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^us r>raot uno Kreis Lalw

'Aufruf zur Gaustraßensammlung

< am 18. und IS. Januar IS41

n»F. Am kommenden Samstag und Sonn­ig wird der Gau Wiirttemberg-Hohenzollcrn >im Zeichen schwäbischer Trachten stehen. Es Niird /war keine sonst übliche Trachtenschau »eranitnUet; aber die gesamte Bevölkerung wird sich an diesen beiden Tagen mit den hübschen Abzeichen ans Kunstharz schmücken und sich an ihnen erfreuen, die in getreuer farbiger Wiedergabe sechs Trachtenpnare ans 'Betzingen, Nlm, aus der Banr. ans dem Schwarzwald. vom Heuberg und von der Alb barstcllrn.

Volksgenossen! Wenn Euch diese Abzeichen schwäbischer Ueberlicsernng von den Amts- trägern und Amtstrngerinncn des Reichs!nst- schntzbnndcs. der diese Gaustrastensammliing durchführen wird, angebotrn werden, dann wendet gerne und doppelt, gleichsam auch als bescheidenen Dank für die jahrelange uner­müdliche Arbeit, mit der diese Mäncr und Kranen des R e i ch s l u f t s ch n tz b u n d e s in selbstlosem Einsatz die Lnftschiitzbercitsckast der Zivilbevölkerung im Selbstschutz anfgeeaiit laben. Diele Sammlung soll n-cht nur im Er- heonis vie ooransgegangcncn «ammuingen übertreffen, sondern gleichzeitig den unwider­legbaren Beweis erbringen, das? wir in eiser­ner Entschlossenheit bereit sind, in der Heimat- sront die Voraussetzungen für den endgültigen Sieg in dem Kampf um Bestand und Zulunst des Deutschen Reiches mitznerringen.

Heil dem Führer!

Liebe!, Gencralluftschntzsührcr, Thur- ner. Gaubcauftragtcr für das WLW.

SchwabischeVolkstrachien fürsVHW

U8A. Ani 18. und 19. Januar werden im Ga» Württemberg-Hohcnzoliern für das Kriegs- winterhilfswcrk sechs Paare Trachlcn- figuren, ans Kunstharz hergestellt, als Abzei­chen für die Eaustraßeiisammlung verkauft. In diesen Trachtensignren tritt uns ein Stück schwäbischer Ursprünglichkeit entgegen. Nur in wenigen Gebieten unserer Heimat werden Trachten im täglichen Leben noch getragen. Die Mode, als Ausdruck modernen Lebens mit all ihrer Beweglichkeit, mit ihrem steten Wech­sel, beherrscht die Kleidungsformen in breite­ster Front. In den Trachten tritt uns ein lebendiges Brauchtum entgegen als äussere eprägte Form. Sicher werden die hübschen unten Trackstenpaare von Betzingen und Ulm, von der Alb und dem Schwarzwa'd. der Baar und dem Henberg. welche am 18 . nnd 19. Januar bei der Caiistraßensammlung den Svendcrn angcboten werden, reihenden Ab­satz haben, denn sie stellen dar ein Stück unse­rer engeren Heimat mit ihren schöpferischen Gestaltungskräften.

Keine Beslaggnng

Der Neichsminister des Innern und der NeichSministcr für Volksanfklärnng und Pro­paganda geben bekannt: Die am Reichsgrün- dnngstag l,ft. Januar) nnd am Tag der na­tionale» Erhebung lllg. Jannari übliche .ll- gemeine Beslagguiig unterbleibt in diesem Jabre.

