stellung seiner Partei dar, die den Standpunkt der Regierung vom 25. Jan. ds. Js. als den richtigen ansteht. Die Männer, die ihre Pflicht erfüllt haben, dürfen nicht den Feinden preisgege­ben werden. Sie haben nur so gehandelt, wie die Führer auf der anderen Seile. Abg. Wider von der Bürgerparkei legte die Gründe dar, weshalb die Feinde die Auslieferung fordern, es ist die Angst der vergangenen Jahre, die Furcht vor der Zukunft, man wolle Prozesse produzieren, von Deutschland neue Erpressungen herauszwingen und endlich in Deutschland den Bürgerkrieg in Szene setzen. In Beispielen aus der eigenen Erfahrung im Felde beleuchtete er die eigene und die feindliche Kriegführung. Jeder einzelne Bürger müsse die Auslieferung verhindern, jede einzelne Behörde müsse sich binden, damit den Feinden bei ihrem Begehren kein Vorschub geleistet würde. Die Parteien müssen in dieser Frage den Burgfrieden halten. Der echte deutsche Stolz müsse gepflegt werden. Dieser bewirke die tiefste Verachtung gegen die Feinde und gegen ihre Ueberwachnngsausschüsse im Lande. Deutsche Gesinnung muß ein Band werden, das alle verknüpft. Und wenn es in unserem 60 Millionen Volk auch Schurken gibt, die um Geld und gute Worte dem Feinde Dienste leisten, diesen gehöre die deutsche Faust. Das ganze deutsche Volk müsse für die Führer einstehen. Von der Deutsch-Demokr. Partei sprach Abg. Dr. Wölz: Das Heiligste, was ivir Deutsche haben, steht auf dem Spiel. Es geht uni das Selbstbestim­mungsrecht des deutschen Volkes. Opfer verlangten wir von diesen 900 Männern, jetzt müssen wir uns für sie opfern. Treue gilt es zu halten unseren Führern in der Zeit der Not. Das alte Uhlandswort:In Fährden und in Nölen zeigt erst das Volk sich echt", müsse im Schwabenland heute mehr denn je einen Widerhall finden, und das Gelöbnis zur Treue gegen unsere Führer, ja gegen unser eigenes Blut Hervorrufen.

Im Stadtgartensaal sprachen von der Zentrumspartei Abgeordneter Hauser, von der Deutsch-Demokratischen Par­tei Abg. Fischer, von der Bürgerpartei Abg. Beißwänger und von der Deutschen Volkspartei Oberstudienrat Dr. Egel- haaf. Hier ergriffen auch noch verschiedene aus der Gefangen­schaft heimgekehrte Krieger das Wort zu zündenden Ansprachen. Am Schluffe der Versammlungen wurde folgende E n t- schließung angenommen:

Aufs Tiefste bewegt die Frage der Auslieferung deut­scher Staatsangehöriger alle Herzen. Seit die Unterschrift unter dieses Verlangen im Friedensvertrag der deutschen Re­gierung abgszwungen wurde, hat diese nie aufgehört zu er­klären : Die Auslieferung ist unmöglich! Denn die Aburtei­lung Deutscher vor feindlichen Gerichten, deren Mitglieder Kläger, Richter und Vollstrecker in einer Person sind, bedeu­tet: Die Aberkennung der Rechte eines selbständigen Staates, über die Rechtmäßigkeit der Handlungen seiner Angehörigen selbst zu entscheiden, den Eingriff in ein verfassungsgemäß gewährleistetes Grundrecht des deutschen Volkes, die Aussaat neuen, tiefen Hasses zwischen den großen Kulturvölkern, die Vernichtung der Hoffnung auf Wiederanknüpfung der vom Krieg zerstörten menschlichen, wirtschaftlichen und politischen Beziehungen. Die Angeschuldigten sollen vor deutschen Rich­tern erscheinen, so fordert es die nationale Selbstachtung und der internationale Rechtsgebrauch. In letzter Stunde ergeht die dringende Forderung an die Reichsregiernng, keine Mit­tel unversucht zu lassen, um die Gegner von ihren: ungeheuer­lichen Plan abzubringen."

