Die krau uu ^ytilopeumsutel
x.°°V/»m!.d'uI°°kU I «orr^ki von suvukruiQvL «oruLHi
Die Frau war immer nett, war immer gut zu ihr gewesen, niemals mehr würde sie so eine gute Frau bekommen, und wer weiß, ob er, der Herr Staatsanwalt, sie, die Lisa, noch lange brauchen würde. Am schrecklichsten War es ihr, daß sie mit niemanden über das Unglück sprechen konnte. Der jünge Herr Gontard hatte Natürlich auch keine Zeit, lange Erklärungen abzi'"eben.
„Ist mein Pater da?" fragte er halblaut unk schaute zur Garderobe, wo Mantel und Hut de« Staatsanwalts hingen. Er war also daheim.
„Ist er in seinem Zimmer?"
„Der Herr Staatsanwalt Ist im Zimmer bei anäd'gen Frau, glaube ich", schluchzte Lim, de ist er schon die ganze Zeit, seit vorhin der Manr hier war. "
„Was für ein Mann?"
„Ich weiß nicht. Herr Doktor. Er wollte der Herrn Staatsanwalt persönlich sprechen."
„Na. danke schön, ich werde schon sehen. Danke. Und beruhigen Sie sich doch. Lna. Sie machen all"s nur schlimmer, wenn Sie so viel weinen."
Li>a nickte und trocknete sich das Gesicht ab'
..Jedenfalls sollten Eie sehen, ob^der Herr nicht sorg etwas zu egen will. Das muß er doch. Das ist auch nicht gut, wenn man sich kaputt macht. Und Sie selbst auch, Herr Gontard. Ist doch alles fertig."
„Will's versuchen. Sie haben ganz recht, ich sage dann Bescheid."
Langsam ging er den Gang hinunter bis zu der Türe, die zu Julias Zimmer führte. Hier hielt er den Schritt an. um zu horchen. Das Mädchen konnte ihn nicht sehen, es war wieder in die Küche gegangen.
Kein Laut war zu hören. Vorsichtig öffnete er die Tür und blickte hinein. Auf den ersten Blick schien das Zimmer leer zu sein. Herbert nahm den großen Rosenstrauß, der drüben beim Fenster in der Meißener Vase stand, sofort wahr. Auf dem Toilettenti'ch lag merkwürdigerweise Julias Handtasche ganz so. als sei Julia selbst eben hier gewesen und habe sie dorthin gelegt. Herbert kannte diele Tasche. und ihr Vorhandensein an lenem Plast, wo sie meist zu finden war. wenn Julia sich zu Hanse befand, jagte Herbert eine Art Schauer rin.
Gr blickte sich von der Schwelle airs weiter um, sein Auge streifte den Nachtschrank, auf dem das Bild des Vaters stand, das Bett — und blieb dann auf dem Vater selbst haften, der dort am Fußende auf einem Stuhl saß. Er saß ganz unbeweglich und starrte vor sich hin. Seine Haltung hatte lestt, da er sich unbeobachtet glaubte, etwas Gebrochenes. Das machte ihn dem Sohne der ihn niemals so gesehen hatte dermaßen fremd, daß er sich scheu wieder zurückziehrn wollte. Aber da sagte sein Vater, obne auszublicken, mit der brüchigen Stimme eines ganz alten Mannes:
„Komm doch herein."
Herbert schloß behutsam die Tür hinter sich und ging leise über den Hellen Tevpicß auf seinen Vater zu, dabei spürte er. wie der Raum noch immer von der Atmosphäre der gestorbenen Frau erfüllt war Dieser Eindruck wurde durch den Dust der frischen Blumen merkwürdig l-bendig.
Iestt richtete der alte Gontard sich auk, stand gerade in beherrschter Haltung, fast mit allzu star^r 6'cherbeit da.
„Da bist du", redete er den Sohn an. „Du weißt al^o — wirst bereits gebärt haben, was geschehen ist. Ich habe dein Büro angcrufen.
„Ja. ich weiß es", anwortete Herbert und nahm di? Hand seines Vaters. „Furchtbar! Es tut mir so leid, Vater."
„Es tut dir sehr leid", murmelte Gontard geistesabwe'rnd.. „Ja", er nickte vor sich hin, um daun plötzlich 'charf aufznblicken:
„Du mußt allo? Vas nnißt du?"
