g sei.Sehen Sie", r einer Pension in e Pudding gereicht, , nahm sich etwa leffuiig auf seinen mit Mißfallen von is, ohne natürlich !rn; nur ein kleiner Ende saß, erkannte ißen Speise für ihn ürde, und brach in end ein Geistlicher, einens uno sprach tsch zur Mutter des rziehen- er ist sehr exander von Peez

ezirk.

9. Februar 1S20 en>: Eine Professor- minaroberlehrer U l- !

erstelle dem AmtS- s

ninar in Heilbronn, j

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iger in Nagold, j

Februar, 3 Uhr, in g l. Wyneken (Herr erziehung b, Gandig !

a Nagold hat mit^ Stadtkirche stattge- j

neu neuen Beweisder es Daseins gegeben, nde. Die nusdruckS- ar ilnd fesselnd ge- n der hervorragend- Solisten betätigten art der mit profan- aiv in der Cantate ..Du Hirte Israels'"

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viel Bekümmernis., üschier Chor in klang- >vie immer in bester inigkeit und Wärme,

>ie Orgel mit feinem in C dur für Cello anbach die würdevoll de und die belebtere j

ender Cellist zu Ge- s

als souveräner Geist Taktstock mit über- ^

len Werken Bachs ein Mitwirkenden sei an Einem rückhaltlosen geben, weil die emp- ergessene Betrachtung ünträchtigte, sjährige Fastenhirten- d rückt deren Bedeu- nseren Tagen nötigen Hrheiten in neue Be- iat ordnet die Errich- j jordirigentenkurse au, ung die Verpflichtung ebt. Der Erlaß gibt jgß nach wie vor die sich zur freiwilligen ht, wie überhaupt die Met der Kirchenmusik m werden.

Teilnehmer hielt am ^

-rste Generalversamm- erste Vorsitzende, Herr s erstattete den Re- .

anz erhebliche Arbeit j

teresse ihrer Mitglieder '

Tätigkeit ist besonders die Nationalversamm- >er ein energisches Ein­heimschaffung unserer . Diese Eingabe war in ' uhen der Kriegsgefan- rer Seite unter Aura s eingeleitet worden, wurden die Interessen nen bei der Stadt ver- lehmeroereinigung aus er Wohnungsfrage, bei m Decken, Bettwäsche rsw, zu Rate gezogen cgestelle ist die Vereini- lerwaltungsaktuar nach ieschäftsführer der Bez, dankte der Vorsitzende ausschuß wurden zuge- und Weihnachtskerzen, he Bewegung nach oben mmlung' zeichneten sich Savon die Beitragszah- en und 110 Mitglieder durch Wegzug 6 und in 53 steht ein Zuwachs , sodaß der Stand heute Zeichen Schritt gehalten abgelaufenen Geschäfts- :raden Auskünfte erteilt, raden aufgenommen u. r infolge unsachgemäßer durch die Zentrale in

letzter Zeit zu wünschen übrig ließ, soll mit allen Mitteln geregelt werden. Der von Kassier Kamerad Schuon erstat­tete Kassenbericht zeigte ein außerordentlich günstiges Ergeb­nis. Die Einnahmen betrugen 21 589.75 die Ausgaben 19 544.71 der Kassenbestand mithin 2045.04 Für die Kriegsgefangenen sind davon noch 1280 zur Verfügung. Die Sammlung für die Kriegsgefangenen erbrachte 1930 ^ davon wurden an'13 heimgekehrle Kameraden je öO^lausbezahli. Die Sammlung für die Weihnachtsfeier für die Kriegerwaisen ergab 1092 Mark, Davon sind rund 975.77 ^ ausgegeben worden. Kamerad Stickel erstattete mit Dankesworten für die vorbild­liche Kassenführung durch Kamerad Schumi den Revisions- bericht, der nur tadellose Ordnung feststellen konnte. Um bei künftigen Beerdigungen von Kameraden die Teilnahme der Vereinigung der Kriegsteilnehmer nach außen hin zum Ausdruck zu bringen, werden in Zukunft die Mitglieder sich vorher versammeln und den Gang zum Friedhof geschlossen antreten. Durch einstimmigen Beschluß wurde ferner die Anschaffung von Schärpen in den neuen Reichsfarben mit Trauerflor gutgeheißen, welche die Sargträger anlegen sollen, die die Vereinigung von Fall zu Fall stellt. Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf Neuwahlen. Der erste Vorsitzende Herr Talmon-Gros, wurde in geheimer Abstimmung mit erdrückender Mehrheit wiedergewählt. Die übrigen Aemter wurden durch Zuruf wieder besetzt. Der Gesamtvorstand wurde dabei fast vollzählig wiedergewählt. Nur der Aus­schuß erfuhr eine geringe Aenderung durch die Mirwahl der Kameraden Walz (für den auswärts wohnenden Kamera­den Luz) u. Stickel (für den eine, Wiederwahl entschieden ablehnenden Kameraden Schlecht.) Für die mühe- u. opfer­volle Geschäftsführung wurde dem Gesamtvorstand, insbeson­dere den ersten Vorsitzenden, Schriftführern und Kassier, durch die Kameraden Jlg und Stickel warmer Dank ausge­sprochen, dein Kassier einstimmig Entlastung erteilt. An die Versammlung schloß sich die Verteilung von preiswerten Rauchwaren an. Jeder Kamerad konnte 10 Glimmstengel Stumpen oder Zigarren erhalten,