r Stuttgart, 8. Febr. Am letzten Samstag hielt die Deutsche Volkspartei (Nationalliberale Partei) eine zahlreich besuchte Vertreterversammlung ab, in der die Satzungen be­raten, der Landesausschuß gewählt und eine politische Aus­sprache abgehalten wurde. Generalsekretär Dr. Hammes er­stattete den Geschäftsbericht, nach welchem sich die Mitqlieder- zahl in kurzer Zeit vervielfacht hat. Der Ausbau der Organi­sation schreite rüstig vorwärts. Die Satzungen wurden nach einem Bericht des Hofrats Bickes nach den ^Vorschlägen des Ausschusses angenommen. Bei den Wahlen zum'Landes­ausschuß wurden alle Berufskreise und Stände des Volkes berücksichtigt. Hofrat Bickes zeigte die politischen Richtlinien des wahrhaft vaterländisch, liberal und sozial gerichteten Programnts der Partei, lehnte jede Fusion mit der Bürger­partei ab. Die D.V.P. erstrebe ein Vvlkskaisertum in frucht­bringender Zusammenarbeit mit einem starken Parlament, kein Kaisertum wie vor der Revolution. Auf die deutsche Jugend dürfen alle Hoffnungen gesetzt werden, wie auf die tätige Mitarbeit der Frau am Wiederaufbau des Vaterlan­des. Generalsekretär Trucksaes von der Reichsgeschäftsstelle Berlin betonte, daß die D V.P. im Reich eine über Erwarten glänzende Entwickelung genommen habe, die auch für Würt­temberg ein Ansporn sein müsse. Die D.V.P. sei die Fort­entwicklung der Nativnalliberalen Partei, aber sie sei doch von einem neuen Geiste erfüllt. Geh. Reg. Sachs als Ver­treter des Zentralvorstands der Partei umriß die Stellung gegenüber der Politik der Regierungsmehrheit, die nichts anders als verurteilt werden könne. In dieser Verurteilung gehe die DVP. mit der DNVP. einig, die kommenden Wahlen würden die beiden Parteien in der gleichen Angriffsfront finden, aber eine organische Fusion sei vollständig ausge­schlossen. Rechnungsrat Schmidgall begründete eine Ent­schließung, in de, schärfster Einspruch gegen die von der Entente geforderte Auslieferung deutscher Stammesangehö­riger als mit der deutschen Ehre unvereinbar und der Ver­fassung zuwiderlautend, erhoben wird. Der Vertretertag er­wartet, daß die Regierung mit allen zu Gebote stehenden Mitteln der Entente zum Bewußtsein bringt, daß die Er- Mllung der erpreßten Zusage angesichts der Haltung des Volkis unmöglich ist, er fordert alle Deutschen ohne Unter­schied der Partei auf, sich geschlossen vor die bedrohten Volks- llknoffen zu stellen, und lehnt die Zumutung an diese, daß sie sich selbst ans Messer liefern sollen, aufs Entschiedenste

ab. Der Landesausschuß wird zur Vornahme der Vorstands­wahlen und zur Besprechung organisatorischer Fragen am 28. Febr. wieder zusammentreten. ^

r Wildbad, 6. Febr. Der Verkauf des Zigarrenfabrik­gebäudes an die Firma Speidel-Müller in Pforzheim, die in ihm einen Bijouteriefabrikbetrieb für 200300 Arbeiter einrichten will, um den Kaufpreis von 120 000 wurde vom Gemeinderat genehmigt, nachdem sich auf den Aufruf des Stadtvorstands 174 Personen gemeldet haben, welche in dem'Speidel-Müller'schen Geschäft arbeiten möchten. Mit dein Kaufpreis von 120000 ^ werden die Baukosten der Stadt für die Zigarrenfabrik einschließlich des Aufwands für ide Wohnungseinbauten gedeckt.

r Blaubeuren, 7, Febr. Seminarist Friedrich Lörcher. Sohn des Pfarrers in Oberboihingen, ist auf ungeklärte Weise von dem ganz ungefährlichen Fuchsfelsen abgestürzt. Er war allein, aber der Sturz wurde vom Klosterhof aus bemerkt, so daß sogleich ärztliche Hilfe zur Stelle war. Er wurde iirs Krankenhaus verbracht, wo er nach wenigen Stun­den, ohne das Bewußtsein wieder zu erlangen, seinen schwe­ren inneren Verletzungen erlag.

