8. März 1933.

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Haus- Garten

Landwirtschaft

Beilage zum Nagolder TagblattDer Gesellschafter" / Mittwoch, den 8. März 1933

Ausgleich der Obsterträge

Von Oberamtsbaumwart W a l z-Altensteig.

Die Erträge unserer Obstbäume wechseln erfahrungs­gemäß stark ab in sehr hohen Ernten, dann aber auch in sehr niederen. Diese Tatsache kann verschiedene Ursachen ha­ben. Den zielbewußten Obstzüchtern muß daran liegen die Ernten auszugleichen, so daß in allgemein obstreichen Jahren keine allzüstarke Ueberproduttion entsteht, dagegen in obstärmeren Jahren reichlichere Erträge als seither zu verzeichnen sind. Durch verschiedene Maßnahmen haben wir es in der Hand, solchen Ausgleich zu schaffen. Geeignete Kronenerziehung bei jungen Bäumen, genügendes Auslich­ten. Düngung, Schädlingsbekämpfung. Zu dichte Bäume können wohl eine große Menge Früchte bringen, werden aber dadurch so entkräftet, daß 23 Jahre, oft noch länger vergehen, bis der Baum wieder genügend Reserven aufge­speichert hat, um wieder eine Vollernte verkraften zu kön­nen. Solche Vollernten bestehen dann immer aus ^ ge­ringwertiger Früchte. Genügend ausgelichtete Bäume sind imstande jedes Jahr vollkommene Blütenknospen zu bil­den und da die Sonne jeden Zweig erreicht, auch vollwer­tige Früchte zu entwickeln. Letzteres besonders dann, wenn zur rechten Zeit das alte abgetragene Holz entfernt wird. Durch die Ernten werden dem Boden natürlich auch Nähr­stoffe entzogen, werden diese dem Baum nicht rechtzeitig ersetzt, so läßt er eben warten mit dem nächsten Ertrag, bis er sich wieder erholt hat. Die Phosphorsäure und Kali, wo nötig auch Kalk, sollten möglichst im Herbst in gezogene Furchen oder Gräben gegeben werden. Stickstoff gibt man, soll es Erfolg zeitigen, im Frühjahr (März-April) in flüssiger Form: Abort unter Zusatz von Kalisalz, Stall­gülle unter Zusatz von Superphosphat. Bäume, die im Juni reichlich Fruchtansatz aufweisen, sollten nach der Heu­ernte nochmal flüssige Stickstoffdüngung erhalten, dann sind sie imstande, die Früchte vollkommen auszureifen und da­neben noch lebensfähige Blütentnospen fürs nächste Jahr zu bilden.

Trotz sorgfältiger Pflege werden jedoch noch Schädlinge mancher Art den Obstertrag stark schmälern. Nur einige seien genannt: Die Schildlaus der Zwetschgen, die unter Beihilfe der Gespinnstmottenraupen die größte Zahl der Zwetschgenbäume zum Absterben gebracht hat. Dann Blatt­läuse, die die jungen Bäume am Trieb behindern. Die Blutlaus, die bei starkem Auftreten vollständige Unfrucht­barkeit der Apfelbäume bewirkt, der Apfelblattsauger ver­ursacht dasselbe. Gerade letzterer ist in manchen Markun­gen des Bezirks so stark verbreitet, von mir festgestellt wor­den. daß an Ertrag nicht zu denken ist. Der Apfelblüten­stecher trägt sein Teil auch dazu bei, daß die Last der Früchte geringer wird. Gegen all die genannten ist eine Winterspritzung mit Obstbaumkarbolineum 612prozentig sehr wirksam. Wer erst im April oder Anfang Mai spritzt, nehme 24prozentige Mischung und Zusatz von 1 Prozent Kupferkalk. Besonders der Apfelblattsauger muß energisch bekämpft werden, sonst geht es den Apfelbäumen wie den Zwetschgenbäumen, sie sterben ab. Die Winterspritzung ist deshalb vorzuziehen, weil man im Winter Zeit hat und keine Rücksicht auf Unterkulturen zu nehmen braucht.

