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Mit den illustriert^ Unsere Heimat"

^Feierstunden" vom Tage".

Lezugspr^ >^ezug in der Stadt bezw. AgenX ^/lltl. NM. 1.50 einschl. 13 bezw. 20 Ps^Hustellgebühr, beim Bezug durch die poffmonatl.RM.1.40 einschl.18Pfg. postzeiiungsgeb., zuzügl. ZS pfg. Bestellgeld. Einzelnumm.lOPfg. Schriftleitg., Druck und Verlag: G.W.ZaisersInh. K.Zaiser), Nagold

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Mit der landwirtschaftlichen Wochenbeilage: Haus-, Garten- und Landwirtschaft-

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Nlk. 105 Gegründet 1827

Montag, den 8. Mai 1933 Fernsprecher SA 429 107. Jahrgang

Tagesspiegel

Minister Slagges wurde zum Ministerpräsidenten von Braun- schweig ernannt.

Die Reichskagsabgeordneken der Deutschen Bauernpartei Dr. Jehr-Frcising und Sling-Beuren sind der nationalsozialistischen Reichstagsfraktion als Gäste beigetrelen.

In seiner Wohnung in der Bismarckallee in Siel hak sich am Sonntag mittag der langjährige Reichskagsabgeordneke und Irak- tionssührer der Deukschnakionalen Volksparkei, Dr. 0 bersohren, erschossen.

Der frübere Bürgermeister von Leer. Dr. v. Bruch, hat sich erschossen. Dr. v. Bruch war kürzlich seines Amtes enthoben wor­den. Untersuchungen städtischer Angelegenheiken waren eingeleitek worden.

Für die Hitler-Stiftung für die Opfer der Arbeit haben die Aachei.-Münchener Feuerversicherungsgesellschask 50 000 Mark und die nationalsozialistische Reichstagssrakkion 1000 Mark gespendet.

Der Rcichsernährungsminister wird die Deutsche Getreide- Handelsgesellschaft aufheben und ihre Aufgaben aus die Reichs- maisskelle übertragen.

Reichsminisker Dr. Gärtner ist mit den Justizminiskern der Länder nach den Besprechungen in Stuttgart am Samstag abend b Uhr mit Flugzeug in Friedrichshafen eingetrosfen, wo die Herren das LuftschiffGras Zeppelin" kurz vor dem Start nach Süd­amerika besichtigten.

Der aks Sulkminister nach Sachsen berufene Prof. Gerullis bleibt auf seinen Wunsch Leiter der Hochschulabkeilung im preußi­schen kullminiskerium.

Der Gewerkschafksbund der Angestellten hat für bedürftige LA- Leuke, die dem GdA. angehören, in seinen Erholungsheimen 1000 rreie Verpslegungstage zur Verfügung gestellt.

Die neue badische Regierung seht sich folgendermaßen zusam­men: Vorsitz, Finanzen und Wirtschaft: Walter Sichler: Kultus, Unterricht und Justiz: Dr. Wacker; Inneres: Polizeioberleutnant a. D. Pslaumer; Skaatsrak: Major a. D. Dr. Schmikkhenner. Die Minister find Nationalsozialisten, der Staatsrat gehört der Deutsch- nationalen Sampfsronk an.

In Neuyorker Ainanzkreisen glaubt man, Reichsbankpräsident Dr. Schacht werde nach Beendigung seiner Besprechungen in Wa­shington mit den Neuyorker Bankiers über eine Herabsetzung des Zinssatzes der deutschen Pcivaischulden an Amerika von 7 auf 4 v. h. verhandeln.

Um nationale Regungen im Saargebiet zu unterdrücken, hak die völkerbündlich-französische Regierungskommission neue Verord­nungen für Verbot von Versammlungen, Tragen von einheit­licher Kleidung, Abzeichen usw., Verfolgung von Zeitungen und Druckschriften, Schließung von Vereinsräumlichkeiken usw. ange- kündigk. Vor 10 Jahren hakte die Regierungskommission einen solchen Mißbrauch der Polizeigewaltaus Grund des Versailler Vertrags" versucht, er blieb aber erfolglos und der jetzige wird cs auch sein.

Sowjekrußland hat Japan die Ostchinesische Bahn um 300 Mil­lionen Rubel zum Sauf angeboken. Japan will nur SO Millionen Len oder noch weniger geben.