Deutschlands Fnhrungsanspruch nur durch Leistung

Arbeitstagung des Neichsbundes Deutsche Familie

Der Reichsbund Deutsche Familie hatte für seine Amtsträger des Kreises Calw am letzten Sonntag eine Arbeitstagung in Brötzingen durchgeführt, zu der auch einige Mitarbeiter des Nassenpolitischen Amts erschie­nen war. Noch einer knrzrn Eröffnung der Ta­gung durch Kreiswart Olschläger-Birken- feld stellte als erster Redner Dr. Ioscnhans- Wildbad die Zuhörer mitten in das gewaltige Geschehen unserer Tage in denen das unter- behende englische Weltreich als die Gewaltherr­schaft einer dünnen Herrcnschicht über die Völ­ker abgelöst wird durch das Großdcutche Reich, das einen Führungsanspruch auf Grund seiner überragenden Leistung besitzt. Dieser Führungs- anspru'ch, den wir zumindest Europa, vielleicht sogar der ganzen Welt gegenüber besitzen, kann aber mir aufrecht erhalten werden, wmn er durch die ständige Auslese der Tüch­tigsten des Volkes gesichert ist. Dem Neichs- bnnd Deutsche Familie ist die Ausgabe zugefal­len, dem Staat die erbtüchtigstcn Sippen zu be­zeichnen, dani't dieser jederzeit die Möglichkeit hat, die Ausqelesenen an entscheidender Stelle einzusetzen. Ta an diese Auslese die höchsten Ansprüche gestellt werden muffen, erläuterte der Redner den Amtsträgern die erforderlichen Auslesemaßnahmen. Er forderte die Anwesen­den aus. ihe ganze Kraft für diese hohe Ausgabe einzusetzeu-

Als zweiter Redner der Tagung sprach Kreis­pressewart Stahl- Birksnfeld über die Weiter­entwicklung der Bevölkerungspolitik. Er zeigte anhand von Lichtbildern die Entwicklung der Bevölkerungsbewegung in der Vergangenheit, sprach über d>e von unserer Negierung bisher getroffenen Maßnahmen und die erfreulichen Erfolge, die dadurch erzielt worden sind und zeigte dann den Weg, den tue Bevölkcrnngs- politik in ihrer Weiterentwicklung nehmen wird. Als letztes Ziel der bewußten Lenkung der Be- vo.kerungsbewequng steht der Kinderreich­tum der erbtüchtigsten Sippen. Erst dieser wird dann diejenige Auslese ermöglichen, die das deutsche Volk zur Anfrcckterhaltuna sei­ner Führungsanspruchs braucht. 'Auslesen kann man aber mir, wenn ein Merschnß vorhanden ist. Je größer der Uberschuß, desto besser die Auslese.

Der Redner setzte sich dann mit den verschie­denen bevölkerungspolitischen Maßnahmen aus­einander. die Schritt für Schritt verbessert und

erweitert werden und an deren Ende der völlige Lastenausgleich für die wertvollen Vollfamilien stehen wird Weitr wies der Redner nach, daß allerdings durch Geld allein noch keine Steige­rung der Geburtenfreudigkeit auf die Tauer aufrecht erhalten werden kann, den letztere ist eine Angelegenheit der Gesinnung und des Gemüts. Wir müssen also in erster Linie auf diesem Gebiet einen Gesinnungswandel herbei­führen, um zu einem Dauererfolg zu kommen.

In der zweiten Hälfte der Tagung wurden durch Kreiskassenwart Stahl noch einige kassen­technische Fragen behandelt. Im Schlußwort sprach Kreiswart Ölschläger, den Amtsträgern seinen Dank für die geleistete Arbeit aus und ermahnte sie, auch in dem vor uns liegenden Jahr ihre Pflicht zu tun und sich ihrer Vereint- Wortung bewußt zu sein- 8t.