Einen Augenblick war Herbert überrascht, überrumpelt. Er starrte seinen Vater an.
„Was auch dn weißt! daß Julia starb. Wie sie starb. Unfaßbar traurig — dieses Ende!" Ohne keinen merkwürdig zwingenden Blick nur ein? Sekunde abzuwenden, wiederholte Gontard:
„Ja. ia, ia! Mach nicht soviele Worte, ich bitte dich! Wie also starb sie? Das muß ich wissen."
Herbert ließ seine Augen in wachsender De- k»rän"nis abirren, durch das stille Zimmer schweifen. Sie bli"b"n an der Handtasche hängen. und er siwte sich, daß Iustn sie b"i sich getobt haben müsse, und daß der Vater sie also an
sich genommen hatte. Sie konnte alles mögliche enthalten haben. Alles mögliche.
„Durch einen Schuß in die Schläfe. Du quälst dich und mich! Sie starb freiwillig, so furchtbar das auch für uns sein mag. weil wir sie nicht davor bewahren konnten! Aus «ründen, lie wahrsch"!nlich nur ibr bekannt waren "
Ludwig Gontard wandte sich ab und ging zur Balkontür. Die Brüstung des kleinen Balkons war von Blumenkästen umrahmt, in denen Julia ein buntes Gemisch von blühenden Pflanzen zu ziehen liebte. Einige Stauden blühten noch jetzt. Lisa hatte in den Tagen der Abwesenheit Julias die Pflege fortgesetzt. Auf diesen herbstlich fahlen Blüten ließ Ludwig Gontard seine blicklosen Augen ruhen und fra'^ : Nur Julia selbst waren die Gründe bekannt, die zu dem Selbstmord führten, sagst du? Wirklich nur ibr selbst?"
Da es für den Sohn unmöglich war. hierauf eine Antwort zn geben, schwieg er. Nach einer setzte der Staatsanwalt hinzu: „Aber bas ist unmöglich, begreift du nicht?"
„Natürlich! In gewissem Sinne hast dn recht, es müßte noch jemanden geben, der —"
(Fortsetzung folgt.)
Glückwunsch an Ken FMer
Lurch Ministerpräsident Mergenthaler „M ein Führer!
Für das Kriegsjahr 1911 senden Ihnen Volk und Regierung von Württemberg in stolzer Zuversicht und nicht endenwollender Liebe die herzlichsten Glückwünsche.
In diesem Sommer, als Sie. mein Führer, unsere Heere auf allen Kriegsschauplätzen vom Nordkap bis zu den Pyrenäen zu beispiellosen Siegen führten, da haben wir in unbändigem Stolz mitgeiubelt. Aber noch hat sich unser Hanptgcgner, England, der endgültigen Niederlage entzogen. Seine kümmerlichen Luftangriffe dringen bis in unser Land. Doch wetteifernd mit unseren Soldaten reihen wir uns alle willig und frendig mit ein in diearoße Abwehr- und Siegessront, die unerschütterlich steht.
Mein Führer, möge die Vorsehung auch im kommenden Jahre wie bisher mit Ihnen sein, damit Sie sich nach glücklicher Beendigung des Krieges brssd den großen Werken des Friedens zuwe-den können, die Sie zum Besten Deutschlands und auch der Welt Vorhaben!
Heil, mein Führer!
Mergenthaler, Württ. Ministerpräsident, SA.-Obergruppenführer."
Nur weniae Betriebsstillegungen im.Handel.'
Aus emem Bericht des HauvtgeschäftsfübrerS der Wlrtschaftsgrnppe Einzelhandel. Dr. Wie- ser geht hervor, daß der Einzelhandel bisher den Krieg besser überstnndcn hat. alS auch optimistische Schätzungen Voraussagen konnten. Die Nmsntzrückgänge blieben in mäßigen Grenzen. Immer noch liegen die Umsätze in den wichtigsten Geschäftszweigen auf der Höhe der aufwärtsstrebenden Entwicklung in den Jahren 1033. Betriebsstillegungen waren nur in sehr bescheidenem Ausmaß notig.