Der preußische Landtag ist auf Donnerstag, 18. Mai, einberufen worden mit der Tagesordnung: Regierungs­erklärung und/Ermächtigungsgesetz. Das preußische Kabi­nett wird bis /dahin vollskäräüg sein.

Am Samstag fand in der Aula der Berliner Universität die feierlich/ llebergabe des neuen deutschen Skudentenrechks an die Studentenschaft mit einer Ansprache des preußischen Sultminmers Rust statt.

Der SA. Aufmarsch in Kiel

Sieii, 7. Mai. Der Appell der schleswig-holsteinischen SA. vor ihrem /obersten Führer, Adolf Hitler, gestaltete sich zu einer macht­vollen ^Kundgebung. Auf der Ehrentribüne hatte sich außer dem Reichskanzler die gesamte Führerschaft der nationalsozialistischen Wehrv^rbände eingefunden.

Nach Ansprachen des Gauleiters Lohse und des Obergruppen­führers Major Hühnlein hielt Reichskanzler Adolf Hitler eine Rsede, in der er ausführte: Ueber 600 000 Personen, die heute in Deutschland im braunen Hemd oder mit der schwarzen Mütze hinter! dem Banner der Revolution stehen, sind eine unerschütter­liche ttza-rde, die als disziplinierter Wille des deutschen Bolks dieses großeltBeschehen nicht nur eingeleitet hat, sondern auch in ihrer Konsequenz bis zum letzten weikerführen wird. Das Ziel dieser großes Erhebung ist die innere und tatsächliche Ueberwindung des November ISIS, wo man die Fahne des Verrates und des Aufruhrs erhob und damit Deutschland zerbrach und olles das auslöschte, was in 4)4 Jahren an Blut- und sonstigen Opfern für Dcutsq,lod gebracht worden war

Nrchmehr ist die Stunde der Abrechnung gekommen, in der wir eiskalt die Konsequenzen ziehen. Wir werden die November- Verbrtzcher verfolgen bis in die letzten Schlupfwinkel hinein, und wir werden nicht rasten, bis alles Gift restlos aus unserem Volks» körper! entfernt sein wird.

Wir wissen, daß der Neubau eines Staates eine Frage der inneres Genesung des deutschen Volkes ist, und daß das nicht von he ute auf morgen geschehen kann. Wir sind nicht ausgegangen,

Grundsätze der Deutschen Christen

Der Führer der Glaubensbewegung Deutsche Christen, Pfarrer Hossenfelder, hat dem Präsidenten des Deut­schen Evangelischen Kirchenbunds nachstehende Grundsätze der Deutschen Christen überreicht, nach denen die Evan­gelische Reichskirche geschaffen werden soll:

1. Wir wollen die evangelische Reichskirche luthe­rischer Prägung unter Eingliederung der reformierten Gemeinden, denen ihre Eigenart ge- mährleist"t uurd.

2. Wir wollen keine Staatskirche, aber auch keine Kirche, die Staat im Staat ist, sondern eine Evan­gelische Reichs kirche, die die Hoheit des national­sozialistischen Staats anerkannt und das Evangelium im Dritten Reich verkündet.

3. Die evangelische Reichskirche ist die Kirche der Deut­schen Christen, das heißt, der Christen arischer Rasse. Insofern ist sie auch mit den Deutschen Christen des Auslands verbunden. Die Verkündung des Evange­liums unter den Fremdstämmigen ist eine Angelegenheit der Aeußeren Mission.

4. Diese so gestaltete Kirche darf weder der Hort der Reaktion noch ein demokratisch-parlamentarischer Sprech­saal sein.

5. Die evangelische Reichskirche wird vom Vertrauen des Volks getragen und vom Reichsbischof geführt.

6. Die evangelische Reichskirche gliedert sich in nicht mehr als zehn Kirchenländer, an deren Spitze je ein Landesbischos steht.

7. Der Reichsbischof ist entsprechend der weit überwiegen­den Mehrheit des Kirchenvolks lutherisch. Ihm steht ein reformierter Reichsvikar zur Seite.

8. Der Reichsbischof hat seinen Sitz in der Lutherstadt Wittenberg. Die Schloßkirche ist seine Pfarrkirche.

9. Ueber die Reichskirche im Sinn der vorstehenden Richtlinien und erstmalig über die Person des Reichsbischofs soll das gesamte evangelische Kirchenvolk am 31. Oktober 1933 durch Urwahl entscheiden. Wahlberechtigt sind alle evangelischen Gemeindeglieder nach Maßgabe des staat­lichen Wahlrechts. Ausgeschlossen vom Wahlrecht sind Christen nichtarischer Abstammung.