Handels- und Marktberichte.

Tübingen» 6. Febr. Schweinemarkt. Zufuhr 30 Stück Milchschweine, Preis 220250 Mark.

Letzte Nachrichten.

Der Gefangenen-Zwischenfall in der Schweiz.

Bern, 7. Febr. Der Zwischenfall mit den angeblichen polnischen Kriegsgefangenen hat dank dem Entgegenkommen der Schweizer Behörde eine rasche und befriedigende Lösung gefunden. In Buchs wurde im Beisein eines Vertreters der deutschen Gesandtschaft eine Abstimmung unter den Insassen des Transportes vorgenominen, wobei sich 800 als deutsche Reichsangehörige bezeichneten, während sich die übrigen 200 als Polen bekannten. Der Bnndesrat hat daraufhin ange­ordnet, daß der Transport auf schweizerischem Gebiet aufzn- lösen sei. Die 800 Mann, die die Heimführung nach Deutsch­land verlangt hatten, werden in Konstanz der deutschen Be­hörde übergeben. Die übrigen 200, Mann werden die Reise über Oesterreich nach Polen forlsetzen.

Die Räumungsfristen für die Rheinlande fistiert.

Berlin, 9. Februar. Aus der Rede Millerands in der französischen Kammer ist noch folgender bedeutsamer Passus heroorzuheben: Deutschland habe die zugesicherten Kohlen­mengen nicht geliefert. Da somit der Vertrag undurchgeführt bleibe, werde Deutschland verständigt werden, daß die Räu­mungsfristen für die Rheinlande fistiert worden sind. Weitere Maßnahmen ständen ebenfalls zur Verfügung der Alliierten, die von ihnen Gebrauch machen würden, wenn sie es für nötig erachteten.

Pestgefahr für Finnland.

Kopenhagen, 10. Febr.Berlingske Tidende" meldet aus Helsingfors: Der finnische Staatsrat hat infolge der Pestgefahr die finnisch-russische Grenze gesperrt. Ein 500 Meter breiter Gürtel soll von den Einwohnern geräumt werden. Alle Grenzbehörden wqßden den Militärbehörden unterstellt.

Die Hochwasserschäden am Niederrhein.

Neuwied, 10. Febr. Die amtliche Schätzung der Hoch­wasserschäden in Neuwied nennt bisher 78 Millionen Mark. Der Schaden im rheinischen Ueberschwemmungsgebiet be­läuft sich nach Schätzungen der zuständigen Stellen auf 120 Millionen Mark.

Zunahme der Kohlenförderung im Hamborner Revier.

Essen, 10. Febr. Auf den Thyssenschen Zechen des Hamborner'Bezirks werden seit kurzem umfangreiche Ueber- schichten verfahren, die am letzten Samstag zu einer. Steige­rung der durchschnittlichen Förderung um 30°/o führte. (Daß gerade im Hamborner Bezirk die Arbeitsleistung wieder zu­nimmt, ist deshalb besonders bemerkenswert, weil gerade in dem genannten Bezirk am meisten gestreikt worden ist.)

Die Reichsfischversorgung als Schieber und Wucherer.

Essen, 10. Febr. Die Essener Staatsanwaltschaft har ein Verfahren gegen die Reichsfischversorgung Berlin wegen Preiswuchers und Kettenhandel eingeleitet. Die Reichs­fischversorgung hatte große Sendungen aus Holland bezoge­ner Salzheringe bei Essener Firmen beschlagnahmt, sie zu einem geringen Preis selbst übernommen und den Essener Firmen zu ungeheueren Wucherpreisen wieder angeboten. Der frühere Vorsteher der Reichsfischversorgung Nathan (natürlich!) wurde verhaftet, Bücher und Bankguthaben der Neichsftschversorgung im Betrage von 120 Millionen Mark beschlagnahmt. (Diese 120 Millionen sind ein Beispiel dafür, ivie ungeheuerlich das deutsche Volk von gewissenlosen Betrügern in denReichsgesellschaften" bewuchert und aus­gesaugt worden ist. So ein Kerl gehört an den Galgen.)