Der neue Film

Herz ohne Heimat"

Eines jeden Menschen Herz sehnt sich nach Liebe und Glück. Aber nicht ein möglichst ge­fahrloses Schwimmen an der Oberfläche des Lebens bildet die Grundlage einer glücklichen Gemeinschaft Voraussetzung für wahres Glück ist echte, in Leid und Erkenntnis geprüfte Menschlichkeit. Das erfährt in diesem drama­tischen Film eine junge, schone Frau, die erst schwere Konflikte bestehen muß, bis ihr Herz seine Heimat findet. Gleichgültigkeit und Ehr­geiz, Arbeitswille und innere Haltlosigkeit stehen sich gegenüber wie bittere Feinde, kämpfen mit den verschiedensten Mitteln um diese Frau. Aus einem Chaos der Konflikte und einer Fülle von Zweifeln siegt aber das Herz, siegt die Klarheit. Albrccht Schönhals, Gustav Dießl, Anneliese

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Ich ertrage das nicht mehr!" schrie die Frau gemartert, . das geht Uber Men'chenlraft du bist ein Unhold und ich"

Und du bast mich dazu gemacht. Wahr- scheinlich wirst du auch jetzt behaupten, nicht mehr die Lust mit mir zn'ammen atmen z» können. Weil sie verpestet ist, ich weiß. Haha! Ich bin ein .Schädling' und ich will cs sein."

Was willst du denn -'etzt noch? Geniiat es denn noch immer nicht? Sich mich an!" rief die Frau aus. Sie weinte und fuhr mit den Händen über ihr ergrautes Haar,Denk? an Julia und an d-n Schmerz, den ihr Tod ach, mein Gott! Hast du denn das gewollt? Und was willst du noch? Fühlst doch selbst du, daß du nur dir selbst schadest! Hast du denn nur die Kraft zum Vöfen in dir? Wenn mich eine Schn'd trifft, so habe ich sie auch gebüßt! Höre auf!"

Du fragst, was ich noch will? Ich will, daß er weiß, wer ich bin! Das will ich noch! Und ich will, daß diesmal er es ist, der zerschmettert wird er hat dich von mir befreit, er hat mich ins Zuchthaus verwiesen, er bat mir Julia ge­nommen! Er wußte es freilich nicht, nnd sie sagte es ihm nicht, und das war gut so! Sehr gut! Run aber soll er wissen, mit wem er es zu tun hat. Das Heft ist in meiner Hand, ver- stehst du? Und diesmal werde ich es sein, der ziUchlägt."

Bergliot Vorrat stand wie erstarrt. Sie hiel­ten einander mit den Blicken wie gefesselt. Eine düstere Wollust d-r Nach: flackerte in den Augen des Mannes, Entsetzen in denen der Frau.

Bist du gekommen, um mir das zu sagen?"

Ja. deswegen. Und um dich zu warnen."

Mich? Wovor noch?"

Vielleicht vor dem Herrn Staatsanwalt!"

Wieio mich?"

Run trägst du nicht noch meinen Na­men? Du hast ibn -a nicht abgelegt. "

Nein, mit Absicht nicht."

Nun also! Vermutlich ein Teil deiner Buße für allen Hochmut. Er wird dich also wohl Wiedersehen? Mich aber wirst du nicht wieder- sehen, keine Sorge!"

Verbittert nnd böbnisch auflachend nahm er seinen Hut und schickte sich an, das Atelier zu verlassen.

H'almar!" rief sie ihm plötzlich nach.Ich Uehe dich an wenn ich dich noch einmal um etwas bitten darf: tue cs nicht!"

Di? Tür sch'ug hinter ihm zu. Die harten und kurzen Schritte entfernten sich.

Wie vernichtet stand Bergliot Vorrat mitten lm Raum, den jetzt ein fahles Zwielicht er­füllte. Plötzlich aber riß si- sich zn'ammen und stürzte dem Mann nach. Sie erreichte ihn im Dark, wo er unter der nachtfeuchten Zweigen vahinsrapsle, achkios durch vauce» nasser Blät­ter. Er war vom Wege abgekommen.

Bergliot packte ihn am Arm.

Was hast du vor? Was soll jetzt werde:.? Wo willst du hin?"

Er stierte sie an. als begriffe er nichts.

