Nagolder Tagdiatt „Der ^esellichvfter
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Mittwoch, den 28. Juni 1933.
der die Möglichkeit, unseren altererbten geistigen Vesi„- stand zu erhalten und die Güter christlicher Frömmigkeit und Gesittung zu pflegen." Die zehnjährige Wiederkehr des Versailler Diktats im Jahr 1929 gab dem Kirchenausschuß wiederum Anlaß, sich mit schärfsten Worten gegen dasselbe zu wenden, insbesondere auch gegen die Brandmarkung der Deutschen als „Kriegsverbrecher". „Um seiner Ehre und um der Wahrheit willen kann das deutsche Volk sich niemals dabei beruhigen, daß es sür alle Zeilen mit einem solchen Makel gebrandmarkt sein soll." Am 23. Oktober 1931 wurde eine weitere Erklärung zur Kriegsschuldsrage abgegeben.
Jetzt steht das neue Deutschland vor jenem schwarzen Tag. Man wird es erleben, daß das Volk als Ganzes sich der nationalen Pflicht, zu der es durch diesen Tag auf- gerusen wird, bewußt ist. Es ist ein Anliegen der Kirche und jedes einzelnen Christen, Gottes Hilfe wider alles Unrecht anzurufen und seinerseits alle Kräfte zu betätigen, gegen die Schande von Versailles zu kämpfen, wie es ihm aus der Verpflichtung für sein Volk und Vaterland erwächst.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 28. Juni 1933. Höchst? Vornehmheit Hecht Echrheit. Marcks.
Ernannt: Professor Schuster bei der höheren Bauschule in Pu .zarl zum Professor der Gruppe 3.
Verliehen: Dem Landmesser Faigle bei der Forstdirekiwn ie Amtsbezeichnung „Lermsssungsrai' und dein Obersetretär Z l i e s e m a n n bei der Lberrcchnungskammer die Amts- ezeichnung „Rechnungsrat".
Uebertragen: Durch Entschließung des Kirchenprüsidenten die Ifarreien Fricken Hofen, Det. Gaildorf, dem Stadipfarrer Ir, Seifert in Weikersheim, P a p p e l a n, Dek. Blaubeuren, >cm Stadtoikar Georg v, Wächter in Stuttgart, die 2. Stadt- starrstelle an der Marienkirche in Reutlingen dem 3. Stadtpfar- er Streitberger daselbst.
In den Ruhestand verseht: Oberregiernngsrat Bros. Dr, Ern st Kim Stat. Landesamt, und Rechnungsrat Dr. Weingärtner iei der Staatshauptkasse ihrem Ansuchen entsprechend: Wartestcmds- ieamter Regierungsrat Dieterich, früher im Staatsministe- cium: Oberpedell Bausch an der Universität Tübingen aus sein Ansuchen.
Verseht: Regierungsrat Dr. Schettler beim Finanzamt Stuttgart-Ost an das Landesfinanzamt Berlin, Zollinspektor D o l l- in ayer beim Hauptzollamt Heilbronn als Vorsteher an das Zollamt Oehringen, Obersteuersekretär Gäbele beim Finanzamt Stutt- zart-Nord au das Finanzamt Stuttgart-Amt, Steuerassistent van üer Weck beim Finanzamt Tuttlingen an das Finanzamt Köln- Altstadt in Köln, Steueroberwachtmeister Stöckle beim Finanzamt Horb an das Finanzamt Stuttgart-Ost, Bahnhofsoberinspektor Kaiser in Hellbraun Hbf. nach Heidenheim als Vorsteher des Bahnhofs, Reichsbahnobersekretär Eckstein in Fellvach nach Stuttgart (Bahnmeisterei 5>, und Reichsbahnsskretür K nccht in Fellbach nach Stuttgart Hbf.