Treibt keine Jauche-Verschwendung

Von Oberstudiendirektor Maier-Bode, Tübingen.

Schon vor einem Menschenalter hat der Altmeister der Agrikulturchemie Prof. Dr. Emil von Wolfs in Hohenheim auf, die Millionenverluste hingewiesen, die der Landwirt­schaft in Deutschland alljährlich dadurch entstehen, daß die Jauche nicht vollständig gesammelt und sachgemäß verwen­det wird. Und wenn man heute einen Gang durch die ver­schiedenen Ortschaften unserer schönen Heimat macht, so täßt sich ohne weiteres festellen, daß immer noch eine heil­lose Verschwendung mit dieser so wertvollen Dungslüssigkeit getrieben wird. Es ist daher nur zu begrüßen, daß'die Land­wirtschaftskammer durch die im Benehmen mit den Land­wirtschaftsschulen durchgeführten Dungstättenprämiierungen einen erfolgversprechenden Anstoß zur Anlage genügend großer, undurchlässiger und von der Lust abgeschlossener Jauchegruben mit einem Fassungsvermögen von wenigstens 3 cbm. je Stück Großvieh gegeben hat. Die erste Voraus­setzung zur Vermeidung von Jaucheverlusten bildet die Er­stehung geräumiger Jauchegruben, deren Fassungsraum, sehr wohl auch über das vorgeschriebene Mindestmaß hin­ausgehen kann.

Eine geradezu unverantwortliche Jaucheverschwendung wird nun aber auch in vielen bäuerlichen Wirtschaften ge­trieben, wenn die sorgfältig gesammelte Jauche nicht rich­tig verwendet wird. Benützt man die anfallende Jauche zur Kompostbereitung, indem man die Düngflllssigkeit, ohne sie mehr als nötig mit der Luft in Berührung zu bringen, dem Komposthausen einverleibt, so wird daraus ein hoch­wertiger Dünger für Gartengewächse und zu Wiesen be­reitet. der keinerlei Nachteile befürchten läßt. Ganz anders verhält es sich jedoch, wenn mit frischer Jauche gedüngt wird. Viele Pflanzen sind dagegen sehr empfindlich, wes­halb darauf zu achten ist, daß die Jauche vor ihrer Aus­bringung gut vergoren ist und rechtzeitig in den Boden ge­bracht wird. Es ist bekannt, daß Weidetiere oas Futter sol­cher Flüchen verschmähen, die erst kurz vor Beginn der Ve­getation mit Jauche befahren wurden und es ist dies nicht etwa auf den Geruch, sondern auf den Geschmack zurllckzu- führen, der den Tieren offenbar widerlich ist. Will man daher Jauche auf Weiden bringen, so muß dies möglichst schon in der ersten Winterhälfte geschehen. Bei den nach dem Abtrieb der einzelnen Weidekoppeln stattfindenden Nachdüngungen läßt sich die im Kompost verarbeitete Jauche ohne Gefahr für das Vieh verwerten. Verwendet man stickftosf-, phosphorsäure- und kalihaltige Volldünger an­stelle der Jauche, so ist ein ungünstiger Einfluß aus den Ge­schmack des Weidefutters nicht zu befürchten. Wurde schon im Herbst oder im Laufe des Winters die Kaliphosphat­

düngung gegeben, so gibt man den Stockstoff im zeitigen Frühjahr.