Wozu?" fragte er, ,ce hart abschüttelnd. Nach Hamburg. Ich werde hinsahren. ich selbst.

..avrjiüii-

kilst Hliveo

cüs bioui cviclirom ru rcküirsn. tsi« dliveo gspklsgts Haut bleibt glatt unci gsrckmsiclig.

rwng UNS Eamma Hör« spielen vie Haupt­rollen in diesem schönen, fesselnden Film, der morgen imVolkstheater Calw" anlauft.

Zuchtsauen ersteigerten in HerrenLerg die

Gemeinde Holzelfingen von Will). Bauer, Neu­weiler (Zuchtwertklasse II), die Gemeinde Rot- felden von T. Wörz, Hengen (U). Tiere der Zuchtwertklasse UI: die Gemeinde Ebershardt von Otto Schimpf, Neuweiler, die Gemeinde Wolfenhausen von Bgm. Gg. Braun, Liebcls- berg, Reutschler, Monakam von I. Rauscher, Hengen, die Gemeinde Ostelsheim von M. Mül­lerschön, Altenburg, die Gemeinde Neuweiler von Ehr. Supper, Gärtringen, die Gemeinde Gräfenhausen von M. Beck, Affstätt, Weiherich, Zwerenberg von Goller, Strohweilcr, di: Ge­meinde Neuhenastett von Chr. Seeger, Wör- nersberg. Tiere der Zuchtwertklasse IV: Bertsch, Igelslock von PH. Metzger, Schönaich, die Ge­meinde Oberlengenhardt von Türm, Rielings­hausen, die Gemeinde Gräfenhausen von Far- renhaltcr Hammann. Ottenbronn, Bäuerle, Stemberg von Joh. Schechinger, Sulz. a. E.

Nagold. Das vom Führer verliehene Silber­ne Treudienst-Ehrenzeichen wurde in der ersten Beratung mit den Ratsherrn im neuen Jahre Karl Benz. Amtsdiener und Christian Schmid, Spitalmeister, durch Bürgermeister Maier über­reicht.

Loffenau. Vor einigen Tagen wurde die. Frau des Ortsbauernfhrers Gottlieb Klenk beim Ver­richten von Stallarbeiten schwer verletzt. Beim Abnehmen der Vrrdunklungsvorrichtung wurde eines der beiden Pferde scheu und drückte die Frau so Heftig gegen die Stallwand, daß sie einen Bcck-n- und einen Knöchelbruch davon- trug. Frau Klenk fand Aufnahme im Kranken­haus Gernsbach.

jetzt gleich. Was willst du noch? Was geht es dich an? Warum läufst du mir nach?"

Tn ep nicht!" flehte sie.Laß doch sie ist ja tot! Begreifst du denn nicht! Was willst du noch ich bitte dich!"

Du?" murmelt; Barrat und sah ihr mit einem unbeschreiblich leeren, abwesenden und toten T ick in die Augen.Ich brauche sa dich

nur zu iehen um-Geh! Jetzt ist es zu

spät. Du hättest vielleicht einen anderen Menschen an mi-- machen können, früher. Jetzt ist cs zu spät. Du hast mich einsam gemacht. Weil ich ein niedriger Charakter war? Und wenn ich das nicht war. wenn ich mich vielleicht

sehnte-ach, pfui T--uiel! Jetzt b in ich es!

Niedrig, böse, einsam! Geh!"

Ob!" rief sie erbittert aus.Redensarten! Schan'piel! S-cösroSfülüMerung! Dorum denn? Warum? Konntest denn nicht auch du in dir selbst die Kraft finden?"

Offenbar nicht", lachte Barrat schneidend. Leb wohl, du wirst dich nur erkälten. Du

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hättest einen besseren Mann verdient. Du tust mir leid! Scheiden wir al>'o ein letztesmal ohne Bedauern, wie? Leben Sie völlig wohl, Berg­liot Thorsten, und treten sie nicht in die Schuß- linie, ich rate Ihnen zum letztenmal!"