Neckarschiffsranm für den Rhein. Vor Durch, suhrung der von der Wasserstraßendirektion Stuttgart verfugten Sperrung des kann- lisierten Neckars wird aller Schiffsraum einschließlich der Schleppkraft aus der gesperrten Strecke herailsgezogen. um während der Sperrzeit aus dem Rhein beschäftigt zu werden. Eine Zurückhaltung von Leer- raum innerhalb der gesperrten Strecke zwecks Beladung während der Sperrzeit ist unzulässig. Die Schiffahrtshaiivtstelle Mannheim, die Schiffsleitsrelle Heilbronn und der Schiffer- Betriebsvcrband für den Rhein werden mit der Durchführung der Anordnung beauftragt.
Die Geltungsdauer der Verordnung über einen Vollstreckungsschlitz in der landwirtschaftlichen Siedlung ist vom 5. April 1038 bis zum 3l. Dezember 1911 verlängert worden. Nach dieser Verordnung angeordnete Voll- streckungsbeschränkungcn treten erst mit dem Ablauf des 3l. Dezember 1911 außer Kraft. Die Verordnung betrifft nicht die ReichSgaue der Ostmark und den NeichLgau Sndetenland.
Apfelsinen aus Spanien. Aus der dieSjäh- rigen spanischen Apfelsinenernte werden voraussichtlich etwa 12 Millionen Kisten Apfelsinen (zu etwa 59 Kilogramm) für die A"s- suhr bereitgestellt werden können. Mit Deut'ch- land ist bereits die Lieferung von sechs Millionen Kisten vereinbart worden. Für ihren Abtransport stellt Spanien täglich 299 Eisenbahnwaggons zur Verfügung. Die Apfelsinen werden an der spanisch-französischen Grenze von deutschen Behörden abgenommen.
In der Sorge kü- Mutter und Kind liegt die Sorae für die Zukunft unseres Bo'kcs. Ibr nicht zum letzten dient das Kriegswinter» hilfswerk.
^8. kresk« Württemberg 6mbü 6e«a,«rlsiturutz O kovg- a s r. KtuNgart, brisckri« b»tr 13 VerlaK»le»ter t»»6 kctirikt» kitsr k* 8. Lebeelv, t'ali» Verlag: KebvarrHralck Wacbl 6wb8.. Orusb: ^ Oel»i»kl8ger'»<'kv
2. 2t Preisliste k gültig
Amtliche öekanntmachungen Zuteilung von Eiern
Auf die Abschnitte a und b dcS vom 16. Dezember 1910 dis 12. Januar 1911 gültigen Bestellscheins der Ncichseierkarte wird bis zum 12. Januar 1911 als erste und zweite Rate xe rin Ei, insgesamt also 2 Eier, für jeden Verforgmigsbercchligten abgegeben.
Calw, den 31. Dezember 1910.
Der Landrat
— Ernährungsamt Abt. R —
WWk MllllillklU PW!
Um die Holzabfuhr weiter zu fördern, ist von der Hauptvereinigung der Deutschen Getreide, und Futtermittelwirlschaft > für die in der Holzabfuhr tätigen Pferde einmalig eine erhöhte Futtermittelmengr genehmigt worden. Es werden sür die Zeit! dom Dezember 1940 bis März 1911 zusätzlich zugeteilt je Pferd ^ und Arbeitstag
für Pferde des Fuhrgewerbes 3 kg Mischfutter,
für Pserde der Landwirtschaft 2 de Mischluttcr.
Der Holzsuhrmann (Pserdebesitzer) läßt sich von seinem Auftraggeber (Holzkäuser) die Zahl der geleisteten Pferdetäge- werke monaiwcise bestätigen. Die Nichtigkeit dieser Bestätigung muh von dem zuständigen Forstbeamten bescheinigt werden und dabei angegeben sein, ob es sich um Pferde des Fuhwewerbes oder der Landwirtschaft handelt. Diese Bestätigunq ist sodann hicher einzureichen. Gegen den von mir ausgestellten Zusatz- futtermittelschein kann der Pserdehalter von einem Verteiler eine entsprechende Menge Pferdemischfutter beziehen.
Calw, den 28. Dezember 1910.
Der Landrat
— Leiter des*Holzabsuhrringes —
Holzabfuhr
In letzter Zeit mehren sich die Fälle, in denen Fuhrleute auf öffentlichen Straßen und Wegen Langholz schleifen. Dadurch werden die Fahrbahnen beschädigt. Auch ist der öffektliche Verkehr stark gefährdet.