Eine noch größere Verschwendung mit Jauche wird häufig bei Gemüse getrieben, das dadurch oft derart verdor­ben wird, daß Hausfrauen, die solche Gemüse einwecken, bittere Klagen führen, weil diese Konserven mitunter voll­ständig ungenießbar sind. Geschmack und Haltbarkeit des Gemüses leiden immer, wenn das wachsende Gemüse mit Jauche beschüttet wird. Unvergorene Jauche sollte im Ge­müsebau überhaupt keine Verwendung finden, denn sie schädigt auf alle Fälle die Qualität. Die vergorene Jauche muß jedenfalls mehrere Wochen vor der Bestellung der Ge­müsebeete in den Boden gebracht werden, wenn man nicht vorzieht, das große Nährstoffbedürfnis der Gemüsepflanzen durch eine Volldllngung mit Handelsdüngern zu befriedi­gen, welche Zusagenden Boden und günstiges Klima vor­ausgesetztbei richtiger Anwendung die Erzielung reicher Erträge bester Qualität ermöglichen. In diesem Zusammen­hang ist noch daraus hinzuweisen, daß auf die Qualität des Gemüses auch Stallmist, der jetzt im Frühjahr in den Bo­den gebracht wird, ungünstig wirkt. Um Schäden zu ver­hüten, werden daher die Wirtschaftsdllnger am besten schon !m Herbst dem Boden einverleibt. Das gilt besonders auch für die Speisekartoffeln, die sonst ihren Wohlgeschmack ver­lieren.

Keine Verschwendung wird getrieben, wenn die ver­gorene Jauche zu tiefwurzelnden Gewächsen gegeben wird, z. V. zu Obstbäumen und Beerensträuchern, wobei aller­dings darauf zu achten ist, daß auch diejenigen Nährstoffe, welche die Jauche nicht oder in zu geringer Menge enthält, den Pflanzen zugeführt werden. Um die Jauche zur vollen Wirkung zu bringen, darf es dem Boden vor allem nicht an Kalk fehlen. Wer Qualitätsobst erzeugen will, muß die Jauchezufuhr spätestens vor Beginn der Blüte ab, also vom Monat Mai an einstellen.

Soll vergorene Jauche während der Vegetationszeit aus Aeckern verwendet werden, so geschieht dies im besten zu Futterrüben, die sich ja für die verschiedensten Arten von Dünger dankbar erweisen. Dagegen bringt Jauche als Kopfdünger zu den flachwnrzelnden Halmfrüchten immer die Gefahr von Lagerfrucht und begünstigt zudem noch das Auftreten von Getreide-Krankheiten und -Schädlingen.

Eine arge Verschwendung bedeutet das vielfach anzu- tressende einseitige Bejauchen der in der Nähe des Gehöf­tes liegenden Wiesen, das schließlich dazu führt, daß der Pflanzenbestand von den bekannten weißblühenden Schirm- gswächsen (Kälberkropf, Värenklaue und andere Dolden­gewächse wieRoßkimmich" undScheitele", um auch eini­ge Wiesenunkräuter zu nennen), vollständig überwuchert wird und die nahrhaften Gräser und Kleearten unterdrückt ' werden. Ein richtig zubereiteter mit Jauche durchdrängter Kompost ist den Wiesen ebenso zuträglich, wie gut verrot­teter, möglichst nach dem zweiten Schnitt gleichmäßig aus­gebreiteter Stallmist, wenn der Bedarf der Wiesenpflanzen an Stickstoff, Phosphorsäure und Kali auch in Form von Handelsdünger befriedigt wird.

Wer also keine Jauche-Verschwendung treiben will, muß zunächst für einwandfreie Sammlung der flüssigen Aus­wurfstoffe der Haustiere sorgen und bei ihrer Verwendung den Ansprüchen der einzelnen Kulturgewächse weitgehend Rechnung tragen.

MMel und Wege zur Verbesserung des Wirkschaftserfolges.