Hraftposten zwischen Altensteig und Freudenstadt
Vom 2. Iui' 1933 bis 29 August >933 werden Sonntags md Dienstags z,v sehe,, Aliensteig ,,i d Freuoei st.idt Krafipost,n u folgenden Jenen ausgcführi:
Altensteia ab >3 >0 Freudenßodl ob 22.00
Ps.ilzg'af.mveiler ab >3 40 Tornsieil n Btt. ab 22 20
Aacb ab ! 4 .o 7 P alzgrafenweiler ab 23 00
Freudenstadi an >4.20 Alkenlleig an 23.20
(siehe Kraftpostsommelsahrplan >933)
Wichtige Mitteilung für alle Arbeitgeber!
1. Vom >. Juli 1933 ab wstd von den ledsteo Arbeil- ichmein eine Ehest o n ds bi lfe der Loh - u. Geholtsempfän- >er in Höhe von 2—5 o H. des Bruttoeinkommens erboben.
2. Der Zuschlag zur Einkommensteuer der Ledigen (Ledigensteuer) kommt vom I. Juü 1933 ab in W.gfall.
3. Für jede zur Haushaltuna des Arbeitnehmers zähende Hausgehilfin ist ein Betrog wie für ein winderjoh 'iges Kind steuerflei. Vorn, sieh mg ist, daß die Hausgehilfin >cn der Gemeindehehör e aut vec Steuerkarte vermerkt ist.
4. Der Abschlag von 2ö Prozent der Lohnsteuer (mo.mt- ich höchstens 3— Reichsmark) gilt ab 1. Juli >933 nur für steuerpflichtige, denen Familienermäßigungen nach dem Ein- ommensteuergesttz gewährt werden.
Merkblätter I. für den Steuerabzug vom Arbeitslohn md 2. für die Ehestandsvilfe der Lohn- und Gehaltsempfänger, voraus das Nähere zu ersehe» ist, können von teu Arbeitgebern >eim Finanzamt unentgeltlich abgeholt werden.
Stündchen
i Der Liederkcanz brachte dem Privatmann August Reichert ! anläßlich dessen 82. Geburtstages gestern abend ein Ständchen. August Reichert ist durch seine 55jährige treue Verbundenheit mit dem Liederkranz, dessen ältestes passives Mitglied und wurde nunmehr zum Ehrenmitglied ernannt. Der greise Jubilar dankte gerührt und erfreut.
Steuergutscheiue für Mehrbeschäftigung
Von der Handwerkskammer Reutlingen wird uns geschrieben: Wir sehen uns veranlaßt, auf das Gesetz zur Äenderung der Steuergutscheinverordnung vom 7. April 1933 nochmals hinzuweisen. Nach 8 2 dieses Gesetzes haben für das zweite Kalendervierteljahr 1933 diejenigen Arbeitgeber einen Anspruch auf Steuergutscheine, welche für das 1. Kalendervierteljahr k933 Steuergutscheine erhalten haben. Der Anspruch auf Steuergutscheine für Mehrbeschäftigung im zweiten Kalendervierteljahr 1933 steht höchstens in dem Betrage zu, der im ersten Kalendervierteljahr 1933 gewährt wurde. Wenn also ein I Arbeitgeber im zweiten Kalendervierteljahr für 7 mehrbeschäf- i tigte Arbeitnehmer den Betrag von 790 Mark in Gutscheinen I erhalten würde, im 1. Kal.-Vierteljahr 1933 nur 5 Arbeiter mehr § beschäftigte — 500 Mark gutscheinfähiger Betrag, so erhält der betreffende Arbeitgeber für das zweite Vierteljahr höchstens 500 Mark Steuergutscheine. Für eine Mehrbeschäftigung, die nach dem 30. Juni 1933 stattfindet, werden keine Steuergutscheine mehr gewährt. Die Anträge auf Erhalt der Steuergutscheine sind im Laufe des Monats Juli bei den Finanzämtern zu stellen.
. Willy Reichert!
i Schwabens bester und beliebtester Humorist.