Plauen i. B. von der Reichswehr besetzt.

Plauen i. Vgtl., 10. Febr. (Priv.-Tel.) Gestern nach­mittag sind in Plauen Reichswehrtruppen eingerückt. Zwischen­fälle ereigneten sich nicht. Die militärische Besetzung der Stadt steht vermutlich mit einem Streik der Arbeiter in der Textilindustrie im Zusammenhang.

Schwere Schneestürme in den Bereinigten Staaten.

Haag, 10. Febr. DerNieuwe Courant" meldet aus New-Park, daß schwere Schneestürme fortdauernd wüten. Viele Küstenstädte sind buchstäblich verschüttet. Die Ein­wohner müssen sich herausgraben.

Die Anklagen gegen Hindenburg und Ludendorff.

Genf, 9. Febr. Die Anklage der französischen Regierung gegen Hindenburg und Ludendorff geht dahin, daß man sie verantwortlich macht für die Kriegszerstörungen, die sie an der französischen Front angeordnet haben. Man beschuldigt Hindenburg der 'Zerstörung aller französischen Ortschaften bei dem Rückzug der Deutschen im Frühjahr 1917, die dem Boden gleichgemacht wurden. Außerdem macht man Hinden­burg und Ludendorff verantwortlich für die Zwangsauswei­sung von Männern und Frauen und ihre zwangsweise Zu­ziehung zur Arbeit.

Das Ergebnis derBerhandlungeu im auswärtigen Ausschuß.

Berlin, 10. Febr. Der Ausschuß für auswärtige Ange­legenheiten beschäftigte sich gestern nachmittag mit der Aus­lieferungsfrage. Zum Schluffe- der Verhandlungen, die wie alle Sitzungen dieses Ausschusses streng vertraulich waren, faßte der Vorsitzende Scheide mann das Ergebnis der Sitzungen folgendermaßen zusammen: Unbeschadet mancherlei Ausstellungen im Einzelnen stelle ich fest, daß der Ausschuß sich in der Auslieferungsfrage einverstanden erklärt mit dem bisherigen Verhallen und den vorgesehenen Schritten der Re­gierung. Der Ausschuß erwartet, daß er von weiteren ent­scheidenden Schritten der Regierung so rechtzeitig berufen wird, daß er Stellung dazu nehmen kann.

Mutmaßliches Wetter am Mittwoch und Donnerstag.

Empfindlich kalte Nacht, tagsüber leichter trockener Frost.

Für eis Echrtfilsttuiig verantwortlich Bruno Wilhelm Wolter, Nagold

Druck >> Bering der ». W. Natser'lchen Buchdrucker«! Karl Üniierl Na,ole

Amtliche Bekanntmachungen.

Oberamt Nagold.

Der Beschluß der Amtsversammlung vom 13. Dezember vor. Js., wonach unrer Abänderung der Bezirkssatzung über die Taggelder, Diäten und Reisekosten der Mitglieder der Amtsversämmlung und des Bezirksrats vom 11. April 1908 bezw. 8. Juni 1918 mit sofortiger Wirkung eine Teue­rungszulage von 4 ^ zu dem bisherigen Taggeld und von 2 ^ zur Uebernachtgebühr bis auf Weiteres verwilligt wurde, ist durch Erlaß der Kreisregierung Reutlingen vom 12. Janr d. Js. für vollziehbar erklärt worden. 040

Den 6. Februar 1920. Münz.

Auf die Verfügung der VZürtt. Landesgetreidestelle be­treffend das Ausdrescheu des Getreides vom 6.2.20 (Staats­anzeiger Nr. 31) wird hiemit ganz besonders hingewiesen.