Damit wastdte er sich kurz ab und ver­schwand hinter der verwilderten Thufahecke. die den Hinteren Teil des Parkes abschloß.

Als Bergliot, durch'ältet bis ins Innerste und zitternd ins Atelier zurückkam. hatte Klara das Feuer frisch angefacht und die feuchten Tücher von der in Arbeit befindlichen Statur genommen. Warum sie das getan haben mochte? Es war sonst nicht ihre Aufgabe. Bergliot stand und blickte auf dieses ihr letztes Werk. Es war die Statue für ein Grabmal, eine Frau, die ihr Antlitz verhüllte, um ihren Scheitel schmiegte sich noch der Kranz blühen­der Rosen, aber in der herabhängenden Hand hielt sie die erloschene Fackel.

Bon Seybold aus Ohlsdorf, der ein kleineres Modell derselben Statue besaß, hatte sie te­legraphisch den Auftrag zur Großausführung erhalten.

Bergliot stand und musterte die in der Roh­gestalt fast fertige Figu-, und sie fand, daß sie gut war. Aber sie wollte sie noch vollkommener. Dir Arbeit war eilig. Klara hatte recht, man mußte sofort beginnen. Troß allem was

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gab es auch in ihrem Leben noch außer ver Arbeit?

Fast mechanisch schlüpfte sie in den weißen Kittel. Cs war nicht leicht, die Gedanken zu beherrschen. Immer wieder fand sie sich mit­ten in derSchußlinie" zwischen ihm, Vor­rat, und Staatsanwalt Kontard. und ihr Herz zog sich qualvoll zusammen. Sie mußte zu einem Entschluß kommen. Plötzlich war ihr, als sc! dieser Entschluß längst dagewesen, als nähme er nun Gestalt an.

7. Kapitel i

Als Irlena Leskoy den Fahrstuhl Im Hause. Darcastraße verließ und auf die Straße trat, brauchte sie nur links um die nächste Ecke zu biegen, um d:n W:g zum Polizeirevier zu fin­den, wie die Vizefrau ihr gesagt hatte. Sie schlug auch tatsächlich diese Richtung ein, aber sie ging sehr langsam. Sie fragte sich, ob sie wirklich zur Polizei aehen sollte. Es war doch lminergm ein uuincmuij. oer einmat ausge­führt, für sie von nicht abzuschätzender Trag­weite sein mußte uns nicht mehr rückgängig ge­macht werden könnte. Wenn man sie ver- ha-tete?

Sie Sachte an die Papiere, die in ihrem Schreibtisch lagen. Sollte sie Sie Papiere nicht besser vorher holen uns übergeben? Aber wem? Was für einem Menschen konnte sie Julias Geheimnis ausliefern? Wer würde es begreifen? Würde es möglich sein, zu ver­lange». Saß diese Dinge geheim blieben? Sie. hatte ja niemanden, mit dem sie sich hätte be­raten können. Wenn sie nun aber hinging und ausiagte, wenn man sie tatsächlich verhaf­ten würde, so würde mai. doch wohl bei ihr Nachfuchung halten und alles finden. Was war al>'o zu tun? Wem konnte sie diese Pa­piere übergeben? Vielleicht wäre es am be­sten, alles zu vernichten, bevor sie ging, um sich der Polizei zu stellen?

Jedenfalls mußte sie, solange sie noch in Freiheit war. nach Hause. Es kam ja aut eine Stunde nicht an. und sie mußte sich die Sache neck genau überlegen.