Von entscheidender Bedeutung für den landwirtschaft­lichen Betrieb ist heute die Herabsetzung der Erzeugungs­kosten. Dieselbe muß nicht nur für Ackerfrüchte, sondern erst recht für Vieh oder Viehprodukte erstrebt werden. Es ist aber mehr als falsch, anzunehmen, daß diese Senkung der Erzeugungskosten durch einen geringeren Aufwand von billigen und in ihrer Auswirkung durchaus rentablen Be­triebsmitteln erreicht werden könnte. Vielmehr müssen gerade solche billigen Betriebsmittel, zu denen in erster Linie die Handelsdünger gehören, besonders reichlich ein­gesetzt werden, wenn nicht die Erträge sinken und die Er­zeugungskosten steigen sollen. Je Neiger nämlich die Ernte ausfällt, desto größer ist der Anteil der bei hohen und geringen Erträgen annähernd gleichbleibenden Ausgaben für Löhne. Bodenbearbeitung, Saatgut, Steuern usw., der auf dem Zentner geernteter Frucht lastet. Das gilt in be­sonderem Maße für die kleinbäuerlichen Betriebe Süd- deutschlands, deren Betriebsleiter häufig noch auf Sem Standpunkt stehen, auf eine Steigerung der Erzeugung zur Verbesserung des Wirtschaftsergebnisses verzichten zu kön­nen. Daß diese Hoffnung zunichte werden muß. zeigen am eindringlichsten die vom Deutschen Landwirtschaftsrat (Dr. Fensch) verarbeiteten Buchführungsergebnisse, die mit klarer Deutlichkeit erkennen lassen, daß mit zunehmenden Roherträgen auch die Einnahmen sehr erheblich steigen, i Betrug z. V. der Handelsdüngeraufwand

je !m ....... . 31.- 41. 48,-RM.,

so beliefen sich die Ein­nahmen abzüglich Handels-

düngeraufwand je hg aus 120, 156, 182, NM. Diese Untersuchungen, die in nicht weniger als 1394 land­wirtschaftlichen Betrieben durchgeführt wurden, weisen deutlich daraus hin, daß eine sachgemäße Düngeranmen- dung nicht nur höhere Roherträge, sondern auch höhere Reinerträge bringt. Vom rein privatwirtschaftlichen Standpunkt aus ist es deshalb grundverkehrt, qn Handels­dünger zu sparen und zu glauben, daß die Wirtschaft nur mit wirtschaftseigenen Düngern auskommen kann. Auf diese Weise müssen die Ertrüge ganz zwangsläufig zurück- gehen, und statt der zu erstrebenden Senkung der Er­zeugungskosten tritt wie gesagt eine Steigerung derselben ein. Dies gilt für sämtliche landwirtschaftlichen Betriebe, mögen sie groß oder klein sein. Wer also die Rentabilität seines Betriebes wieder Herstellen bzw. er­halten will, muß auf dem Wege über höhere Erträge aus eine Senkuna der Erzeuaunaskosten binarbeiten.

Etwas Neues für die Landwirtschaft.

Aus der Leipziger Frühjahrsmesse, die jetzt eröffnet wurde, fin­det dieser Heuwagen besondere Beachtung: die Gummi­reifen sollen ein leichteres Fahren ermöglichen.

Hierbei werden ihm die Handelsdünger die besten Dienste leisten. Von diesen kommt dem Kali unter den heutigen Verhältnissen eine ganz besondere Bedeutung im Getreidebau zu. Vom Hackfrucht- und Wiesenbau brauchen wir in diesem Zusammenhang nicht zu reden, denn in allen fortschrittlich eingestellten Betrieben ist die Erkenntnis schon längst durchgedrungen, daß es hier ohne Kali einfach nicht geht, wenn die Erträge befriedigen sollen. Im Getreidebau ist dies aber noch nicht Allgemein­gut geworden.

Im vergangenen Jahr hat die Reichsregierung für sämtliche Eetreidearten Handelsklassen eingeführt. Der Zweck der Handelsklassen ist der Anreiz zur Erzielung einer besseren Kornqualität durch Bezahlung nach drei für jede Eetreideart vorgesehenen Gütegruppen, für die in erster Linie das Hektolitergewicht maßgebend ist. Die besten Preise wird sich daher immer nur der sichern können, der Getreide mit höchstem Hektolitergewicht erzielt. Für uns Süddeutsche enthalten diese Vorschriften wegen der hier vielfach vorherrschenden ungünstigen Witterungsverhält­nisse und der häufig damit verbundenen Lagerung und Qualitätsverschlechterung große Härten. Es ist deshalb , unbedingt erforderlich, daß sich oer Landwirt desjenigen Betriebsmittels bedient, das auf billige Weise die Er­zeugung einer nach Menge und Güte befriedigenden Ge­treideernte sicherstellt. Langjährige Versuche in unserer engeren Heimat haben gezeigt, daß gerade die Kalidün- gung im Rahmen der Volldüngung nicht nur auf Korn­ertrag, sondern auch auf die Kornqualität und Erhöhung des Hektolitergewichtes einen sehr günstigen Einfluß ausübt.