Hienach müssen sämtliche Vorräte an Brotgetreide und Gerste längstens bis 20. Februar ds. 3s. ausgedroschen werden. In besonderen Fällen kann der Vorstand des Kom­munalverbands die Ausdruschfrist ausnahmsweise verlängern. Anträge hierauf wären unter näheren Angaben der Gründe durch Vermittlung des Ortsvorstehers an den Kommunal- verband zu richten. Zuwiderhandlungen gegen diese Anord­nung sind durch tz 80 Abs. 1 Ziff. 12 der Reichsgetreide­ordnung mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld­strafe bis zu 50 000 Mark oder mit einer dieser Strafen be­droht. Daneben haben die betreffenden Besitzer von Getreide Zwangsmaßnahmen zu gewärtigen.

Die (Stadt-) Schnltheißenämter werden ersucht, vor­stehende Verfügung in ortsüblicher Weise bekannt machen zu lassen und dafür'Sorge zu tragen, daß sämtliche Vorräte an Brotgetreide und Gerste, soweit sie die landwirtschaftlichen Betriebsunternehmer nicht selber zur Ernährung, zur Saat oder bei Gerste zur Verfütterung zurückbehalten und verbrauchen dürfen, sofort nach dem Ausdrusch, spätestens jedoch nach Ablauf der Ausdruschfrist, abgelieferr werden. Gegen säumige Landwirte müßte mir Enteignung der Vor­räte und Entziehung des Selbstoersorgerrechts unnachsichtlich vorgegangen werden.' gzg

Nagold, den 9. Februar 1920. Oberamt: Münz.

Preise für Feintalg.

Laut Erlaß der Fleischversorgungsstelle für Württemberg und Hohenzvllern Nr. 13196 vom 7. Februar hat das Reichs­wirtschaftsministerium bestimmt, daß Feintalg, welcher aus den seit dem 1. Dezember 1919 angelieferten Rohfetten ge­wonnen wird, bei Abgabe an die Verbraucher auf ^ 10,40 per Kilo heraufgesetzt wird. 657

Nagold, den 9. Februar 1920. Oberamt: Münz.

Bekanntmachung der Zentralstelle für die Landwirtschaft betr. Aufhebung der Stelle des Molkereisachverständigen in Leutkirch.

, Der Molkereisachverständige Betz in Leutkirch ist am 1.

1 Januar 1920 aus dem Dienst der Zentralstelle geschieden. Die Stelle wird nicht mehr besetzt werden. Der Dienstbezirk des Molkereiinspektors Motz, zurzeit noch in Gerabronn, er­streckt sich nunniehr über das ganze Land mit Ausnahme der Oberamtsbezirke Biberach, Leutkirch, Ravensburg, Tettnang, Waldsee und Wangen.

Molkereigenossenschaften, landw. Vereinigungen und andere Interessenten in allen in vorstehendem nicht besonders genannten Oberamtsbezirken werden ersucht, sich in allen das Molkereiwesen betreffenden Fragen an Molkereiinspektor Motz in Gerabronn zu wenden. 645

Stuttgart, den 2. Februar 1920. Sting.

Durch Verfügung der Lan- desversorgungsstelle vom 5. ds. ist der

MostMslhachms

im Bereich des Stadtbezirks auf 1 Mark für das Liter erhöht ivorden.

Die Beteiligten wollen diesen Höchstpreis genau einhalten. Nagold, 9. 2. 1920.

Stadtsch.-Amt.

644 Maier.

Wen,Mimt

-------- Verschleimung_

Schreibe allen Leidenden gerne umsonst, womit ich mich von meinem schweren Lungen­leiden selbst befreire. Zollaufseher Osburg, Heiligenstadt, (Eichsfeld.) Auch bei Hautjucken, Flechten. Krätze, offenenBeingeschmüren gerne umsonst Auskunft. Rückmarke erwünscht, b«»

Ich suche sofort zu kaufen für vorgemerkte Käufer

Häuser, Villen, Fabriken, Geschäfte j. Art, Sägewerke, Güter.

M. Busam, Liegensch.-Büro Karlsruhe, Herrenstraße 38.

PUgerstab.

Morgen- u. Abendandachten

für das ganze Jahr mit Berücksichtigung der haupt­sächlichsten Freuden- und Tr.auertag edes Hausesvon Heinrich Spengler, geh. Mk. 21.50.

Vorrätig bei 0. XV. Kaiser Buchhandlung :: Nagold.