Sie hielt am Schwanenwiek ein Taxi an und ließ sich zurückfahren. Als sie ihr Zimmer wie­der betrat, fand sie es in der Zwischenzeit ge­lüstet und aufgeräumt. Ihr erster Blick fiel aus den Schreibtisch denn sie war sa be­herrscht von dem Gedanken an diese Lade, in der die Papiere aus Julias Tasche verschlossen lagen, zurückgekommen, und dieser erste Blick ließ sie erkennen, daß man die Lade in­zwischen geönnet hatte. Sie stand noch jetzt ein wenig aus

War man alw schon hier gewesen, und hatte die Polizei? Aber nein, wie sollten die et­was wissen? Und alles übrige schien doch ganz unberührt zu sein. Niemand wußte et­was

(Fortsetzung folgt.)

Richtige Heizung spart Kohle

Ci- uec oer ucinv-

lichen Beheizung, die von Kanssraueii begangen werden nnd die sie vielleicht kaum wiiien. die sich aber oft leicht beheben lassen. Bor allem muß man beachten, daß nicht alle Lesen gleich zu behandeln sind. Ein Kachel« o'en will anders bedient sein als ein Eisen­oder Dauerbrandofen. Daß die Roste wich« t i g sind, weiß wohl jede Hausfrau. Man l e« freie den Rost also immer erst von Schlack--», bevor man dem Oien irische Nahrung gibt. Je' besser man die Lesen in Ordnung hält, um so mehr kann man Kohle sparen nnd Zeit.

Außerdem ist der Raum selbst zu beachten. Schon die Lage d e s W o b n r a » m e s ist ausschlaggebend. Das muß sich natürlich be­sonders im Winter answirken. Ist das Zim­mer von drei Seiten im Hanse geschützt und nur ans der vierten mit einem Fenster ver­sehen. dann verbraucht man schon beträchtlich weniger Heizmaterial, besonders wenn das Fenster mit Pavier- nnd Filz.streiken abgc« dichtet ist. Es wurde die Erfahrung gemacht, daß durch ein nichtabgedichtetes einfaches Fen­ster dreimal so viel Wärme verloren geht. alS durch ein dopveltes. gut versorgtes Fenster. Zwischen die Fenster soll man mit Stroh. Holzwolle oder Sägesvänen gerüllte Polster legen nnd vor die Fenster im Zimmer Decken hänge». Das darf jedoch das tägliche Lüiten nicht nnSschließen.

Auch bei Türen muß man beachten, da» keine Fnaen. Riken und Svalten klaffen durch die Kaltiiiit ans »»gebeizlen Relienraiiinen eindringt. Vor kaltenFiißböden schüften wirns merklich dadurch, daß wir unter de» Bodenbelag einige Schichten Zeitnngspapier lenen.

Wer das künstlerische Lehramt an höheren Schulen (Fachrichtung Knusterziebiing oder Musik) ergreifen will, hat vor der Aufnahme >n dir Kunsthochschule eine Eignungs- Vruftlng abzulegen. Die Eignungsprüfung in der Fachrichtung Knnsterziehnnq findet vom 26. bis 28. Februar, die der Fachrichtung Musik am 28. März statt. Die Meldungen und bis spätestens 15. Februar an den Direktor der Akademie der bildenden Künste bzw. an den Direktor der Staatlichen Hochschule für Musik unter Beifügung der erforderlichen Unter­lagen einzurcichen.

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Wenn ein selbständiger Handwerker nicht nur seinen Handwerksbetrieb führt, sondern außerdem in einem Brschästigungsvcrhnltni» bei einem Unternehmer stebt, so wird diese Tätigkeit nicht gesondert versichert. Vielmehr erfaßt die A'l te rsv e r s o rg » n a für das Deutsche Handwerk das gesamte Einkommen, also auch den Verdienst aus ko'chcn Beschäfti­gungen. Der Handwerker hat dann aber nach einer mit dem l. Dezember I9(g in Krast ge- tretenen Verordnung des Neicksarbeitsminl- sters gegen den Unternehmer Ansvrnch ans die Hälfte deS Pflichtbeitrages, den dieser für die Beschäftigung an sich hätte entrichte« müllL«.