Neben der Kalidüngung ist bei unseren meist kalk- armen Böden auch dem Kalkhaushalt des Bodens erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken, weil durch eine sachgemäße Kalkung im Abstande von 3 bis 4 Jahreu die Wirkung der anderen Düngemittel verbessert wird.

Schlotterbeck.

Zur Beschaffung wirtfchastseigener Futtermittel.

Diplomlandwirt Or. P. Lieb, »>

Landwirtschastslehrer und Wirtschaftsberater.

Wie uns die Statistik zahlenmäßig beweist, haben die Preist für Vieh und vor allen Dingen Schlachtvieh, in den letzten Wochen und Monaten trotz aller Prophezeiungen nicht angezogen im Gegenteil vielerorts sind sie noch weiter gesunken; ähnlich liegen die Verhältnisse beim Milchpreis.

So ist die Lage für den Erzeuger vielfach eine katastrophale geworden, sodaß viele Landwirte heute nicht mehr ein noch aus wissen. Jedenfalls sei dem Tierhalter und -Züchter immer wieder gesagt, daß er nur so viele Tiere halten soll, als er ordnungs­gemäß futtern kann. Ein Hindurchhungern seiner Schützlinge mit dem Gedanken der Hoffnung auf bessere Zeiten ist ein Unding, denn das wäre nutzlos vergeudetes Futter, das in diesem Fall größtenteils zur Stallmistproduktion verwendet würde.

Wichtiger denn jeglicher Zukauf von Kraftfuttermittel ist die Beschaffung von genügendem wirtschastseigenen Futter, also Heu. Stroh, Eriinfutter u. s. w. Auch bei Knochsnerkrankungen der Jungtiere füttere man nicht einseitig phosphoriauren Kalk, sondern sehe zu, daß Wiesen, Weiden und Kleeschlüge genügend Kalk und vor allen Dingen Phosphorsäure (wasserlösliches Super­phosphat) erhalten. Durch direkte Verfütterung von phosphor­saurem Kalk an das Vieh besonders an Jungtiere, entstehen wenn man diese Rationen nicht richtig einhält, nicht selten Ver­dauungsbeschwerden; Phosphorsäure (Superphosphat) und Kalk, aber indirekt durch die Futterpflanzen gegeben, ist entschieden zweckmäßiger, da diese physiologische Form für den Tiermagen eine günstigere ist. Bei der Beschaffung wirtschastseigenen Futters muß der Landwirt sowohl auf Menge als auf Güte unbedingten Wert legen. Selbstverständlich muß «r dann auch seinem Grünland zur Erzeugung von Rauh- bezw. Saftfutter die entsprechenden Nährstoffmengen zukommen lassen. Stickstoff, Phosphorsäure, Kali und Kalk sind dazu notwendig. Legumi­nosen (Rotklee, Luzerne usw.) benötigen als Stickstoffsammler keine Stickstoffgaben, dagegen Phosphorsäure (Superphosphat), Kali und besonders Kalk. Wiesen und Weiden dagegen lohnen Stickstoffgaben sehr. Wo es hier gilt sämtliche Nährstoffe zu ver­abreichen, greife man am besten zu den Volldüngern. So gibt man Wiesen und Weiden je ffs 46 fts Am-Sup-Ka Volldünger 7-ft8-j- l2Vg. Leguminosen (Rotklee, Luzerne usw.) und Kleegrasgemisch eben alls 46 cts Am-Sup-Ka 4Z-10 ft-10°/o. Neben einer sachgemäßen Düngung muß der Land­wirt seinem gesamten Grünland selbstverständlich auch die nötige Bodenbearbeitung zuteil werden lassen; Egge und Wiesenwalze hier richtig eingesetzt, tragen wesentlich zur Verbesserung der Gras­narbe bei.