! Dieser durch häufige Mitwirkung im Südfunk und durch ; stine Schallplattenaufnahmen weit übers Heimatland hinaus be- j kannte Künstler hat mit seinem erstklassigen übrigen Personal gelegentlich einer größeren Tournee auch verschiedene Städte : außerhalb Württembergs besucht und daselbst wie überall durch- j schlagenden Erfolg erzielt, Willy Reichert ist ein Seelenarzt,
; der es zuwegebringt in seiner urschwäbischen Art alle Hörer i stundenlang Tränen lachen zu lassen. Gerade seine ungeschminkte s schwäbische Art wird von der Presse und vom Publikum so i hoch geschützt. Willy Reichert ist ein „Nur Schwabe" und dieses ! „Nur" ist einer seiner großen Vorzüge. Ob er nun als Ansager ! wirkt, oder Witze erzählt, ob er die Eigenart üer Schwaben I trefflich charakterisiert, ob er am Flügel sitzt und selbst seine ! entzückenden schwäbischen Lieder begleitet oder als Schauspieler s auf der Bühne steht in den urkomischen Einaktern, immer wie- ! der ist das Resultat eine Erschütterung des Zwerchfells. Wir ! müssen ihm dafür, daß er den schwäbischen Humor so zu Ehren s bringt, von Herzen dankbar sein. Er kommt auf dieser Reise auch ! nach Nagold in den „Löwensaal" und zwar am Donnerstag
> den 6. Juli. Vorverkauf ab 1. Juli in Nagold bei E. W, j Zaiser: in Alt ensteig bei L. Laut.
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Vor 25 Jahren l1W8).
Bei einer Ausschußsttzunq des Gewerbevereins Nagold am 18. Juni im „Rad" unter Vorsitz seines damaligen Vorstandes Privatier Klaiß wurden folgende Herren in den Ausschuß gewühlt: G. Benz, Düttling, Gabel, Uhrmacher Günther, W. Kapp, Kehle sen„ A. Koch-Rohrdors, Kübele, H. Lang, F. Rentschler, Rinderknecht, SchaiLle. P. Schmid, Wohlbold.
Auf dem Marktplatz in Altensterg wurde ein achteckiger Brunnen erstellt.
In Rohrdorf wurde ein Ortsviehversicherungsverein gegründet.
Der Radfahrerverein „Wanderlust" in Oberschwandori feierte sein erstes Stiftungsfest,
Der Liederkranz Mötzingen feierte sein 50jähriges Jubiläum.
» Die Schlossermeister des Oberamtsbezirks Herrenberg bc i schlossen, eine Zwangsinnung zu gründen.
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^ Die Bauausstellung Stuttgart nahm ihren Anfang.
! Die 22. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts- i gesellschaft wurde auf dem Lannstatter Wasen eröffnet.
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j Vor 5V Jahren l1883)
In das Handelsregister wurde eingetragen die Firma Klingler und Barthel, Teilhaber Cletus Klingler, Ingenieur und Peter Paul Barthel, Ingenieur, beide in Nagold, Sägewerk und Holzhandlung; erloschen ist die Firma Eugen Lustnaüer.
> Sägemühle in Nagold.
> Die Kirche m Spielberg wurde einer gründlichen Renovierung auf Staatskosten unterzogen.
Aus sämtlichen Eäuorten waren Deputationen im „Lamm" in Unterjesingen versammelt zwecks Besprechung des Sekundär- i bahnprojekts Herrenberg—Tübingen. j
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Deuischland wehrlos feindlichen Flugzeugen ausgesetzt
Das ungehinderte Erscheinen ouslnndiscber Flugzeuge über der Reichsbauplttadt hat wieder eiiiu al die völlig unhaltbare Log- T'ulschlonks in der Lnft- irage beleuchtet. Aus nebenstehender Karte ersieht man, daß tem Punkt Deutschlands mehr als 500 Kilometer von einem ausländischen Flughafen entfernt liegt, es also jederzeit feindlichen Flugzeugen möglich ist, innerhalb von zwei Stunden ganz Deutschland mit Bomben oder Gas zu belegen, ohne daß wir auch nur eine» Schutz gegen derartige Ueberfälle haben.
Kurzmeldungen der NSDAP.
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N.S.B.O.
Protestoersammlung gegenGenf. Freitag abend 8 Uhr. Löwensaal. Schuon.
Aus verschiedenen Eäugemeinden wurde von einem furchtbaren Hagelschlag berichtet.