* Dienstjubiläum. Am Samstag waren, es 25 Jahre, daß Herr Briefträger Matthäus Reule am hiesigen Post­amt tätig ist, - Ein langer, oft mühevoller Dienstweg wird durch dieses Vierteljahrhundert bezeichnet, Deni pflichtgetreuen Beamten die besten Wünsche.

* Vorschüsse auf die neuen Teuerungszulagen. Die Erledigung der Teuernngsbezüge der Staatsbeamten und -arbeiter vom 1, Januar ds. Is. ab wird zurzeit bearbeitet. Der Finanzausschuß hat dem Plan -er Regierung zugestimmt und auch die Vorauszahlung eines Vorschusses noch vor der Verabschiedung des Gesetzes durch den Landtag gutgebeißsn. In den nächsten Tagen werden nun diese Vorschüsse zur Auszahlung kommen.' Es erhalten verheiratete männliche Beamte und Arbeiter des Staates in Stuttgart 400 in den Gemeinden der Ortsklasse II 300 in allen übrigen Gemeinden 200 Ledige je 10 weniger,

* Vereinfachung der Viehzählungen. Durch die Ver­ordnung über die -Vereinfachung der vierteljährlichen Vieh­zählungen vom 14. Jan. 1920 ist angeordnet worden, daß Pferde, Federvieh und Kaninchen in Zukunft für Reichszwecke nur noch im Dezember zu zählen sind.

* Briefgeheimnis während des Ausnahmezustandes. Während sonst das Briefgeheimnis nur im Straf- und Kon­kursverfahren verletzt werden darf, ist während des Aus­nahmezustands eine allgemeine Verletzung des Briefgeheim­nisses erlaubt. Die Ausführung der Maßnahme und der Verantwortung für sie liegt in den Händen des Reichswehr­ministers.

* Gefängnis auch für Verbraucher. Der Reichsanzeiger veröffentlicht eine Verordnung über die Regelung des Fleisch­verbrauchs und den Handel mit Schweinen. Um den Schleich­handel und die unerlaubten Schlachtungen zu unterbinden, enthält die Verordnung strenge Strafbestimmungen, Mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mir Geldstrafe bis zu 10 000

wird u a. bestraft, wer Fleisch ohne Karte abgibt oder bezieht, iver seine Fleischkarten an Personen außerhalb seines Haushalts überträgt, wer als Selbstversorger Fleisch aus Hausschlachtung an anderen als an den Kommunalverband abgibt, wer Schweine über 25 Klg, an andere als an staat­lich bestimmte Viehhandelsstelleu abgibt, wer die vorgeschrie­benen Anzeigen unterläßt oder fälscht, wer ohne Genehmi­gung Hausschlachtungen oornimmt usw.

* Hengstpatentierung. HerrnOekonomieral Fr. Adlung in Sindlingen (OA. Herrenberg) wurde für seinen Hengst Raban die Ermächtigung erteilt, während der Beschälzeit 1920 das Beschälgenterbe zu betreiben.