10. Nach vorstehenden Grundsätzen vollzieht der Reichs« bischos den weiteren Ausbau der evangelischen Reichskirche. Die Vorbereitung und Durchführung der kirchlichen Urwahl liegt in Händen der Herren Präsidenten Dr I). Kapler, Landesbischof Marahrens, Reichsleiter der Glaubens- Bewegung deutsche Christen, Pfarrer Hossenselder, Studiendirektor l). Hesse, Pfarrer v. Freitag, Bun­despfarrer Peter, Pfarrer Probst (Frankfurt a. M.), Rechtsanwalt Dr. Friedrich Werner, Direktor des Zen- tralausschusses der Inneren Mission, v. Jeep und Mis­sionsinspektor v. Weichert unter Leitung des vom Reichskanzler Adolf Hitler berufenen Vertrauensmannes Wehrkreispfarrer Müller.

Keine kirchlichen Urwahlen

Berlin, 7. Mai. Nach VdZ. wird von der Abhaltung kirchlicher Urwahlen nach Maßgabe des staatlichen Wahl­rechts am 31. Oktober, wie sie von seiten der Deutschen Thei­sten angeregt worden waren, abgesehen werden. Die Neu­gestaltung des kirchlichen Versassungswesens sei von den Be­vollmächtigten der deutschen Kirchen entschlossen in Angriff genommen worden. Ein Versassungsentwurf dürste bereits in wenigen Wochen vorliegen. Zwischen den Kirchenbevoll­mächtigten und dem Vertrauensmann des Reichskanzlers, Wehrkreispsarrer Müller, sei völlige Uebereinstimmung erzielt worden. Mit einem raschen Abschluß des Werks sei zu rechnen. Eine Verschiebung bis in den Winter hinein sei daher überflüssig.

Keine marxistischen Pfarrer mehr

Eisenach, 7. Mai. Der thüringische Kirchentag nahm ein Ermächtigungsgesetz mit neuen Vollmachten für die Kirchen­behörden an. Vertreter der marxistischen Weltanschauung sollen nicht mehr Pfarrer sein und können auch nicht mehr in kirchliche Körperschaften gewählt werden. Der Wunsch nach einer einigen evangelischen Kirche wurde unterstützt, gleichzeitig aber der Erwartung Ausdruck gegeben, daß die neue Organisationsform die kirchliche Zersplitterung nicht noch vergrößere.

schematisch Deutschland zu reorganisieren, indem wir vielleicht eine oberflächliche Reichsreform durchführen. Wenn das deutsche Volk neue Farben erhält, sind diese Farben getragen von einem besse­ren deutschen Volk. Eine mutige 14jährige Erziehungsarbeit hat die Grundlage geschaffen für die großen Ideale, die uns var­schweben. Das ist aber unser Wille, daß wir die Einheit des deut­schen Volkes durchführen durch die Hervorstellung des Geistes und des Willens der deutschen Nation.

Meine Kameraden von der SA! Ihr seid die Garde der na­tionalen Revolution gewesen. Ihr müßt der Garant sein für den siegreichen Vollzug dieser Revolution. Und diese wird nur dann siegreich vollzogen, wenn durch eure Schule ein neues deutsches Volk herangebildct wird. Am Ende unseres Weges steht ein deut­sches Volk mit einer politischen Willensorganisation.

Es gab in jenen Stunden 1918 zwei Sorten von Menschen, ein ganz verkommenes Führcrpack und eine große Masse deut­scher Arbeiter, deutscher Soldaten und deutscher Matrosen, die damit im Innersten gar nichts zu tun hatten. Wir wollen diese nun nicht verantwortlich machen, sondern sagen, mit euren Füh­rern werden wir keine Barmherzigkeit üben, euch aber wollen wir die Hand geben, euch wollen wir zurückführen. Wer aber glaubt, die Erhebung der Nation weiter sabotieren oder gar auf­halten zu können, der wird sehen, daß die Faust dieser jungen Garde stark genug ist. um jeden nied:: - -'cu. Der soll sehen,

» wir dann nach dem alten Gesetz Vorgehen: Auge um Autzq, Zahn um Zahn!