In Oberjettingen brannten 4 Wohnhäuser und 6 Scheunen nieder.
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Rach einer Anordnung des Evangelischen Oberkirchenraks sind künftig bei allen festlichen Anlässen in Kirche und Siaai außer der Kirchensahne aus den evangelischen Kirchen und kirchlichen Gebäuden die Hoheitszeichen des O. ..Hes, die schwarz-rveiß-rot« und die Hakenkreuzsahne, zv
Ebershardt, 20. Juni. Sonnwendfeier. — Chorgesang. - Sturz von der Leiter. Auch in Ebershardt loderte vom „Vogelherd" das Sonnwendfeuer zum nächtlichen Himmel hinauf. Die Schüler hatten am Vormittag ihre Wettkämpfe ausgetragen und zogen nun am Abend im Fackelzug des Kriegervereins, Kirchsnchors und der SA--Abteilung zu ihrem Höhenfeuer. Schülergefänge und die Lieder des Kirchenchores klangen von der Höhe in die Nacht hinaus. Hauptlehrer Scheuch erzählte von dem alten Brauch unserer Vorfahren, die in ihrem Sonnwendfest die heilige Kraft der Sonne ehrten. Als Nachkommen dieses stolzen Menschenschlages seien wir berufen, nicht nur ihre Sitten und Gebräuche zu ehren, sondern auch die Tugenden wieder aufleben zu lassen, die wir ja heute noch im Lied besingen: Treu, Freiheitsliebe und Mut. Dann wurde den ungeduldig wartenden Schülern das Ergebnis ihrer Leistungen vom Jugendwettkampf bekanntgegebsn und zur Erinnerung an ihre erste Sonnwendfeier Hindenburg- und Hitlcrbilder geschenkt, auf deren Rückseite das Kampfergebnis iedes einzelnen Sckmlers stand. Feuersprüche folgten und über das verlöschende Feuer sprangen einzeln und paarweise Junge und Alte. — Am Sonntag abend sammelte sich der Kirchenchor um seinen Leiter. An verschiedenen Stellen des Ortes sang der Chor die im letzten Winter gelernten Lieder. Die überaus zahlreichen Zuhörer waren über diese Verschönerung eines Sonntagabends recht dankbar. — Kronenwirt Joh. Gg Braun stürzte von einer 3^4 Meter hohen Leiter herab. Obwobl er sich ernstlich verletzte, ist der Sturz verhältnismäßig noch gut abgelaufen. Wir wünschen dem überall geschätzten Verunglückten recht baldige Genesung.
Wart. 27. Juni. Sonnwendfest. — Von der Wärter Höhe. Auch in unserer Gemeinde erlebten wir die Erhebung der Jugend an dem ihr geweihten Festtag der Sommer- ionnenwende Nach dem Gottesdienst marschierten die Schüler auf den Turnplatz und führten dort mit großem Eifer die vorgeschriebenen sportlichen Leistungskämpfe durch. Jeder Schüler rhielt von der Gemeinde zur Erinnerung an diesen Tag ein Bild unseres Reichskanzlers Adols Hitler. Am Abend zog Jungvolk, Schüler. Gesangverein und die ganze Einwohnerschaft im Fäckelzug auf die Wärter Höhe. Bei mächtig flammendem Feuer fand hier die Weihestunde der Sonnenwende statt. Schülergesänge, Chöre des Sängerbundes, Feuersprüche der Schiller und Ansprachen von Hauptlehrer Reich und Bürgermeister und Stützpunktleiter Hartmann brachten den tiefen Sinn des Sonnwendfestes zum Ausdruck. Trotz des einsetzenden Regengusses lobten ringsum auf den Höhen die Feuer. Filii dem Deutschlandlied fand bis Feier ihren würdigen Abst'iluß. — Wochenlang schon wartet drunten im Waldtälchen unser Bad auf Gäste. Doch statt der heißen Sommertage und blauem Son- nenhiwmel rannen fast räglich kühle Regengüsse auf die beiden Badebecken. Außer einem neugeschaffenen Schwimmbassin, hat sich dieses Jahr noch manches zum Vorteil gändert. So bietet z B. ein erweiterter Spielplatz den sportlustigen Ausflüglern und Gästen genügend Bewegungsraum. Diese Kurgäste sind jedoch bis jetzt nur in geringer Zahl sichtbar. Das Barometer wurde täglich von Dutzenden von Fingern behämmert und die Wetterfahne mit kritischen Blicken beinahe weggeguckt. — Auch der Bauer schaut sehnsüchtig nach gut Wetter aus, denn draußen auf den Wiesen liegt braun und kraftlos das gemähte Heugras. Die Quellen rieseln überall an den Hängen und über die Wiesen und bei der Betrachtung der Hausgärten kommen die Schüttelreime zur Geltung:
„Hoffe nicht auf Rosensegen
im Garten bei dem Soßenregen
solang die Sommers o n n e n w e n d u n g
nicht wird zur Sommerw o n n e n s e n d u n g!"