* Für Imker. Die warme Witterung dieses Winters hat auch bei unseren Bienen beachtenswerte Erscheinungen hervorgerufen. Es kommt nicht allzuhäufig vor, daß die Bienen an Weihnachten fröhlich ausfliegen und eifrig an Christblumen Pollen zu sammeln beginnen. 'Eine Folge dieser warmen Tage wird sein, daß sie bereits mit der Brut­lage beginnen. Man wird nicht fehlgehen, wenn man wohl in jedem Volk jetzt schon Brut vermutet. Damit geht Hand in Hand eine ziemlich größere Abnahme des Stockgewichts als in früheren Jahren. Vorsichtige Imker müssen, besonders wenn sie nicht sehr reichlich eingewintert haben, Heuer auf der Hut sein. Es sollte nicht unterlassen werden, im März an günstigen Tagen die Vorräte der Völker nachzusehen. Daß das rasch und möglichst ohne Störung zu geschehen hat, versteht sich. An warmen Tagen im April, vielleicht auch schon früher, muß höchstwahrscheinlich gefüttert werden. Was in dieser Zeit an Pflege des Volkes unterlassen wird, rächt sich im Sommer bitter.

* Altensteig, 9. Febr. Aus französischer Gefangenschaft ist am Donnerstag übend Holzbildhauer Dieterle wohl­behalten zurückgekehrt. Der seit 26. Sept. 1918 vermißte Paul Saalmüller von hier ist, wie jetzt einwandfrei feststeht, gefallen.

Egenhausen, 6. Februar. Am Mittwoch abend kehrte Christian Brenner von hier, Sohn des Christian Brenner, Straßenwart, aus französischer Gefangenschaft zurück. Er geriet im Herbst 1915 in der großen Champagneschlacht in feindliche Hände und mußte nun 4*/s Jahre ausharren. Viel Schweres hat er in dieser langen Zeit erlebt und trotzdem hat es die französische Schikane nicht fertig gebracht, seinen Mut und seinen Humor zu brechen, obwohl seine.Lage oft zum Verzweifeln war. Möge er seine Leiden vergessen wie einen Traum und Erholung finden bei den Seinen! Als erster aus französischer Gefangenschaft kehrte schon einige

Wochen vor Weihnachten zurück Georg Stickel. Sohn des Johanne? Stickel. Bauer hier. Er hatte das Glück, als Sanitäter vor seinen Kameraden die Heimat Wiedersehen zu dürfen. Zwei Jahre lang mußte er die Qual der französi­schen Gefangenschaft ertragen, bis ihm die erlösende Stunde der Befreiung schlug. Im Kreise seiner Lieben möge er die vergangenen Leiden vergessen! Unfern zwei ersten, von Frankreichs Ketten los, sei ein herzlicher Willkommgruß! Möge auch den drei noch harrenden Leidensgenossen die Er­lösungsstunde recht bald schlagen!

Ebhausen, 7. Febr. In erfreulicher Einmütigkeit haben die beiden Männergesangvereine endlich beschlossen, künftig zusammenzugehen. Der Zustand, zwei Vereine für solch kleinen Ort, war unhaltbar. Die Verhandlungen waren auch 1914 schon ausgenommen worden. Endlich ist es soweit gekommen. Der nunmehr ziemlich kräftige und hoffentlich lebensfähige Verein führt den NamenLiederkranz". 1. Vor­stand ist Gemeindepflegec Schüttle, 2. Vorstand Gurtenweber I. Beutler. Die Leitung des Vereins hat Oberlehrer Reustle. Dem neugegrüudeten Liederkranz wünschen wir Wachsen Blühen und Gedeihen!

Mus de« übrigen Württemberg.

Die Sozialdemokratie zur Auslieferungsfrage.

r Stuttgart, 6. Febr. In einer Vertrauensmänneroer- sammlung der Sozialdemokratischen Partei deS Groß-Stutt- garter Jndustriebezirks wurde u. a. auch zu der Ausliese­rungsfrage Stellung genommen. Der Entschließung der Reichsregierung vom 25- Januar, bezw. ihrer Note mit den Gegenvorschlägen an die Feinde, wurde einstimmig zuge- stimmt. Den sozialdemokratischen Mitgliedern der Reichsre- gierung wurde das Vertrauen ausgesprochen.