Ich bitte euch angesichts dieser gewaltigen Heerschau, SA.» SS-Stürmer und Heranwachsende Jugend, daß ihr genau so dis­zipliniert hinter mir steht für die Zukunft wie bisher. Wir gehen jetzt einer schweren Zeit entgegen, der Geduld und des Ausharrens. Euer ganzes Leben wird nichts anderes als Kampf sein. Au« dem Kampf seid ihr gekommen, hofft nicht heute oder morgen auf Frieden.

Wir müssen dieses Ringen um die deutsche Seele weiterführen. Wir wollen keinen Kampf, sondern das deutsche Recht, die deutsch« Freiheit. Wir haben dem Symbol der alten Zeit unsere Fahne als die Fahne der deutschen Erhebung zur Seite gestellt. Wir haben damit die Verpflichtung vor der Geschichte übernommen, dafür zu sorgen, daß diese Fahne dem Urteil der Jahrhunderte standhält und sich ehrenvoll behauptet neben dem Symbol der Vergangen­heit. Der Reichskanzler schloß mit einem dreifachen Siegheil auf das deutsche Volk und das Vaterland.

Aufruf der deutschen Studentenschaft

Berlin, 7. Mai. Die Deutsche Studentenschaft erläßt im Zu­sammenhang mit der Auflösung der Deutschen Studentenschaft an der Universität Innsbruck einen Aufruf, der zur imbeirrten Fort­setzung des Volksdeutschen Kampfes auffordert. Jeder deutsch« Student muffe das seine tun, um gerade in Oesterreich eine Politik herbeizuführen, durch die unser Volk seiner Einigung

entgegengesührt wird. Vom C. V. aus, dem katholischen Korpo­rationsverband, wird verlangt, daß er sich mit allen Mitteln hin­ter die Wiedererichtung der Deutschen Studentenschaft in Innsbruck einsetzt. Zur Unterstützung des Ringens ihrer Kameraden in Oester­reich, Sudetendeutschland und Danzig und zur Förderung de» Grenzkampfes ihrer Volksgenossen errichtet die Führung der Deut­schen Studentenschaft eineGrenzland st iftung .der Deutschen Studentenschaft".

Der kyffhäuserbund unterstellt sich dem Reichskanzler

Berlin, 7. Mai. Der Präsident des Kyffhäuserbundes, General der Artillerie a. D. v. Horn, hat an alle ihm unterstehenden 30000 Kriegrrverbände und -vereine eine Kundgebung gerichtet, in der es heißt: Der deutsche Reichskriegerbund Kyffhäuser unterstellt sich in allen seinen Aufgaben dem Neuschöpfer des Reichs, Reichs­kanzler Adolf Hitler. Als Führer des Deutschen Reichskriegerbund» Kyffhäuser fordere ich hiermit im Interesse des deutschen Volke« die unbedingte Gefolgschaft aller angeschloffenen Verbände und Vereine. Die Verhandlungen mit der nationalsozialistischen Füh­rung wegen der Neugestaltung des Bunds und seiner staatliche« Anerkennung als gleichberechtigter nationaler Verband find oo» mir ausgenommen.

Reue Nachrichte«

Empfang beim Reichspräsidenten

Spende des Bäderverbands

Berlin, 7. Mai. Der Herr Reichspräsident empfing gestern die Vorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Bä­derverbands Dr. H e ß-Wiesbaden und Professor Dr. Bogt-Bad Pyrmont. Die Herren überreichetn demi Herrn Reichspräsidenten als Ergänzung zur Hindenburg- spende eine von den deutschen Bädern zur Verfügung ge­stellte Bäderspende, bestehend aus über 200 Frei­kuren in deutschen Bädern. Der Herr Reichspräsident dankte den Herren und gab seiner Freude über die Spende Ausdruck. Er bat, seinen Dank auch den Verwaltungen der deutschen Bäder zu übermitteln, die Freikupen zur Verfügung gestellt haben.

Seldte lehnt Mandatsniederlegung ab

Berlin, 7. Mai- In der Stahlhelmzeitung wird zu der deutschnationalen Aufforderung, Arbeitsminister Seldte solle sein Reichstagsmandat niederlegen, da er mit deutsch- nationalen Stimlnen gewählt sei, geschrieben: Diese Forde-