Doch die Sanne wird wieder siegreich durchdringen. Dann wird in der Sommerhitze ein neuerrichteter Brunnen zu seinem Recht kommen. Ein Stück unterhalb des Schwimmbades an der Tiefen- bachstraße nach Berneck ist ein uralter Quell, der „Schreibe r- ürunnen" wieder erstanden. Derselbe war vor Jahrhunderten schon geschätzt und gesucht. Wegen seines klaren, nie versiegenden i-prudelns war er damals, so berichten alte Urkunden, mit dem Aberglauben einer ihni innewohnenden Heilkraft verbunden. Lange Jahre ist er seitdem verschüttet und kaum beachtet zu Tal geflossen. Nun haben freiwillige Arbeitskräfte und die Schüler von Wart wieder zu Tage gefördert, eingefaßt und mit einer Tafel gekennzeichnet:
— Schreiberbronn —
„Wer aus dem Brünnlein trinket, wird jung und nimmer alt".
Horb, 27. Juni. Dekan beurlaubt. Dekan Laden- urger-Nordstetten hat beim Ordinariat Rottenbura um einen l ingeren Urlaub nachgesucht, der ihm mit Rücksicht auf die Zeitverhältnisse gewährt wurde. Dekan Ladenburger hat diesen Urlaub am Samstag abend angetreten.
Turnen, Spiel und Sport
Unterer Schwarzmald-Nagold-Vezirk
Der Kreis Enz hielt am Sonntag mittag auf dem groß angelegten Turn- und Spielplatz in Waldrennach ein Probe- lurncn der Vereinsriegen ab, welche sich am 15. Deutschen Turnfest beteiligten Vereine waren hiezu angetreten, die sich den Kampfrichtern unterstellten. Nach dem geschlossenen Marsch vom Lokal zur Sonne zum Turnplatz, welcher einem kleinen Turnfest glich, begrüßte Bürgermeister Kachler die Turner und Turnerinnen namens der Gemeinde herzlich und wies in zündenden Worten auf die Bedeutung unseres deutschen Turnens hin. Mit einem kräftigen Sieg Heil auf unser Vaterland, unseren Volkskanzler Adolf Hitler und die Deutsche Turnerschaft schloß er seine markige Ansprache. Nun begann die turnerische Arbeit, die großes Interesse erweckte gind die sich bis gegen Abend hinzog. Wenn auch noch manches zu verbessern ist. so kann doch ohne Ueberhebung gesagt werden, daß in den Vereinen tüchtig gearbeitet wurde und daß sie gewillt sind, ihr Bestes zum guten Gelingen des Deutschen Turnfestes herzugeben. Auch die Turnerinnen fanden mit ihren Vorführungen großen Anklang. Die Leitung hatte Willibald L ö b e-Wildbad übernommen, welcher am Schluß die Teilnehmer namens der Bezirksleitung begrüßte und das Ergebnis bekannt gab. Bezirksoberturnwart Kroßmann schilderte im Anschluß seine Eindrücke und wies noch auf die einzelnen Mängel hin .die noch in der kurzen Zeit verbessert werden können. Er gab dann noch einige Winke über das Verhalten beim Deutschen Turnfest und wünschte den Vereinen einen guten Erfolg.