Ausstellung für Wasserbau und Binnenschiffahrt in Stuttgart.

Stutgart 6. Febr. In der Zeit vom 21. Februar bis 4. März findet imLandesgewerbemnseum zu Stuttgart eine großartig organisierte Fachaus - stellung für Wasserbau und Binnen­schiffahrt statt. Alle Arten ausgeführter und nicht aus- gefühcter Schleusen und Hebewerke und alle Gebiete, des Kanal- und Flußbaues und der Binnenschiffahrt werden durch Modelle vertreten sein. Die günstigen Zngverbiudun- gen nach Stuttgart ermöglichen den Besuch auch von weil her.

Der Donau-Main-Kanal.

Vom Main-Donau-Stromverband ist eine Denkschrift herausgegeben worden, die nähere Angaben über das von diesem Verband vertretene Projekt der Linienführung über Beilngries macht. Nach der Denkschrift wird zur Wasser' straße von Aschaffenburg das Mainbett bis Gemünden be­nützt, von da ab ein Kanal zur Umgehung der Mainschleife : bis Schweinfurt gebaut, dann wieder bis Bamberg das Mainbett benützt und endlich ein Kanal über Nürnberg zum Altmühl bei Beilngries geführt, wo der bisherige Ludwigs­kanal bis zur Einmündung in die Donau verwendet wird. Da die Wasserstraße dem Verkehr des 1200 Tonnenschiffes dienen und auch das Rheinschiff von 1500 Tonnen auf­nehmen soll, muß auch die Donaustrecke bis zur österreichischen Grenze durch Kanalisieren auf 2.50 Meter Wassertiefe bei Niederwasser gebracht werden. Um die Scheitelhaltung bei Forchheim, die 174,2 Mir. über dem Mainspiegel liegt und durch Lechwasser gespeist wird, zu erreichen, ist die Anlage von 36 Schleppmugkammerschleusen nötig. Der Abstieg von der Scheitelhaltung zur Donau geschieht in 9 Schleusen, 4 weitere Schleusen werden in die Donau eingebaut. Die Ge­samtbaukosten find nach Friedenspreisen zu 533 Millionen

die Betriebs- und Unterhaltungskosten zu 3,5 Millionen

veranschlagt. Die an den Schleusen sich ergebende Wasser krast soll durch Kraftwerke ausgenützt werden, die rund 32 Millionen kosten und 100 000 ?8 leisten. Die Bauzeit ist auf.10 Jahre berechnet. Bei Inbetriebnahme wird auf 3,3 Millionen Tonnen Güter, nach 25 Jahren auf 10 Mill. Verkehrsgut gerechnet. Ein etwa zustande kommender Neckar- Donau-Kanal soll diesem Verkehr etwa ein Fünftel wegneh­men. Die Denkschrift meint, daß der Main-Donau-Kanal dem Neckar-Donau-Kanal jegliche Bedeutung für den Durch­gangsverkehr von Nordwestdeutschland nach dem Osten weg­nimmt.