Ich mache darauf aufmerksam, daß nach § 11 der Straßenverkehrsordnung das Schleifen von Langholz aus öffentlichen Wegen und Straßen verboten ist. In Zukunst werde ich unnach- sichtlich gegen die betreffenden Fuhrleute mit Strafen Vorgehen.
Calw, den 28. Dezember 1910.
Der Landrat.
Handelsregister
Amtsgericht Lalw, 30. Dezember 1310.
Veränderungen:
> 37 Christ. Lud. Wagnrr, Slrickwacensadrlkalion. Calw: Dem Betriebsleiter Georg Nickel in Lolin ist Liazelprotuua erteilt.
Handelsregister
Amtsgericht Lalw, 39. Dezember 1910.
Veränderungen:
ä S3 Karl Benzinger, Unlerreichenbach:
Der bisherige Alleininhabcr ist verstorben. Firma und Geschäft sind iin Wege des Erbgangs aus die Witwe Frieda Bcu .inger tibcrgegangen, die das Geschäft unter der bisherigen Firma weilersührt.
Bad Teinach, 31. Dezember 1910
Danksagung
Für die her-liche Teilnahme, die unser lieber Vater
Johannes Greule
während seiner langen Krankheit und wir bei seinem Hinscheiden ersahren dursten, sprechen ivir lssemit »nsein besten Dank aus. Besonders danken wir Herrn P arrer Schäle sür die irollreichen Worte am Grabe, sür den Nachrus dek NSKOB., sür die zahlreichen Kranzspen- den som e allen, die den Verstorbenen zur legren Ruhe begleitet haben.
Mari« Greule
Jakob Klink und Frau Christel ged. Greule, Stuttgart Willi Greule und Frau Mari« ged. Mönch, Ulm a. D.
Drth Braun, z. Zt. im Feld und Frau Anna geb. Greule
Emberg, 31. Dezember 1910
Danksagung
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme, die wir beim Hinscheiden unserer lieben Mutter, Großmutter und Urgroßmutter
Barbara Hefelfchwerdt
geb. Galt
erfahren durssen, sagen wir herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Schäle sär die iroslreichen Worte, den Herren Ehrenträgein sowie allen, bi« sie zu ihrer letzten Ruhestätte begleitet haben.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie F. Lörcher
Spehhardt, den 2. Januar 1911 Klrchheim/Teck
Todesanzeige
Mein lnnigstgeliebter, herzensguter Gatte, Daker, Soh», Prüder und Schwager
Ulrich Schwmnmle
Ober» schütze in einem Landesschützen-Regiment
wurde nach kurzer, schwerer Krankheit Im Alter von 33 Jahren von seinem Leiden erlöst.
Mit vieiLieie umgeben, starbcrsriedlichamIahres» schluß in einem Ncservc-Lcizarett.
In tiesem Leid:
Die Gattin: Lina SchwZmmle mit Kinder« Günter, Dieter, Fngeborg
Der Vater: Michael Schwämmle mit An» gehörigen.
Beerdigung: Freilag, 3. Januar 1941, 2 Uhr in Altburg.
H'. <üs,''8tz>üs Isrnilisn- ' 3 ckv rvLs'F s-r'si'ssu ri g ! ieäeitikr'eüsgnLit! 20 ?t.
Speßhardt—Lützenhardt
Wir beehren uns, Verwandte. Freunde und Bekannte zu unserer an, Samstag, den 4. Januar 1941, im Gasthaus zum „Lamm" in Speßhardt slatlsindenden
Hochzeilsfeier
freundlichst einzuladen.
Matth. Weinman« Elisabeth Weinmann
geb. Etorz
Kirchgang 1 Uhr In Zavelstcin.
Berko«rseeine31Wochen trächtige
Ni>8- >>. SchaWiils
mit dem 1. Kalb am Samstaa, den 4. Januar, nachmittags 2 Uhr
Johanne» Dühler Stammheim
sperrte ss/itg/ieck
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IVsrllm jm 8 lkli 8 ie?
"klinken 8re bei Heiserkeit, Ver- scbleimuax, kroncbis ksisrib, XrtkwL eien dewLNilea
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(Kober vellbeitns krust- unil Lunxenlee) — ^1k. I.I9 — ln »Ilen Hpotbeken ru baden.
kertimmt: Xlte u. kieue ^potbeke; umt Xpotkek« in K»U piedeaieU