Stuttgart, 6. Febr. Die Generaldirektion der württ. Staatseisenbahnen teilt mit: Um die Beförderung der Rei­senden aus und nach Württemberg zu sichern, die in den überfüllten Schnellzügen der Strecke BruchsalFrankfurt nicht mehr unterzubringen sind, und um diese zu entlasten, muß vom Montag den 9. Februar an der Zug v 4 Stutt­gart ab 4.47 Nm'. als besonderer Zug von Bruchsal über GrabenMannheimFriedrichsfeld nach Frankfurt fortgesetzt werden: Bruchsal ab 6.25 Nm., Mannheim 7. 17 Nm. an, Frankfurt an 9.00 Nm. Als Gegenzug läuft von Diens­tag den 10 . Februar an zur Entlastung des Frankfurt Basler Zuges 0 2 als Vorzug hiezu der O-Zug 59: Frank­furt ab 7.26 Vm., Mannheim ab 9.08 Vm., Bruchsal ab 10.00 Vm., Stuttgart an 11.44 Vm. Die Züge 4 und 59 haben also durchlaufende Wagen (München) UlmFrankfurt und FrankfurtStuttgart. Vom' 9. Februar an verkehrt, da zu dem auf der württembergischen Strecke neuen Zug 59 ein Gegenzug nötig ist, auch der Zug O 18 Stuttgart ab 9. 20 Vm., Ludwigsburg ab 9.40 Vm., Bietigheim ab 9.52 Vm., Mühlacker ab 10.19 Vm., Bruchsal ab 10.58 Vm,, Heidel­berg an 11.37 Vm., Friedrichsfeld an 12.00 Milt., Frankfurt an 'i.38 mit durchlaufenden Wagen StuttgartFrankfurt. Der Zug 768 TübingenStuttgart wird wegen des An­schlusses von Tübingen und Ulm an den Zug 18 in Stutt­gart von Plochingen bis Stuttgart frühergelegt. (Ulm ab 5.00 Vm., Tübingen ab 6.59 Vm., Plochingen au 8.30 Vm.) Plochingen ab 8.33 Vm., Stuttgart an 9.15 Vm. Der Schnellzug v 61 Frankfurt ab 3.55 Nm., Stuttgart an 9.12 Nm., erhält durchlaufende Wagen von Frankfurt nach Stuttgart.

r Calw, 7. Febr. Die Handelskammer beriet einen Vor­schlag der Handelskammer Ulm, mittels einer gemeinsamen Eingabe aller Kammern die Aufhebung der "gegenwärtig geltenden Bestimmungen über die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe zu beantragen. Die Kammer lehnte es ab, diese Eingabe zu unterstützen, da sich die Sonntagsruhe schon ganz gut im Bezirk eingebürgert hat, und da gerade in jetzi­

ger Zeit des Warenhungers auch für den Kaufmkinn auf dem Land kein Anlaß bestehen kann, die Konkurrenz der Hausierer und Detailreisenden zu fürchten und den jetzigen Zustand zu beseitigen.

Calw, 7. Febr. Im gestern stattgefundenen 2. Vortrags­abend des politisch-volkswirtschaftlichen Vortragszyklus der Deutsch-Demokr. Partei wies der Vorsitzende Landtagsabge­ordneter Staudenmeyer auf das empörende Auslieferungs- Verlangen der Entente hin und brachte eine Entschließung ein, in der die Regierung ersucht wird, standhaft zu bleiben. Die Entschließung wurde einstimmig angenommen.

r Alm, 6. Febr. In nächster Woche werden die hiesigen Reichswehrtruppen durch Generalleutnant von Schüler, dem Oberbefehlshaber des ReichSwehrgruppen-Kommandos 2 in Kassel besichtigt. In Neu-Ulm ist das angekündigte badische Pionier-Bataillon 313 mit 14 Offizieren u. ,190 Mann ein­gerückt. Sie haben in der Friedenskaserne u. der Chevauleger­kaserne Quartier bezogen. Die badischen Truppen sollen auf Jahre hinaus hier in Garnison liegen. Auch Wiblingen wird zum 1. April voraussichtlich wieder Garnison, weil ein beträchtlicher Teil der badischen Truppen in Durchführung des Friedensvertrags (50 Zone) hierher verlegt werden muß. Auch nach Weingarten kommen badische Truppenteile. In Württemberg bleiben außer Ulm nur Stuttgart mit Cann­statt, Ludwigsburg und Gmünd, Garnisonsorte. Ulm wird die größte Garnison werden, außerdem nach Schleifung der Festungen am Rhein die wichtigste Festung im Deutschen Reich.

Letzte Nachrichten.

Großer Brand in Liverpool.

London, 5. Febr. (Reuter). In Liverpool hat heute ein großer Brand gewütet, der große Mühlen und Brot­fabriken vollständig in Asche gelegt hat.

Belagerungszustand über Sachsen.

Berlin, 7. Febr. Die am 13. Januar für das Reich mit Ausnahme von Bayern, Sachsen, Württemberg und Baden erlassene Verordnung über den Ausnahmezustand ist inzwischen im Einverständnis mit der sächsischen Regierung auch auf das Gebiet des Freistaates Sachsen ausgedehnt worden.

Eine versöhnlichere Stimmung?

Basel, 7. Febr. Wie die Basler Nachrichten aus her­vorragenden diplomatischen Kreisen erfahren, hat in Paris die Haltung des deutschen Volkes in der Auslieferungsfrage trotz der gehässigen Äußerungen der französischen Presse ihren Eindruck nicht verfehlt, sodaß auf der Botschafterkonferenz eine versöhnlichere Stimmung zu herrschen scheint. Der Kompromißvorschlag, wonach das Verfahren gegen die Kriegs­schuldigen vor einem deutschen Gericht im besetzten Gebiet stattsinden soll, wird wieder in Erwägung gezogen und zwar tritt England dafür ein, daß das Verfahren in Köln abge­wickelt werde.

Für Hindenburg!

Hannover, 7. Febr. In Hannover hat eine Massen­bewegung gegen dis Auslieferung deutscher Männer an die Entente eingesetzt. In Versammlungen und Vereinen wird erklärt, man werde Hindenburg auf keinen Fall Herausgeber!. Die Bewegung soll über die ganze Pro­vinz ausgedehnt werden.

Asquith predigt Vernunft.

Paisley, 8. Febr. In einer Wahlrede erklärte Asquith: Nach meiner Ansicht kann Deutschland die eingegangenen Verpflichtungen nicht erfüllen. Dieser Friede ist nicht der Friede, den wir verlangten. Wir werden nie mehr als zwei Milliarden Pfund Sterling von Deutschland erhalten. Wir sollten j)en Betrag der Entschädigung festsetzen, den uns Deutschland und Oesterreich zahlen müssen. Die Wieder- gutmachungskommissivn sollte dem Völkerbund unterstellt werden und ihr sollten auch die befreiten und neutralen Länder angehören.

Die Besprechungen in Berlin.

Berlin, 9. Febr. Die gestrigen Besprechungen zwischen den Fraktionsvorsitzenden und der Reichsregierung werden heute fortgesetzt. Auch der Ausschuß für auswärtige Ange­legenheiten wird heute nachmittag zusammentreten und an seinen Beratungen wird der deutsche Geschäftsträger in Paris Dr. Mayer, teilnehmen.

Wiederaufnahme der Wirtschaftsverhandlungen mit der Schweiz.

Berlin, 9. Febr. Dem Berl. Tgbl. zufolge besteht die Möglichkeit, daß die im Dezember abgebrochenen Wirtschafts- Verhandlungen mit der Schweiz demnächst wieder ausgenom­men werden.

Deutschland versorgt das Saargebiet weiterhin.

Berlin, 9. Febr. Wie dem W.T.B. aus parlamentarischen Kreisen mitgeteilt wird, hat die Reichsregierung in Verhand­lungen mit Vertretern von Handel und Industrie aus dem Saargebiet zugesichert, die deutsche Bevölkerung im Saargebiet nach wie vor mit allem Lebensnotwendigem zu Inlands­preisen zu beliefern. '

Einberufung der Nationalversammlung.

Berlin, 7. Febr. (Sonderdepesche.) Die Reichsregierung hatte heute eingehende Besprechungen mit den Fraktions­vorständen der Nationalversammlung. Es wurde festgestellt, daß die Frage der Auslieferung nur unter Mitwirkung des Parlaments gelöst werden kann. Die Einberufung soll un­verzüglich erfolgen, sobald die zur Erledigung der Angelegen­heit nötigen Unterlagen vorliegen.

Neue Schließung von Eisenbahnwerkstätten.

Breslau, 9. Febr. Die Eisenbahndirektion teilt mit: Wegen Unwirtschaftlichkeit des Betriebs wurden die Haupt­werkstätten I u und I b gestern abend geschloffen. Die Er­öffnung erfolgt demnächst unter Herabsetzung der Arbeiterzahl und unter neuen Betriebsbedingungen.

Handels- und Marktberichte.

ff- Anbauflächenzulage für Oelsaaten. In einer kom­missarischen Besprechung im Reichswirtschaftsministerium wurde beschlossen, für den Anbau von Sommerölsaaten Sommerrübsen, Mohn, Leindotter und Senf eine Flächen-